Strategische Beratung von Unternehmen im digitalen Wandel
Bearbeitet von Florian Bereuter
1. Auflage 2015. Taschenbuch. 92 S. Paperback ISBN 978 3 95485 285 7
Format (B x L): 19 x 27 cm
Wirtschaft > Management > Unternehmensberatung, Unternehmensförderung
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Leseprobe
Textprobe
Kapitel 4, Digitaler Wandel
Der digitale Wandel (DW) ist allgegenwärtig und betrifft alle Menschen. Da aber viele mit diesem Begriff nicht so viel anfangen können, wird im folgenden Kapitel zunächst der Begriff und die Gründe des DW beschrieben und erläutert. Aber auch die Erfolgsfaktoren und das Management von digitalen Geschäftsprozessen findet in diesem Kapitel seine Bedeutung. Abschließend werden die Chancen verdeutlicht, die der DW einem Unternehmen in der Restrukturierung ermöglichen kann
4.1, Was ist digitaler Wandel
Anders als das Radio oder aber das Fernsehen, die Jahrzehnte brauchten, um sich bei den Benutzern durchzusetzen, kam der DW bzw. das Internet aus dem Nichts und wurde schnell Teil des Alltäglichen Lebens der Menschen. Zwar hatten Wirtschaftsexperten den DW vorhergesagt, dennoch kam er für die meisten Menschen über Nacht
Der DW beschreibt das Benutzen von technischen Geräten, die nicht nur einen Zugang zum Internet herstellen, sondern vielmehr das Internet und das Leben der Benutzer integrieren. Vor allem das Gebrauchsnetz verändert den Alltag der Menschen bzw. Benutzer deutlich. Nicht nur in der Art der Kommunikation, sondern auch in der Art und Weise des Konsumierens
Gerade Unternehmen, die bisher noch nicht darüber nachgedacht haben ihr Unternehmen auf den DW einzustellen, werden in Zukunft Schwierigkeiten haben, sich an das veränderte
Kundenverhalten anzupassen
4.2, Gründe für einen digitalen Wandel
Der wahrscheinlich prägnanteste Grund wieso Unternehmen sich nicht länger vor dem DW verstecken sollten ist die Veränderung des Kundenverhaltens bei der Auswahl und dem Kauf eines Produktes
Durch die digitalen Tools bspw. Smartphones oder aber Tablet-PC sind die Konsumenten in der Lage Preise zu vergleichen und Informationen über das gewünschte Produkt zu erfahren. Dank der digitalen Kommunikation sind der Gang in das Geschäft und anschließender Kauf keine
zwingende Kausalkette mehr. Genau aus diesem Grund ist es aus der Sicht des Unternehmens wichtig die Internet-basierte Welt seiner Kunden zu verstehen. Das Unternehmen sollte den
Kunden als einen Menschen wahrnehmen, der kommuniziert, der besser informiert ist und der den genauen Preis kennt. Daher sollte man als Unternehmen Transparenz anbieten und zwar genau dort, wo der potenzielle Kunde sich aufhält. Dies wird in der kommenden Zeit zu einem noch größeren Wertschätzungsfaktor, den viele Unternehmen noch immer nicht kennen bzw.
unterschätzen
Man sollte das Internet allerdings nicht als Wundermittel für alle wirtschaftlichen und sozialen Probleme ansehen. Es wird erst effektiv, effizient und nützlich durch die Art wie es genutzt wird.
Bspw. ist es ein Hilfsmittel, um eine Botschaft zu übermitteln. Dabei ist es schneller, leichter zugänglich und interaktiver als jedes andere Medium. Das aber wichtigste bei der Kommunikation ist die Tatsache, dass der DW es ermöglicht, dass Menschen mit anderen auf der ganzen Welt kommunizieren können. Dies war nie zuvor möglich. Abgesehen für kommerzielle Anwendung nutzen viele Menschen das Internet auch für Sozialkontakte. Diese Kontakte können bspw. auf Plattformen stattfinden. Diese Plattformen verhelfen den Menschen sich über Erfahrungen oder Wissen auszutauschen. An dieser Stelle soll an die Bedeutung des Internets für
Kaufentscheidungen, der E-Mails als „Post“ des 21. Jahrhunderts oder der sozialen Netzwerke erinnert werden
4.3, Bedeutung des digitalen Wandels für Unternehmen
Unternehmen stehen heutzutage vor dem Problem der digitalen Technologie. Hierbei lag in der Vergangenheit der Schwerpunkt auf dem Einsatz digitaler Technologien zur Verbesserung unternehmensinterner Prozesse hinsichtlich der anfallenden Kosten, des benötigten Zeitbedarf und der erzielten Qualität. Dieses Problem wurde in der Vergangenheit häufig durch den Einsatz von Internet und Kommunikationstechnologien erreicht. Aus der heutigen Sicht hat dieses
Vorgehen zwar immer noch seine Berechtigung allerdings auch seine Grenzen
Der Einsatz von Technologie in Produkten und auch Dienstleistungen des Unternehmens und darüber hinaus die strategische Ausrichtung des Unternehmen auf diese digitalen Produkte versetzen das Unternehmen häufig in eine Position, die es vom Wettbewerb abgrenzt, die
außerdem schwer zu kopieren ist und somit längerfristig als erstrebenswert angesehen sein sollte.
