• Keine Ergebnisse gefunden

Öffentlichkeitsarbeit 1. Workshop Mutterschutz

Im Dokument OPUS 4 | Arbeitsschutz (Seite 31-36)

Überblick über die Dienstgeschäfte und Tätigkeiten sowie Öffentlichkeitsarbeit

3. Öffentlichkeitsarbeit 1. Workshop Mutterschutz

Im März 2006 veranstaltete das LAS in Neurup-pin einen Workshop zum Thema Mutterschutz.

Teilnehmerinnen waren überwiegend Mitarbei-terinnen der Konfliktberatungsstellen. Sie sind für die werdenden Mütter die ersten Gesprächs-partnerinnen mit beratender Kompetenz auf vie-len Gebieten. Die Teilnehmerinnen hatten im Vorfeld die Möglichkeit, inhaltliche Anfragen zu stellen. Entsprechend der geäußerten Wünsche wurden die Inhalte und Auslegungen des

Mut-terschutzgesetzes (MuSchG) sowie tangieren-der Querschnittsbereiche dargelegt. In den Ge-sprächen, die die Mitarbeiterinnen der Bera-tungsstellen mit den Schwangeren führen, wer-den häufig auch Arbeitsbedingungen oder Kün-digungen geschildert, die die Schwangeren be-lasten. Um diese Sachverhalte besser einord-nen zu köneinord-nen, ist die Kenntnis der Vorschrif-ten des Mutterschutzes für die Beratungsstel-len wichtig. Bei gravierenden Schwierigkeiten werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LAS informiert und um Mithilfe bei der Problem-lösung gebeten. Die bereits seit Jahren

beste-hende Zusammenarbeit bewährte sich und der Workshop trug zu deren weiteren Vertiefung bei.

Kernpunkte der Veranstaltung waren neben Er-örterungen zu den Änderungen im Mutterschutz-gesetz und zu dem zu diesem Zeitpunkt noch gültigen Bundeserziehungsgeldgesetz (seit 2007 Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz – BEEG) Erläuterungen zu Beschäftigungsverbo-ten an speziellen Arbeitsplätzen, zu denen häu-fig Nachfragen im LAS eingingen. Von Interes-se waren auch die Unterschiede zwischen dem generellen und dem individuellen Beschäfti-gungsverbot sowie die Abgrenzung des Be-schäftigungsverbotes zur Arbeitsunfähigkeit während der Schwangerschaft. Viele Ungewiss-heiten traten zu den Kündigungsverboten auf.

Zunehmend trat die Frage von Schwangeren auf, wie sie sich im Fall von Mobbing verhalten sollten. Die Vorträge wurden durch Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter des LAS vorbereitet und gestaltet. Komplettiert wurde die Veranstaltung durch Referate von Mitarbeiterinnen einer Kran-kenkasse und der Agentur für Arbeit. In deren Erläuterungen standen an erster Stelle die Leis-tungen, die werdende Mütter während der Be-schäftigungsverbote und der Elternzeit erhalten.

Am Workshop nahmen insgesamt 73 Mitarbei-terinnen aus Beratungsstellen des gesamten Landes Brandenburg teil. Darunter waren auch fünf Frauenärztinnen. Um eine Resonanz auf die Veranstaltung zu erhalten und weitere der-artige Veranstaltungen vorbereiten zu können, wurden die Teilnehmerinnen gebeten, sich so-wohl zum Informationsgehalt als auch zur Or-ganisation anonym zu äußern. Davon machte etwa die Hälfte der Zuhörerinnen Gebrauch.

Fast alle Teilnehmerinnen bewerteten den Work-shop mit sehr gut. Hervorgehoben wurde, dass das LAS die einzige Institution im Land Brdenburg ist, die eine solche Veranstaltung an-bietet und umfassende Informationen für die Tätigkeit der Beratungsstellen zusammenstellt.

Der erste Workshop fand 1997 mit 37 Teilneh-merinnen und Teilnehmern statt. Deren Zahl

stieg beim zweiten Workshop im Jahre 2000 auf 52. Die Veranstaltung ist durch positive Emp-fehlungen unter den Fachkolleginnen der Bera-tungsstellen zum Selbstläufer geworden. Es wurde der Wunsch geäußert, weiterhin in re-gelmäßigen Abständen diesen Workshop zu organisieren.

