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Übergew icht und körperliche Aktivität

Gemäss Studie «Sport Schweiz 2008» sind rund 60% der 13 und 14-Jährigen, rund 50% der 15- und 16-Jährigen und 45% der 17-Jährigen Mitglieder in einem Sportverein. Diese Ergebnisse überlappen sich weitgehend mit den Ergebnissen des Bewegungstests. Auch die Alters- und Geschlechtsunterschiede werden bes-tätigt: mehr Knaben als Mädchen, wie auch mehr 12-14-Jährige als 15-17-Jährige sind Mitglieder in einem Sportverein. In Bezug auf diesen Aspekt scheint der Bewegungstest weitgehend eine normierte Standardjugendbevölkerung zu erreichen. Interessant sind ebenso die Befunde der Studie «Sport Schweiz 2008», welche Motive die Jugendlichen haben, Mitglieder in einem Sportverein zu sein. Die 10-14-Jährigen erwähnen vor allem solche Gründe: «Sportart gefällt mir», «meine Freunde sind auch im Verein», «Training gefällt mir», «Wegen den Wettkämpfen» und «der Trainer gefällt mir» (mehr als 10% der Nennungen von Kindern, die in einem Sportverein aktiv sind). Die Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren haben andere Motive, in einem Sportverein eingegliedert zu sein:

«meine Freunde sind auch im Verein», «wegen Kameradschaft», regelmässiges Training und feste Stunden», «Training ist gut, Sportangebot passt mir», «kann diese Sportart nur im Verein ausüben» und «Wegen den Wettkämpfen» (mehr als 10% der Nennungen von Jugendlichen, die in einem Sportverein aktiv sind).

Zusammenfassung

Die Mehrzahl der Jugendlichen ist Mitglied eines Sportvereines (56.2% der Be-antwortenden). Dazu mehr Knaben als Mädchen und mehr 12-14-Jährige als 15-17-Jährige. Nur 27% der körperlich ungenügend Aktiven ist Mitglied eines Sport-vereines. Bei den Aktiven sind es 68%. Ebenso waren 31% der ungenügend Ak-tiven noch nie in einem Sportverein gegen 9.5% der AkAk-tiven. 27.6% von jenen, die in einem Sportverein ist oder war, hat die letzten Jahre den Sportclub ge-wechselt.

Übergew icht und körperliche Aktivität

Der Bewegungstest hat aufgrund vom Gewicht und Grösse den Body Mass Index der Testabsolventen im Hintergrund berechnet und aufgrund vom kalkulierten Wert bzw.

vom Alter der beantwortenden Person bestimmt, ob sie über-, normal- oder unterge-wichtig ist. Es zeigt sich so, dass 84.1% der Testabsolventen normalgeunterge-wichtig, 13.5%

über- und 2.4% untergewichtig sind (siehe Tab. Tab. 18).

Tab. 18: Gewichtstatus der Beantwortenden aufgrund des im Hintergrund vom Bewegungstest berechneten BMI gefiltert nach Geschlecht in % (N in Klammern).

Alle

Der Prozentsatz der Normalgewichtigen bleibt zwischen 13 und 15 Jahren konstant, nimmt mit 16 Jahren um 12% ab, erreicht wieder Quote 85.7% bei den 17 Jährigen und nimmt graduell bis 19 Jahren ab. Abb. 28 zeigt die Details.

3.7 1.8 2.0 1.9 1.0 3.6 4.7

Abb. 28: Gewichtstatus der Beantwortenden aufgrund des im Hintergrund vom Bewegungstest berechneten BMI gefiltert nach Alter in % (N in Klammern). Alle Daten im Anhang auf S.65

Aufgrund der Daten des Bewegungstests kann man den numerischen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Gewichtstatus untersuchen. Es zeigt sich so, dass ein höherer Prozentteil von Aktiven normalgewichtig bzw. dass ein höherer Prozentteil von ungenügend Aktiven übergewichtig sind. Die Unterschiede zwischen den Gruppen sind jedoch klein.

