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Anlagenbestand und installierte Leistung

3.1.1 Gesamtüberblick

Im Jahr 2009 hat der Anlagenbestand gegenüber dem Jahr 2008 wiederum leicht abgenommen. Heu-te liegt der Anlagenbestand über alle KaHeu-tegorien betrachHeu-tet bei gut 665'000 Anlagen und damit um 27'300 Anlagen unter dem Bestand von 1990. Während der Bestand zwischen den Jahren 1990 bis 1996 um knapp 54'000 Anlagen zunahm, verringerte er sich in der nachfolgenden Periode zwischen 1997 und 2002 wieder um insgesamt 44'000 Anlagen. Zwischen 2002 und 2006 war der Anlagenbe-stand stabil. Im letzten Jahr zeigte sich ein Rückgang im AnlagenbeAnlagenbe-stand, welcher vor allem auf die Ausserbetriebnahme alter Anlagen zurückzuführen ist (Zimmeröfen und Holzkochherde). Die grösste absolute Zunahme seit 1990 verzeichneten, wie im Vorjahr, die geschlossenen Cheminées und Che-minéeöfen mit einem Anlagenzuwachs von zusammen gut 250'000 Anlagen. Der grösste Rückgang seit 1990 war bei den Holzkochherden und den Zimmeröfen, ebenfalls wie im Jahr 2008, mit zusam-men knapp 188’000 Feuerungen zu beobachten. Es zeigt sich somit eine Fortsetzung der Ablösung klassischer Einzelraumfeuerungen (v.a. Zimmeröfen) durch Zusatzheizungen (Cheminées und Che-minéeöfen).

0 100'000 200'000 300'000 400'000 500'000 600'000 700'000 800'000

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Anzahl Anlagen

Einzelraumheizungen (Kat. 1-6) Gebäudeheizungen (Kat. 7-11b) Automatische Feuerungen (Kat. 12a-18) Spezialfeuerungen (Kat. 19-20) Abbildung 3.1 Anlagenbestand 1990 bis 2009

Aus Abbildung 3.2 wird ersichtlich, dass die installierte Feuerungsleistung von 1990 bis ins Jahr 2009 über alle Anlagenkategorien betrachtet rückläufig ist. Die in den letzten Jahren beobachtete Stabilisie-rung konnte sich jedoch nicht bis in 2009 fortsetzen und ein stärkerer Rückgang ist zu verzeichnen.

Insgesamt reduzierte sich die installierte Feuerungsleistung seit 1990 um rund 1'729 MW. Trotz der rückläufigen Feuerungsleistung über alle Anlagengruppen ist bei den Einzelraumheizungen, den au-tomatischen Feuerungen und bei den Spezialfeuerungen eine Steigerung der installierten Feuerungs-leistung seit 1990 zu beobachten (+664 MW in Gruppe A, +1'160 MW in Gruppe C und +134 MW in Gruppe D seit 1990). Es ist abzusehen, dass sich dieser Trend vor allem bei den automatischen Feu-erungen ausserhalb Holzverarbeitungsbetrieben fortsetzen wird. Bei den FeuFeu-erungen innerhalb von Holzverarbeitungsbetrieben ist eine Konsolidierung der Anlagenzahl sichtbar und zukünftig ist unter Umständen auch mit einer Abnahme der Anlagenleistung zu rechnen. In den letzten Jahren wurden zunehmend grössere Pelletfeuerungen (> 50 kW) installiert. Derzeit liegt die insgesamt installierte Feuerungsleistung von Pelletfeuerungen (> 50 kW) bei knapp 64 MW.

