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F¨ur die Monozyten wurden die meisten und st¨arksten Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen und den Zellen der gesunden Spender gefunden.

Durch die st¨arkere Expression von CD62L sowie der Integrine k¨onnten die Monozyten beider Patientengruppen leichter aus dem Blutgef¨aß in die Haut einwandern. Durch die Expression des FcεRI auf den Monozyten beider Patien-tengruppen kann die Phagozytose eines Antigens / Allergens positiv beeinflusst werden. Schließlich scheinen einige Rezeptoren des MHC auf den Monozyten beider Patientengruppen st¨arker exprimiert zu werden, wodurch die Antigen-pr¨asentation unterst¨utzt w¨urde. All das k¨onnte durch die st¨arkere Expression der meisten untersuchten Tetraspanine zus¨atzlich unterst¨utzt werden.

Die unstimulierten Mo-IDEC beider Erkrankungen zeigen ein Expressions-muster der Oberfl¨achenrezeptoren, dass auf eine verbesserte F¨ahigkeit zum Rollen, zur Adh¨asion und Migration und zu einer verbesserten Signal¨

uber-tragung f¨uhrt im Vergleich zu den Mo-IDEC der gesunden Spender. Durch die st¨arkere Expression von CD151 auf den Mo-IDEC beider Patientengrup-pen k¨onnten zudem auch die Signale der Fcγ-Rezeptoren verst¨arkt werden [Tarrant et al., 2003]. Bei den Mo-IDEC der Patienten mit AE ist durch die verst¨arkte Expression von CD53 und CD63 eine zus¨atzliche Verst¨arkung der Signale des FcεRI m¨oglich. Die Mo-IDEC der Patienten mit Pso zeigten eine st¨arkere Expression von CD37, CD81 und CD82. Diese Tetraspanine k¨onnen f¨ur eine korrekte Zusammensetzung der Rezeptoren der MHC-Klasse I und -Klasse II wichtig sein.

Die wenigsten und schw¨achsten Unterschiede wurden bei den Mo-LC der drei Kollektive erhalten. Die Integrine sind eher schw¨acher auf den unstimulierten Mo-LC beider Patientengruppen exprimiert, wie auch die Tetraspanine. Das k¨onnte bedeuten, dass die unstimulierten Mo-LC bei beiden Erkrankungen

¨ahnlich der Mo-LC im gesunden Zustand migrieren oder gar schlechter mi-grieren w¨urden. Bei den stimulierten Mo-LC ¨andert sich dieser Zustand leicht, dennoch scheinen die stimulierten Mo-LC beider Patientengruppen keine we-sentlich verbesserte Migrationsf¨ahigkeit zu besitzen.

In einer k¨urzlich ver¨offentlichten Arbeit wurde die Hypothese aufgestellt, dass die LC der Haut zwar eine wichtige Funktion bei der Antigenerkennung und Antigenpr¨asentation haben, aber die akute Pr¨asentation im Lymphkno-ten nach dem Eindringen eines Antigens durch eine andere dermale DC-Subpopulation erfolgt [Kissenpfennig et al., 2005]. Das Einwandern dermaler DC-Populationen in den kutanen Lymphknoten nach einer Kontakthypersen-sibilisierung wurde mit Hilfe eines Mausmodells untersucht. Dabei stellten Kissenpfennig und seine Kollegen fest, dass f¨ur die Aktivierung der T-Zellen die LC der Haut nicht n¨otig waren, w¨ahrend eine weitere nicht n¨aher charak-terisierte dermale DC-Population essentiell war. Im Kontext der vorliegenden Arbeit bedeutet das, die LC m¨ußten beim AE nicht die gedachte prim¨ ar-ausl¨osende Funktion haben. Da sie permanent in der Haut vorkommen, wird angenommen, dass sie auch als erste das Allergen beim AE aufnehmen und dann in den Lymphknoten wandern. Nach dieser gerade ver¨offenlichten Arbeit w¨urde es bedeuten, dass eine weitere dermale DC-Population, die eventuell auch zu der IDEC-Population reifen kann, den Pathomechnismus der AE