Tab. 19: Zusammenhang zwischen Gewichtsstatus (berechnet im Hintergrund vom Test auf-grund von Gewicht, Grösse und Alter) und Bewegungsstatus (berechnet aufauf-grund der verbrauchten Kilokalorien mit körperlichen Aktivitäten) in % (N in Klammern).

Inaktiv

Gemäss Schweizerischer Gesundheitsbefragung 2007, S.12 (siehe S.33) sind rund 12% der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren übergewichtig. Der Be-wegungstest kommt bei den 12-19-Jährigen auf 13.5%. Die Unterschiede sind klein, jedoch wenn man die Altersstruktur der Beantwortenden des Bewegungs-tests berücksichtigt, gibt es Hinweise, dass feelok eine leicht höhere Anzahl an Übergewichtigen erreicht, als man in einer Standardjugendbevölkerung erwarten könnte.

Wenn man den Gewichtsstatus in Zusammenhang mit dem Alter untersucht, er-kennt kann man keine lineare Beziehung in unseren Daten. Auffällig ist, dass bei den 16-Jährigen 23.7% als übergewichtig einzustufen ist. Es ist denkbar, dass eine Aktion in einer oder mehreren Schulen unternommen wurde, in der eine hö-here Anzahl Übergewichtige zu finden sind, die die Aufgabe bekommen haben, den Bewegungstest zu beantworten.

Aktive Jugendliche haben eine höhere Wahrscheinlichkeit normalgewichtig zu sein als körperlich ungenügend aktive junge Menschen, jedoch sind die Unter-schiede sehr klein (2.4%!). Der kleine Unterschied ist jedoch nicht so überra-schend, wie man vermuten könnte: das Übergewicht ist die Folge der Bilanz zwi-schen Kalorieeinnahme und -ausgabe. Sport ist sicher ein effizientes Mittel, um viele Kilokalorien zu verbrauchen. Jedoch dauern die sportlichen Aktivitäten häu-fig relativ kurze Zeit, so dass trotz intensiver Aktivität die Anzahl verbrauchten Ki-lokalorien bescheiden ist. Mehr KiKi-lokalorien werden normalerweise mit mässigen Alltagsaktivitäten verbraucht: damit werden pro Minuten deutlich weniger Kiloka-lorien verbraucht als beim Sport, jedoch dauern diese Aktivitäten länger, was sich positiv zur globalen Bilanz des Energieverbrauches widerspiegelt. Alltagsbewe-gungen sind für viele Menschen eine effektivere Methode Gewicht zu verlieren als Sport und deswegen für Leute, die abnehmen möchten, empfiehlt sich jede Gelegenheit wahrzunehmen, um sich während dem Alltag zu bewegen (Treppen steigen, laufen, Velo fahren usw.) anstatt den ganzen Tag inaktiv zu sein und zu hoffen, mit 20 Minuten effektiver sportlichen Aktivität am Abend, das Problem des Übergewichtes in den Griff zu bekommen (Levine, 20045).

Der Bewegungstest von feelok kann die Fortbewegung zur Schule und zur Arbeit und die sportlichen Aktivitäten erfassen, jedoch nicht die Summe aller kleinen Bewegungen, die für den globalen Energieverbrauch relevant sind. Als Folge da-von ist es nicht erstaunlich, dass der Bewegungstest nur einen minimalen Zu-sammenhang zwischen Aktivität und Gewicht feststellen kann.

5 Levine, J.A. (2004). Nonexercise activity thermogenesis (NEAT): environment and biology. Am J Physiol Endocrinol Metab 286: E675–E685.

Zusammenfassung

84.1% der Beantwortenden sind normalgewichtig, 13.5% über- und 2.4% unter-gewichtig. Mehr Mädchen als Knaben sind normalgewichtig, wie auch mehr Akti-ve als körperlich ungenügend aktiAkti-ve Jugendliche. Die Unterschiede sind jedoch klein.