• Keine Ergebnisse gefunden

Beschreibung der Patienten

3.2 A USWERTUNG DES SCHRIFTLICHEN F RAGEBOGENS IN DER PÄDIATRISCHEN D IABETES A MBULANZ

3.2.1 Beschreibung der Patienten

In der Diabetes Ambulanz der Kinderklinik St. Hedwig in Regensburg wurden insgesamt 50 Fragebögen an Kinder und Jugendliche mit Diabetes ausgeteilt. 32 der 50 Fragebögen kamen ausgefüllt zurück, das entsprach einer Teilnehmerquote von 64%. Es handelte sich bei allen Patienten um einen Diabetes-Typ 1.

Die Patienten lagen im Mittel im Alter von 12, 25 Jahren. Die jüngsten Patienten nahmen im Alter von 8 Jahren teil und der älteste Patient im Alter von 18 Jahren.

Eine Normalverteilung ließ sich in der Altersverteilung der Patienten nicht feststellen. In Anlehnung an Punkt 1 der Kriterien zur Beurteilung der Einwilligungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen unter 2.2.3 wurde das Alter erfragt, um eine Abhängigkeit vom Alter des Patienten in der Beantwortung der Fragen untersuchen zu können. Dies stellt einen essentiellen Punkt in der Untersuchung dar.

Die Mehrheit der befragten Patienten war mit 59, 38% (19) männlichen Geschlechts, während die Mädchen mit 40, 62% (13) in geringerem Anteil vertreten waren.

In Anlehnung an das Kriterium 2 „Vorbildung und Allgemeinbildung“ zur Beurteilung der Einwilligungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen unter 2.2.3 wurden unten folgende Gesichtspunkte unter dem ersten Abschnitt des schriftlichen Diabetes Fragebogens erfragt. 87, 5% der Patienten und Patientinnen (28) gaben an, Geschwister zu besitzen, während 12, 5% (4) angaben Einzelkinder zu sein. Die höchste Anzahl an Geschwistern, die angegeben wurde betrug 2.

Von denjenigen der 28 Patienten, die Geschwister angegeben hatten, waren jeweils eine Hälfte jünger (14) und die andere Hälfte (14) älter als der befragte Patient oder die befragte Patientin selbst.

Abb. 18 Altersverteilung in der pädiatrischen Diabetesambulanz

Es zeigt sich eine gleichmäßige Verteilung in die unterschiedlichen Schulbildungseinrichtungen, obgleich der Besuch der Grundschule mehr in Abhängigkeit vom Alter betrachtet werden muss und nicht zum Vergleich der Bildung allgemein herangezogen werden kann. Das Pater-Ruppert-Meyer-Zentrum ist eine Bildungsstätte für Körperbehinderte in Regensburg.

Des Weiteren wurden die Patienten zu ihren Hobbys befragt. Um einen besseren Überblick zu verschaffen, wurden die einzelnen Antworten Gruppen zugeordnet. 5 Angaben fehlen hier, so dass von 27 gültigen Angaben ausgegangen werden muss. Die gültigen Angaben ließen sich in folgende Gruppen einteilen:

1. Sport: Diese Kategorie umfasst Fußball, Schwimmen, Tanzen, Eislaufen, Handball, Skifahren, Fahrradfahren, Sportschützenverein, Fischen, Inlineskaten, Joggen, Fitness-Studio, Sport treiben, toben, Reiten, Snowboarden, Basketball, Tennis, Trampolinspringen, Einrad fahren, Volleyball, mit den Hunden rausgehen. Dies gaben 25 der Patienten (92, 6%) als eines ihrer Hobbys an.

2. Computer und Fernsehen: Dies gaben 4 der Patienten (14, 8%) als eines ihrer Hobbys an.

3. Lesen: Dies gaben 3 der Patienten (11, 1%) als eines ihrer Hobbys an.

Abb. 19 Übersicht der besuchten Schul-Bildungseinrichtungen

4. Musik: Diese Kategorie umfasst Singen, Hip Hop und Chor. Dies gaben ebenfalls 3 der Patienten (11, 1%) als eines ihrer Hobbys an.

5. Spiel: Diese Kategorie umfasst Spielen allgemein, mit Freunden spielen und Billard.

Dies gaben 5 der Patienten (18, 5%) als eines ihrer Hobbys an.

6. Sonstiges: unter der Kategorie Sonstiges wurde Einkaufen gehen/Shoppen, mit Freunden etwas unternehmen, Freunde besuchen, Kinobesuche, Eis essen, Motorrad fahren, Papa helfen beim Motorrad basteln, Schlafen, Weggehen, Malen und Basteln zusammengefasst. Dies gaben 9 der Patienten (33, 3%) als eines ihrer Hobbys/Freizeitbeschäftigung an.

Im Vergleich zur Befragung in der Kinderonkologie lässt sich auch hier der Sport als meist angegebenes Hobby erkennen.

Im Elternfragebogen sollte bei den Kindern und Jugendlichen im Alter von 8-15 Jahren der Einfluss der Bildung des Elternhauses untersucht werden. 4 Fehlende Angaben müssen verzeichnet werden und 4 der Patienten wurden aufgrund ihres Alters ohne Eltern befragt.

