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Zwei wichtige Entscheidungen stehen 2020 an

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Academic year: 2022

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Zwei wichtige Entscheidungen stehen 2020 an

Inzwischen sind davon auch der für den 22. August vorgesehene Landesjägertag und die LJV- Mitgliederversammlung betroffen. Seit der Entscheidung von Bund und Ländern am 15.

April, Großveranstaltungen zu verbieten und den Bundesländern die Einzelheiten darüber zu überlassen, liegen bis heute dazu aus Nordrhein-Westfalen keine weiteren Details vor. Da die Durchführung des Landesjägertages und der LJV-Mitgliederversammlung am 22. August schon zuvor fragwürdig zu werden begann und nach aktuellem Stand ausgeschlossen erscheint, haben wir frühzeitig mit der Prüfung anderer Terminoptionen begonnen. Das Ergebnis werden wir unverzüglich mitteilen.

Das LJV-Präsidium war sich in seiner Telefonkonferenz am 1. April einig, dass wir zwei bedeutende Entscheidungen über die Zukunft unseres Verbandes in diesem Jahr treffen müssen: Die Wahl eines neuen Präsidiums und die Einführung des eigenverantwortlichen Jagdbeitrages statt der abgeschafften staatlichen Jagdabgabe in gleicher Höhe von 45 Euro pro Jahresjagdschein.

Information unserer Mitglieder auf allen Kanälen

Die für die Mitglieder des Landesjagdverbandes erforderlichen Informationen zur Vorbereitung der Entscheidungen stellen wir auch angesichts der in diesem Frühjahr ausgefallenen Versammlungen der Kreisjägerschaften und Hegeringe auf geeignete Weise zur Verfügung. Die Kommunikation dafür war schon vor Ausbruch der Corona-Krise fertig konzipiert, und wir stellen diese Leistung so bereit, dass vor der entscheidenden LJV- Mitgliederversammlung jedes Mitglied Antworten auf seine Fragen finden kann.

Wir informieren auf allen Kanälen, im Rheinisch-Westfälischen Jäger auch mit dem Ihnen bereits aus einer Sitzung des Landesvorstands bekannten Erklär-Video zum Jagdbeitrag.

Dieses Video sollte zunächst in den Versammlungen der Kreisjägerschaften und Hegeringe vorgestellt werden. Da nun angesichts der Lage ein Großteil davon ausgefallen ist, darf ich Ihr Einverständnis voraussetzen, dass der Landesjagdverband das Video in absehbarer Zeit auf seinen digitalen Kanälen zur Ansicht bereitstellt, so dass jedes Mitglied sich vor der LJV- Mitgliederversammlung uneingeschränkt informieren kann. Sollten Fragen bleiben, stehen wir selbstverständlich für Antworten bereit.

Keine Veranstaltungen vor dem Ende der Sommerferien

Wegen der weiterhin bestehenden Kontaktbeschränkungen und zur allgemeinen Planungssicherheit hat der LJV bis auf Weiteres seine für die nächste Zeit geplanten

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Für Veranstaltungen nach dem Ende der nordrhein-westfälischen Sommerferien am 11.

August behält sich der LJV vor, sie gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Corona-

Schutzauflagen durchzuführen. Sofern für geplante Veranstaltungen nach den Sommerferien (insbesondere für geplante Fortbildungsveranstaltungen) Anmeldungen erforderlich sind, werden sie gern entgegengenommen und zunächst in Form einer Warteliste erfasst.

Verbindliche Anmeldebestätigungen oder Absageschreiben werden rechtzeitig verschickt, wenn klar ist, ob und unter welchen Auflagen die Veranstaltungen durchgeführt werden können.

Wir sind bereits jetzt bemüht, insbesondere für ausgefallene Seminare Ersatztermine zu finden. Sofern dies gelingt, werden wir sie umgehend bekanntgeben.

Die Entscheidung, LJV-Veranstaltungen bis auf Weiteres abzusagen, umfasst auch die Absage der diesjährigen Landesmeisterschaft im jagdlichen Schießen und des Landesnadelschießens, um allen Beteiligten Planungssicherheit zu verschaffen und sie vor Infektionen zu schützen.

Das Sommertreffen 2020 der KJS-Beauftragten für Junge Jäger am 15. und 16. August wurde bereits vom LJV-Beauftragten für Junge Jäger abgesagt.

Termine auch beim DJV abgesagt oder verschoben

Auch der Deutschen Jagdverband (DJV) hat Veranstaltungen abgesagt, und zwar das

Großgoldschießen Süd (30. Mai) und Nord (11. bis 13. Juni), den Bundesjägertag vom 18. bis 19. Juni, den Sophie Award (inklusive Jagdblogger Camp) am 24. Juli und die

Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen vom 2. bis 5. September.

Der Bundesbläserwettbewerb wurde auf 2022 verschoben, damit die

Qualifikationswettbewerbe 2021 stattfinden können. Der Seminarbetrieb der DJV-eigenen Bildungsakademie ruht wegen der Corona-Krise vorerst bis zum 30. Juni 2020. Die

abgesagten Veranstaltungen werden zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt.

