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Wahrnehmung des Raumes und wirtschaftlicher Wandel Im Mittelalter: Eine Perspektive in die Neuzeit?

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Paper-ID: VGI 199203

Wahrnehmung des Raumes und wirtschaftlicher Wandel Im Mittelalter: Eine Perspektive in die Neuzeit?

E. Kaufer

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Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fakult ¨at der Universit ¨at Innsbruck, Innrain 52, 6020 Innsbruck

Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen und Photogrammetrie ¨ 80 (1), S.

25–40 1992

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Title = {Wahrnehmung des Raumes und wirtschaftlicher Wandel Im Mittelalter:

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ÖZfVuPh 80. Jahrgang/1 992/Heft 1

Wahrnehmung des Raumes und wirtschaftlicher Wandel im Mittelalter: Eine Perspektive in die Neuzeit? *)

Festvortrag von Herrn Dekan Dr. Erich Kauter beim Geodätentag 1991

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*) Diesen Vortrag möchte ich dem Andenken an meine hochbegabte Stud ienassistentin Maria Mader widmen, die am 26. 5. 1991 zusammen mit weiteren 20 Angehörigen mei ner Fakultät auf der Rückkehr von einer Exkursion nach Hongkong mit dem Flugzeug verunglückte.

A. Die Problemstellung

Mittelalter (MA) ist ein abgrenzbarer Abschn itt der europäischen Geschichte. Man mag darüber stre iten, wann das MA begann, wann es endete. Aber wir können uns stets darauf einigen, daß irgendwann Antike noch bestand und Neuzeit b ereits herrschte. Da­

gegen verli ert sich das Altertum in dunklen Anfängen und b l ickt die Neuzeit i n unbe­

kannte Zukunft.

Im MA wurden die Grundlagen für die Weltüberlegenheit europäischer Tech nik, Wirtschaft und Herrschaftsmethoden - kurz Zivil isation - gelegt, und das obwohl um 1 000 Europa im Verg leich zur arab ischen Welt weit zurücklag, im Verg leich zu China aber einen Rückstand von Jahrhunderten hatte.

Ich möchte begründen, daß diejenigen Antriebskräfte, die den zivi lisatorischen Wandel im damaligen Europa trugen, dabei auch zu ei ner europaspezifischen Wand­

lung in der Wahrnehmung des Raumes - der perspektivischen nämlich - geführt ha­

ben. Im frü hen MA empfand sich der Mensch als M i krokosmos elementengleich und spiegelb i ld l ich eingebettet i n die Welt des Makrokosmos. M ikro- und Makrokosmos b i l­

deten zusammen die Natur. Und die Wechselbeziehungen zwischen beiden waren so eng, so stark, so vielfältig, daß der Mensch nicht neben oder vor die Natur zu treten ver­

mochte.

Der Mensch hatte ein Weltb i ld, aber keine Welt-Anschauung ! Die N atur wurde vom Dreieinigen Gott umfangen. Zur wahrnehmbaren Welt gehörten das Paradi es, das Dies­

seits und das J ensseits. Die wahrnehmbare Welt war also viel größer, als sie es heute für uns i st (vg l. der Kosmos-Mensch . . . ) (siehe Abb . 1).

M it dem Aufkommen der Artes Mechan icae wandelte s ich das Bild Gottes. Die Schöpfung erschien dem Menschen als Uhr und Gott als der perfekte Uhrmacher. Doch immer noch empfand sich der Mensch als in der Natur seiend. I rgendwann später berei­

tete sich jedoch der Austritt des Menschen aus der Natur vor. Den Abschluß d ieses Vor­

ganges können wir mit dem Satz des Leon Battista Alberti zur Entdeckung der Perspek­

tive ausdrücken:

„Ich habe ein Fenster zur (Betrachtung der) Welt aufgestoßen".

Dam it stand der Mensch außerhalb der Natur, betrachtete sie durch ein Fenster, erforschte und vermaß sie, beutete sie in neuartiger Weise aus.

Geschichte ist n icht das, was geschehen ist, sondern das, von dem wir wissen, d aß es geschehen ist! Bei der Suche nach Wissen graben wir in unterird ischen Gängen n ach Wirkungen, sichten wir, fi ltern wir, verkn ü pfen wir. Mein Bericht ist eine von vielen mög l ichen Arten, die aufregende Zeit des MA unter der Sicht mei nes Themas zu Ge­

schichte zu verd ichten. Und von den Linien, die ich sehe, muß ich zudem die meisten aus Zeitmangel auf punktuelle Aussagen verkü rzen oder sogar ganz weg lassen.

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B. Die Ausgangslage

Die Ausgangslage für meine Themati k möchte ich so umreißen: Das weströmi­

sche Reich war verwel kt. Die german ischen Stämme, die auf sein Territori u m vorge­

drungen waren, bekannten sich - wenn sie nicht heidn isch waren - zum arianischen Christentum. Das schloß eine Vermisch ung mit der römisch-christl ichen Grundbevölke­

rung aus. Mit dem Übertritt Clodwigs zum römischen Ch ristentum wurde es dem Stamm der größten Expansionskraft - den Franken - mög l ich, das päpstliche Verbot der Hei­

rat mit einem Heiden oder Arianer aufzuheben und sich mit dem röm ischen Gallien zu verbi nden. So gelang den Franken Clodwigs, was den Ostgoten Theoderichs mißlang:

auf röm ischen Boden zu verwurzeln.

