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6 Allgemeine Konfiguration des Systems

9.6 Beschattungskonfiguration

Nach dem Anlernen der Rollladen- und Jalousieaktoren (siehe Abschnitt „5.3.4.1 Geräte anlernen“

auf Seite 39) haben Sie die Möglichkeit, die weitere Konfiguration Ihrer Beschattungskom-ponenten im Hauptmenü unter „Licht und Beschattung“ über den Menüpunkt „Beschattungs-konfiguration“ vorzunehmen.

Abbildung 56: Screenshot Beschattungskonfiguration

Um die Funktionen zur Beschattungskonfiguration nutzen zu können, müssen für die einzelnen Einstellungen folgende Komponenten zur Verfügung stehen:

• Aussperrschutz:

Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Homematic IP Fenster- und Türkontakt bzw. Fenstergriffsensor

• Sturmschutz:

Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Winddaten über den Standort in Ihrer App oder die Homematic IP Wettersensoren

• Wärmeschutz:

Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Homematic IP Wandthermostat oder Temperatursensor

• Fluchtfunktion:

Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Homematic IP Rauchwarnmelder

• Regenschutz:

Homematic IP Rollladen- bzw. Jalousieaktor sowie Homematic IP Wettersensor – plus bzw. pro sowie Homematic IP Regensensor

Bitte beachten Sie, dass für diese Funktionen das Homematic IP System vollständig in Betrieb sein muss. Dazu zählt ein Homematic IP Access Point mit aktiver Verbindung zur Homematic IP Cloud und die entsprechenden in die Installation eingebundene Homematic IP Geräte.

9.6.1 Aussperrschutz

Der Aussperrschutz verhindert bei geöffneter Balkon- oder Terrassentür ein ungewolltes automatisches Herunterfahren von Rollläden und Jalousien, die zeitabhängig bzw. abhängig von Sonnenaufgang/Sonnenuntergang gesteuert werden. Dies ist z. B. dann sinnvoll, wenn Sie sich im Sommer für längere Zeit auf der Terrasse befinden und ein ungewolltes Aussperren durch Herunterfahren des Beschattungselements verhindern wollen.

Ein an der jeweiligen Tür bzw. am Fenster montierter Homematic IP Fenster- und Türkontakt oder Fenstergriffsensor erkennt, ob die Tür/das Fenster geöffnet ist und stellt sicher, dass Ihr Beschattungselement nicht runtergefahren wird.

Bitte beachten Sie, dass der Aussperrschutz ein Herunterfahren von Rollläden und Jalousien nicht verhindert, sofern das Herunterfahren manuell (z. B. über einen Taster oder ein Fernbedienung) oder über eine Automatisierung ausgelöst wurde.

Um den Aussperrschutz zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

• Tippen Sie unter dem Menüpunkt „Beschattungskonfiguration“ auf den Button

„Aussperrschutz“.

• Wählen Sie durch Tippen auf das +-Symbol den oder die Aktoren aus, die das Beschattungselement steuern, für das der Aussperrschutz aktiviert werden soll.

• Tippen Sie auf das +-Symbol und weisen Sie dem ausgewählten Beschattungsaktor den Fenster- und Türkontakt oder Fenstergriffsensor zu, der den Aussperrschutz aktiviert und damit das Herunterfahren des Beschattungselementes verhindert.

• Tippen Sie auf „Fertig“. Die Konfiguration des Aussperrschutzes ist damit abgeschlossen.

Abbildung 57: Screenshot Aussperrschutz

Bitte beachten Sie, dass ausgelassene Schaltzeitpunkte nicht wiederholt werden.

9.6.2 Sturmschutz

Bei starkem Wind ist es wichtig – nicht zuletzt auch aus versicherungstechnischen Gründen – Rollläden, Markisen und Jalousien sowie Fenster wirksam vor witterungsbedingten Schäden zu schützen.