voran treiben k¨onnte. Monozyten w¨urden in die Haut einwandern und zu IDEC differenzieren. Diese IDEC w¨urden wie die LC das Allergen aufnehmen und in den Lymphknoten wandern. Dort w¨urden sie das Allergen pr¨ asen-tieren und den Entz¨undungsprozess in Gang bringen. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass die unstimulierten Mo-IDEC tats¨achlich durch die gesteigerte Expression der Integrine und Tetraspanine bei beiden Erkrankungen leichter aktivierbar sein k¨onnen als die Mo-LC. Aus diesem ver¨anderten Expressionsmuster bei beiden Erkrankungen k¨onnte ebenfalls eine bessere migratorische F¨ahigkeit der Mo-IDEC folgen. Daher w¨are es in-teressant die Migrationsgeschwindigkeiten von IDEC-Populationen mit denen von LC-Populationen zu vergleichen, wobei beide DC-Subtypen direkt aus der Haut isoliert sein sollten.

Es wurde berichtet, dass es zu einer Adh¨asion der Monozyten an den Epi-thelzellen kommen kann, ohne dass Selektine dabei mitwirken [Peterson et al., 2005]. Dieser Sachverhalt k¨onnte durch eine Blockade der Selektine in den Adh¨asionsversuchen unter Str¨omungsbedingungen untersucht werden. Daraus k¨onnten Erkenntnisse erhalten werden, ob die Selektine f¨ur die Wanderung von Monozyten beider Erkrankungen aus dem Blutgef¨aß in die Haut redun-dant sind.

K¨urzlich konnte gezeigt werden, dass die Affinit¨at und Avidit¨at von CD11a/

CD18 von der Konformation des Integrins sowie Chemokinen, die Endothel-gebunden und nicht gel¨ost vorliegen, bestimmt wird. Demnach w¨urde die CD11a/CD18-vermittelte Adh¨asion der Zellen nicht durch die Umordnung und Bildung von Mikroansammlungen der Integrine hervorgerufen, son-dern in k¨urzester Zeit (innerhalb einer Sekunde) durch die Wechselwir-kung von CD11a/CD18 auf den Leukozyten mit ICAM-1 auf den Endo-thelzellen [Shamri et al., 2005]. Wichtig ist die vorherige

”Aktivierung“ von CD11a/CD18, so dass das Integrin in einen hochaffinen Zustand ¨ubergeht, bei dem es etwa 25 nm aus der Zelloberfl¨ache herausragt. Im gefalteten, nied-rigaffinen Zustand ragt es nur etwa 5 nm aus der Zelloberfl¨ache herausragt.

Eine Umordnung des Zytoskelettes w¨are nicht n¨otig. Interessant ist es in dem Zusammenhang zu untersuchen, inwieweit Cytohesin-1 die Konformation von CD11a/CD18 beeinflussen kann in einer Art

”inside-out“ Signal¨ubertragung.

Die schw¨achere Expression von CD82 auf den unstimulierten Mo-LC bei beiden Patientenkollektiven und die st¨arkere Expression von CD82 auf den unstimulierten und stimulierten Mo-IDEC scheinen ein bisher nicht beschrie-benes Charakteristikum der Erkrankungen darzustellen. Dies sollte weiter untersucht werden, vor allem in Hinblick auf die postulierte Beeinflussung der Zellsterblichkeit sowie die Beeintr¨achtigung der korrekten Zusammen-setzung der Rezeptoren der MHC-Klasse I und -Klasse II [He et al., 2004, Levy and Shoham, 2005]. Da bei den unstimulierten Mo-LC beider Patien-tengruppen der prozentuale Anteil CD82-positiver Zellen nur halb so stark war verglichen mit den gesunden Spendern, k¨onnte dies die Zellsterblichkeit der Mo-LC erh¨ohen [He et al., 2004]. Das w¨urde die These st¨utzen, dass bei beiden Erkrankungen weitere Subpopulationen der DC wie z. B. die IDEC eine wichtige Rolle beim chronischen Verlauf haben. Denkbar w¨are auch, dass sowohl die Rezeptoren der MHC-Klasse I als auch der MHC-Klasse II bei der Pso eine ver¨anderte Zusammensetzung der assoziierten Molek¨ule besitzen k¨onnten, und dass ein Ausl¨oser f¨ur die Erkrankung sein k¨onnte.