Aber wie sah die west- und nordeuropäische Welt denn damals aus? Die ehemals römischen Gebiete hatten ihre Urbanität weitgehend verloren, die Römerstraßen waren verfal len, Brücken zerstört. Die Bevölkerung war ländlich geworden, lebte autark in ge­

schlossenen H auswirtschaften. Noch mehr galt das für die germanischen Territorien.

Dichte Wälder überdeckten das Land. In seltenen Lichtungen lagen kleine Dörfer oder ei nzelne Gehöfte fast abgeschnitten von den nächsten N achbarn. Sie waren als Tei l der kultivierten Welt ein Modell des Weltalls i n dem Si nne, daß i rgendwann einmal alle Men­

schen i n Frieden zusammengelebt hatten. Umgeben wurde das Gehöft als Heile Welt von der Fi nsternis des Waldes, der Bösen Welt. Dort lauerten wilde Tiere, Räuber, böse Geister, Zwerge.

M it d ieser Heils-Unheilswelt der Nat u r war der Mensch aufs Tiefste verwoben. Die ihn u mgebende N atur em pfand er als einen ins übergroße gesteigerten Menschen­

körper - den Makrokosmos - mit dem er - der M i krokosmos - untrennbar vereinigt war. Das Gras, das waren die Haare der Erde; das Wasser war das B l ut, die Zweige die Finger, die Steine die Knochen der Erde.

Doch die Götterwelt war nicht anders beschaffen als die Menschenwelt. Die Göt·

terwelt im H im mel und die Menschenwelt der Erde gingen rel igiös-myth isch ineinander ü ber.

Die Germanen, die mit ihren Herzögen oftmals stammesweise zum Christentum ü bertraten, taten das in der Hoffnung, daß ihnen der Ch ristengott eher helfen könne als die alten Götter. Und daß der Christengott mächtiger war, bewiesen die Missionare, in·

dem sie hei l i ge Bäume fäl lten oder in hei ligen Quellen Gläubige tauften. So verloren die Germanen zwar ihren G lauben an die Götter, aber ihre Welt war weiterhi n bevöl kert von Geistern, Feen und Zwergen.

Die Kirc he setzte alles daran, die aberg läubischen Naturbindungen an Geister und sonstige mag ische Kräfte zu zerstören. Das geschah durch d ie Ausweitung der Hei l i·

genverehrung. Die Hei l igen traten als Nothelfer an die Stelle der Beschwöru ng von Gei­

stern. Doch auch die Hei ligen ü berschritten die Grenzen des Diesseits, sie kündeten von den Freuden des Paradieses, den Qualen des Fegefeuers und der Verzweifl ung i n der Hölle.

So blieb auch für den christlich gewordenen Menschen das M i kro-Makrokosmos­

Weltbild erhalten. In ihm verwischten sich wie früher in der heidn ischen Welt d i e Gren­

zen zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Wahrem und Erdachtem, Erlebtem und Geträumten. Wenn Dante d u rch die Straßen von Verona ging, so sagten die Leute in scheuer Ehrfurcht:

„ Eccovi l'uomo ch'e stato all' i nferno !"

Die Welt war durchdru ngen mit Be-Deutung. Jede Erscheinung konnte eine tat­

sächlich h istorische, eine al legorische, eine moralisch-belehrende und eine rel igiös­

sakramentale Bedeutung zugleich enthalten. Das Mythologische führte im MA zu einer symbolischen Verdopplung der Welt. Diese Welt war weit und groß, aber topologi sch n icht zu vermessen. Sie hatte keine geodätisch faß.baren Di mensionen !

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C. Das historiographische Weltbild im MA

Während das ganzen MA ist die antike Überl ieferung von der Kugelgestalt der Erde erhalten gebl ieben. Die beiden Pole sind wegen der Kälte n icht bewohnbar. Um den Äquator dachte man sich den Verlauf eines Weltmeeres. Die Gegenden unm ittelbar nörd lich und südlich davon sind wegen der großen H itze nicht bewohnbar. Also gab es auf der oberen und unteren Halbkugel je eine bewohnbare Zone. Die obere Zone wurde von den drei Erdteilen Europa, Asien und Afrika gebi ldet. Seit Aristoteles dachte man sich die südl iche H albkugel von den Gegenfüßlern, den Anti poden, bewohnt. Bi ldete die bekannte nörd l iche Halbkugel den Kreis der Ökumene, so d i e südl iche den der Antökumene.

Der heil ige Augustinus bewies jedoch, daß die Antökumene m enschen leer sei. Da alle M enschen von Adam und somit auch von Noah abstammten, Noah jedoch nur drei Söhne gehabt habe, Japhet, Sem und H arn, die Europa, Asien und Afrika bevöl kert hät­

ten, könne kein Mensch die südl iche H albkugel erreicht haben . Also reichte es aus, die Erde als Scheibe in Form ei nes Rades darzustel len.

