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Der Beitrag des interpretativen Ansatzes zur Analyse des techniksoziologischen Konzepts Große technische Systeme

Die entscheidende Frage der Theoretiker des Konzepts "Großes technisches System" gilt der Größe und der Vergrößerung solcher Systeme: Was macht sie groß, was führt dazu, daß sie als groß gelten, und wie kommt es dazu, daß sie augenscheinlich immer größer werden? Die abschlie­

ßende Diskussion der beiden Textanalysen soll erörtern, was eine interpretativ verfahrende Soziologie zu diesen Fragen beitragen kann und welche Möglichkeiten der Analyse G roßer techni­

scher Systeme sie bietet.

Der Anspruch der vorliegenden Arbeit bestand darin, aus Selbstdarstellungen von Betreiber­

organisationen zweier verschiedener Infrastruktursysteme, die beide in den theoretischen Arbeiten als Beispiele für G roße technische Systeme gelten, das öffentliche Erscheinungsbild dieser zwei Systeme zu rekonstruieren - und zwar unter der Perspektive, was sie von sich als einem techni­

schen und einem großen System sagen. Der methodische Vorzug des gewählten interpretativen Verfahrens besteht darin, daß man aus einer schmalen Datenbasis erste Strukturannahmen über die Art der Einbettung dieser Systeme in den Alltag und über seine Wissensbestände sowie die ihnen zugrundeliegenden Mechanismen bilden kann und diese dann in Beziehung setzen kann zum Konzept Großer technischer Systeme.

64 Bamme, 1983.

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Inhaltliche Ergebnisse der Textanalyse

Die Text-Bild-Beispiele beider klassischen Infrastruktursysteme rücken den Alltag, nicht die Technik, in den Blick. Der technische Hintergrundsaufwand und seine dinglich-räumlichen Struk­

turen werden in den Zeichnungen explizit ausgeblendet. Der Alltag selbst wird aufgegriffen im Passungsverhältnis von Handeln und technischen Endgeräten und in der Verknüpfung von techni­

schen Endgeräten mit Wertvorstellungen.

Unter Hinweis auf die Adressaten dieser Broschüren scheint die Begründung nahe zu liegen, daß nur der Nutzungsaspekt in der Selbstdarstellung relevant wird, und daß deshalb im Sinne des folgenden Zitates von Max Weber die Hintergrundstrukturen der technischen Systeme ausgeblen­

det bleiben können.

"Machen wir uns zunächst klar, was denn eigentlich diese intellektualistischc Rationalisierung durch Wissenschaft und wissenschaftlich orientierte Technik praktisch bedeutet. Etwa, daß wir heute, jeder z.B., der hier im Saal sitzt, eine größere Kenntnis der Lebensbedingungen hat, unter denen er existiert, als ein Indianer oder ein Hottentotte? Sicherlich nicht. W er von uns auf der Straßenbahn fährt, hat - wenn er nicht Fachphysiker ist - keine Ahnung, wie sie das macht, sich in Bewegung zu setzen. Er braucht auch nichts davon zu wissen. Es genügt ihm, daß er a u f das Verhalten des Straßenbahnwagens "rechnen" kann, er orientiert sein Verhalten daran', aber wie man eine Trambahn so herstellt, daß sie sich bewegt, davon weiß er nichts. Der Wilde weiß das von seinen Werkzeugen ungleich besser....Die zunehmende Intellektualisierung und Rationalisierung bedeutet also nicht eine zunehmende allgemeine Kenntnis der Lebensbedingungen, unter denen man steht. Sondern sie bedeutet etwas anderes: das Wissen davon oder den Glauben daran, daß man, wenn man nur wollte, es jederzeit erfahren könnte, daß es also prinzipiell keine geheimnisvollen und unberechenbaren Mächte gebe, die da hineinspielen, daß man vielmehr alle Dinge - im Prinzip - durch Berechnen beherrschen könnte. Das aber bedeutet: die Entzauberung der Welt."65

Das Interessante an den Ergebnissen der Textinterpretationen ist folgendes: Man kann damit zeigen, daß die von Max Weber erwähnte Beschränkung des Nutzers auf eine Orientierung seines Verhaltens an den technischen Artefakten zwar einen Mechanismus des Aufschiebens von Wissen über Hintergrundstrukturen darstellt, sodaß die Großen technischen Systeme letztlich abgeblendet bleiben, daß es aber Bedingungen gibt, unter denen die Blackbox geöffnet wird und eine Steigerung der Kenntnis der eigenen Lebensbedingungen für das Handeln nötig wird. Sobald neue Technologien auf der Basis neuer technischer Netze eingeführt werden oder neue Orientierungen an bekannten Technologien entwickelt werden, wird ein Minimum an Lernen verlangt. Dieses geht nicht ohne Verweise auf technische und nicht-technische Hintergrundstrukturen und führt zu unterschiedlichen Reaktivierungen abgeblendeter Systembezüge. Diese Mechanismen und ihre Bedeutung für die alltagsweltliche Konzeption von Größe und technischen Systemen konnten aus den Texten herausgearbeitet werden:

1. Abblendung des technischen Hintergrundsystems: Indem die Betreiberorganisationen in ihren Broschüren an die alltäglichen Handlungen ihrer Nutzer anschließen, läßt sich die Bedeutung des Typs dieser Handlungen und folglich die Rolle der Nutzer für Große technische Systeme freilegen.

Von kausalen und moralischen Überlegungen freie, auf Wiederholbarkeit angelegte Routinehand-65 Weber, 1982, S. 594; Hervorhebungen von der Verfasserin.

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lungen implizieren die fortlaufende Nutzung der technischen Artefakte und Endgeräte, in denen sich sich vollziehen. Dieser Handlungstyp bedeutet eine Struktureigenschaft, die man als handlungs gebundene Vergrößerungsdynamik Großer technischer Systeme beschreiben kann.

Denn solange das Alltagshandeln auf dem Niveau seiner Orientierung an Funktionserfordemissen der Geräte routinehaft realisiert werden kann, gibt es weder einen Anstoß, die technisch unterstützten Handlungen kausal zu verknüpfen mit den Leistungen der hinter den Geräten stehenden Systeme noch die Kosten in den Blick zu nehmen, die an die Großen technischen Systeme abgegeben werden. In dieser Hinsicht trifft Max Webers Beschreibung zu, daß technische Hintergrundstrukturen nicht gewußt oder mitgedacht werden müssen, solange Handeln zwar ohne ihre Kenntnis, aber mit Berücksichtigung der Funktionserfordemisse ihrer Endgeräte möglich ist.

Bezogen auf die Frage nach Entwicklungstendenzen Großer technischer Systeme muß hieraus eine Schlußfolgerung gezogen werden: Da die Nutzung von Leistungen Großer technischer Systeme durch diesen Handlungstypus gekennzeichnet ist, müssen Akteure oder Betreiberorganisationen einem beispielsweise riskanten Größenwachstum explizit entgegensteuern. Es kann nicht darauf gesetzt werden, daß es wie beim Marktgeschehen immanente Handlungsmechanismen bei den Nutzem gibt, die selbstregulativ solch einer Gefahr begegnen. Braun hat festgestellt,66 daß von Alltagstechnik verursachte Probleme nicht so mächtig oder so sichtbar sind, um der Technik- Entwicklung Zügel anzulegen, und daß Technisierungsprozesse in der Alltagswelt konfliktfreier und verstetigter verlaufen als beispielsweise in der Arbeitswelt. Seine Beobachtungen lassen sich im Rahmen dieser Analyse mit dem Charakter des Routinehandelns in Zusammenhang bringen:

Probleme werden erst sichtbar, wenn das technisch unterstützte Handeln wieder in einen gesellschaftlichen Größenbezug gebracht und dadurch als kausal und moralisch relevantes Handeln wahrgenommen werden kann.

2. Thematisierung technischer Vernetzungen durch Anknüpfen oder Aktivierung impliziten Wissens: Es hat sich bei der Bild- und Textanalyse der beiden Fallbeispiele gezeigt, daß die Thematisierung des Passungsverhältnisses von Handeln und technischen Artefakten Zeichen benutzt, die auf die technischen Hintergrundstrukturen verweisen: Es reichen der Gulli, um das Kanalisationssystem, und die Steckdose, um die Energieversorgung in den Blick zu rücken.

Dieses Merkmal der hohen Anschlußfähigkeit ist ein Ergebnis eines gesellschaftlichen Lern­

prozesses, in dem nach einer Einführungsphase des Gesamtsystems in einem pars-pro-toto- Verkleinerungsvorgang das Ganze schließlich nur noch durch einzelne Schnittstellen symbolisiert zu werden braucht. Aus historischen Arbeiten weiß man beispielsweise, daß am Beginn städtischer W asserver- und -entsorgung der Typ städtischer Kanalisationssysteme lange Zeit Gegenstand eines öffentlich geführten, heftigen Disputes unter Ärzten, Wissenschaftlern und Technikern war.