0 2'000 4'000 6'000 8'000 10'000 12'000 14'000

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Feuerungsleistung in MW

Einzelraumheizungen (Kat. 1-6) Gebäudeheizungen (Kat. 7-11b) Automatische Feuerungen (Kat. 12a-18) Spezialfeuerungen (Kat. 19-20) Abbildung 3.2 Installierte Feuerungsleistung 1990 bis 2009

3.1.2 Anlagenbestand und installierte Leistung Einzelraumheizungen

In Abbildung 3.3 ist zu sehen, dass der Anlagenbestand der Einzelraumheizungen zwischen 1990 und 1997 stetig zunahm. In der Periode 1997 bis 2001 konnte ein leichter Rückgang der Einzelraumhei-zungen festgestellt werden. Durch den Zuwachs bei den geschlossenen Cheminées und Cheminéeö-fen wurde dieser Rückwärtstrend im Jahr 2001 gebrochen, und der Anlagenbestand stabilisierte sich seitdem. Ob sich der in den letzten vier Jahren festgestellte leichte Rückgang im Bestand der Einzel-raumheizungen fortsetzt, hängt vor allem davon ab ob ältere Anlagen erneuert werden oder durch andere Heizsysteme ersetzt werden.

0 100'000 200'000 300'000 400'000 500'000 600'000 700'000

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Anzahl Anlagen

Abbildung 3.3 Anlagenbestand Einzelraumheizungen (Kat. 1 bis 6), 1990 bis 2009

Im letzten Jahr verzeichneten die Einzelraumheizungen einen erneuten Rückgang im Anlagenbestand um gut 9'300 Anlagen beziehungsweise -1.6%. Nach einem leichten Einbruch im Jahr 2006 war der Absatz an neuen Cheminéeöfen (Kategorie 3) im Jahr 2007 wieder auf dem Level der Vorjahre. In 2009 ist er allerdings erneut deutlich gesunken. Der Bestand an Cheminéeöfen ist trotzdem weiterhin steigend. Infolge von Ausserbetriebnahmen alter Anlagen ist demgegenüber der Bestand an Holz-kochherden (-7'800 Stück) und Zimmeröfen (-5'900 Stück) sowie von Offenen Cheminées (-2'400 Stück) und Kachelöfen (-1'300 Stück) rückläufig. Dieser Trend war schon seit längerem zu beobach-ten und dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen. Insbesondere bei den Holzkochherden ist im vergange-nen Jahr auch der Absatz neuer Anlagen stark eingebrochen, was den Trend noch verstärkt.

Der Bestand an Pelletöfen nahm auch im letzten Jahr um 800 Anlagen wieder zu. Damit setzt sich das in den letzten Jahren beobachtete Wachstum in diesen Kategorien fort. Die in den Vorjahren ver-zeichnete hohe relative Zuwachsrate (teilweise weit über 30% pro Jahr) wurde in 2009 mit "nur" noch 13.8% wie schon in 2008 und 2007 (+19.5% und +23.2%) nicht mehr erreicht. Die schon im Vorjahr erwartete weitergehende Stagnation im Zuwachs des Bestandes an Pelletöfen ist zu beobachten.

Wie beim Anlagenbestand nahm auch die installierte Feuerungsleistung bei den Einzelraumheizungen zwischen 1990 und 1997 deutlich zu (knapp 720 MW). Seit 1997 blieb die Feuerungsleistung mit ins-gesamt etwa 6’000 MW praktisch konstant. Die durchschnittliche Leistung der Anlagen lag im Jahr 2009 wie in den Vorjahren bei rund 10 kW pro installierte Anlage.