Silvia Frisch, LAS Zentralbereich silvia.frisch@las.brandenburg.de

3.2. Messe „Arbeitsschutz aktuell´2006“ in Karlsruhe

Auf der diesjährigen „Arbeitsschutz aktuell“ bo-ten 231 Aussteller ihre Produkte und Dienstleis-tungen an. Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher kamen in die Messehallen und infor-mierten sich über die neuesten Trends im Be-reich Sicherheit und Gesundheitsschutz am Ar-beitsplatz.

Der begleitende Fachkongress unter dem Mot-to „Von GefahrsMot-toffen bis Stress – für gesundes und sicheres Arbeiten“ zog nach Angaben des Veranstalters 1.350 Besucher an.

Die Arbeitsschutzverwaltungen der Länder Ba-den-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Nie-dersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen sowie der LASI präsentierten sich im Treffpunkt Sicherheit auf einem Gemeinschafts-stand (Abbildungen 22 und 23).

In Anlehnung an das Kongressthema hatten die Länder das komplexe Thema „Gefahrstoffe“ in den Mittelpunkt des Gemeinschaftsstandes ge-stellt. Neben ausführlichen Informationen zur novellierten Gefahrstoffverordnung und zum neuen Schutzstufenkonzept wurden Hinweise zum Inverkehrbringen, zum Umgang, zur Ver-wendung, zur Lagerung und zum Transport von Gefahrstoffen gegeben. Der LASI stellte den Arbeitsschutz beim Recycling von Textilien, Kunststoffen, Elektronikschrott, Bauschutt und Autos in den Fokus der Präsentation.

Branden-31 ÜBERBLICK ÜBER DIE DIENSTGESCHÄFTE UND TÄTIGKEITEN SOWIE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT burg präsentierte auch die Ergebnisse aus zwei

Fachprojekten:

• Arbeitsschutz in Hausmüllumschlags- und Hausmüllbehandlungsanlagen,

• Gefahrstoffe in Baumärkten.

Abbildungen 22 und 23:

Der Gemeinschaftsstand der Länder

• Psychische Belastung und Beanspruchung von Busfahrern mit Schülerbeförderung,

• Beratungsstelle für psychosoziale Konflikte am Arbeitsplatz – Mobbing.

Abbildung 24: Die Bildschirmpräsentation

Auf einer Großbildfläche wurden für die Besu-cherinnen und Besucher die gesetzlichen Grundlagen, vorliegende Handlungsanleitun-gen, praktische Beispiele und weiterführende Informationen sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner aus allen Ländern zum The-ma Gefahrstoffe vorgestellt (Abbildung 24). Er-gänzend lagen zahlreiche gedruckte Informati-onsmaterialien bereit.

Die Länder präsentierten jeweils noch weitere Ergebnisse ihrer Tätigkeit. Brandenburg stellte in Anlehnung an das zweite Kongressthema

„Stress“ noch folgende Themen vor:

Der Länderstand wurde von den Fachbesucher-innen und -besuchern stark frequentiert. Nach dem Besuch der Vorträge im Kongress ström-ten die Zuhörer/-innen unter anderem an den Länderstand und versorgten sich mit weiterfüh-renden Informationen zu den angebotenen und vorgetragenen Themen. Ein besonderes Inter-esse zeigten die Standbesucher/-innen an den Präsentationen und Informationsmaterialien zur neuen Gefahrstoffverordnung.

Barbara Kirchner, LAS Zentralbereich barbara.kirchner@las.brandenburg.de

3.3. Ratgebersendung auf Antenne Bran-denburg

Schichtarbeit – gegen die innere Uhr leben und trotzdem gesund bleiben, so lautete der Titel einer Ratgebersendung im November 2006 auf Antenne Brandenburg. Der Sender wandte sich mit der Bitte um fachliche Mitwirkung an das Landesamt für Arbeitsschutz. Das war eine Chance für die Arbeitsschutzverwaltung, eine breite Zuhörerschaft für die mit der Arbeitszeit-gestaltung verbundenen Probleme zu sensibili-sieren und zu informieren. Den Zuhörerinnen

und Zuhörern wurden allgemein interessieren-de Auskünfte erteilt und life spezielle Fragen beantwortet.

Alle wissen, dass die Gesellschaft aus wirtschaft-lichen und beschäftigungswirksamen Aspekten nicht auf die Schichtarbeit verzichten kann.

Dabei sind bekanntermaßen die Sichtweisen und Interessen der Arbeitgeber/-innen und Be-schäftigten sehr unterschiedlich. Das Anliegen der Sendung war es, einem breiten Zuhörerkreis zu vermitteln, welche Auswirkungen die Nacht-und Schichtarbeit auf die GesNacht-undheit, das Fa-milienleben und die Freizeitgestaltung hat und wie die Vereinbarkeit zwischen den Interessen hergestellt werden kann.