Abhängig von der Windwiderstandsklasse der eingebauten Jalousien müssen diese bei Sturmereignissen komplett hochgefahren werden. Für konventionelle Rollläden ergibt sich die Möglichkeit, diese bei starkem Wind herunterzufahren, um die Fenster vor Sturmschäden zu schützen.

Die in der Homematic IP App integrierte Sturmschutz-Funktion sorgt dafür, dass dies automatisch geschieht, wenn ein ausgewählter Windschwellenwert überschritten wird. Die aktuell herrschende Windgeschwindigkeit bezieht die App über die standortabhängigen Wetterdaten, die über den Online-Dienst OpenWeatherMap für den in der App hinterlegten Standort zur Verfügung gestellt werden. Alternativ werden die Daten über Homematic IP Wettersensoren gemessen.

Bitte legen Sie Ihren Standort fest, damit die korrekten Daten für Ihre Installation ermittelt werden können. Tippen Sie im Menü auf „Einstellungen“ und dort auf „Standort + Zeitzone“, um dort durch Eingabe Ihres Ortes oder Ihrer Postleitzahl den Standort anzupassen.

Um den Sturmschutz zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

• Tippen Sie unter dem Menüpunkt „Beschattungskonfiguration“ auf den Button „Sturm-schutz“.

• Wählen Sie durch Tippen auf das +-Symbol den oder die Beschattungsaktoren aus, für die Sie den Sturmschutz aktivieren möchten.

Sie haben anschließend die Möglichkeit, weitere Einstellungen für den Sturmschutz vorzu-nehmen.

• Über den Button „Windsensor - Online-Wetterdaten“ können Sie die Datenquelle für

die Erfassung des Windschwellenwerts festlegen. In der Regel sind dies die stand-ortabhängigen Wetterdaten, die der App von OpenWeatherMap zur Verfügung gestellt werden. Haben Sie einen Wind-/Wettersensor installiert, steht Ihnen auch dieser als Datenquelle zur Verfügung.

• Tippen Sie auf den Button „Windschwellenwert“. Wählen Sie den Windschwellenwert aus, bei dessen Überschreiten das Beschattungselement gefahren werden soll. Tippen Sie anschließend auf „Fertig“ bzw. „Bestätigen“.

• Wählen Sie die Fahrtrichtung aus. Bei der Auswahl von „hochfahren“ wird das Beschat-tungselement vollständig hochgefahren. Entsprechendes gilt für die Option „herunter-fahren“. Nach Tippen auf „Fertig“ bzw. „Bestätigen“ ist die Konfigurierung des Sturm-schutzes abgeschlossen.

Abbildung 58: Screenshot Konfiguration Sturmschutz

Wird der festgelegte Windschwellenwert unterschritten, verbleiben die Beschattungselemente bis zum nächsten Schaltzeitpunkt im Zeitprofil in der während des Sturmschutzes angefahrerenen Position.

Der Sturmschutz kann bei aktiviertem Aussperrschutz oder aktivierter Fluchtfunktion nicht genutzt werden.

Bitte beachten Sie, dass sich die Windgeschwindigkeit des Online-Dienstes von den lokal vorherschenden Wetterbedingungen unterscheiden kann, da diese Daten auf Berech-nungen von den nächstgelegenen Messstationen basieren und nicht live aktualisiert werden.

Bitte beachten Sie, dass ausgelassene Schaltzeitpunkte nicht wiederholt werden.

9.6.3 Wärmeschutz

Die Wärmeschutz-Funktion ermöglicht das automatische Beschatten von Räumen, um ungewolltes Aufheizen durch Sonneneinstrahlung zu verhindern bzw. zu reduzieren. So bleiben Ihre Innenräume im Sommer angenehm kühl. Bei Überschreiten eines einstellbaren Tempera-turschwellenwerts werden Rollläden, Markisen oder Jalousien in eine vordefinierte Beschat-tungsposition gefahren. Zusätzlich lässt sich über die App definieren, von wann bis wann der

Wärmeschutz aktiv sein soll, damit z. B. ein Hochfahren der Rollläden in der Nacht vermieden werden kann.