Folgende Angaben wurden hierzu von 24 Elternteilen gemacht:

Die Hälfte der Mütter (12) hatte einen Realschulabschluss absolviert. Es waren auch Mütter mit einem Hauptschulabschluss (7) sowie mit geringstem Anteil das Abitur (6) als Abschluss vertreten

Eine klare Mehrheit der Mütter (95, 83%) hatte danach eine Berufsausbildung absolviert. Es waren diverse Berufsgruppen vertreten (Schauwerbegestalterin, Abteilungsleiterin im Einzelhandel und Altenpflegerin, Arzthelferin, Bäckereifachverkäuferin, Bankkauffrau, Bilanzbuchhalterin, Bürokauffrau, Drogistin, Einzelhandelskauffrau, Fleischereifachverkäuferin, Gymnasiallehrerin, Hauswirtschafterin, Industriekauffrau, Kauffrau im Groß- und Außenhandel, Krankenschwester)

Die Mehrheit der Väter hatte mit 58, 3% (14) einen Hauptschulabschluss absolviert. In zweiter Rangfolge war das Abitur als Abschluss (5) vertreten sowie im geringerem Anteil der Realschulabschluss als auch gar kein Schulabschluss. Insgesamt hatten die Väter mehr Schulabschlüsse der höheren Bildung aufzuweisen als die Mütter.

Eine klare Mehrheit der Väter (95, 83%) hatte ebenfalls eine Berufsausbildung absolviert.

Verschiedene Berufstätigkeiten wurden angegeben (Anlagenelektroniker, Automechaniker, Diplom Betriebswirt, Diplom Ingenieur, Elektriker, Elektroinstallateur, Elektromonteur, Geschäftsführer im Einzelhandel, Kfz-Meister, Kfz-Mechaniker, Kinderarzt, Landwirt, Maschinenschlosser, Molkereifachmann, Postarbeiter im Servicebereich, Postbeamter, Schlosser, Schreiner, Spengler, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer/Industriekaufmann).

Alle nun folgenden Angaben sind dem Kriterium 3 zuzuordnen. Sie betreffen die Vorbildung im Rahmen der Erkrankung Diabetes. Dies beinhaltet sowohl Vorerfahrung mit ärztlichen Maßnahmen die eigene Person betreffend als auch Vorerfahrung, die andere Familien-Mitglieder/Freunde gemacht haben:

Im ersten Abschnitt wurde gefragt, ob bereits Kontakt mit Diabetes im Rahmen der Familie bestehen würde.

Die meisten Kinder mit 65, 6% (21) hatten noch keinen Kontakt mit Diabetes in ihren Familien gehabt. In geringerer Anzahl (6) hatten sie im engen Familienkreis (Mama, Papa, Schwester oder Bruder) oder in näherer Verwandtschaft (Tante, Onkel, Opa, Oma) Kontakt mit Diabetes gehabt.

Die Aussagen der Kinder stimmten weitgehend mit denen der Eltern überein. Dies konnte anhand der Aussagen der Eltern überprüft werden. Es ist hinzuzufügen, dass 4 Patienten aufgrund des Alters ohne Eltern befragt wurden und dass 3 Aussagen fehlen. Dadurch lässt sich die unterschiedliche Anzahl von Häufigkeiten (15) in den Aussagen, die keinen Diabetes in der Familie angegeben hatten, erklären.

Des Weiteren wurden die Kinder nach Diabetes Fällen im Freundeskreis befragt:

„Hast Du Kontakt mit anderen Kindern und Jugendlichen, die auch Diabetes haben?“

Dies wurde jeweils zu 50% (16) mit „Ja“ und mit „Nein“ beantwortet.

Im 2. Abschnitt des Diabetes Fragebogens wurde unter Frage 1 nach der Erkrankungsdauer gefragt.

20.A 20.B

Abbildung 20.A zeigt die Zeiträume seit Erstmanifestation. Der Durchschnitt lag insgesamt bei 46,38 Monaten mit einer Standardabweichung von ±34, 92. Dies entspricht einem Zeitraum von über 3 Jahren. Das Minimum liegt bei 2 Monaten und das Maximum bei 138 Monaten, das entspricht einem Zeitraum von 11 ½ Jahren.

Abbildung 20.B vergleicht hierzu die Aussagen der Eltern. Sie stimmen wesentlich mit denen der Kinder überein. 4 Patienten wurden aufgrund des Alters ohne Eltern befragt und dass 5 Angaben fehlen, so ergibt sich ein leicht verändertes Bild zu den Aussagen der Kinder. Der Mittelwert der Zeiträume beträgt 41, 43 Monate, das entspricht einem Zeitraum von über 3 Jahren mit einer Standardabweichung von± 29, 43. Das Minimum dieser Zeiträume beträgt 2 Monate und das Maximum liegt hier bei 108 Monaten, das entspricht einem Zeitraum von 9 Jahren.

Um zu ermitteln wie gut die Kinder bereits bei der Befragung über die eigene Erkrankung informiert waren, wurde unter Frage 2 nach einer Teilnahme an einer Diabetes-Schulung gefragt. („Hast Du schon bei einer Diabetes-Schulung mitgemacht?“)

Die Mehrheit der Patienten hatte mit 81, 25% (26) bereits an einer Diabetes-Schulung teilgenommen. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die meisten Patienten gut über die eigene Erkrankung informiert waren. Betrachtet man die Zeiträume seit Erstmanifestation der Erkrankung von denjenigen Patienten, die eine Teilnahme an einer Diabetes-Schulung verneint

Abb. 20 Zeiträume seit Erstmanifestation der Erkrankung

hatten, so fiel auf, dass die Mehrzahl dieser Patienten bereits mit über 2 Jahre an Diabetes erkrankt war. So konnte insgesamt auch bei diesen Patienten von einem ausreichenden Wissensstand über die eigene Erkrankung ausgegangen werden.

3.2.2 Auswertung der Fragen in der pädiatrischen Diabetes