Diese Darstel l ung ist jedoch keine kartographische - sagen wir geodätische - sondern eine heilsgeschichtl iche. Im Osten liegt das Paradies. Augustinus leh rte, Asien sei doppelt so groß wie Europa oder Afrika, die g leich groß seien. Asien wird durch den N i l , durch den Hellespont, das Schwarze Meer und den Don von Europa und Afrika ge­

trennt. Das M ittelmeer trennt Europa von Afrika. Da das Paradi es im Osten liegt, wird d i e Weltkarte östlich gedreht. Man schaut von unten, d. h. von den Säu len des Herku les nach oben das M ittel meer entlang nach Asien. Europa l iegt zur Linken, Afrika zur Rech­

ten des M i ttelmeeres. Es bildet zusammen m it N i l und Don ein T oder ein Kreuz. So hat d i e T- oder Kreuz-Karte eine tiefe hei lsgeschichtl iche Bedeutung, weil d iese Welt schon in ihrer Gestalt auf den Kreuztod Christi hi nweist (siehe Abb. 2).

Welt karten, aber auch Land karten hatten im MA zunächst hei l sgesch ichtlic he Bedeut u n g . Auf i h nen wurden geschichtliche Ereignisse, n i cht g eograph ische Er­

ken ntnisse festgehalten. D i ese Karten wurden mög l ichst ori g i na l getreu i m mer wie­

der abgezeich net. Änderungen am B i l d der Karte kamen Gesc h i c htsfälschu ngen g e­

fäh rlich nahe. Wurden neue Erkenntnisse über Rei serouten g ewo n nen, so vermerkte man sie i n dem die Karte beg leitenden Text. Neue Erkennt n i sse ü ber den g eographi­

schen Raum sch lugen sich also n i cht kartog raphisch, sondern a l lenfa l l s l iterarisch n i eder. Solange der europäische Mensch d as l ängst bekannte M i ttelmeer bef u h r und d i e t rad itionel len Handelsrouten über Land nach Asien n utze, brachte ihn seine h i storiograph ische Weltdarste l l u ng n i cht i n Schwierigkeiten. Doch kam es i n der röm isch-christ l ichen Welt zu einer Reihe vo n Wand l u ngen, die den Menschen an­

spornten, die Welt tatsächlich zu vermessen u n d kartographisch auch jenseits der Säulen d es H erku les zu erfassen.

D. Anstöße zur Vermessung der Welt im MA

Technikgesch ichtlich gesehen stehen wir vor folgendem Phänomen: Von etwa 2500 vor bis 500 nach Christus stagnierte die Technik, genauer d ie Mechan ik weltweit.

Doch dann entwickelte sie sich hau ptsäch lich in dem von Barbaren beherrschten ehe­

mals röm i sch zivi l i sierten Europa. Die klösterliche Landwirtschaft, d i e ja M ustergeltung hatte, führte das Pferdegeschirr und den schweren Eisenpflug ein. M it dem Pferdege­

sch i rr kon nte zum ersten Mal in der Gesch ichte der Menschheit d as Pferd als Energie­

quelle vol l genutzt werden. Bis dahin gab es nur den Esel, den Ochsen und den Sklaven als Zug kraft. Zwei Pferde traten nun an die Stelle von acht Ochsen bei m Zug des schwe­

ren Eisenpflugs. Mit dem Eisenpflug war es mög l ich, bisher nutzlose wüste Flächen landwirtschaftlich zu ersch l ießen. Zuvor schon ging die mittelalterl iche Landwirtschaft

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unter der Anleitung der Klöster von der Zwei- zur Dreifeldwi rtschaft ü ber. Jetzt lag nur noch ein Drittel der Bodenfläche brach, und die Arbeit konnte übers Jahr vertei lt wirk­

samer eingesetzt werden, so daß der Ertrag des Bodens um die Hälfte des vorigen zunahm.

War i n der Antike die Arbeit den Schweiß des Edlen nicht wert, sch ied die Schicht der Gebi ldeten also als Quelle technischer Neuerungen aus, so änderte sich das unter dem Einfluß des bened iktinischen Mönchtums. Der Hei l ige Bened i kt hatte befohlen, daß der Mönch von sei ner H ände Arbeit leben solle. Die Mönche waren begierig in der Entwickl ung von arbeitssparenden techn ischen Neuerungen. Denn wenn sie die wirt­

schaftl iche U nabhängigkeit ihres Klosters von der Welt sichern, wenn sie mehr Zeit für die Pflege der Kultur, für Liturgie und Lesen frei haben wol lten, dann m u ßten sie ma­

nuelle Arbeit durch sinnreiche mechan ische Ei nrichtungen ersetzen. Das Wasserrad, l ängst in der Antike bekannt, wurde erst im MA systematisch gen utzt. I m 1 2. J h . trieb dann die Wasserkraft nicht nur M ühlen, sondern auch Blasebälge, Walkmaschinen, Schmiedehämmer und Sägewerke an. Der Mensch entwickelte eine „mechanische Weltanschauung".