Um den Wärmeschutz zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

• Tippen Sie unter dem Menüpunkt „Beschattungskonfiguration“ auf den Button

„Wärmeschutz“.

• Wählen Sie durch Tippen auf das +-Symbol einen oder mehrere Räume aus, für den Sie den Wärmeschutz konfigurieren möchten. Es werden nur Räume angeboten, in denen die erforderlichen Geräte installiert sind. Tippen Sie auf „Fertig“ bzw. „Bestätigen“.

Sie haben anschließend die Möglichkeit, weitere Einstellungen für den Wärmeschutz vorzu-nehmen.

• Über „oberer Schwellenwert“ können Sie angeben, ab wieviel Grad Celsius das Beschattungselement in die von Ihnen festgelegte Position gefahren werden soll.

• Über „unterer Schwellenwert“ können Sie angeben, ab welcher Raumtemperatur das Beschattungselement zurück in die zuvor eingestellte Normalposition fahren soll.

• Tippen Sie auf „Beschattungsposition“ um festzulegen, auf welchen Prozentwert das Beschattungselement gefahren werden soll.

• Über den Menüpunkt „gültig ab bzw. bis“ legen Sie fest, in welchem Zeitraum der Wärmeschutz aktiv werden soll. Hier können Sie entweder „Sonnenaufgang“ oder

„Sonnenuntergang“ auswählen, sodass der Wärmeschutz mit dem für Ihren Ort

aktuellen Sonnenaufgang beginnt bzw. mit Sonnenuntergang endet. Alternativ wählen Sie hier die gewünschte Uhrzeit aus.

• Nach Tippen auf „Fertig“ bzw. „Bestätigen“ ist die Konfigurierung des Wärmeschutzes abgeschlossen.

Das Zeitprofil des Aktors bleibt parallel aktiv und hat, wie auch die manuelle Bedienung, Vorrang vor den Einstellungen im Wärmeschutz. Die Einstellungen, die Sie in der App für den Wärmeschutz konfiguriert haben, werden nur dann wirksam, wenn Sie unter

„Zeitprofile“ für die Beschattungselemente den Modus „Automatikbetrieb“ gewählt haben.

Der Wärmeschutz kann bei aktiviertem Aussperrschutz, Sturmschutz oder der Flucht-funktion nicht genutzt werden.

Der Wärmeschutz ist nur in Verbindung mit Temperatursensoren für den Innenbereich (z. B. HmIP-WTH-2 oder HmIP-STHD) möglich.

Abbildung 59: Screenshot Konfiguration Wärmeschutz

9.6.4 Fluchtfunktion

Die Fluchtfunktion sorgt dafür, dass alle Rollläden oder Jalousien bei Rauchalarm automatisch hochgefahren werden, sodass im Notfall der Fluchtweg beispielsweise durch eine Terrassentür nicht durch einen Rollladen versperrt wird.

Um die Fluchtfunktion zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

• Tippen Sie unter „Beschattungskonfiguration“ auf „Fluchtfunktion“.

• Tippen Sie auf „Aktivieren“ und anschließend auf „Fertig“ (iOS) bzw. „Bestätigen“

(Android). Die Fluchtfunktion lässt sich jederzeit wieder deaktivieren.

Abbildung 60: Screenshot Aktivierung Fluchtfunktion

Bitte beachten Sie, dass ausgelassene Schaltzeitpunkte nicht wiederholt werden.

9.6.5 Regenschutz

Die Regenschutz-Funktion ermöglicht das automatische Einfahren von Markisen bei einset-zendem Regen oder Schnee8. Sobald ein Sensor zur Regenerkennung Regen wahrnimmt, werden Markisen vollständig eingefahren. Die Fahrtrichtung kann dabei über die App festgelegt werden. Nachdem der Rollladen- oder Jalousieaktor bei Regen- oder Schneeerkennung in die entsprechende Position gefahren wurde, verbleibt der Aktor hier und fährt nicht automatisch zurück. Ein Wiederausfahren erfolgt nach manueller Bedienung über die App.