Nach der Entscheidung und dem Bau des Kanalisationssystems in Hamburg wurden Besichti­

gungsfahrten durch die Kanalisation angeboten, die eine heimliche Attraktion wurden, und zu denen auch der Kronprinz 1895 eingeladen wurde.67 Das gleiche gilt für die Einführung von Strom und seiner gerade auch gegenüber Gas hervorragenden technischen Eigenschaft: seinem Transport über weite Strecken. Auch hier war die Hauptattraktion für die zahllosen Besucher der Frankfurter Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung von 1891 die Demonstration der bis dahin nicht für möglich gehaltenen Stromübertragung von Lauffen am Neckar über 175 Kilometer nach Frankfurt am Main.68 Noch nach dem 2. Weltkrieg verwendete die Bewag das Emblem eines stilisierten Kraftwerks. Solche Verweise auf Hintergrundstrukturen wurden zunehmend in einem Vorgang

66 vgl. Braun, 1992, S.10.

67 vgl. Hösel, 1987, S.82.

68 vgl. Binder, 1989.

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symbolischer Verdichtung durch die miniaturhaften Metaphern der Steckdose und des Steckers abgelöst.

Es läßt sich also mit dem Verfahren der Rekonstruktion impliziten Wissens eine Geschichte der Symbolisierungen von Leistungen und Eigenschaften Großer technischer Systeme zeigen, die schließlich der M otor für die Nutzung weiterer technischer Artefakte werden, ohne daß jeweils die Hintergrundstrukturen selbst noch eingeführt werden müssen. Große technische Systeme sind nach diesen Ergebnissen so weit in die Alltagskultur eingelassen und haben ihrerseits so sehr zu einem Umbau von Alltagskultur beigetragen, daß mit wenigen Verweisen an ein rudimentäres Wissen über die technischen Basisinnovationen und ihre Technologien angeschlossen werden kann.

Es gibt allerdings systemische oder legitimatorische Bedingungen, die zeigen, daß Max Webers Aussage, Hintergrundwissen könne im alltäglichen Umgang mit technischen Artefakten abgeblendet bleiben, nur beschränkt gilt. Wo neue Gebrauchstechnologien hervorgebracht werden, oder wo alte Orientierungen an technischen Artefakten dysfunktional werden, wird eine Zunahme der Kenntnis ihrer Funktionsbedingungen sogar funktional notwendig. Dieser Fall liegt vor bei den Berliner Wasser-Betrieben: Der Umgang mit technischen Artefakten wird nicht nur explizit an technische Hintergrundstrukturen und Größenbezüge angebunden, sondern durch die bildliche Verknüpfung des Trinkwasserglases mit dem Klärwerk symbolisch verdichtet. Für den Umgang mit W asser werden die Hintergrundstrukturen in den Vordergrund gerückt, die Sichtblende der häuslichen Badezimmerwand wird zur Seite geschoben und der Blick freigegeben darauf, daß häusliche Trinkwasserverfügung sich einem weit entfernten technischen Produktionszentrum verdankt.

3. Fallspezifische Öffnungen der Blackbox: In beiden Fällen gibt es bildliche Anknüpfungen und Größenangaben, die an das Kanalisationsnetz erinnern, an technische Produktionsstätten, in denen die Leistungen Strom und Wasserverfügung hergestellt oder überwacht werden, und an das berufsmäßig organisierte Ins-Werk-Setzen und In-Gang-Halten der Gesamtsysteme. Die interpretierende Rekonstruktion dieser Verweise und Informationen sowie der sie motivierenden Sinnstruktur zeigt nicht nur einen interessanten fallspezifisch verschiedenen Umgang mit der Blackbox. Sie kann den Mechanismus benennen, der dazu führt, daß sich die Blackbox in einer Weise öffnet, die systemische Eigenschaften hinter den Alltagshandlungen in den Blick geraten läßt.

Da, wo sich als motivierende Sinnstruktur der Broschüre eine Politik der systemintemen Veränderung rekonstruieren üeß, bestand die Öffnung der Blackbox nicht nur in einem Anheben impliziten Wissens von technischen Funktionskreisen und Größenmerkmalen, sondern in einer Remoralisierung des Umgangs mit Wasser durch ein Wiedereinholen der Kosten individuellen Handelns in das System. Das wiederum ist keineswegs von den Nutzern entfernt, sondern sie sind seine Mitglieder und Bestandteile. Der Mechanismus dieser Öffnung besteht in dem Bloßlegen des sozialen Charakters der Sachstrukturen. Durch das In-Beziehung-Setzen von Alltagshandlungen mit Größenmerkmalen des gemeinsamen thematischen Bezugs W asser und mit den dinglichen Netzstrukturen des Kanalisationssystem wird ein Wissen von sozialer Vernetzung durch dingliche Vernetzung gestiftet.

