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Bewertung von Teilabschnitten

Variante 1: Rhein-Radweg

5 Bewertung der Varianten

5.1 Bewertung von Teilabschnitten

Die folgende Gegenüberstellung der Varianten ist räumlich in drei Abschnitte gegliedert. Der erste Abschnitt behandelt den Raum zwischen Bingen und Ingelheim. Hier stehen die ersten drei Varianten im Fokus. Variante 4 („Höhenvariante“) findet erst ab dem zweiten Abschnitt Be-rücksichtigung, in dem alle vier Varianten im Raum zwischen Ingelheim und Heidesheim be-trachtet werden. Dritter und östlichster Abschnitt behandelt die Varianten zwischen Heides-heim und Mainz.

Tabelle 8: Vergleichende Bewertung der Varianten in Teilabschnitten, Abschnitt 1:

Bingen – Ingelheim

Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2 „Autobahn“ Variante 3 „Bahnlinie“

Verlauf Entspricht dem beschil-derten Rhein-Radweg zwischen Stadtbahnhof Bingen und Ingelheim-Nord. Rheinnahe Füh-rung.

Verknüpfung mit Nahe-Radweg in Höhe Bingen-Dietesheim. Ab hier zu-nächst parallel südlich der L 419, dann ab An-schlussstelle Bingen-Ost ebenfalls parallel zur A 60. Ab Knotenpunkt öst-lich von

Bingen-Gauls-Vom Stadtbahnhof Bin-gen bis Ortsausgang Gaulsheim streckenweise parallel mit dem Rhein-Radweg. Abweichungen gibt es in Bingen und in Gaulsheim. Hier jeweils direktere Mitführung im Verkehr.

5 Bewertung der Varianten

Seite 52 0112-15-010  Machbarkeitsstudie, Version 1.0 Stand - Juni 2016_web_nur_A4.docx

Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2 „Autobahn“ Variante 3 „Bahnlinie“

heim zwei mögliche Alter-nativen: nördlich und süd-lich der Autobahn A 60

Östlich von Bingen-Gaulsheim zwei mögliche Alternativen: bahnlinien-nahe Führung über Gau-Algesheim und bahnlini-enfernere Strecke bis Boehringer Ingelheim.

Defizite Bingen: verlorene Höhen-meter auf Abschnitt zwi-schen Stadtbahnhof und Fähranleger – gemein-same Nutzung mit Fuß-gängern.

Bingen-Gaulsheim: Bauli-che Defizite am Leinpfad (Lage im Naturschutzge-biet)

Gesamter Abschnitt: Ho-hes Konfliktpotenzial mit touristisch orientierten Freizeitradfahrern

Verlauf ist gegenüber den anderen Varianten am weitesten von den bedeu-tenden Quellen und Zie-len der Stadt Ingelheim entfernt.

Insgesamt kurvenreicher Abschnitt mit teilweise engen Kurvenradien, die nur langsam befahren werden können.

Nördliche Alternative:

Fehlendes Teilstück (ca.200 m) in Ingelheim zwischen Rheinstraße und Kiedricher Straße an der L 420.

Die Autobahn wirkt ge-genüber den Quellen und Zielen in Ingelheim als Barriere.

Fehlende Direktheit insb.

für Pendler zwischen Bin-gen und Ingelheim-Zent-rum.

Südliche Alternative:

Gemeinsame Nutzung des Weges an der L 419 mit der Landwirtschaft.

Großer Kreuzungspunkt L 419 / L 420 – Bevor-rechtigung für Radfahrer wird voraussichtlich nicht realisierbar sein (Zeitver-lust).

Bauliche Defizite bei Ver-bindung zwischen dem Kreuzungspunkt L 419 / L 420 und den Wirtschafts-wegen südlich der Auto-bahn ab der Konrad-Ade-nauer-Straße.

Bahnliniennahe Alter-native:

Bauliche Defizite auf Wirtschaftsweg zwischen Gaulsheim und Gau-Al-gesheim auf ca. 1,5 km Länge.