Vom M i kro-Makrokosmos Weltbild bis zu dieser Welt-Anschauu ng war ein weiter Weg der Ent-Myth isierung der Welt zurückzu legen. Die Überzeugung von der unauflösli­

chen Einord n u ng des Menschen i n und unter die Natur wird uns d u rch das Schicksal des Prometheus und des I karus ü berliefert. Aus dieser Überzeugung schickte das del­

phische Orakel auf die Frage der Ei nwohner von Knidos, ob sie ihre Halbi nsel durch einen Kanal vom klei nasiatischen Festland abtrennen sollten, die Anwort:

„Wenn Zeus eine I nsel statt einer Halbi nsel hätte schaffen wollen, so hätte er das getan, wenn es sein Wunsch gewesen wäre" .

Die Verkündigung der chri stl ichen Botschaft ging jedoch ganz massiv gegen dieses Weltbild vor. Doch noch im 1 1 . Jh. war der Bischof Burchard von Worms genö­

tigt, den Aberg l au ben zu verurtei len, man dü rfte Wälder nicht über die natürl ichen Lich­

tungen h i naus roden und landwirtschaftl ich nutzen.

Im chri stl ichen Europa hat es also Jahrhunderte gedauert, bis der Mensch die Hemmnisse ü berwunden hatte, mit denen sich die ihn umgebende N atur vor der Aus­

beutung d urch den Menschen zu sch ützen wußte. Es war der G laube an Geister und ma­

gische Kräfte, der die heil i gen Stätten schützte. Die Kirche gab dem Menschen anste l le naturgebundener Magie ein Heer von allgegenwärtigen Helfern für jede erdenkliche Notlage: die Heil igen und die Reliqu ien als sichtbare Zeichen i hrer wunderwirkenden Gegenwart. Der Heil ige als Nothelfer mi lderte die körperl iche Schwäche, m it der der Mensch seit der Austreibung aus dem Parad ies bestraft worden ist. Der Heil ige unter­

stützt den Menschen gegen die Natur.

Und mit den Kräften der Mechan i k lernte er dann zu vo l l bringen, wozu er vormals Heil ige angerufen hatte. Wie groß der Bruch m it der antiken Mentalität war, sehen wir an der Neueinteil ung der Wissenschaften durch den Abt H ugo (1 1 30) des Klosters St. Victor in Paris. Die Antike tei lte die Wissenschaft ein in Log i k, Theorie und Ethi k.

H ugo jedoch sagt:

„Gott h at dem Menschen vier Wissenschaften zur Bekämpfung sei ner Schwä­

chen gegeben. Die Theorik gegen seine Unwissenheit, d i e Log i k gegen falsches Denken, die Et h i k gegen die U ngerechtigkeit des Wi l lens und d ie Mecha n i k ge­

gen sei ne körperl iche Schwäche."

Diese zentrale Rolle der M echan i k im m itte lalterlichen Denken u n d H andeln wurde sch l i e ß l i c h bis zu der Idee gestei gert, d i e der B i schof u n d M athematiker N i cho las Oresmus (1 382) mit dem Satz ausdrückte, das g anze U n iversu m sei e i n e u ngeheure U h r u n d Gott der vo l l kom mene U h rm acher (siehe A b b . 3).

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Vom 6. bis zum 1 2. J h . hatte s i ch das Weltbild u n d d i e Erfahrung von der Welt d ramatisch verän dert. Bereits vor dem Ende des ersten Jahrtausends verflog m i t dem S i e g ü ber die Ungarn d i e verzwei felte M i l lenniu m-Untergangsstimmung. D i e Verkeh rswege zu Wasser u n d zu lande wurden d ichter u n d m i t H änd lern, Wal l fah­

rern, Vaganten und Abenteurern bevöl kert. Als deshalb Papst U rban 1 095 zum Ersten Kreuzzug aufrief, d a wurde all d iesen w u rzel losen Te i len einer rasch wachsenden Bevö l keru n g eine neue G renze, ein neues Ziel i m Osten der Welt g ewiesen.

Doch schon i n der Antike war der Osten eine Kon stante i n der O rientieru ng des mitte l ländischen Raumes, vorne h m l ich des Römischen Reiches g ewesen. Der m it­

telländ ische u n d später der nordeuropäische Raum bedu rfte lebensnotwend i g der Gewürze u n d Spezereien für kultische H a n d l u ngen, zur Konservierung der Lebens­

m ittel und zur geschmackl ichen Verfeinerung ansonst fader Speisen und saurer Wei ne. Im A u stausch m u ßte man den asiatischen Lieferanten Gold und Si l ber herge­

ben. Der H u n ger Asiens nach dem Gold des Westens u n d der H u nger des Westens nach den Gew ü rzen As iens war u nersätt lich. So m u ßte sich a l ler Reichtum der Welt in Asien sammeln. Dort vermuteten schon die ant i ken Auto_r,en d as legendäre Gold­

land O p h i r.

I m Alexander-Roman, dem meist gelesenen Buch des M ittelalters, wird von un- vorste l l baren Reichtümer Asiens berichtet:

„ Da nahm mich mit Minnen Die edelste der Königinnen . . . Und leitete mich zur Stund In einen Palast, der wunderbar Aus Onyxstein erbauet war.

Die Säulen waren reine Von edelstem Gesteine.

Das Dach war golden ganz und gar, Es war gezieret wunderbar;

Die Spannbetten waren, Das sollt ihr jetzt erfahren, Durchaus von lauterm Golde, So wie die Frau es wollte.

Darauf lagen Tücher ausgebreitet, Mit rotem Golde wohl bereitet.