Erläutert wurde, welchen gesetzlichen Rahmen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber einzuhalten haben und welche Möglichkeiten der Einzelne für sich nutzen kann, um die Nebenwirkungen der Schichtarbeit zu minimieren. Patentrezepte konnten nicht geliefert werden. Den Zuhörer-innen und Zuhörern wurden arbeitswissen-schaftliche Erkenntnisse der Arbeitszeitgestal-tung vorgestellt, aus denen persönliche Schluss-folgerungen gezogen werden konnten.

Aus den Gesprächen und Fragen am Hörerte-lefon war erkennbar, dass aufgrund jahrelan-ger schlechter Schichtplangestaltung häufig ge-sundheitliche Probleme auftraten. Insbesondere wurde über Schlafstörungen bei Nachtarbeit geklagt.

In der Livesendung und in der anschließenden Fragestunde am Telefon wurde auf die Befug-nisse der Arbeitsschutzbehörde auch auf dem Gebiet des sozialen Arbeitsschutzes hingewie-sen, was vielen Hörerinnen und Hörern nicht bekannt war.

Silvia Frisch, LAS Zentralbereich silvia.frisch@las.brandenburg.de

3.4. Fachtagung „Ladungssicherung“

Am 19.04.2006 fand eine Fachtagung des LAS zum Thema „Ladungssicherung“ statt. Die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer wurden zur Ver-meidung schwerer Arbeitsunfälle umfassend über Möglichkeiten der Ladungssicherung infor-miert. Hierzu wurde den Anwesenden an prak-tischen Beispielen gezeigt, wie sich ungesicherte und falsch gesicherte Ladung schon bei gerin-gen Geschwindigkeiten verhält. Hierzu kam ein Gurtschlitten der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (BGF) zum Einsatz (Abbil-dung 25). Es wurde anschaulich dargestellt, wie sich Personen und Lasten bei Beschleunigungs-vorgängen verhalten.

Abbildung 25: Der Gurtschlitten der BGF Die Anwesenden wurden darüber hinaus in Fachvorträgen umfassend über geänderte und neue Vorschriften für das Fahrpersonal im Stra-ßenverkehr informiert. Besonderen Raum nahm die Einführung des digitalen Tachographen ein.

Auch waren in neuen europäischen Vorschrif-ten erhebliche Änderungen von Lenk-, Pausen-und Ruhezeiten festgelegt worden. Den Teilneh-merinnen und Teilnehmern wurden die Unter-schiede zwischen den alten und neuen Vor-schriften erläutert.

Darüber hinaus wurde auf dem Trainingsgelän-de Trainingsgelän-des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) vorgeführt, wie sich Fahrzeuge auf ver-schiedenen Untergründen (Straßenbelägen) verhalten (Abbildung 26). Es wurde ihnen vor Augen geführt, wie sich Fehleinschätzungen bei

33 ÜBERBLICK ÜBER DIE DIENSTGESCHÄFTE UND TÄTIGKEITEN SOWIE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT der Ladungssicherung oder unangepasste

Ge-schwindigkeit auf die Sicherheit des Fahrzeu-ges und damit des Fahrers/der Fahrerin aus-wirken.

Abbildung 26: Fahren auf nasser Fahrbahn Mit dieser Fachtagung sollte die präventive Wirk-samkeit der Aufsichtsbehörden im Arbeitsschutz verbessert und ein Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes für die Berufskraftfahrerin/den Berufskraftfahrer geleis-tet werden. Insbesondere ging es auch darum, Berufskraftfahrer/-innen und Unternehmer/

-innen zu sensibilisieren, um die Einhaltung der Vorschriften zu verbessern.

Die Beiträge fanden bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern großes Interesse. Ein Groß-teil der Anwesenden bat darum, derartige Ver-anstaltungen auch in Zukunft durchzuführen. Auf Grund dieses Interesses wird es 2007 eine Fachtagung zum Thema „Transportdienstleis-tungen im Wandel“ geben, die durch das LAS und andere Beteiligte organisiert werden wird.

Karl-Heinz Strehl, LAS Zentralbereich karl-heinz.strehl@las.brandenburg.de

Einzelbeispiele, sachgebietsbezogene

Im Dokument OPUS 4 | Arbeitsschutz (Seite 31-36)