F¨ur weitere Erkenntnisse beim AE sollte gekl¨art werden, inwieweit CD9 und CD63 auf den Monozyten aber auch auf den dendritischen Zellen tats¨achlich mit FcεRI interagieren und welche weiteren Proteine daran beteiligt sein k¨ onn-ten [Levy and Shoham, 2005, Kraft et al., 2005]. Dabei k¨onnten neue Aspekte zur potenziellen Aktivierbarkeit erhalten werden. In einer Arbeit von Kraft und seinen Kollegen wurde an Mastzellen aus Ratten gezeigt, dass die Blocka-de von CD63 zu einer Unterbrechung Blocka-des Gab2-PI 3K-PKCδ-Weges f¨uhrt, der die Signale des kreuzvernetzten hochaffinen IgE-Rezeptors FcεRI verst¨arkt.

Es w¨are denkbar, dass die st¨arkere Expression von CD63 auf Monozyten von Patienten mit AE zu einer ¨ahnlichen Verst¨arkung des Signals durch eine Kreuz-vernetzung des FcεRI f¨uhren k¨onnte. F¨ur die AE wird angenommen, dass die Expression des FcεRI auf der Oberfl¨ache der Monozyten und der dendritischen Zellen eine wesentliche Rolle bei der Pathogenese hat (s. Grundlagenteil auf S.

9 ff.).

Es ist gut untersucht, dass die Wanderung von Zellen mit der Chemokin-vermittelten Aktivierung von PI 3K zusammenh¨angt [Curnock et al., 2002].

Die weiterf¨uhrenden Signalwege in der Zelle sind noch nicht im Ganzen gekl¨art

und verstanden. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass die IL-8-vermittelte Actin-Umordnung, Adh¨asion und in vitro Wanderung von Neutrophilen, so-wie die SDF-1-vermittelte Aktivierung, Wanderung und Proliferation von hu-manen CD34+ Vorl¨auferzellen wesentlich von der Aktivierung von Protein Kinase C-ζ (PKC-ζ) abh¨angt [Laudanna et al., 1998, Petit et al., 2005]. Auch konnte gezeigt werden, dass PKC-ζ bei der sekund¨ar lymphoiden Chemo-kin (SLC)-vermittelten Bildung von CD11a/CD18-Ansammlungen und an-schließenden Adh¨asion der T-Zellen an ICAM-1 eine wesentliche Rolle spielt [Giagulli et al., 2004]. In diesem Zusammenhang bleibt zu kl¨aren, inwieweit PKC-ζ in den Monozyten und DC-Subtypen bei der Pso und dem AE ¨ uber-exprimiert wird. Desweiteren bleibt zu kl¨aren, ob PKC-ζ in der Lage ist, Cytohesin-1 zu aktivieren und damit die migratorischen F¨ahigkeiten der Zellen zu beeinflussen.

In einer k¨urzlich ver¨offentlichten Arbeit wurde gezeigt, dass die Kreuzver-netzung von CD11b/CD18 bei Neutrophilen zu einer Aktivierung dieser Zellen und einer Oberfl¨achenexpression von CD80, CD86 sowie den Rezeptoren der MHC-Klasse II (hier nur HLA-DR) f¨uhrt [Sandilands et al., 2005]. Dies w¨urde die Zellen dazu bef¨ahigen, ebenfalls Antigene zu pr¨asentieren, da sie wie auch Monozyten und Makrophagen zur Phagozytose von Antigenen / Allergenen in der Lage sind. Es wurde noch nicht berichtet, ob dies auch in vivo nachzu-weisen ist. Wenn dieser Umstand jedoch nachweisbar ist, k¨onnten Neutrophile eine wichtige Rolle beim chronischen Verlauf des AE und insbesondere der Pso spielen, da sie ins entz¨undliche Gewebe einwandern und dort T-Zellen durch die Pr¨asentation von Antigenen aktivieren k¨onnten.