Aus diesem Grund stellt der Einsatz digitaler Technologie in Produkten und Dienstleistungen eine sehr wichtige Grundlage für dauerhaften Wettbewerbsvorteil dar
Der DW biete den Unternehmen die Möglichkeit auf eine Vielzahl von Informationen
zurückzugreifen. Dies führt zu einer symptomatischen Informationsüberflutung (auch information overload bezeichnet). Dies schafft Probleme der Bewältigung bzw. des produktiven Umgangs mit den wachsenden Informationsmengen. Eine Möglichkeit dieses Problem zu umgehen besteht
darin, Informationen von vornherein durch die Verwendung von Ausschlussverfahren abzuwehren
Durch den DW erschließen sich für Unternehmen neue Kommunikations- und Vertriebswege.
Allerdings dürfen Unternehmen nicht vergessen, dass ihre Kunden durch die Nutzung von bspw.
Smartphones sich immer besser informieren können und zudem weitreichend vernetzt sind. Durch diese Produkte sind die Kunden in der Lage in einem Laden die Angebote mit den Konkurrenz- Produkten zu vergleichen. Dieseneuen Geräte integrieren die Verbindung zum Netz in das Leben der Kunden. Dies ist auch ein Grund weshalb Kunden von Unternehmen einen reibungslosen Service erwarten. Diese Tatsache muss von den Unternehmen erkannt und umgesetzt werden.
Allerdings kann dem nicht einfach nur durch das Aufschalten neuer digitaler Kanäle begegnet werden. Der Service-Prozess sollte auf den Prüfstand gestellt werde. Dabei sollte die nachhaltige Kundenbindung und eine hohe Qualität der Kundenbeziehung im Vordergrund stehen
Unternehmen sehen sich außerdem damit konfrontiert, dass die Menschen der digitalen Gesellschaft sich gegenseitig mehr vertrauen als den Botschaftern der Unternehmen. Gerade deshalb haben Unternehmen im digitalen Zeitalter keine vollständige Kontrolle über ihr Marketing
Der DW macht es notwendig das bestehende Geschäftsmodell zu hinterfragen und anzupassen.
Diejenigen Unternehmen, die sich dem verschließen, kommen durch neue Wettbewerber unter Handlungszwang. Dies führt häufig dazu, dass Unternehmen sich der Existenzfrage stellen müssen
4.4, Erfolgsfaktoren und Umsetzung des digitalen Wandels
Als wesentlicher Erfolgsfaktor wird im DW vor allem der Bereich Organisation und Prozess genannt. Häufig passiert gerade bei etablierten Unternehmen derselbe Fehler: Es wird sich zu sehr auf die Idee selber fokussiert und man vergisst dabei vermeintlich wichtige
Rahmenbedingungen wie die Technologie und/ oder die finanzielle Ausstattung. Fatal ist
außerdem die Meinung von vielen Managern, dass ihre Firmen einen Wandel mehr oder minder evolutionär und automatisch mitmachen. Doch das Gegenteil ist häufig der Fall
Nach Meinung von Experten müssen bei der Entstehung erfolgreicher digitaler Geschäftsmodelle Fehler das Ziel sein. Denn Mitarbeiter müssen Verantwortung für Entscheidungen übernehmen können und vor allem auch wollen. Sie sollten die Kompetenz und Fähigkeit haben, Fehler und auch Erfolge früh zu erkennen. Des Weiteren müssen sie daran arbeiten, alle Kennzahlen und Werte kontinuierlich zu optimieren
Im DW ist das digitale Know-how der Motor. Das Getriebe dagegen bildet die Organisation, Methoden und Prozesse. Diese müssen die Kraft auf die „Straße“ bringen und dies idealerweise ohne Leistungsverlust oder aber eines Getriebeschadens. Dies muss von vornherein mit in die
Strategie und in das Vorgehen implementiert werden, andernfalls wird der erfolgreiche digitale Wandel auf der Strecke bleiben
Die inhaltliche Grundlage für rein digitale Produkte und Dienstleistungen ist die Digitalisierung verschiedenster Informationsformen. Bei der Digitalisierung ist es irrelevant, ob die Informationen, die in nicht digitaler Form vorliegen, durch geeignete technische Maßnahmen (wie z.B. Scannen von Schrift und Bild) digitalisiert werden oder ob die Informationen direkt in digitaler Form erstellt werden ( z.B. Digitale Bild- und Tonaufnahmen). Hierbei ist zu erwähnen, dass der Übergang zwischen digitalen Informationen und rein digitalen Produkten und Dienstleistungen fließend ist.
Aus rein technischer Sicht haben Unternehmen vielerlei Möglichkeiten, Informationen zu
digitalisieren bzw. digitale Informationen zu erschaffen. Ein wichtiger Punkt der Digitalisierung ist die neu erlangte Informationseigenschaft. Solche veränderten Eigenschaften sind u.a. bei der Beurteilung ihrer wirtschaftlichen Auswirkung von entscheidender Bedeutung
Der Geschäftserfolg von Unternehmen hängt heutzutage mehr denn je davon ab, wie schnell und vor allem wie zuverlässig der Zugriff auf Informationen ist. Somit rückt auch der Bedarf an
nachhaltiger Sicherung dieser Informationen vor Verfälschung und Diebstahl in den Vordergrund.
Viele Unternehmen haben die Wichtigkeit von Informationen und deren Zugang bemerkt. Daher ist der Zugang und die Überprüfung der digitalen Identität auf der Prioritätenliste der Unternehmen nach ganz oben gerückt.