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5.2 Ergebnisse zur Wirksamkeit des famoses-Elternkurses

5.2.1 Auswertung primärer Zielparameter

Epilepsiespezifisches Wissen. Sechs Monate nach dem famoses-Kurs war bei den geschulten Eltern das epilepsiebezogene Wissen gegenüber der Baseline-Befragung deutlich angestiegen, während es in der Kontrollgruppe im Follow-up-Zeitraum keine Änderung gab (Tabelle 5.2.1). Das GEE-Modell für diese Skala ergab dementsprechend einen Interaktionseffekt zwischen Gruppe und Messzeitpunkt, der bei einem Bonferroni-korrigierten α-Niveau18 von α' = .017 als signifikant einzustufen ist (p < .001, Tabelle 5.2.2). Die Koeffizienten für die Effekte von Gruppe und Zeit zeigen, dass es weder einen signifikanten Unterschied zwischen Kontroll- und Schu-lungsgruppe zur Baseline gab (p = .500), noch eine Änderung in der Kontrollgruppe von der Baseline- zur Follow-up-Befragung (p = .819, Abbildung 5.1). Die Effektstärke von dppc2 = 0.795 spiegelt den starken Einfluss des famoses-Elternkurses auf das epilepsiespezifische Wissen wider.

Tabelle 5.2.1. Epilepsiespezifisches Wissen - Deskriptive Statistiken

n Baselinea Follow-up

Schulung 148 46.40 (1.61) 61.92 (1.37)

Kontrolle 74 48.36 (2.42) 47.99 (2.28)

Anmerkung. Die Skala umfasst einen Wertebereich von 0-100 [höhere Werte = größeres Wissen].

a Geschätzte Randmittel (SE) der imputierten Daten.

Tabelle 5.2.2. Epilepsiespezifisches Wissen - Ergebnisse der GEE-Analyse

B SE(B) Wald χ2 p

Konstante 48.36 2.42 398.77 <.001

Gruppe (SG) -1.97 2.92 0.46 .500

Zeit (Follow-up) -0.38 1.64 0.05 .819

Gruppe x Zeita 15.90 2.20 52.31 <.001

Anmerkung. Die Skala umfasst einen Wertebereich von 0-100 [höhere Werte = größeres Wissen].

a Der Parameter „Gruppe x Zeit“ bildet den Unterschied von Schulungs- und Kontrollgruppe in der Veränderung über die Zeit ab: (61.922 − 46.396) − (47.988 − 48.363) = 15.901.

18 Aufgrund der Testung von drei primären Zielparametern wurde das α-Niveau korrigiert: α' = .05/3 = .017 (vgl. Abschnitt 4.2).

Abbildung 5.1. Epilepsiespezifisches Wissen

Die p-Werte der Interaktion Gruppe x Zeit wurden den GEE

Krankheitsbewältigung.

bewältigung nach dem famoses

Kontrollgruppe zeigte sich im Follow

5.2.3). Da jedoch die Krankheitsbewältigung insbesondere zum zweiten Befragungs zeitpunkt deutlich mit der Anfallshäufigkeit der Kinder zusammenhing (

p < .001) und die Zahl der Anfälle sich im Studienzeit (vgl. Analyse krankheitsspezifischer Parameter,

abhängige Kovariate in das GEE

der Anfallshäufigkeit zeigte sich für die Krankheitsbewältigung ein Interaktions effekt der Gruppe mit dem Messzeitpunkt zugunsten der Schulung, der bei einem korrigierten α-Niveau von α' = .017 signifikant war (

Baseline gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen Schulungs

gruppe (p = .155) und die Änderung der Krankheitsbewältigung in der Kontrollgruppe war nicht signifikant (p = .086,

mit dppc2 = 0.389 als klein bis mittel zu bezeichnen.

Tabelle 5.2.3. Krankheitsbewältigung Kovariate Anfallshäufigkeit)

n

Schulung 148

Kontrolle 74

Anmerkung. Die Skala umfasst einen Wertebereich von 0 bessere Bewältigung].

a Randmittel (SE) der imputierten Daten Anfallshäufigkeit.

Epilepsiespezifisches Wissen - Effekte des famoses-Elternkurses.