Querung der Bahnlinie:

Mitnutzung der L 420 wird wegen hohem Ver-kehrsaufkommen als nicht realisierbar einge-schätzt. Umwegige Füh-rung über Bahnbrücke zwischen Gau-Algesheim und Ingelheim.

Bahnlinienferne Alter-native:

Gemeinsame Nutzung des Weges an der L 419 mit der Landwirtschaft.

Großer Kreuzungspunkt L 419 / L 420 – Bevor-rechtigung für Radfahrer wird voraussichtlich nicht realisierbar sein (Zeitver-lust).

Ingelheim: Binger Straße mit Engstellen und wech-selnden Führungsformen.

Konflikt mit Fußgängern und querenden Ein- und Ausfahrten. Verschwen-kungen, Geschwindig-keitsverlust durch meh-rere Lichtsignalanlagen.

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0112-15-010  Machbarkeitsstudie, Version 1.0 Stand - Juni 2016_web_nur_A4.docx Seite 53 www.sweco-gmbh.de

Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2 „Autobahn“ Variante 3 „Bahnlinie“

Potenzi-ale Guter baulicher Standard im Bestand, überwiegend gut befahrbare Wirt-schaftswege

Nur geringe Anzahl von Knoten-/ Kreuzungspunk-ten mit Straßen, dadurch störungsarmer Verlauf.

Potenzial wird vor allem bei der Verbindung ent-lang der L 419 zwischen BIN-Gaulsheim und Ingelheim gesehen. Die-ses Teilstück weist ein hohes Maß an Direktheit auf und stellt die kürzeste Verbindung zwischen den Zentren in Bingen und Ingelheim dar.

Hoher baulicher Standard bei neuem Radweg an der L 419

Höchstes Maß an Direkt-heit zwischen Bingen und Ingelheim-Zentrum bietet die Verbindung entlang der L 419 und in Weiter-führung über die Binger Straße.

Abzweig über Gau-Alges-heim mit zusätzlicher An-bindung von Quellverkeh-ren

Tabelle 9: Vergleichende Bewertung der Varianten in Teilabschnitten, Abschnitt 2:

Ingelheim – Heidesheim Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2

„Autobahn“ Variante 3

„Bahnlinie“ Variante 4

„Höhenvariante“

5 Bewertung der Varianten

Seite 54 0112-15-010  Machbarkeitsstudie, Version 1.0 Stand - Juni 2016_web_nur_A4.docx

Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2

„Autobahn“ Variante 3

„Bahnlinie“ Variante 4

„Höhenvariante“

Verlauf Entspricht dem beschilderten

Ab Rheinstraße in Ingelheim weite-ren Verlauf ist nur die nördliche Füh-rung durchgängig nutzbar. Sie mün-det hinter der An-schlussstelle Hei-desheim auf die Kreisstraße K 18, auf der sie dann ins Zentrum von Heidesheim führt.

Vom Knotenpunkt L 419 / L 420 aus-gehend eine bahn-liniennahe Füh-rung zum Bahnhof und weiter auf Radwegen entlang Bahn. Weiter auf bahnparallelem Weg in die Orts-lage von Vari-ante 3 über Wirt-schaftswege ne-ben der L 428.

In Richtung Mainz steigt diese

Defizite Gesamter Ab-schnitt: Hohes gegen-über den anderen Varianten am wei-testen von den be-deutenden Quel-len und ZieQuel-len ent-lang des Ab-schnitts entfernt.

Wirtschaftswege neben der A 60 sind auf beiden Seiten wichtige Stel-len ist die Wege-führung umwegig und mit engen Ra-dien nur langsam befahrbar.

Drei Kreisel mit haltepflichtigen Querungen ent-lang der Umfah-rungsstrecke zwi-schen Bahnhof Ingelheim und L 422.

Ingelheim, Weg an L 428: unzu-reichende Wege-oberfläche auf 400 m. Ortsdurchfahrt Ingelheim-Süd:

Enge Straßen mit zahlreichen

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0112-15-010  Machbarkeitsstudie, Version 1.0 Stand - Juni 2016_web_nur_A4.docx Seite 55 www.sweco-gmbh.de

Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2

„Autobahn“ Variante 3

„Bahnlinie“ Variante 4

„Höhenvariante“

Potenzi-ale Guter baulicher Standard im An-zahl von Knoten-/

Kreuzungspunkten mit Straßen

Guter baulicher Zustand der Wege entlang der Auto-bahn.