Die Monozyten w¨aren auch bei beiden Erkrankungen ein gutes Ziel f¨ur ei-ne Therapie. Das h¨atte den Vorteil, dass die Therapie vorbeugend eingesetzt werden k¨onnte und nicht nur die Symptome behandelt werden w¨urden. Ein auf den ersten Blick lohnendes Ziel w¨aren die Tetraspanine. Sie wurden auf den Monozyten und auch auf den Mo-IDEC beider Patientengruppen st¨arker exprimiert als auf den Zellen gesunder Spender. Jedoch ist die Funktion der meisten Tetraspanine redundant, so dass gleich mehrere Tetraspanine spezi-fisch in ihrer Funktion blockiert werden m¨ussten. Außerdem werden viele der untersuchten Tetraspanine auf verschiedenen Zelltypen exprimiert und nicht

nur auf den immunkompetenten Zellen. Das k¨onnte zu verschiedensten un-erw¨unschten Nebenwirkungen f¨uhren.

Interessant im Zusammenhang mit den Selektinen ist die Entwicklung von Polyethylenoxid-Polymeren, die an ihren Enden vier oder zw¨olf Sialyl-Lewis x-mimetische sulfatisierte Oligosaccharide besitzen [Rele et al., 2005]. Selek-tine sind vor allem bei der Pso bereits als Ziel einer medikament¨osen Be-handlung ausgesucht worden. Aufgrund des Dendrimercharakters sind die Polyethylenoxid-Polymere biologisch stabiler als bisher verwendete lineare Verbindungen. Die linearen Verbindungen zeigen nur eine geringe Affinit¨at zu den Selektinen und werden schnell enzymatisch abgebaut und / oder sind potenziell immunogen. Die neuen polymeren Verbindungen hemmen akute Entz¨undungen in einem Mausmodell. Dabei nimmt der entz¨ undungshemmen-de Effekt mit undungshemmen-der Anzahl undungshemmen-der Oligsaccharid-Einheiten je Polymermolek¨ul zu.

Mit diesen Verbindungen k¨onnte es m¨oglich sein, die Anzahl rollender Mo-nozyten vor allem bei Patienten mit AE aber auch bei Patienten mit Pso zu verringern.

Ebenso k¨onnten auch immunmodulatorische Medikamente (wie FK506/Tacro-limus oder Pimecrolismus) einen Einfluß auf die Expression der Adh¨ asionsre-zeptoren haben. Dadurch k¨onnte das Einwandern der Monozyten in die Haut geschw¨acht werden [Novak et al., 2005]. Auf welche Expression der Integrine und Selektine solche Medikamente einwirken, sollte n¨aher untersucht werden.

Mit Hilfe von TNF-α aktivierten humanen vaskul¨aren Endothelzellen (HU-VEC) konnte nach gewiesen werden, dass ICAM-1, CD11a/CD18 und in gerin-gerem Maße auch CD11b/CD18 f¨ur die transzellul¨are transendotheliale Migra-tion von polymorphkernigen Neutrophilen wichtig sind [Schenkel et al., 2004, Yang et al., 2005]. Es ist noch nicht gekl¨art, inwieweit neben ICAM-1 und ICAM-2 weitere Adh¨asionsmolek¨ule wie JAM-A, JAM-B oder JAM-C Einfluß haben auf das Rollen der Leukozyten auf den Endothelzellen, dem abrup-ten Adh¨arieren der Leukozyten und der transzellul¨aren oder parazellul¨aren transendothelialen Migration. In einem Mausmodell wurde nachgewiesen, dass JAM-A einen Liganden f¨ur CD11a/CD18 darstellt und dabei auch eine wesentliche Rolle bei der entz¨undlichen Immunantwort der Arthritis spielt [Watts et al., 2005]. Von Watts und seinen Kollegen wurde die I-Dom¨ane der

α-Kette CD11a als m¨ogliches Ziel f¨ur eine Therapie ausfindig gemacht. Auch f¨ur die Therapie des AE und der Pso w¨are dies eine m¨ogliche Option. Jedoch muss hierf¨ur gekl¨art werden, inwieweit andere Integrine bei der Adh¨asion der Monozyten an den Endothelzellen des Blutgef¨aßes eine Rolle spielen und die Funktion von CD11a/CD18 ¨ubernehmen k¨onnen.

