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3 Material und Methoden

3.4 Untersuchungsmethoden

4.2.2 Überlebensraten

In Abb. 4.21 sind die Überlebensraten der Pappelhybriden „Androscoggin“, „Max 4“,

„NE 42“ und „Weser 6“ nach der zweiten und dritten Vegetationsperiode dargestellt.

Alle vier Pappelhybriden wurden auf der Teilfläche angebaut, welche vor der Kulturanlage als Flächenvorbereitung geeggt wurde; also der Teilfläche, auf der das Begleitwuchsaufkommen mittelstark im Vergleich mit den anderen Flächenvorbereitungen war.

Abb. 4.21: Überlebensraten der unterschiedlichen Pappelhybriden auf der geeggten Versuchsfläche Hamerstorf nach der 2. und 3. Vegetationsperiode

Der Pappelhybrid „NE 42“ wies die höchsten Überlebensraten auf der geeggten Teilfläche auf (Abb. 4.21). Nach der zweiten Vegetationsperiode betrug die Überlebensrate 65 % und nach der dritten noch 55 %. Von den Pappelhybriden

„Androscoggin“ überlebten 50 % die zweite und 40 % die dritte Vegetationsperiode.

Von dem Pappelhybrid „Max 4“ waren noch 40 % nach der zweiten und nur noch 30 % nach der dritten Vegetationsperiode am Leben. Der Pappelhybrid „Weser 6“

wies die geringste Überlebensrate auf der geeggten Teilfläche auf; nur 20 % der Pappel „Weser 6“ erreichten das Ende der zweiten und dritten Vegetationsperiode.

Nach der zweiten Vegetationsperiode unterschied sich die Überlebensrate von „Weser 6“ signifikant von der Überlebensrate der Pappel „Ne 42“, ansonsten waren die Unterschiede zwischen den Pappelhybriden nicht signifikant.

Abb. 4.22: Überlebensrate des Pappelhybriden „NE 42“ nach der 2. und 3.

Vegetationsperiode in Abhängigkeit von der Flächenvorbereitung auf der Versuchsfläche Hamerstorf

Der Pappelhybrid „NE 42“ wurde auf allen drei unterschiedlich vorbereiteten Teilflächen (gepflügt und geeggt; geeggt; gespritzt) angebaut. Je intensiver die mechanische Flächenvorbereitung war, desto höher war die Überlebensrate der Pappel „NE 42“ (Abb. 4.22). Die höchste Überlebensrate wurde auf der Teilfläche erreicht, die vor der Pflanzung gepflügt und geeggt wurde; 95 % des Pappelhybriden

„NE 42“ waren nach der zweiten und dritten Vegetationsperiode noch am Leben. Auf der Teilfläche, die als Flächenvorbereitung nur geeggt wurde, betrug die Überlebensrate 65 % nach der zweiten und 55 % nach der dritten Vegetationsperiode.

Die geringste Überlebensrate der Pappel „NE 42“ war auf der gespritzten Teilfläche, auf der keine mechanische Bodenbearbeitung durchgeführt wurde, zu verzeichnen; nur 46 % des Pappelstecklings „NE 42“ hatten die zweite und dritte Vegetationsperiode überlebt. Die Überlebensraten auf der gespritzten Teilfläche waren signifikant geringer als auf der gepflügten und geeggten Teilfläche.

4.2.3 Zuwachsmessungen

Die Höhenmessungen der Pappelhybriden auf der geeggten Teilfläche, auf der alle vier Hybriden gepflanzt wurden, zeigten zum Teil erhebliche Unterschiede in den Endhöhen der Pappeln (Abb. 4.23). Nach der zweiten Vegetationsperiode konnte beim Pappelhybrid „NE 42“ die größte Höhe mit 100 cm festgestellt werden. Die Pappel „Androscoggin“ war mit nur 55 cm nur halb so groß wie „NE 42“. „Max 4“

erreichte nach der zweiten Vegetationsperiode eine Höhe von 65 cm. Die Pappel

„Weser 6“ war mit einer Höhe von nur 40 cm signifikant kleiner als „NE 42“.