Direktheit im Zuge der Autobahn herzu-stellen und dabei die direkte nut-zen. Die Variante steht demnach weniger in Konkur-renz zu den ande-ren Varianten, sondern verfolgt das Ziel denjeni-gen Pendlern eine schnelle Verbin-dung zu bieten, deren Ziele auf der Höhe des Mainzer Stadtge-bietes liegen.

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Seite 56 0112-15-010  Machbarkeitsstudie, Version 1.0 Stand - Juni 2016_web_nur_A4.docx

Tabelle 10: Vergleichende Bewertung der Varianten in Teilabschnitten, Abschnitt 3:

Heidesheim – Mainz Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2

„Autobahn“ Variante 3

„Bahnlinie“ Variante 4

„Höhenvariante“

Verlauf Entspricht dem beschilderten in Richtung Mainz / Universität. Hier erfolgt der An-schluss an das

Die Streckenfüh-rung bleibt nörd-lich der Bahnlinie zunächst innerorts Alternati-ven: Nördlich der Bahnlinie mit tlw.

Parallelführung identi-sche Führung wie in Variante 2 be-schrieben.

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0112-15-010  Machbarkeitsstudie, Version 1.0 Stand - Juni 2016_web_nur_A4.docx Seite 57 www.sweco-gmbh.de

Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2

„Autobahn“ Variante 3

„Bahnlinie“ Variante 4

„Höhenvariante“

städtische Radver-kehrsnetz der Stadt Mainz.

zum Rhein-Rad-weg und südlich der Bahnlinie An-schluss an das städtische Radver-kehrsnetz der Stadt Mainz.

Defizite Gesamter Ab-schnitt: Hohes gegen-über den anderen Varianten am wei-testen von den be-deutenden Quel-len und ZieQuel-len ent-lang des Ab-schnitts entfernt.

Zwischen Buden-heim und Schierst-einer Brücke nutzt der Rhein-Radweg schlecht ausge-baute Wirtschafts-wege, die durch Kleingartenanla-gen führen. Hier möglicher Konflikt mit ruhendem und Anliegerverkehr MZ-Finthen > 6%.

Unzureichende Kfz-Ver-kehr in der Orts-durchfahrt von MZ-Finthen.

Kritische Que-rungsstelle L 427 Draisberghof Hand-lungsbedarf – hier Konflikt mit Natur-schutz (weniger direkte Führung mit höherem Anteil an Parallelführung und Konflikt mit Naturschutz. Kleingartenanla-gen siehe Variante 1.

Ab MZ-Finthen:

Konflikte entspre-chend Variante 2.

5 Bewertung der Varianten

Seite 58 0112-15-010  Machbarkeitsstudie, Version 1.0 Stand - Juni 2016_web_nur_A4.docx

Variante 1

„Rhein-Radweg“ Variante 2

„Autobahn“ Variante 3

„Bahnlinie“ Variante 4

„Höhenvariante“

rungsreicher Ver-lauf durch zahlrei-che Zu- / Ausfahr-ten, Mängel an Radwegen (Breite, Zustand)

Potenzi-ale Außerorts über-wiegend guter baulicher Stan-dard im Bestand, gut befahrbare Wirtschaftswege.

Außerorts nur ge-ringe Anzahl von Knoten-/ und Budenheim / Anschluss Schi-ersteiner Brücke / MZ-Mombach herzu-stellen und dabei die direkte Stre-ckenführung zwi-schen Wackern-heim und MZ-Finthen zu nutzen.

Die Variante steht demnach weniger in Konkurrenz zu den anderen Vari-anten, sondern verfolgt das Ziel denjenigen Pend-lern eine schnelle Verbindung zu bieten, deren Quellen und Ziele auf der Höhe des Mainzer Stadtge-bietes liegen.