7 Zusammenfassung

Atopisches Ekzem (AE) und Psoriasis vulgaris (Pso) sind zwei weit verbrei-tete Erkrankungen der Haut, deren Ursachen noch nicht vollst¨andig bekannt sind. Im Falle des AE ist bereits gekl¨art, dass die Expression des hochaffi-nen Rezeptors f¨ur IgE (FcεRI) auf den Monozyten und dendritischen Zellen (DC) beim Pathomechanismus der Erkrankung von großer Bedeutung ist. In dieser Arbeit wurden die migratorischen und signalverst¨arkenden F¨ahigkeiten sowie die Allergenaufnahme und -pr¨asentation von Monozyten und von zwei DC-Subtypen, den Langerhans Zellen (LC) und den inflammatorischen den-dritischen epidermalen Zellen (IDEC), untersucht.

Aus dem Blut von Patienten mit AE oder Pso und von gesunden Spendern, wurden Monozyten isoliert. Aus diesen wurden in vitro IDEC und Mo-LC generiert. Mit Hilfe von durchflusszytometrischen Messungen wurde die Oberfl¨achenexpression von einigen Rezeptoren auf den Monozyten, Mo-LC und Mo-IDEC untersucht. Diese Rezeptoren waren Selektine und Integrine (Marker f¨ur die Migrationsf¨ahigkeit), Tetraspanine (Signalverst¨arkung), Fc-Rezeptoren, kostimulatorische Rezeptoren und MHC-Klasse I- und Klasse II-Rezeptoren.

Des weiteren wurden Mo-LC und Mo-IDEC mit IgE und anti-IgE-Antik¨orpern (zur Kreuzvernetzung des IgEs) stimuliert, um den Einfluss der Bindung von IgE an die Rezeptoren FcεRI und FcεRII/CD23 auf das Expressionsmuster der Selektine, Integrine und Tetraspanine zu untersuchen. Außerdem wurde die intrazellul¨are Expression von Cytohesin-1 untersucht. Cytohesin-1 bindet an CD11a/CD18 (LFA-1,β2αL) und verst¨arkt dabei die Affinit¨at und Avidit¨at dieses Integrin-Heterodimers.

Im Vergleich zu den Monozyten der gesunden Spender wurden CD62L (aus der Gruppe der Selektine), CD11a, CD18, CD49a und CD49d (aus der Gruppe der Integrine) sowie insbesondere CD53 und CD63, doch auch die meisten ande-ren untersuchten Tetraspanine auf den Monozyten beider Patientengruppen st¨arker exprimiert. Cytohesin-1 wurde ebenfalls in den Monozyten beider Pa-tientengruppen st¨arker exprimiert als bei den gesunden Spendern. Monozyten von Patienten mit AE und Pso h¨atten somit eine gesteigerte F¨ahigkeit zur

Mi-gration. F¨ur die unstimulierten Mo-IDEC von Patienten mit AE oder Pso wur-de eine st¨arkere Expression einiger Integrine (insbesondere CD41 und CD49d) und Tetraspanine (insbesondere CD81, CD82 und CD151) nachgewiesen. Die-se Expressionsmuster k¨onnten ein Hinweis auf eine bessere Migrationsf¨ahigkeit der Mo-IDEC sein, da die Tetraspanine mit den Integrinen auf der Oberfl¨ache der Zellen interagieren k¨onnen und damit die Migration der Zellen unterst¨utzen k¨onnen. Bei den unstimulierten Mo-LC zeigten sich hingegen nur geringe Un-terschiede zwischen den drei Kollektiven. Bei Adh¨asionsversuchen mit lamina-rer Str¨omung konnte ein verst¨arktes Rollen und Adh¨arieren der unstimulierten Mo-IDEC und Mo-LC von Patienten mit AE oder Pso nachgewiesen werden.

Weder bei den Mo-IDEC noch bei den Mo-LC wurde ein starker Einfluss der Stimulation mit IgE und anti-IgE-Antik¨orpern auf die Oberfl¨achenexpression der Selektine, Integrine und Tetraspanine nachgewiesen.