Auch M arco Polo berichtet, daß die Dächer der Tempel in Zipangu - in Japan, wo­

hin er nie gelangte - mit purem Gold gedeckt seien. Zipangu war das Ziel der Reise des Kol u mbus.

Der Erste Kreuzzug brachte mit der Errichtung des Königtums von Jerusalem den Aufstieg italienischer Städte in den Osthandel. Die Kreuzzugsbewegung kulmin ierte 1 204 in der Eroberung Konstantinopels und der Errichtung des Latein ischen Kaiserrei­

ches. Diese Kreuzzüge waren die erste europäische Expansion. In der Levante wurden d iejenigen Ko lonisierungsmethoden erfu nden und erprobt, die 300 Jahre später mit so schreckl ichen Folgen für die Kultur der Völker Amerikas eingesetzt wurden.

In der Person des Petrus Abaelard kündigte sich zu Beginn des 1 2. Jh. an, was wir in der Renaissance als Geburt des I ndividualismus verstehen.

Da ist einmal Abaelard, der bril lante Redner und scharfsinnige Denker, der sich be­

reits als junger Student mit seinen Lehrern an legte; Abaelard der j unge, berühmte Pro­

fessor der Log i k, dem die Studenten und die Pariser Mädchen nach laufen, der Heloise verführt, Liebeslieder darüber dichtet, die in ganz Paris gesungen werden. Da ist zum anderen der in seiner ganzen Männ l ich- und Mensch lichkeit tief verletzte Phi losophen­

Theologe, der in selbst auferlegtem Schweigen die Tröstungen der Wahrheitsliebe

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sucht, der wegen seiner Lehren der Ketzerei verdächtigt, von seinen Feinden unerbitt­

lich verfolgt wird und erst im Sch utze des Abtes Petrus Venerabilis von Cluny in Frieden sterben kan n.

Als Abaelard um 1 1 36 zum zweiten Mal in Paris lehrte, da waren Johannes von Salsbury, Otto von Freising und Arnold von Brescia seine Schü ler. Abaelard schrieb da­

mals an seinem großen ethischen Werk „Scito te i psum" - Erkenne d ich selbst. I n diesem Werk bricht e r radikal m it der Moral der Bu ßbücher, in denen nur auf d i e Tat und nicht auf die i h r vorausliegenden verstohlenen Absichten, H intergedanken und Erreg un­

gen geschaut wurde. Abaelard ist der erste Vertreter der Gesi nnungsethik:

„Gott h at nicht auf das acht, was wir tun, sondern auf den Geist, in dem wir es t u n , und Verd ienst und Lobwü rd i gkeit dessen, der handelt, bestehen n i cht im Tun selber, sondern i n der Ges i n n u ng."

A baelard h at m i t se i ner Eth i k das Fenster zum I n neren des Menschen aufgestoßen.

M i t A baelard machte die Vern u n ft ei nen Schritt der Bewe i sführu ng ü ber d i e Autoritäten h i n aus, der z u ei nem neuen Wirkl i c h keitss i n n führte, der auf sprach kriti­

scher Analyse von Texten, auf der vorurte i l sl osen Erörterung des Für und Wider u n d der Beobachtung d e s Tatsäc h l i chen beruhte. Al bertus Magnus kon nte d a n n schon feststellen:

„ Der Wi ssenschaft von der N at u r kommt es n i cht zu, e i n fach d as Berichtete h i n­

zunehmen, vielmehr g i lt es, d i e U rsachen i n den Di ngen zu u ntersuchen."

So wie s ich der Mensch aus seiner Einbindung i n die Natur l öste und der N at u r beobachte nd, fragend und p rüfend gegenü bertrat, s o löste s i c h d e r Mensch auch a u s sei nen gese l l schaftl ichen B i nd u ngen. Das künd igt sich zuerst i n den d u rc h den Levantehandel wohl habend gewon;lenen o berital ien ischen Städten an. Die Städte u nterwarfen das u m l i egende Land, sie zwangen den herrschenden Adel in d i e Stadt z u ziehen, wo er s päter vom au fstrebenden B ü rgertum aus der M acht verd rängt wur­

de. Der g h i be l l i n ische Geist, der mit seinen theologischen Spi tzfindigkeiten ü ber d as Verh ältnis der beiden Schwerter den I nvest iturstreit getragen hatte, ü berlebte s i c h und m achte ei nem prakt i schen, al legoriefe i n d l ichen Wirkl i c h keitss i n n Platz.

Die Welt verlor ihre symbol ische Verdopplung und der Mensch betrachtete die Welt von seinem Standpunkt aus, er wurde zum M ittel punkt der Welt-Anschau ung und ordnete die Gegenstände i m Raum perspektivisch auf seinen jeweil igen Standpu nkt hin. M ag dadurch im Vergleich zur früheren flächenhaften Darstellung der Raum auch an Tiefe gewonnen haben, so verlor er doch an Weite der Bedeutu ng. Die Welt ist wahr­

nehmbar klei ner geworden. U nd die perspektivische Darstell ung drückt dieses Wissen um das Engerwerden des bedeutungsvol len Raumes aus.