Werte der Interaktion Gruppe x Zeit wurden den GEE-Analysen entnommen.

Krankheitsbewältigung. In der Schulungsgruppe stieg die Krankheits famoses-Kurs im Vergleich zur Baseline-Befragung an. In der Kontrollgruppe zeigte sich im Follow-up-Zeitraum ein leichter Rückgang (

). Da jedoch die Krankheitsbewältigung insbesondere zum zweiten Befragungs zeitpunkt deutlich mit der Anfallshäufigkeit der Kinder zusammenhing (

.001) und die Zahl der Anfälle sich im Studienzeitraum insgesamt verringerte (vgl. Analyse krankheitsspezifischer Parameter, Abschnitt 5.2.2), wurde diese als zeit abhängige Kovariate in das GEE-Modell aufgenommen. Auch mit Berücksichtigung der Anfallshäufigkeit zeigte sich für die Krankheitsbewältigung ein Interaktions effekt der Gruppe mit dem Messzeitpunkt zugunsten der Schulung, der bei einem

Niveau von α' = .017 signifikant war (p = .003, Tabelle Baseline gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen Schulungs

= .155) und die Änderung der Krankheitsbewältigung in der Kontrollgruppe

= .086, Abbildung 5.2). Die Größe des Schulungseffektes ist

= 0.389 als klein bis mittel zu bezeichnen.

Krankheitsbewältigung - Deskriptive Statistiken (ohne häufigkeit)

Baselinea Follow-up 64.14 (1.56) 69.20 (1.36) 67.53 (2.11) 65.24 (2.02) Die Skala umfasst einen Wertebereich von 0-100 [höhere Werte =

der imputierten Daten ohne Adjustierung der Kovariate

Elternkurses.

Analysen entnommen.

In der Schulungsgruppe stieg die Krankheits-Befragung an. In der Zeitraum ein leichter Rückgang (Tabelle ). Da jedoch die Krankheitsbewältigung insbesondere zum zweiten Befragungs-zeitpunkt deutlich mit der Anfallshäufigkeit der Kinder zusammenhing (rps = -.351,

raum insgesamt verringerte ), wurde diese als zeit-Auch mit Berücksichtigung der Anfallshäufigkeit zeigte sich für die Krankheitsbewältigung ein Interaktions-effekt der Gruppe mit dem Messzeitpunkt zugunsten der Schulung, der bei einem

Tabelle 5.2.4). Zur Baseline gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen Schulungs- und

Kontroll-= .155) und die Änderung der Krankheitsbewältigung in der Kontrollgruppe ). Die Größe des Schulungseffektes ist

Evaluation des Schulungsprogramms

Tabelle 5.2.4. Krankheitsbewältigun

Konstante Gruppe (SG) Zeit (Follow-up) Gruppe x Zeit

Anfallshäufigkeit (1)a (2) (3) (4) (5)

Anmerkung. Die Skala umfasst einen Wertebereich von 0

a Anfallshäufigkeit: 0=„anfallsfrei seit mind. 6 Monaten“ [Referenz], 1=„1 Anfälle/6 Monate“, 3=„1-2 Anfälle/Monat“, 4=„

geben jeweils die Abweichung in den vorhergesagten Werten der Krankheitsbewältigung von denen der Referenzkategorie an. Es wurde für beide Gruppen derselbe Einfluss der Kova

Abbildung 5.2. Krankheitsbewältigung

Abgebildet sind die geschätzten Randmittel ± SE mit Adjustierung der Kovariate Anfallshäufigkeit. Die p-Werte der Interaktion Gruppe x Zeit wurden den GEE entnommen.

Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit.

Bezug auf die Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit in beiden Gruppen nur sehr geringfügige Veränderungen über die Zeit (

wurde wiederum die Anfallshäufigkeit als Kovariate genutzt, da diese negativ mit der Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit zusammenhing (Baseline:

Follow-up: rps = -.357, beide signifikanten Einfluss der

Selbständigkeit, jedoch keine Haupt (alle p > .10, Tabelle 5.2

teilnahme auf diese Skala hindeuten würden

Evaluation des Schulungsprogramms famoses - Ergebnisse

Krankheitsbewältigung - Ergebnisse der GEE-Analyse

B SE(B) Wald χ2

72.88 2.65 757.16

-3.77 2.65 2.03

-3.86 2.24 2.96

7.23 2.45 8.68

-3.31 2.16 2.34

-5.82 2.33 6.26

-8.63 3.26 7.03

-7.63 2.75 7.69

-7.17 2.34 9.38

Die Skala umfasst einen Wertebereich von 0-100 [höhere Werte = bessere Bewältigung].