Die ver¨anderten migratorischen Eigenschaften der Monozyten und Mo-IDEC von Patienten mit AE oder Pso k¨onnten eine wichtige Rolle f¨ur den Patho-mechanismus beider Erkrankungen spielen. F¨ur eine wirksame Therapie bei-der Erkrankungen sind Monozyten ein aussichtsreicher Ansatzpunkt, da sie die gr¨oßten Unterschiede in der Oberfl¨achenexpression der Selektine, Integrine und Tetraspanine im Vergleich zu den Monozyten des gesunden Kollektivs auf-weisen. Durch die Verwendung neuer blockierender Molek¨ule gegen Selektine oder Integrine, speziell CD11a/CD18, k¨onnte das Einwandern der Monozyten in die Haut gehemmt werden und der chronische Verlauf beider Erkrankungen gemildert werden.

A Anhang

A.1 Ph¨ anotypisierungsdaten der Oberfl¨ achen-marker

Expression der Selektine auf Monozyten

Abbildung A.1: Expression der Selektine CD62L und CD62P auf Monozyten aufgetragen in prozentualen Werten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 9, AE:n= 9, Pso:n= 9

Expression des Selektins CD62P auf Mo-LC

Abbildung A.2:Expression des Selektins CD62P auf Mo-LC in Angaben der prozentualen Anteile CD62P-positiver Zellen. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p 0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 7, AE:n= 8, Pso:n= 7

Expression des Selektins CD62P auf Mo-IDEC

Abbildung A.3: Expression des Selektins CD62P auf Mo-IDEC in Angaben der prozentua-le Anteiprozentua-le positiver Zelprozentua-len. Die Fehprozentua-lerwahrscheinlichkeitenp0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 7, AE:n= 9, Pso:n= 7

Expression der α-Ketten von Integrinen auf Monozyten

Abbildung A.4: Expression derα-Ketten (mit Ausnahme von CD41) von Integrinen auf Monozyten aufgetragen in prozentualen Werten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p 0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA: n = 10, AE:

n= 10, Pso:n= 10

Expression der α-Ketten der Integrine auf Mo-LC

Abbildung A.5: Expression derα-Ketten CD11a, CD11c, CD41, CD49b, CD49c, CD49d und CD49e der Integrine auf unstimulierten und stimulierten Mo-LC aufgetragen in pro-zentualen Werten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 9, AE:n= 10, Pso:n= 10

Expression der α-Ketten der Integrine auf Mo-IDEC

Abbildung A.6: Expression der α-Ketten CD11a, CD11b, CD11c, CD41, CD49d und CD49e der Integrine auf unstimulierten und stimulierten Mo-IDEC aufgetragen in prozentua-len Werten der positiven Zelprozentua-len auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeitenp0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 10, AE: n= 10, Pso:n= 11

Expression der β-Ketten von Integrinen auf Monozyten

Abbildung A.7: Expression der β-Ketten von Integrinen auf Monozyten aufgetragen in prozentualen Werten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 12, AE:n= 12, Pso:n= 13

Expression der β-Ketten der Integrine auf Mo-LC

Abbildung A.8: Expression derβ-Ketten der Integrine auf unstimulierten und stimulier-ten Mo-LC aufgetragen in prozentualen Werstimulier-ten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p 0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA: n = 10, AE:

n= 9, Pso:n= 13

Expression der β-Ketten der Integrine auf Mo-IDEC

Abbildung A.9: Expression derβ-Ketten der Integrine auf unstimulierten und stimulierten Mo-IDEC aufgetragen in prozentualen Werten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p 0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA: n = 9, AE:

n= 11, Pso:n= 12

Expression der Tetraspanine auf Monozyten

Abbildung A.10: Expression der Tetraspanine CD9, CD37, CD53, CD63, CD81 und CD151 auf Monozyten aufgetragen in prozentualen Werten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p 0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:

n= 12, AE:n= 12, Pso:n= 13

Expression der Tetraspanine auf Mo-LC

Abbildung A.11: Expression der Tetraspanine CD9, CD53, CD63, CD81, CD82 und CD151 der Integrine auf unstimulierten und stimulierten Mo-LC aufgetragen in prozentua-len Werten der positiven Zelprozentua-len auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeitenp0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 9, AE:n= 10, Pso:n= 15

Expression der Tetraspanine auf Mo-IDEC

Abbildung A.12: Expression der Tetraspanine CD9, CD53, CD63, CD81, CD82 und CD151 der Integrine auf unstimulierten und stimulierten Mo-IDEC aufgetragen in pro-zentualen Werten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 11, AE:n= 10, Pso:n= 12