Eng wurde jedoch nicht nur der perspektivisch wahrgenommene Raum, eng wurde zug leich auch der Lebensraum des Christentums. Die Mongolen hatten zwar von Europa abgelassen und sich Ch ina zugewandt. Aber der Islam bedrängte das byzanti­

n ische und römische Kaisertum. In der christl ichen Welt zirku l ierte die Abschrift eines - gefälschten - Briefes eines Erzpriesters Johannes an Kaiser Manuel 1. Danach gebot der Erzpriester im Osten der Welt - im Rücken des Islam - über ein mächtiges Reich. Papst Alexander I I I - übrigens ein Schü ler Abaelards - sandte 1 1 77 seinen Lei barzt aus, um „dem berühmten und herrl ichen König der I nder, dem hochhei l igen Priester" ei nen Brief um H i lfe zu überbringen. Sogar Dschingis Khan wurde als Sohn oder Enkel des Erzpriesters angesehen.

Doch im Jahre 1 291 fiel Akkon in die Hände der M usli ms, und damit kam es zu schweren Beeinträchtigungen i m lebensnotwendigen Gewürzhandel mit Asien. Das traf vor al lem die Venezianer aufs Schwerste. Genua, die Rival i n, war auf dem Höhepunkt i h rer Macht. Genua war ohnehin westl icher orientiert. Ein Seeweg um Afrika herum n ach Indien hätte Venedig endgültig besiegt. Und so brachen bereits 1 291 die beiden

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genueser Brüder Vi llani mit zwei Galeeren durch die Meerenge von G i braltar auf. Sie sind dann i rgendwo verschol len. Auch weitere Vorstöße an Afrikas Küste entlang wie die des Mal lorqui ners Ferrer von 1 346 blieben erfolg los.

Damals waren die Kenntn isse über Afrika äu ßerst dürftig. Man kannte die vor der Sahara l iegende mittel ländische Küste. Über den Verlauf der Atlantikküste wußte man so gut wie n ichts. Doch gab es schauerliche Geschichten, die man für wahr hielt:

Zum Äquator hin gerinne das Meer i nfolge der glühenden H itze zu einer klebrigen Masse, ein Magnetberg ziehe al les Eisen aus den Sch iffsrümpfen , starke Gezeiten verhi nderten schon auf der Höhe des Kaps Bojador jede Rückkehr.

Die ersten Vorstöße zur Erkundung der afri kan ischen Küste scheiterten an unge­

eigneten Schiffstypen wie der Galeere, an mangelnden nautischen Kenntnissen, Instru­

menten und Segeltechniken. Das al les änderte sich mit dem Expansionsdrang Portu­

gals u nter Hei nrich dem Seefahrer (1 394- 1 460).

Doch als Hei nrich der Seefahrer im Westen zur Exploration ansetzte, ging von China eine u n gleich mächtigere Exploration des ind ischen Ozeans aus. Im Jahre 1 405 startete der chinesische Ad miral Cheng Ho mit einer Flotte von 63 Dschunken und 28.000 Mann. Er drang bis Cal icut vor. I n sechs weiteren U nterneh mungen stieß er bis Horm uz vor u nd errichtete Handelsstützpu n kte an Ostafri kas Küsten. M it dem Tod des Admirals im Jahre 1 433 endete Chi nas Expansion abrupt. China wandte sich vom Au ßenhandel ab und einer bürokratisch gelenkten Agrarwi rtschaft zu .

I n Europa führte die Ausprägung der mechanistischen Welt-Anschauung zu einem scharfen Denken in den Kategorien von U rsache und Wirkung. In China dagegen dachte man in I nterdependenzen und organ ischen H armonien. Der mechanische technische Fortsch ritt fand seither fast ausschließlich in Eurppa statt.

Als Ad m i ral Cheng Ho starb, hatte H e i n rich der Seefah rer zu m elften Mal eine Flotte m i t dem Au ftrag ausgesandt, das Kap Bojador zu umrunden. J edesmal waren die Sch i ffe erfol glos zurückgekehrt, we i l die Angst der Seeleute u n ü berwi ndlich war.

G i l Eanes war der Kapitän der elften vergebl ichen Fah rt. Prinz H e i n rich sandte i h n erneut a u s u n d h i elt i h m vor:

„ D u kan n st dort kei ner Gefah r begeg nen, d i e so g roß wäre, daß die Hoffn u n g auf Belo h n u ng sie n i cht vergessen machen kö nnte. I n der Tat, ich staune ü ber d i ese E i n bi l d u n gen und Chi m ären, von denen i h r alle besessen seid. Wenn d i ese D i n g e auch n u r das gering ste Gewicht hätten, w ü rde ich für euch eine Entsc h u ldigung fi nden."

U n d auf dieser 1 2 . Fah rt segelte Gil Eanes ü ber das gefü rchtete Kap h i naus. Das ge­

schah im J a h re 1 434. Damit war den myth isch-aberg l äubischen Vorste l l u ngen von der Weltbegrenzung der letzte Boden entzogen worden. Die Port u g i esen tasteten sich weiter a n Afri kas Küste entlang in Richtung Indien.

