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ei den Computer- und der Kernspintomographen sind die Geräte ultra- schnell, höchstpräzise und er- zeugen superscharfe Bilder, mit großvolumiger Abdek- kung und mehrdimensionaler Darstellung. Vorläufiger Hö- hepunkt sind Mehrschicht- CTs mit 16-Zeilen-Technolo- gie und MRTs mit sehr homo- genen Höchstfeld-Magneten von 3,0 Tesla. Mit ihnen ver- kürzt sich die Zeit für die Aufnahme der Schnittbilder gegenüber herkömmlichen Ge- räten um mehr als eine Grö- ßenordnung. Die Auflösung liegt inzwischen teilweise bei Strukturen von unter einem Millimeter. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzuse- hen. Die möglichen diagnosti- schen Vorteile liegen auf der Hand: Beispielsweise kann nach Schlaganfällen die Durch- blutungssituation von Gewe- bebereichen besser beurteilt werden. Bei kardialen Sym- ptomen kann durch eine ge- naue Abklärung eine Herzka- theteruntersuchung vermie- den werden. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings ei- ne „ansteigende Flut dünn- schichtiger Bilder“, die kana- lisiert werden muss.Technische Details
Mit 16 Detektoren können bei einer Rotationszeit von knapp einer halben Sekunde mit einem CT wie dem „So- matom Sensation 16“ bis zu etwa 32 Schichten je Sekunde aufgenommen werden. In nur knapp drei Jahren konnte Sie- mens damit die Rotations- zeit halbieren und die Detek- torzahl vervierfachen. Für ei- ne hochauflösende Aufnahme der Lunge werden beispiels- weise inzwischen nur noch et- wa zehn Sekunden benötigt.
So lange können die meisten Patienten in der Regel auch problemlos die Luft anhal- ten. In die gleiche Leistungs- klasse fallen auch die Sy- steme der beiden anderen großen Anbieter. General Electric („Light Speed“) baut auf die sehr erfolgreiche Ge- rätegeneration mit der 8-Zei- len-Technologie auf. Philips („Mx8000“) kann auf das Know-how der Mehrschicht- Pioniere Elscint und Picker zurückgreifen. In Verbindung mit der Software HeartView CT von Siemens können nach Unternehmensangaben ein- zelne Schnittbilder des Her- zens in bis zu 100 Millisekun- den erfasst und mit einer Auf- lösung bis zu 0,5 Millimetern dargestellt werden. Dadurch wird eine Beurteilung der Koronargefäße bis in peri- phere Segmente und kleine Seitenäste möglich. Eine drei- dimensionale Darstellung des Herzens und seiner Gefäße sowie ein virtueller Blick in die Arterien sind möglich.
Auch die neue Generation der 3-Tesla-Kernspintomogra- phen bietet den Kardiologen vollkommen neue Einblicke.
Dabei wird die rein bildliche Darstellung immer mehr um Parameter der Funktion er- gänzt, und zwar ohne Strah- lenbelastung. Bisher war die Domäne von Höchstfeld-An- lagen mehr die Untersuchung des Gehirns. Auch bei ande- ren Organen, wie der Leber oder den Nieren, sind Auf- nahmen mit hoher Bild- qualität möglich. Mit steigen- der Feldstärke verbessert sich das Signal-Rausch-Verhältnis.
Es ist aber keineswegs so, dass ein stärkerer Magnet al- lein eine höhere Bildquali- tät garantiert. Dazu müssen weitere Vorbedingungen wie eine hohe Feldhomogenität
erfüllt sein.Auch bei den neu- en MR-Anlagen über zwei Tesla ist wie bei den CTs das Trio der großen Anbieter führend. Bei den großen technischen Fortschritten der Schnittbildverfahren stellt sich
die Frage, ob das konventio- nelle Röntgen nicht überflüs- sig wird. Derzeit hat aber die Computertomographie das konventionelle Röntgen nur bei der Strahlenbelastung eingeholt. Wolfgang Menke V A R I A
Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 531. Januar 2003 AA279
Bildgebende Verfahren
Tomographen eröffnen neue Perspektiven
Die Flut dünnschichtiger Bilder
Technik
Kurz & Knapp – „Medicola“
so die Produktbezeichnung einer leichten und dennoch fassungsvermögensstarken Ta- sche für den Hausbesuch des Arztes. Seitlich integriert hat sie einen Handyköcher und verfügt über einen zusätzli- chen Regenschutz. Sie bietet Platz für zum Beispiel 30 Spritzen, Monovetten, Kanü- len, Medikamenten-Packun- gen, RR-Gerät, Stethoskop, Stauschlauch, Inspektionslam- pe, Ohrspiegel, Kartenlesege- rät, Schachtel für Erstmedi- kation, DA+Nitrospray, Ein-
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