Abb. 4.23: Pappelhöhen nach der 2. und 3. Vegetationsperiode auf der geeggten Versuchsfläche Hamerstorf

In der dritten Vegetationsperiode legten alle vier Pappelsorten erheblich an Höhe zu, mehr als in den ersten beiden Jahren zusammen. Dabei veränderte sich die Rangfolge der Pappeln in Bezug auf die Höhenentwicklung. Die Pappel „NE 42“ erreichte nach dem dritten Standjahr eine Höhe von 300 cm und war damit dreimal so viel gewachsen wie in den ersten beiden Jahren. Die Pappel „Androscoggin“ war mit 265 cm nach dem dritten Jahr kleiner als die anderen drei Pappelhybriden. Die größte Höhe nach der dritten Vegetationsperiode hatte der Pappelhybride „Max 4“ mit 355 cm. „Androscoggin“ und „Max 4“ hatten im dritten Jahr etwa das Fünffache an Höhe zugelegt. Der Höhenzuwachs von „Weser 6“ war achtmal so hoch wie in den ersten beiden Jahren. „Weser 6“ erreichte wie „NE 42“ eine Höhe von 300 cm. Die Höhenunterschiede zwischen den Pappelhybriden waren nach dem dritten Standjahr nicht signifikant.

Auf der Fläche Hamerstorf zeigte sich ein signifikanter Einfluss der Flächenbearbeitung auf die Zuwachsentwicklung des Pappelhybriden „NE 42“ in den ersten beiden Standjahren (Abb. 4.24). Je intensiver die mechanische Flächenbearbeitung vor der Pflanzung war, desto größer war der Höhenzuwachs des Pappelhybriden „NE 42“.

Auf der gepflügten und geeggten Teilfläche betrug die Höhe nach der zweiten Vegetationsperiode 170 cm. Auf der Teilfläche, die nur geeggt wurde, erreichte

„NE 42“ eine signifikant niedrigere Höhe von 100 cm. Auf der gespritzten Teilfläche ohne mechanische Bodenbearbeitung hatte „NE 42“ eine nur halb so große Höhe von 50 cm, die signifikant geringer war als auf den beiden Teilflächen mit mechanischer Bodenbearbeitung.

Nach der dritten Vegetationsperiode erreichte „NE 42“ eine Höhe von 375 cm auf der gepflügten und geeggten Teilfläche. Die Endhöhe auf der nur geeggten Teilfläche betrug 300 cm, unterschied sich aber nicht signifikant von der Pappelhöhe auf der gepflügten und geeggten Teilfläche. Die geringste Höhe wurde auf der gespritzten Teilfläche gemessen; die Höhe von „NE 42“ betrug hier 200 cm und war signifikant geringer als auf den beiden anderen Teilflächen.

Abb. 4.24: Höhe des Pappelhybriden „Ne 42“ nach der 2. und 3. Vegetationsperiode in Abhängigkeit von der Vorbereitung der Versuchsfläche Hamerstorf

4.3 Versuchsfläche Unterlüß (Landkreis Uelzen)

4.3.1 Vegetationsaufnahme

Die Vegetationsaufnahme in Unterlüß erfolgte in der ersten Vegetationsperiode, in der die unterschiedlichen Pappelhybriden auf dem Wildacker gesteckt wurden. Die Fläche wurde vor der Pflanzung 30 cm tief gepflügt, ansonsten wurden keine Maßnahmen zur Begleitwuchsregulierung durchgeführt. In Tab. 4.16 sind die Hauptarten der natürlichen Bodenvegetation aufgelistet, welche mit den Pappelsteckligen um Licht und Nährstoffe konkurrierten.

Die Begleitvegetation hatte einen durchschnittlichen Deckungsgrad von 82 % und bildete 274 g/m² Trockenbiomasse in der ersten Vegetationsperiode. Das ist etwas mehr als auf der gepflügten Ackerfläche in Gütersloh, auf der etwa 200 g/m² Trockenbiomasse von der natürlichen Begleitvegetation gebildet wurden.

Tab. 4.16: Artenliste der biomassebildenden Begleitvegetation auf der Versuchsfläche Unterlüß in der ersten Vegetationsperiode 2007 (DG – Deckungsgrad; TM – Trockenmasse; ± Standardabweichung Trockenmasse)

Botanischer

Pflanzenname Deutscher

Pflanzenname DG [%] TM [g/m²] ±

Achillea millefolium Gemeine Schafgarbe 8 41 90,7

Chenopodium album Weißer Gänsefuß 15 73 103,0

Dactylis glomerata Gewöhnliches Knäuelgras 14 56 67,0

Lolium perenne Deutsches Weidelgras 14 33 36,1

Rumex acetosella Kleiner Sauerampfer 14 27 26,3

Tripleurospermum maritimum Geruchlose Kamille 15 42 39,8

Viola arvensis Acker-Stiefmütterchen 2 2 4,3

Summe 82 274 93,1