0 1'000 2'000 3'000 4'000 5'000 6'000 7'000

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Feuerungsleistung in MW

Abbildung 3.4 Installierte Feuerungsleistung Einzelraumheizungen (Kat. 1 bis 6), 1990 bis 2009

3.1.3 Anlagenbestand und installierte Leistung Gebäudeheizungen

Nach einer deutlichen Reduktion des Anlagenbestandes der Gebäudeheizungen zwischen den Jahren 1991 bis 2003 verlangsamte sich der Rückgang in den letzten Jahren leicht. Seit dem Jahr 2007 wird allerdings wieder ein stärkerer Rückgang im Anlagenbestand festgestellt. Die Reduktion des Anlagen-bestandes betrug im letzten Jahr rund 3'000 Anlagen und ist vor allem durch die weiterhin rückläufige Zahl der Doppel-/ Wechselbrandkessel und Zentralheizungsherde bedingt. Neben den Ausserbetrieb-nahmen alter Anlagen ist auch der stark zurückgegangene Absatz von Neuanlagen dafür verantwort-lich. Im Vergleich zum Jahr 2008 ging auch der Anlagenzuwachs in 2009 bei den Pelletfeuerun-gen < 50 kW deutlich zurück. Im Jahr 2009 stieg der AnlaPelletfeuerun-genbestand in dieser Kategorie nur noch um knapp 900 Anlagen (+10.1%). In 2008 betrug die Bestandserhöhung an Pelletfeuerungen noch 15.9%

bzw. knapp 1'200 Anlagen.

0 20'000 40'000 60'000 80'000 100'000 120'000 140'000 160'000 180'000

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Anzahl Anlagen

Abbildung 3.5 Anlagenbestand Gebäudeheizungen (Kat. 7 bis 11b), 1990 bis 2009

Eine ähnliche Entwicklung wie beim Anlagenbestand zeigt sich auch bei der installierten Feuerungs-leistung der Gebäudeheizungen. Auch hier ist in den letzten Jahren eine Stabilisierung der installierten Feuerungsleistung auf unter 50% des Niveaus von 1990 zu verzeichnen. Bei der installierten Feue-rungsleistung zeigt sich ebenfalls der Einbruch beim Absatz neuer automatischer Pelletfeuerun-gen (< 50 kW) und der weiterhin starke Rückgang der installierten AnlaPelletfeuerun-genleistung bei den Zentralhei-zungsherden und Doppelbrandkesseln sowie den Stückholzkesseln < 50 kW.

Die markanteste Abnahme der installierten Feuerungsleistung mit einer Reduktion um gut 95 MW im Vergleich zum Vorjahr ist bei den Doppel -/Wechselbrandkesseln auszumachen. Diese reduzierte sich seit 1990 um 85.1% (absolute Abnahme um knapp 3’400 MW) auf knapp 595 MW. Eine deutliche Zunahme der installierten Feuerungsleistung ist demgegenüber bei den Pelletfeuerungen (< 50 kW) und auch bei den automatischen Feuerungen < 50 kW zu verzeichnen. Die total installierte Feue-rungsleistung bei den Pelletfeuerungen macht mit über 190 MW jedoch erst 7.0% der gesamten instal-lierten Feuerungsleistung aller Gebäudeheizungen aus. Eine kontinuierliche Steigerung dieses Anteils ist dabei zu verzeichnen.

Die durchschnittlich installierte Feuerungsleistung von Gebäudeheizungen lag im Jahr 2008 bei 33.7 kW und hat damit im Vergleich zum Jahr 1990 (42 kW) um 19.9% abgenommen.

0 1'000 2'000 3'000 4'000 5'000 6'000 7'000

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Feuerungsleistung in MW

Abbildung 3.6 Installierte Feuerungsleistung Gebäudeheizungen (Kat. 7 bis 11b), 1990 bis 2009

3.1.4 Anlagenbestand und installierte Leistung Automatische Feuerungen

Der Anlagenbestand der automatischen Feuerungen erhöhte sich in den letzten fünfzehn Jahren kon-tinuierlich und nahezu linear. Insgesamt ist der Zuwachs primär auf die starke Zunahme der automati-schen Feuerungen 50-300 kW ausserhalb Holzverarbeitungsbetrieben (Kategorie 12a) zurückzufüh-ren. Der Bestand in dieser Kategorie nahm seit 1990 um gut 2'400 Anlagen zu. Insgesamt stieg der Anlagenbestand der automatischen Feuerungen seit 1990 um 196.2% was eine absolute Zunahme um rund 4'400 Anlagen bedeutet. Aktuell machen Pelletfeuerungen >50 kW nur einen Anteil von 6.3%

der automatischen Feuerungen aus.

