”H¨oheren Mathematik f¨ur Physiker III Blatt 10 Musterl¨osung Bonusaufgaben
5. Aufgabe: (4 Bonuspunkte) Sei f P SpRn`1q, n ě1 im Schwartzraum eine L¨osung der Wellengleichung
lf “0.
Zeigen Sie: Dann ist f “0.
L¨osung:
Angenommen f PS l¨ost die Wellengleichung. Dann folgt 0“Fplfqpyq “FpBn`2 1´
n
ÿ
i“1
Bi2qfq “ p2πiq2py2n`1´
n
ÿ
i“1
y2iqFfpyq.
F¨ur alle yPRn`1 mit y2n`1 ‰řn
i“1y2i gilt also Ffpyq “0. DaFf stetig ist, gilt Ff “0 auch auf dem Lichtkegel, alsof “F´1Ff “0.
6. Aufgabe: (2+2+3+2=9 Bonuspunkte) Sei M ĎRn offen unduPL1locpMq mit
∆Fudx“0.
In dieser Aufgabe soll gezeigt werden, dass Fudx glatt ist. Sei dazu ξ P M ein fester Punkt und sei N “Brpξq,rą0, eine offene Kugel umξ mitB2rpξq ĎM. Dann gibt es ein f PCc8pMq mitf|N ”1 und Tr¨ager inB2rpξq (Satz ¨uber die Partitionen der Eins).
Die Fundamentall¨osung der Poisson-Gleichung seiE :Rnz t0u ÑR. F¨urpx, yq PNˆM mitx‰y setzen wir
wpx, yq “∆ypp1´fpyqqEpx´yqq. Zeigen Sie:
(a) F¨uryPN istwpx, yq “0, also gibt es eine glatte Fortsetzung wPC8pNˆMq.
(b) vNpxq “ş
Mupyqwpx, yqdy definiert eine glatte Funktion vN PC8pNq.
(c) Es giltş
MvNpxqgpxqdx“ş
Mupxqgpxqdx f¨ur allegPCc8pNq.
(d) Es gibt ein vPC8pMq mitFvdx “Fudx.
Hinweise: (b) Vertauschungssatz 4.32 (c) Satz von Fubini (d) Verheften der lokal eindeutig definierten Funktionen vN.
L¨osung:
(a) F¨ur alleyPN giltfpyq “1, daherp1´fpyqqEpx´yq “0 f¨urpx, yq PNˆN mit x‰y, insbesondere wpx, yq “ 0. Da NˆN offen in N ˆM ist, l¨asst sich w auf die Diagonale x“y durch Null glatt fortsetzen. Insbesondere istwPC8pNˆMq.
(b) F¨ur festesxPN istwpx,¨q PCc8pNq, daher istvNpxqwohldefiniert (der Tr¨ager vonwpx,¨q liegt inB2rpξq). Es bleibt zu zeigen, dassvN glatt ist. F¨ur festesηPN gibt es ein reelles są0 mitB2spηq ĎN. Dann ist
cα:“ sup
BspηqˆM
|Bxαwpx, yq| ă 8
f¨ur jeden Multiindex α P Nn, da die stetige Funktion Bxαwpx, yq auf dem Kompaktum Bspηq ˆB2rpξqbeschr¨ankt ist. Also sind die Voraussetzungen von Satz 4.32 erf¨ullt undvN
ist in Bspηqglatt. AberηPN war beliebig, also istvN glatt in N.
(c) SeigPCc8pNqbeliebig. Wir verwenden Fubini und Satz 4.32.
ż
N
vNpxqgpxqdx
“ ż
N
ż
M
upyqwpx, yqgpxqdydx
“ ż
M
ż
N
upyq∆ypp1´fpyqqEpx´yqqgpxqdxdy
“ ż
M
upyq∆y
ż
N
Epx´yqgpxqdx loooooooooooooomoooooooooooooon
“gpyq
dy´ ż
M
upyq∆yfpyq ż
N
Epx´yqgpxqdx loooooooooooooomoooooooooooooon
PCc8pMq
dy
“ ż
M
upyqgpyqdy.
Nach Voraussetzung ist ∆Fudx“0, also verschwindet der rechte Term.
(d) Nach Aufgabe 1 auf Blatt 1 ist vN als stetige Funktion auf N eindeutig bestimmt. F¨ur die verschiedenenξPM bilden dieN “Npξqeine ¨Uberdeckung vonM. F¨ur N, N1ĎM mit nichtleerem Schnitt gilt vN|NXN1“vN1|NXN1 (betrachte Testfunktionenφmit Tr¨ager in NXN1). Es gibt also eine glatte Funktionv :M Ñ Rmit v|N “vN f¨ur alle offenen N ĎM (setze vpxq:“vNpxqf¨ur einN mitxPN).1
1F¨ur die Experten: DieC8-Funktionen auf den offenen TeilmengenN vonM bilden eine Garbe.