Um den Regenschutz zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

• Tippen Sie unter dem Menüpunkt „Beschattungskonfiguration“ auf den Button

„Regenschutz“.

• Wählen Sie durch Tippen auf das +-Symbol einen oder mehrere Rollladen- oder Jalousieaktoren aus, für den Sie den Regenschutz konfigurieren möchten.

• Wählen Sie im nächsten Schritt einen Sensor zu Regenerkennung aus.

• Tippen Sie auf „Fertig“ bzw. „Bestätigen“.

• Legen Sie die gewünschte Fahrtrichtung fest.

Für eine schnellstmögliche Erkennung von Regen empfehlen wir den Einsatz eines Homematic IP Regensensors (HmIP-SRD).

8 Schneeerkennung möglich über den HmIP-SRD

10 LICHT

Das komfortable Schalten und Dimmen von Licht schafft Wohlfühlatmosphäre in den eigenen vier Wänden. So kann die Deckenleuchte für den Fernsehabend z. B. über die App ausgeschaltet werden, während die Stehleuchte auf das gewünschte Licht gedimmt wird und so für die entsprechende Stimmung sorgt. Auch das Gefühl von Sicherheit wird durch eine beleuchtete Auffahrt oder Hausfassade am Abend erhöht. Homematic IP Produkte zur Lichtsteuerung lassen sich durch die Nutzung bereits vorhandener Rahmen und Wippen vieler Markenschalter-Serien ganz einfach in das bestehende Wohnumfeld integrieren. Geräte zur Rollladen- und Markisen-steuerung sind bereits heute von Homematic und demnächst auch von Homematic IP verfügbar.

10.1 Installationshinweise

Die Homematic IP Schalt- und Dimmaktoren bieten zahlreiche Möglichkeiten für die Lichtin-stallationen in Ihrem Zuhause. Dank unterschiedlicher Bauformen können die Geräte flexibel integriert und anschließend per Smartphone, Fernbedienung, Taster oder über Bewegungs- und Präsenzmelder gesteuert werden.

Kann ich die Geräte in meine vorhandene Installation integrieren?

Das Nachrüsten von Schalt-, Mess- und Dimmaktoren ist mit Homematic IP einfach und flexibel mithilfe unterschiedlicher Bauformen wie Schalt-Steckdosen und Unterputzgeräten möglich.

Besonders komfortabel ist dabei der Einsatz von Schalt- und Dimmaktoren für Markenschalter (HmIP-BSM und HmIP-BDT). Durch Adapter für verschiedene Schalterserien ist ein kostenspa-render Austausch von Schaltern der gängigen Hersteller gegen eine intelligente Homematic IP Installation möglich. Durch die Nutzung von Bauteilen der bereits vorhandenen bzw. vorge-sehenen Schalterserien und Verkabelungen wird der Installationsaufwand auf ein Minimum reduziert. Das Design bzw. die Farben und Oberflächen von bereits installierten Schalterserien bleiben unverändert, da vorhandene Rahmen und Wippen weiter genutzt werden können.

Sie können Homematic IP Schaltaktoren nicht nur im Innen- sondern auch im Außenbereich einsetzen. Montieren Sie beispielsweise den Homematic IP Schalt-Messaktor - Unterputz (HmIP-FSM) einfach in einer geeigneten Aufputzdose (z. B. Abox 025 oder Abox 040).

Welche Leuchtmittel können über die Homematic IP Dimmaktoren gedimmt werden?

Die Dimmaktoren ermöglichen das Dimmen von normalen Glühlampen, Hochvolt-Halogen-lampen, Niedervolt-Halogenlampen mit elektronischem Trafo, dimmbaren Energiesparlampen und dimmbaren LED-Lampen.