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«Bretschalauf» zum Fünfzigsten

Im Dokument Informationsbroschüre 2009/1 (PDF) (Seite 59-62)

TURNVEREIN ESCHEN / MAUREN

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V E R E I N S L E B E N

schalauf zu einem «Volksanlass»

zu machen, an dem neben der Laufelite auch viele Hobbysport-ler und Laufbegeisterte aus der Bevölkerung teilnehmen. Ein ganz besonderes Kompliment sprach die Gemeinde dem Verein aber für sein grosses Engagement in der Jugendförderung aus.

Ehrung der Gründer

Vor dem Start der Läufe fand auf dem Dorfplatz ein Festakt statt, der von der Harmoniemusik feier-lich gestaltet wurde. Eine beson-dere Ehrung erfuhren die beiden anwesenden Gründer des

Bret-schalaufs, Alwin Hasler und Raimund Hoop, so-wie Norbert Marxer, der 1986 den Bretschalauf nach einem 14-jährigen Unterbruch wieder auf-leben liess. Vereinspräsidentin Silfriede Marxer bedankte sich im Namen des Turnvereins für die grosse Unterstützung, die der Verein in der Bevölkerung wie auch bei der Gemeinde immer erfahren hat.

Jubiläumsbroschüre weckt Erinnerungen Gespannt folgten die zahlreichen Besucher den Ausführungen von Gemeinderat Albert Kindle,

der die Jubiläumsbroschüre vorstellte. «Der Bret-schalauf macht den Namen der Gemeinde und des Landes über die Grenzen hinaus bekannt», unterstrich der Vorsitzende der Kulturkommis-sion die Bedeutung der Eschner Laufveranstal-tung. Sie wurde nun mit der Veröffentlichung der Chronik von den Anfängen im Jahr 1946 bis heute entsprechend dokumentiert. Die Aufar-beitung der Geschichte des Bretschalaufs weckt bei vielen Einwohnerinnen und Einwohnern Er-innerungen an das Eschen von damals, zumal die Publikation durch die vielen Aufnahmen und Anerkennung an «Bretschalauf-Väter»: V.l. Silfriede Marxer, Norbert Marxer, Raimund Hoop, Alwin Hasler und Vorsteher Gregor Ott.

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Episoden früherer Teilnehmer zu einem authen-tischen Zeitdokument geworden ist.

Strecke durch den Bretscha

Unmittelbar nach der kleinen Feier auf dem Dorfplatz galt es dann Ernst für die rund 150 teil-nehmenden Läuferinnen und Läufer in den 17 ausgetragenen Kategorien. Bei schönstem Wet-ter erlebten die zahlreichen Besucher entlang der Strecke begeisternden Laufsport. Aufgrund des Ausbaus der Dr. Albert Schädler-Strasse konnte das Gebiet Bretscha wieder in den Strassenlauf integriert werden, nachdem der ursprüngliche Lauf um den Bretscha aus verkehrstechnischen Gründen schon seit einiger Zeit nicht mehr auf der Originalroute durchgeführt werden kann.

In sportlicher Hinsicht prägten die Afrikaner das Jubiläumsrennen, bei dem die Äthiopier Feyisha Mengesha bei den Herren und Emet Abossa bei den Frauen mit ihrer Laufkunst beeindruckten und sich als souveräne Tagessieger feiern lassen konnten.

Einbezug von Special Olympics Liechten-stein

Grosse Sympathien waren den Jüngsten im Kin-dergartenalter sowie der sechsköpfi gen Gruppe von Special Olympics Liechtenstein sicher. Der Einbezug der Jugend und insbesondere der be-hinderten Sportler machte den Jubiläumsanlass zu einem ganz besonderen sportlichen und ge-sellschaftlichen Ereignis. Die Gemeinde gratuliert dem Turnverein zum gelungenen Jubiläum und wünscht dem Verein und dem Bretschalauf eine erfolgreiche Zukunft.

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N A T U R & U M W E L T

Die alljährliche Amphibienwanderung am Bojahügel stiess auf grosses Inte-resse in der Bevölkerung und brachte

eine Reihe von Überraschungen!

Der lange, kalte Winter sorgte für die erste Überraschung. Die Helfer und Mit-glieder der Natur- und Umweltschutz-kommission mussten gut drei Wochen länger als üblich auf den Beginn der Am-phibienwanderung warten. Anders als in den Vorjahren konnte aber mit einer kurzzeitigen Strassensperre der Schutz der wandernden Tiere deutlich verbessert wer-den.

Am 13. März ging es dann schliesslich los und fast bilderbuchmässig konnten die typischen Wanderwege und die Gefahrenpunkte erlebt werden. Frösche und Kröten verliessen ihre ge-schützten Winterquartiere und starteten in die Wandersaison, zurück zu ihren Geburtsgewäs-sern, um sich weiter fortzupfl anzen. Besonders erfreulich war, dass allabendlich Anwohner, Fa-milien mit Kindern und interessierte Einwohner vor Ort waren, um zu helfen, zu unterstützen oder einfach die Natur zu erleben. Gerade noch rechtzeitig vor einem Kaltlufteinbruch konnten auch zwei 4. Klassen der Primarschule Eschen einen tollen Eindruck vom Wandergeschehen mitnehmen. Bernd Wurster, der sich seit vielen Jahren für die Amphibienarten engagiert und tätig ist, konnte vor Ort die Lebensweise dieser Tiere und die Notwendigkeit und Wirkungswei-se der Schutzeinrichtungen interessant erklären.

Mit seinem grossen Fachwissen konnte er die Schüler begeistern und motivieren, sowie den Handlungsbedarf für den Natur- und Umwelt-schutz näher bringen. Für die Schüler, viele hat-ten wahrscheinlich zum ershat-ten Mal eine Kröte in den Händen, wird es wohl ein unvergessliches, bleibendes Erlebnis sein.

Leider spielte das Wetter bei der diesjährigen Wanderung nicht mit. Zahlreiche Frostnächte, Trockenheit und mehrfach unerwartete Schnee-fälle liessen die Wanderung einige Tage völlig zum Stillstand kommen. Eine weitere unange-nehme Überraschung war der starke Rückgang der im Siedlungsraum beheimateten Erdkröten-population. Jährlich werden zu viele Tiere Op-fer des Strassenverkehrs. Auf der anderen Seite konnten jedoch erfreulich viele Bergmolche ge-sichtet werden. Die Strassensperre hat beson-ders ihnen genützt.

Insgesamt haben dieses Jahr 350 Erdkröten, mehrere Dutzend Bergmolche und einzelne Grasfrösche den Weg zu ihrem Gewässer gefun-den. Dank dem Einsatz und der Unterstützung der Bevölkerung blieben dabei die Verluste sehr begrenzt.

Allen Helfern und allen, die im Verkehr Rücksicht genommen haben, besonders dem Experten Bernd Wurster danken wir hierfür recht herzlich.

Kurt Gerner

Ressort: Natur und Umwelt

www.froschnetz.ch

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