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Jürg Jenatsch [Conrad Ferdinand Meyer]

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Academic year: 2022

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(1)Jürg Jenatsch [Conrad Ferdinand Meyer]. Autor(en):. Ryser, Werner. Objekttyp:. BookReview. Zeitschrift:. Akzent. Band (Jahr): - (2015) Heft 2:. Gleichstellung. PDF erstellt am:. 31.01.2022. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2) (W/'eder-j ge/esen für S/e;. Conrad Ferdinand Meyer: «Jürg Jenatsch» ße/ der Lefrft/re ü/sfor/scüer ßomane /st es e/n faesonderes Vergnügen, zi/w'scüen «D/chfung und l/Vaürüe/t» zu untersc/ie/den, w/"// sagen; der Spur des Erzä/i/ers zu fo/gen, der auf gesc/i/c/rt/f'c/ien Fakten e/ne Erzaü/ung aufbaut, e/'n «so könnte es gewesen sein» sc/i//derf. A/ebsf v/e/ Fragwürd/gem g/'bf es einige 1/1/erke, in denen die iWeisterscbaft im L/mgang mit dieser/Art won Literatur sichtbar wird. Dazu gebort zweife//os der Roman «Jürg Jenatsch», den Conrad Ferdinand /Weyer 7876 verö/fenf//c/ife.. 81' lû XI-SiMMA Ht.IfVF vi-.Nsn T.fvHivvi T:t R C|JRIMT\NI*.SIMI rR. ColllNtaiV«' Vi M '• ' $\ V \sî* 0K\ ' \v.Nu MI ". Û '. Georg Jenatsch (1596-1639), ursprünglich reformierter Pfarrer, dann Offizier, war ein barocker Machtmensch: ehrgeizig und gewalttätig, ein opportunistischer Emporkömmling, der auch vor Verrat nicht zurückschreckte. Sein Spielfeld waren die Kämpfe um das von den spanischen Habsburgern besetzte bündnerische Veltlin. DemTal kam als Verbindung zwischenTirol und Mailand eine hervorragende strategisehe Bedeutung zu. Jenatsch schloss sich der von den evangelischen Salis dominierten venezianisch-französischen Partei an und beteiligte sich am Mordzug gegen Pompejus von Planta, dem Führer der spanisch Gesinnten. Unter dem hugenottischen Herzog von Rohan nahm er an der Rückeroberung des Veltlins teil. Als Frankreich nicht bereit war, dasTal den Drei Bünden zu übergeben, wandte er sich gegen Rohan, trat zum Katholizismus über und stellte sich an die Spitze jener von Habsburg unterstütztenTruppen, welche 1637 die Landschaft für Graubünden zurückerkämpften. Zwei Jahre später wurde Jenatsch in einem Gasthaus in Chur erschlagen und anderntags in der dortigen Kathedrale begraben. In seinem einzigen Roman - er hat vor allem Gediehte und Novellen geschrieben - gestaltet C. F. Meyer (1825-1898), den historischen Stoff, an den er sich in den grossen Linien hält, zu einer, man ist geneigt zu sagen: antikenTragödie. Meyers Jenatsch ist, wie das historische Vorbild, machtbesessen und brutal. Er lässt Verbündete bedenkenlos fallen, wenn dies seinen Zielen dient. Aber der Dichter stellt den dunklen Seiten seines Protagonisten eine unbändige, leidenschaftliche Liebe zu «seinem» Graubünden gegenüber. Ob sein Streben nach der Freiheit der Heimat, die zum Spielball der damaligen Grossmächte geworden ist, Gewalt und Verrat rechtfertigt, lässt Meyer offen. Die Leserin, der Leser mag diese Frage selbst beantworten. Die epische Erzählung endet mit einem dramatischen Höhepunkt in der Fastnachtsszene im Churer Rathaus. Den tödlichen Schlag mit dem Beil, mit dem Jenatsch vor Jahren Pompejus Planta umge-. 30. bracht hat, führt dessenTochter Lukretia, mit der ihn eine unerfüllte Liebe verbindet. (Für historisch Interessierte: Lukretia Planta ist eine Kopfgeburt Meyers. Sie hat real nicht existiert.) Neben der an Spannung kaum zu überbietenden Dramaturgie machen Meyers Beschreibungen der Bündner Landschaft und natürlich seine elegante Sprache den «Jürg Jenatsch» zu einem hohen Lesevergnügen. Es lohnt sich, das Buch wieder einmal in die Hand zu nehmen.. Werner Ryser akzent magazin.

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