Al lerd i n g s lehrte Pto lemaios, daß der I nd i sche Ozean e i n B i n nen meer sei, zu dem es u m Afrika herum ke i nen Zugang gebe. U m 1 456 entdeckte der Venezi aner Ca'da M osto i m Auftrag H e i nrichs die kapverd ischen I nsel n. Von d a ab u nterst ützte der nach Osten zurückweichende Verlauf der afri kan i schen Küste d i e Hoffnung, doch n ach I n d i en gelangen zu kö nnen. Zu d i eser Ze it l ieß sich der portug iesische Kön i g Alfonso V ein G utachten gegen Ptolemaios erstellen. Er beau ftragte den vene­

zianischen Kamaldu lensermönch Fra M a u ro mit der Erstel l u n g e i n e r Weltkarte auf G rund der besten topo- u n d kartog rap h i schen Ken ntni sse der Ze it (s iehe Abb. 4). Fra M a u ro sprach sich klar f ü r den Seeweg nach Ind ien aus. Das war 1 459. Bald stießen die Port u g i esen aber bis zum Golf von B i af ra vor, wo die Küste Afri kas nach Süden abbiegt. Es gehörte schon viel Zäh ig keit dazu, an den Erku ndungsfahrten festzuhal­

ten. In dieser kritischen Phase der Erderkundung g riff Ko l u m bus Toscanel l i 's Idee auf, westwärts I nd i en q u asi d u rch d i e H i ntert ü r zu erreichen. Sei ne Vorsc h läge m u ß-

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34 ÖZfVuPh 80. Jahrgang/1992/Heft 1

ten von den Portug iesen abgelehnt werden. Auf i h ren Erku ndungsfahrten h atten s i e sorgfältige Vermessungen u n d Karten angelegt, d i e sie streng geheimh ielten, aber i n i h rer „ J u nta des M athemati cos" wissenschaftl i c h au swerteten.

Ü brigens war Mart i n Beheim, der Schöpfer des berü hmten G lobus, der Lei barzt des Königs auch M itgl ied der J u nta. Er h atte sie ü ber d ie geodät i schen Lehren sei­

nes N ü rnbe rger Lehrers Johan nes Reg iomontanus u nterrichtet.

Kurzum, als Ko l u m b u s den Port u g i esen vorsc h l u g , d i rekt gen Westen nach Zi­

pan g u zu fahren, d a w u ßten sie, daß das beim gegenwärtigen Stand des Sch iffbaus unmög l ich war. Zipangu m u ßte über 1 0 .000 Seemeilen entfernt sei n . Ko l u m b u s folg­

te h i ngegen Ptolemaios i n der z u kleinen Schätzung des Erd u m fangs von bloß 32 .000 km. Ferner nahm er d ie Äu ßerung im 4. Buch des Propheten Ezra, wonach Gott bei der Schöpfung sechs S iebtel der Erde trocken gelegt habe, für wahr. Dann mußte der at lantische Ozean recht schmal sei n . Und so notierte er auch in seinen Reiseplänen:

„ Bei weitem größer i st die Länge der Erde nach Osten h i n , als Ptolemaios sie ansetzt. Das Ende Spaniens u n d der Anfang I nd iens sind n icht weit entfernt" . Ko lumbus schätzte d ie Entfern u n g auf 2 .400 Seemeilen. Deshalb war er auch zeit­

lebens ü berzeugt, den Westen I nd iens erreicht zu haben.

Da weder er noch i rgendwer sonst sich auch nur vorstellen konnte, daß es au ßer Europa, Asien, Afri ka - die der Autorität der B i bel entsp rechend die ei nzigen be­

wohnten Erd t e i l e sein m u ßten - noch einen weiteren Erdtei l geben kön nte, sind d i e Erku ndu ngsfahrten d e r Portug iesen d iej en igen, die d e m damal igen wissenschaft­

l i chen N iveau entsprachen. Den sic htbarsten Ausd ruck fi ndet d as i n dem Plan Joao II zur Erku n d u n g Afri kas. 1 487 schickte er m i t Pero de Corvi l h a sei nen sprac h­

gewandtesten D i p lomaten heimlich d u rch die Länder des I s l am, um den in Ät h i opien verm uteten Erzpriester Johan nes zu erreichen.

G leichzeitig sollte Bartolomeu Dias Afrika s ü d l ich u m runden. Das gelang 1 488.

Auch Corvi l h a erreichte se i n Ziel, w u rde dort jedoch lebens länglich festgehalten.

A l s sch l ießlich zeh n J a h re später, am 1 0. J u l i 1 499, der Kapitän des Vasco d a Gama vo m E rfo l g der ersten l n d i enfahrt berichtete, da w a r i nzwischen k l a r gewor­

den, daß d i e Portug iesen dank i h re r tec h n i schen Kenntnisse den Fl otten der Araber und I nder sowo h l i m Sc h i ffsbau als auch in der N autik und in der Sch iffsart i l lerie haushoch ü berlegen waren. Dam i t begann auf der Bas is der Artes M echan icae d i e europäische Expansion weit n ach As ien u n d nach d e n Amerikas auszugreifen. Es begann das, was wir d i e Europäisierung der Weltgesch ichte nennen kön nen.

E. Welche Perspektive in die Neuzeit?

Ich möchte jetzt den Gang der Überleg ungen in wenigen Strichen auf das Thema hin zusammenfassen.