Expression der Fc-Rezeptoren auf Monozyten

Abbildung A.13: Expression der Fc-Rezeptoren FcεRI, CD23 und CD32 auf Monozyten aufgetragen in prozentualen Werten der positiven Zellen auf der y-Achse. Die Fehlerwahr-scheinlichkeiten p0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA:n= 10, AE: n= 7, Pso:

n= 10

Expression der MHC-Molek¨ule und einiger kostimulatorischer Re-zeptoren auf Monozyten

(a) MHC-Rezeptoren

(b) kostimulatorische Rezeptoren

Abbildung A.14: Expression der Rezeptoren des MHC (a) und einiger kostimulatorischer Rezeptoren (CD86 und CD40; b) aufgetragen in Werten des RFI der Monozyten auf der y-Achse. Dargestellt sind der Mittelwert des RFI mit der dazugeh¨origen Standardabweichung.

Die Fehlerwahrscheinlichkeiten p 0,050 sind ¨uber den Balken angegeben. NA: n = 13, AE:n= 9, Pso:n= 11

A.2 Migrationsversuche

Repr¨asentative Filmausschnitte zu den Migrationsversuchen mit la-minarer Str¨omung

A.3 Heterodimere der untersuchten Integrin-ketten

Integrin CD-Nummern Trivialname bekannte Liganden β11 CD29/CD49a VLA-1 Kollagen, Laminin β12 CD29/CD49b VLA-2 Kollagen, Laminin

β13 CD29/CD49c VLA-3 Fibronektin, Kollagen, Laminin β14 CD29/CD49d VLA-4 Fibronektin, VCAM-1

β15 CD29/CD49e VLA-5 Fibronektin β16 CD29/CD49f VLA-6 Laminin

β17 CD29/- Laminin

β18 CD29/- Fibronektin, Vitronektin

β19 CD29/- Tenascin

β110 CD29/- Laminin

β111 CD29/- Laminin

β1v CD29/CD51 Fibronektin, Vitronektin, Osteopontin β2L CD18/CD11a LFA-1 ICAM-1, ICAM-2, ICAM-3

β2M CD18/CD11b Mac-1, CR3 C3b, Fibrinogen, ICAM-1, VCAM-1 β2X CD18/CD11c CR4, p150.95 C3b, Fibrinogen, CD23

β2D CD18/CD11d ICAM-3, VCAM-1

β3IIb CD61/CD41 GIIb/IIIa Fibrinogen, Fibronektin, Vitronektin β3v CD61/CD51 Vitronektin Vitronektin, Kollagen, Fibrinogen

A.4 Signifikante Unterschiede der Ph¨ anotypen

Hier befinden sich einige tabellarische ¨Ubersichten der nachgewiesenen signifi-kanten (p≤0,050;⇑) und hoch signifikanten Unterschiede (p≤0,001;⇑⇑) bei der Expression der untersuchten Oberfl¨achenrezeptoren (Selektine, Integrine, Tetraspanine, Fc-Rezeptoren, Rezeptoren des MHC und kostimulatorische Re-zeptoren). Da die Unterschiede f¨ur die prozentualen Anteile und RFI-Werte die selben Tendenzen zeigen, wird in den tabellarischen ¨Ubersichten nicht auf pro-zentuale Werte und Werte des RFI getrennt eingegangen. Wenn f¨ur die Werte unterschiedlich starke Signifikanzen (einfach signifikant und hoch signifikant bzw. keine Signifikanz und einfach signifikant) festgestellt wurden, werden nur die st¨arksten Unterschiede beschrieben (hoch signifikant bzw. einfach signifi-kant).

Tabelle A.1: Signifikante (⇑) und hoch signifikante (⇑⇑)Unterschiededer Expression der Selektine auf den Monozyten, Mo-LC und Mo-IDEC zwischen den drei untersuchten Kollektiven

Zellart Antik¨orper AE zu NA AE zu Pso Pso zu NA Monozyten

CD62L ⇑⇑ ⇑⇑ ⇑

CD62P - ⇑ ⇓

Mo-LC (unstim.)

CD62P ⇓ - ⇓

Mo-LC (stim.)