Jagd gehört zur systemrelevanten Landwirtschaft

Wichtiges Thema im Zusammenhang mit Corona war die Verlängerung von Jagdscheinen rechtzeitig zum neuen Jagdjahr am 1. April. Mit Hilfe von Vizepräsident Hans-Jürgen Thies haben wir hier Klarheit und Rechtssicherheit schaffen können, so dass nach meinem

Kenntnisstand dabei nirgendwo in Nordrhein-Westfalen ein Problemfall übrigblieb. Auch die Jagdausübung in Zeiten der Kontaktbeschränkungen konnten wir unter Beachtung aller Voraussetzungen zufriedenstellend klären.

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Wie überall hat für uns der Schutz der Gesundheit unserer Mitglieder und Mitarbeiter und der gesamten Bevölkerung Vorrang. Einschränkungen nehmen uns wenigstens derzeit nichts Wesentliches bei der Jagdausübung, die auch nach Feststellung der Bundesregierung zur systemrelevanten Landwirtschaft gehört. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul hat in einem Schreiben an den LJV uns allen für unseren „passionierten Einsatz“

gedankt. Aktuell ist die Jagd unter Beachtung des jagdrechtlichen Rahmens und der Corona- Auflagen als Einzeljagd möglich.

Eine andere Krise, nämlich die der heimischen Forstwirtschaft, war aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwunden. Nicht so bei uns Jägern. So wurden in den

Hauptschadensgebieten schon im April Schmalrehe und Böcke bejagt. Das muss aber eine befristete Notmaßnahme bleiben. Jagen wir lieber grundsätzlich in der jetzt beginnenden regulären Jagdzeit scharf, aber waidgerecht. Die lange Trockenheit im März und April bereitet den Waldbauern inzwischen weitere Sorgen.

Jäger helfen anderen in der Not

Jägerinnen und Jäger kümmern sich nicht nur um Natur und Wild, sondern auch um

Gesellschaft und Mitmenschen. Das wird an Aktionen in Paderborn und Gütersloh besonders gut sichtbar. Die Kreisjägerschaft Paderborn hat eine Initiative zur Hilfe von Bedürftigen im Kreis Paderborn ins Leben gerufen. Örtliche Hilfsorganisationen erhalten Spenden im bisherigen Gesamtwert von 8.000 Euro in Form von Leberwurst, Fleischwurst,

Pfefferbeißern, Bratwurst und Gulasch. Mit diesen Produkten werden obdachlose, alte, kranke und arme Menschen mit kostenlosem Wildfleisch versorgt. Die Spenden gehen an die Tafeln Paderborn, die Speisenkammern im Kreis Paderborn, die Bahnhofsmission, B2

Streetwork und die SKM Tagesstätte für Wohnungslose, eine Einrichtung der Caritas. In den ersten beiden Wochen wurden bereits 35 Rehe und Wildscheine gespendet und von einem zertifizierten Metzgermeister verarbeitet. So konnten bereits 2.000 Mahlzeiten gesichert werden. Unterstützt werden die Paderborner Jägerinnen und Jäger von ihren Freunden aus dem Kreis Höxter, die ebenfalls fleißig spenden. Die Aktion läuft zunächst bis Anfang Mai und findet deutschlandweit Aufmerksamkeit.

Auch in Gütersloh haben die Mitglieder des Hegerings Steinhagen der örtlichen Tafel 60 Kilogramm Wildfleisch gespendet. Fleisch von Wildschwein, Hase und Reh wurden von der Begegnungsstätte an Bedürftige verteilt. Die Auflagen der Gesundheitsbehörden zur Reduzierung persönlicher Kontakte in der Corona-Krise sind Ursache für eine

Versorgungsnot in den Lebensbereichen mancher Menschen. Hinzu kommt, dass

gastronomische Betriebe schließen mussten und deren sonst übliche Lebensmittelspenden an Hilfsorganisationen ausblieben.

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LJV-Geschäftsstelle arbeitet weiter, teilweise im Homeoffice

Auch die LJV-Geschäftsstelle musste sich schnell auf die Corona-Krise einstellen. Während die Geschäftsleitung in Dortmund weiter alles koordiniert, leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz überwiegend im Homeoffice ihre Arbeit, in Einzelfällen unterbrochen durch Präsenztage für notwendige Post- und Versandarbeiten. So wurde direkt ab Inkrafttreten der Corona-Auflagen gewährleistet, dass sämtliche Arbeiten in der gewohnten Geschwindigkeit und Qualität erledigt werden können. Dafür ein herzliches Dankeschön an alle unsere Mitarbeiter.

Trotz aller Bedrückungen und Sorgen dieser Wochen wünsche ich Ihnen zum traditionellen Aufgang der Jagd auf Rehböcke und Schmalrehe am 1. Mai ein herzliches Waidmannsheil.

Vielleicht finden wir alle dabei ein wenig Ablenkung.

Bitte beachten Sie auch die aktuellen und umfassenden Informationen auf unserer Corona- Sonderseite www.ljv-nrw.de

Mit besten Grüßen und bleiben Sie gesund!

Ihr

Ralph Müller-Schallenberg

Präsident des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen

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