Anfallshäufigkeit: 0=„anfallsfrei seit mind. 6 Monaten“ [Referenz], 1=„1-2 Anfälle/6 Monate“, 2=„3 2 Anfälle/Monat“, 4=„1Anfall/Woche“, 5=„1Anfall/Tag“

geben jeweils die Abweichung in den vorhergesagten Werten der Krankheitsbewältigung von denen der Referenzkategorie an. Es wurde für beide Gruppen derselbe Einfluss der Kova

Krankheitsbewältigung - Effekte des famoses-Elternkurses.

Abgebildet sind die geschätzten Randmittel ± SE mit Adjustierung der Kovariate Werte der Interaktion Gruppe x Zeit wurden den GEE

Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit. Deskriptiv zeigten sich in Bezug auf die Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit in beiden Gruppen nur sehr geringfügige Veränderungen über die Zeit (Tabelle 5.2.5). Für die GEE

wurde wiederum die Anfallshäufigkeit als Kovariate genutzt, da diese negativ mit der Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit zusammenhing (Baseline:

.357, beide p < .001). Die Ergebnisse zeigten dementsprechend einen signifikanten Einfluss der Anfallshäufigkeit auf die Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit, jedoch keine Haupt- oder Interaktionseffekte von Gruppe oder Zeit 5.2.6, Abbildung 5.3), die auf einen Effekt der Schulungs hme auf diese Skala hindeuten würden (dppc2 = 0.066).

87

p

<.001 .155 .086 .003 .126 .013 .008 .006 .002 100 [höhere Werte = bessere Bewältigung].

2 Anfälle/6 Monate“, 2=„3-5 Anfall/Tag“. Die Parameter geben jeweils die Abweichung in den vorhergesagten Werten der Krankheitsbewältigung von denen der Referenzkategorie an. Es wurde für beide Gruppen derselbe Einfluss der Kovariate angenommen.

Elternkurses.

Abgebildet sind die geschätzten Randmittel ± SE mit Adjustierung der Kovariate Werte der Interaktion Gruppe x Zeit wurden den GEE-Analysen

Deskriptiv zeigten sich in Bezug auf die Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit in beiden Gruppen nur ). Für die GEE-Analyse wurde wiederum die Anfallshäufigkeit als Kovariate genutzt, da diese negativ mit der Unterstützung des Kindes zur Selbständigkeit zusammenhing (Baseline: rps = -.316,

< .001). Die Ergebnisse zeigten dementsprechend einen stützung des Kindes zur oder Interaktionseffekte von Gruppe oder Zeit ), die auf einen Effekt der

Schulungs-Tabelle 5.2.5. Unterstützung zur Selbständigkeit ken (ohne Kovariate Anfallshäufigkeit).

n

Schulung 148

Kontrolle 74

Anmerkung. Die Skala umfasst einen Wertebereich von 0 mehr Unterstützung].

a Randmittel (SE) der imputierten Daten Anfallshäufigkeit.

Tabelle 5.2.6. Unterstützung zur Selbständigkei

Konstante Gruppe (SG) Zeit (Follow-up) Gruppe x Zeit

Anfallshäufigkeit (1)a (2) (3) (4) (5)

Anmerkung. Die Skala umfasst einen Wertebereich von 0

a Anfallshäufigkeit: 0=„anfallsfrei seit mind. 6 Monaten“ [Referenz], 1=„1 Anfälle/6 Monate“, 3=„1-2 Anfälle/Monat“, 4=„

Abbildung 5.3. Unterstützung zur Selbständigkeit Abgebildet sind die geschätzten Randmittel ± SE mit Adj

figkeit. Die p-Werte der Interaktion Gruppe x Zeit wurden den GEE