CD62P - - ⇓

Mo-IDEC (unstim.)

CD62P - - ⇓

Mo-IDEC (stim.)

CD62P - - ⇓

Tabelle A.2:Signifikante (⇑) und hoch signifikante (⇑⇑) Unterschiede der Expression derα-Ketten der Integrine auf den Monozyten, Mo-LC und Mo-IDECzwischen den drei untersuchten Kollektiven

Zellart Antik¨orper AE zu NA AE zu Pso Pso zu NA Monozyten

CD11a ⇑⇑ ⇑⇑

-CD11b - ⇑⇑ ⇓

CD11c - ⇑⇑

-CD49a - - ⇑

CD49b - ⇑

-CD49c - ⇓

-CD49d ⇑⇑ ⇑⇑

-CD49e - ⇑

-Mo-LC (unstim.)

CD11a ⇓ ⇓

-CD11c - ⇓ ⇑

CD49b ⇓ -

-CD49d ⇑ - ⇑

CD49e ⇓ ⇓

-Mo-LC (stim.)

CD11a - ⇓

-CD49c ⇑ -

-Mo-IDEC (unstim.)

CD11a - ⇓⇓

-CD11b - - ⇑

CD11c - - ⇑

CD41 ⇑⇑ - ⇑

CD49d - ⇓⇓ ⇑⇑

Mo-IDEC (stim.)

CD11b - ⇓

-CD49e - ⇓

-Tabelle A.3: Signifikante (⇑) und hoch signifikante (⇑⇑) Unterschiede der Expression derα-Ketten der Integrineauf stimulierten Zellen zu unstimulierten Zelleninnerhalb eines untersuchten Kollektives

Zellart Antik¨orper NA AE Pso Mo-LC

CD11a - - ⇓

CD49e ⇓ -

-Mo-IDEC

CD11a - ⇑

-CD11c - ⇓

-Tabelle A.4:Signifikante (⇑) und hoch signifikante (⇑⇑) Unterschiede der Expression derβ-Ketten der Integrine auf den Monozyten, Mo-LC und Mo-IDECzwischen den drei untersuchten Kollektiven

Zellart Antik¨orper AE zu NA AE zu Pso Pso zu NA Monozyten

CD18 ⇑⇑ ⇑

-CD29 ⇑ -

-Mo-LC (unstim.)

CD18 - ⇓ ⇑

Mo-LC (stim.)

CD29 - - ⇑

Mo-IDEC (unstim.)

CD18 ⇓ -

-CD61 - ⇑

-Mo-IDEC (stim.)

CD29 ⇓ -

-Tabelle A.5:Signifikante (⇑) und hoch signifikante (⇑⇑) Unterschiede der Expression derβ-Ketten der Integrineauf stimulierten Zellen zu unstimulierten Zelleninnerhalb eines untersuchten Kollektives

Zellart Antik¨orper NA AE Pso Mo-LC

CD29 - - ⇓

Mo-IDEC

CD29 - - ⇓

Tabelle A.6: Signifikante (⇑) und hoch signifikante (⇑⇑)Unterschiededer Expression der Tetraspanine auf den Monozyten, Mo-LC und Mo-IDECzwischen den drei untersuchten Kollektiven

Zellart Antik¨orper AE zu NA AE zu Pso Pso zu NA Monozyten

CD9 ⇑ ⇑ ⇑

CD37 - ⇑ ⇓

CD53 ⇑ ⇑⇑

-CD63 ⇑ ⇑⇑ ⇑

CD81 ⇓ - ⇓

CD151 - ⇑

-Mo-LC (unstim.)

CD53 - - ⇓

CD82 ⇓ - ⇓

CD151 - - ⇑

Mo-LC (stim.)

CD53 ⇑ -

-CD63 - ⇑

-CD81 ⇑ -

-Mo-IDEC (unstim.)

CD9 - - ⇑

CD53 ⇑ ⇑

-CD63 - ⇑

-CD81 ⇑ - ⇑⇑

CD82 ⇑⇑ - ⇑⇑

CD151 ⇑⇑ - ⇑

Mo-IDEC (stim.)

CD53 - - ⇑⇑

CD81 ⇑ - ⇑

CD82 -⇑ - ⇑⇑

CD151 - - ⇑