Eine solche Öffnung der Blackbox durch Aneignung von Funktionszusammenhängen dinglicher und sozialer A rt im eigenen Handeln des Nutzers läßt sich als konzeptuelle Vergrößerung eines Großen technischen Systems im Wissensbestand seiner Nutzer beschreiben. Es wird nicht nur Hintergrundswissen reaktiviert oder kreiert und damit ein größerer Handlungshorizont geschaffen.

Vielmehr wird m it der Vergemeinschaftung der Nutzer ein systemischer Bezug unter ihnen gestif­

tet: durch die Verknüpfung ihrer gemeinsam auf Wasser gerichteten Handlungen in

sachtechni-36

sehen Funktionskreisen. Dadurch erhält das große technische System W asserversorgung Realität auf der Ebene der Nutzer.

Es läßt sich vermuten, daß Große technische Systeme die Blackbox technischer Hintergrundstruk­

turen und Vernetzungen nur in Krisen- und Expansionsphasen öffnen werden, damit es dann zu einer solchen konzeptuellen Vergrößerung im Sinn einer neuerlichen oder zusätzlichen Aneignung von Systemeigenschaften Großer technischer Systeme im Alltagsbewußtsein kommen kann. Durch den Vergleich der beiden Fallbeispiele läßt sich Öffnung der Blackbox im Sinn einer konzeptuellen Vergrößerung differenzieren: Wo interne System gründe den Anstoß geben, wird diese konzeptuel­

le Vergrößerung am weitreichendsten sein, um Resymbolisierungen und Remoralisierungen der Handlungsbezüge zu erreichen. Wo externe Gründe wie eine Legitimationsdebatte über Ener­

gieverbrauch oder Expansionsinteressen oder Konkurrenzzwang vorliegen, bleibt eine Öffnung der Blackbox aus oder beschränkt sich auf technische Lösungen im Spektrum alter oder neuer Geräteoptionen.

Methodische Folgerungen

Wenn man in Kategorien von Vorzügen und Schwächen eines interpretativen Ansatzes für die Analyse G roßer technischer Systeme spricht, dann läßt diese Arbeit den Schluß zu, daß systema­

tisch eine analytische Ebene ins Spiel kommt, welche nicht-interpretative Analysen der räumlichen Ausdehnungen und Vernetzungen, der politischen Entscheidungen und Normierungen und der Prozesse von Regionalisierungen vs. Zentralisierungen nicht in den Blick nehmen können: die Ebene der Strukturmerkmale von technisch unterstützten Alltagshandlungen und ihren Wissens­

beständen in der gesellschaftlichen Repräsentation Großer technischer Systeme. Die Analyse des Konzepts Große technische System gewinnt also eine Sachdimension hinzu.

Eine Einschränkung des interpretativen Verfahrens muß hervorgehoben werden: Es muß vorab Wissen geschaffen werden über sachtechnische Hintergrundstrukturen und Formen der Systempolitik solcher Infrastruktursysteme, wenn das, was in den Texten ausgeblendet wird, benannt werden soll oder wenn die motivierende Sinnstruktur fallspezifisch verschiedener Öffnungen der Blackbox rekonstruiert werden soll. Allerdings ist dies kein prinzipieller Einwand gegen ein Verfahren, das in Sprache eingelassenes Alltagswissen zur Interpretation mobilisiert, sondern nur ein Hinweis darauf, daß dieses Verfahren an interpretationsstrategischen Stellen - also immer schon bezogen auf vorher ausbuchstabierte Alternativen oder Vermutungen - auf technik­

soziologische Arbeiten zurückgreifen oder eingegrenztes neues empirisches Material erheben muß.

Ein anderer Einwand kann erst rückblickend vom Ergebnis der Analyse her gemacht werden: Die Tatsache, daß die technischen Hintergrundstrukturen und Vernetzungen G roßer technischer Systeme im Handlungsalltag überwiegend ausgeblendet sind, bedeutet, daß wir über die innere Struktur solcher Großen technischen Systeme aus dem gewählten Textzugang wenig aussagen können. Dieses Ergebnis läßt es im Nachhinein sinnvoll erscheinen, Erhebungen über Große technische Systeme anzustellen aus der Perspektive der verschiedenen Akteure entlang der jeweiligen Berufshierarchie. Dann wäre so etwas wie ein gemeinsamer Deutungskern zu analysieren, der sich aus den Überschneidungen der jeweiligen Sichtweisen des Großen technischen Systems und seiner Aspekte durch die verschiedenen Akteure ergibt. Dadurch gelangten wir schließlich an das, was das jeweilige Große technische System "im Kern" für das Ensemble seiner Akteure ausmacht.

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