0 1'000 2'000 3'000 4'000 5'000 6'000 7'000 8'000

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Anzahl Anlagen

Abbildung 3.7 Anlagenbestand automatische Feuerungen (Kat. 12a bis 18), 1990 bis 2009

Eine vergleichbare Entwicklung wie beim Anlagenbestand zeigt sich auch bei der installierten rungsleistung in der Gruppe der automatischen Feuerungen. Insgesamt stieg die installierte Feue-rungsleistung der automatischen Feuerungen seit 1990 um 202.8% bzw. rund 1’160 MW. Aktuell wer-den 3.7% der installierten Feuerungsleistung von automatischen Feuerungen > 50 kW durch Pellet-feuerungen abgedeckt. Der Anteil PelletPellet-feuerungen ist derzeit noch relativ gering hat aber in den letz-ten Jahren, vor allem auch durch die Installation grosser Pelletfeuerungen, deutlich zugenommen. Die durchschnittliche Feuerungsleistung pro Anlage betrug im Jahr 2009 über alle Anlagen etwa 259 kW pro Anlage. Dies bedeutet eine leichte Steigerung der mittleren Anlagenleistung von 0.2% im Ver-gleich zum Vorjahr, was vor allem auf die vermehrte Installation grosser Anlagen zurückzuführen ist.

0 200 400 600 800 1'000 1'200 1'400 1'600 1'800 2'000

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Feuerungsleistung in MW

Abbildung 3.8 Installierte Feuerungsleistung aut. Feuerungen (Kat. 12a bis 18), 1990 bis 2009

3.1.5 Anlagenbestand und installierte Leistung Spezialfeuerungen

Der Bestand an Spezialfeuerungen ist im Vergleich zu den drei anderen Kategorien klein. Derzeit sind 74 Anlagen in Betrieb nachdem im letzten Jahr eine Anlage ausser Betrieb, und 2 Anlagen neu in Betrieb genommen wurden. Neben Altholzfeuerungen (Kategorie 19: Anlagen für erneuerbare Abfälle) sind in dieser Zahl auch 29 Kehrichtverbrennungsanlagen (Kategorie 20) enthalten. Der Bestand an Spezialfeuerungen nahm seit 1990 um 25 Anlagen (51%) zu.

0 10 20 30 40 50 60 70 80

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Anzahl Anlagen

Abbildung 3.9 Anlagenbestand Spezialfeuerungen (Kat. 19 und 20), 1990 bis 2009

Ende 2009 betrug die installierte Feuerungsleistung der Altholzfeuerungen (Kategorie 19: Anlagen für erneuerbare Abfälle) gut 410 MW. Seit 1990 hat die installierte Feuerungsleistung in dieser Kategorie um knapp 134 MW zugenommen (+48.7%). Im Vergleich zum Jahr 2008 hat die Feuerungsleistung um rund 6.3%, oder gut 24 MW zugenommen. Die erneute Zunahme konnte jedoch die starke Reduk-tion der installierten Feuerungsleistung um 21.8% im Jahr 2008 nicht ausgleichen. Die Abnahme der installierten Feuerungsleistung in 2008 ist auf die Ausserbetriebnahme von 3 Anlagen in Kategorie 19 zurückzuführen. Durch den Zuwachs um eine Anlage (ebenfalls Kategorie 19) ist die installierte Feue-rungsleistung im Jahr 2009 wieder gestiegen.

0 100 200 300 400 500 600

1990 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Feuerungsleistung in MW

Abbildung 3.10 Installierte Feuerungsleistung Altholzfeuerungen (Kat. 19), 1990 bis 2009