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CAMPUSLEBEN 2007 – IMPRESSIONEN

Im Dokument Bericht 2007 // Universität Kassel (Seite 90-94)

In der Kategorie Erde des internationalen Energy Globe Awards, der als Oscar für Nachhaltigkeit gilt, erlangte die Uni Kassel im April den dritten Platz mit Solanova: Das erfolgreich abgeschlos-sene Forschungs- und Demonstrationsprojekt verwandelte einen Plattenbau in Ungarn zum Super-Niedrigenergiehaus.

In der studentischen Vollversammlung am 9. Mai haben sich etwa 400 Studenten einstimmig für den Boykott der Studiengebühren und für ein Quorum von 22 Prozent ausgesprochen. Die 500 Euro Gebühren sollten statt an die Uni auf ein eigens eingerichtetes Treuhandkonto überwiesen werden. Der Boykott scheiterte man-gels Beteiligung.

Gemeinsame Interessen in Forschung und Lehre: Eine Delegation der Schanghai Universität war am 22. Mai in Kassel zu Gast. Ergeb-nis: ein Rahmenabkommen zur Zusammenarbeit mit der Uni-versität Kassel.

Um das Verhältnis von Autor und Text ging es der Grimm-Pro-fessorin des Jahres 2007 in ihren Mai-Vorlesungen: Für die Bach-mann-Preisträgerin Birgit Vanderbeke spielt das narrative Ich dabei eine zentrale Rolle, das in seinen vielen Facetten auch ihre eigenen Texte prägt.

Gleich zweifach wurde die Universität Kassel im hessischen Wett-bewerb „Exzellenz in der Lehre” im Juni vom Minister für Wissen-schaft und Kunst, Udo Corts, ausgezeichnet: Den mit 60 000 Euro dotierten zweiten Preis erhielt Prof. Dr. Friederike Heinzel für das

„Projekt K – Kinder begleiten und verstehen lernen” und ihre viel-fältigen didaktischen Innovationen, einen der vier Anerkennungs-preise mit je 20 000 Euro erhielt Prof. Dr. Christoph Scherrer für den Masterstudiengang Global Political Economy.

Auch der Regen konnte die gute Laune bei Uni in Bewegung am 27. Juni nicht vertreiben. Der Halbmarathon gehörte wieder zu den beliebtesten Wettbewerben und mobilisierte Superkräfte.

Der attraktive Irrgarten in Frankenhausen hatte es in diesem Jahr auf den menschlichen Geruchssinn abgesehen. Auf dem vier Hektar gro-ßen Feld der hessischen Staatsdomäne finden sich nicht nur meter-hohe Maispflanzen, sondern auch zahlreiche Duftgewächse und diver-se Geruchsinstallationen. Die Besucher sollen sich beim Durchqueren des Pflanzenlabyrinths auch von ihrem Geruchssinn leiten lassen.

In der „Kinderstadt Sternental” durften 160 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren drei Wochen in den Sommerferien nicht nur wie Erwachsene einem selbst gewählten Beruf nachgehen, Sterntaler verdienen und die Stadt verwalten – sie konnten auch studieren gehen. In Kooperation mit der Universität Kassel eröffnete die

„Kinderuniversität Sternental“ mit vier Fachbereichen und einer Kunstakademie ihren akademischen Betrieb.

Es war ein erfolgreicher Sommer für den Kasseler Hochschulsport. Die Kasseler Studenten konnten sich bei Hochschulmeisterschaften auf deutscher und europäischer Ebene mehrfach auf das Siegertreppchen stellen. Bei der Universiade in Bangkok, den bedeutendsten studen-tischen Wettkämpfen des Jahres, errang der Schütze Damian Kontny in den Einzelwettbewerben einmal Bronze über 50 Meter Gewehr, holte weitere 3. Plätze im Team und wurde in der Teamwertung Erster.

Die zweite Kampagnentour für Ökologische Landwirtschaft des Fachbereichs „Ökologische Agrarwissenschaften” führt im Septem-ber nach Lettland, Litauen und Nordpolen. Mit der ORGANIC-agriculTOUR wollen Studenten Interesse am Ökolandbau wecken und sein Entwicklungspotenzial mit Agrarfakultäten, Landwirten und lokalen Experten diskutieren.

Mit dem Hochschulbauprogramm HEUREKA wird an der Uni Kas-sel für 200 Mio. Euro neu- und umgebaut. Kernstück: Der Standort Heinrich-Plett-Straße wird auf das ehemalige Gottschalkgelände am Campus Holländischer Platz verlagert. Für den Neubau für Erziehungs- und Sprachwissenschaften an der Kurt-Wolters-Straße gab es im September den ersten Spatenstich.

Seit September steht vor dem Sophie-Henschel-Haus ein schwarzes Schreibpult. Mit dieser Skulptur hat sich die Künstlerin Hildegard Jaekel auf die Spuren der Unternehmerin Sophie Henschel (1841–

1915) begeben. Die Skulptur entstand auf Initiative der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kooperation mit der Uni Kassel.

Insgesamt 79 Auszubildende sind an der Uni Kassel beschäftigt.

Davon sind 29 im Jahr 2007 frisch dazugekommen. Neu sind zwei Ausbildungsplätze für Physiklaboranten.

Dr. Robert Kuhn als neuer Kanzler und Prof. Dr.-Ing. Uwe Köhler als neuer Vizepräsident machen das Leitungsgremium der Universität Kassel nach dem alters- bzw. turnusbedingten Ausscheiden von Dr. Hans Gädeke und Prof. Dr. Ekkehart Frieling wieder komplett.

Im Oktober wurden sie offiziell in ihr Amt eingeführt.

Vielfältig und kompakt: In den neuen Beratungsservice der Uni Kassel sind die Ausländerbehörde der Stadt Kassel und die Studienfinanzierungsberatung des Studentenwerks integriert, so dass die Studierenden die wichtigsten Beratungsangebote jetzt an einem Ort finden.

Hessische Studierende müssen ab dem akademischen Jahr 2007 / 2008 Studienbeiträge zahlen. Mit den rund 10,5 Mio. Euro zusätz-lichen Einnahmen will die Universität Kassel Qualität von Studium und Lehre der vorhandenen Studienplätze verbessern. Ihre Verwen-dung wird transparent gemacht.

Als „kleines Wunder” bezeichneten Experten die Kasseler Talmud-Fragmente anlässlich ihrer Präsentation am 15. November an der Universität Kassel. Die außerordentlich seltenen sephardischen Manuskripte waren vermutlich bereits etwa im 13. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entstanden.

Mehr als 300 Schülerinnen und Schüler strömten am 11. Dezember in den Fachbereich Naturwissenschaften in Kassel-Oberzwehren, um einen ganzen Tag die Nase in die Wissenschaft zu stecken.

„Science Bridge” heißt die Veranstaltung, die sonst anspruchsvolle Experimente in die Schule bringt und die vom Kasseler Genetiker Prof. Dr. Wolfgang Nellen mit ins Leben gerufen worden ist. Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie wählte das Kasseler Schülerlabor stellvertretend für alle 44 Schülerlabore in Deutschland aus, nachdem die Initiative als ein Ort von „Deutsch-land – Land der Ideen” geehrt worden war.

Im Dokument Bericht 2007 // Universität Kassel (Seite 90-94)