Als das weströmische Kaiserreich dahinwelkte, stritten sich germanische Stäm·

me um die tei lweise unter byzantin i scher Hoheit stehende Machtausübung in den west­

röm ischen Territorien. Als der letzte bedeutende Merowi nger Dagobert 1 herrschte, brach der Islam wie ein Wüstensturm aus Arabien zu Eroberu ng der halben, damals be­

kannten Welt auf. Doch noch ehe sich die Karoli nger in ihrer Herrschaft als Hausmei­

ster ganz gefestig hatten, stand das westl iche Khal ifat von Cordova bereits in hoher ku l­

tureller Bl üte.

War es anfäng lich auch die allmähl iche Austrockn ung der in nerarabischen Land­

striche gewesen, welche die Söhne des Propheten aus Arabien hinaustrieb, so war es später doch i h r relig iöser Feuereifer, der i h rer mil itärischen Expansion Schwung verl ieh.

Dieser rel ig iöse Feuereifer feh lte dagegen dem Christentum. Sei ne M issionare warben unter den heidn ischen Germanen,

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ÖZfVuPh 80. Jahrgang/1992/Heft 1 35

i ndem sie die Machtlosigkeit der Götter an den i hnen geweihten Bäumen und Quellen bewiesen und

i ndem sie die mythischen Reste der Götterwelt mit christl icher Symbolik u mdeuteten.

Im Vergleich zu dem mit der Offenbarung Mohammeds abgeschlossenen Wahrheits­

anspruch des Islam ging das Christentum in eine viel offenere Begeg nung mit heidn i­

schen Weltvorstellungen ein.

Erhalten blieb so die M i kro-Makrokosmos Anschau ung der Ein bindung des Men­

schen in die N atur. Diese Einbindung war eine hei lsgeschichtliche mit Übergängen zwi­

schen Diesseits und Jenseits, zwischen Menschenwelt, Geisterwelt und Götterwelt im Heidentum und zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Erde, Fegefeuer und Hölle i m Christentum.

Erhalten blieb also die Wahrnehmung der mythologischen Verdopplung der Welt, verschoben wurde die Deutung der Verdopplung.

Der Raum im mittelalterlichen Weltbild ist nicht einfach erfü l l t mit Gegenständen, die in einer geodätisch vermessbaren Distanz oder Beziehung zueinander stehen. Der Raum - sel bst ein von Gegenständen entleerter - be-deutete bereits.

Raum i st an sich Be-Deutung.

Am Beispiel eines mittelalterl ichen Tafelbildes ist das schön zu erken nen. Der H i n­

tergrund eines Madonnenbildes ist n icht leer, seine goldene Farbe zeigt an, daß dieser Raum mit Göttl ichkeit restlos angefüllt ist. Ebenso i st das Kirchenfenster einer Kathe­

d rale keine Maueröffnung, sondern eine Fläche, die das Licht Gottes ausstrahlt.

Wir halten also fest, daß bis tief in das M ittelalter hinein der Raum auf eine topolo­

g i sch n icht g reifbare Weise wahrgenommen wurde. Das galt auch für die Welt im gan­

zen. Die T-Karten drückten den Weg der Menschheit zum Heil aus.

Dam it ü berhaupt der Wunsch entstehen konnte, die Erde geotätisch exakt zu ver­

messen und kartograph isch abzu bi lden, mußte die historiograph ische Weitsicht zurückgedrängt werden. Das setzte letztlich voraus, daß der Raum, der zuvor mytho­

log isch verdoppelt und somit be-deutet wurde, mythologisch entleert und allmäh lich ent-deutet wurde. Durch die Ent-Deutung des Raumes wird er metrisch meßbar und so wird auch der Bildhintergrund eine leere Fläche, die der Maler mit Formen ausfü l lt, die er dann nach den mathematischen Gesetzen der Perspektive zueinander i n Beziehung setzt.

Das antike M ikro-Makrokosmos-Weltbild setzte dem Menschen als organischem Tei l der N at u r klare Grenzen für seine Tätigkeit in der N atur. Der Mythos von Prome­

theus, von 1 karus, auch der vom Turmbau zu Babel lehrte den Menschen, keine Insel zu schaffen, wo eine Halbi nsel bestand, kei nen Wald an der Grenze der Lichtung zu roden, um den bebau baren Boden auszuweiten.

Doch dann wagte der M ensch im MA die ersten tastenden Sch ritte aus der Natur­

bindung heraus. I n der vorchri stl ichen Zeit beschwor man die H i lfe der N atur auf magi­

sche Weise. Die Magie wurde mit der Verehrung der Heil igen als Nothelfer überwunden.

Doch auch die Hei l i gen räumten sch ließlich als Nothelfer manchen ihrer angestamm­

ten Plätze - und zwar räumten sie ihn den hilfreichen mechanischen Kü nsten.

Die mechanischen Künste wurden zudem durch den Ort ihrer vornehml ichen Ent­

stehung und Ausübung quasi geheiligt. Der Wandel in der Einstellung zur man uellen Ar­

beit vol lzog sich l angsam h i nter den Mauern bened iktin ischer Klöster. Das Leben dort folgte dem Gebot

„bete, arbeite und lese ! "

D i e m echan i schen Kü n ste, d i e ü brigens auch d i e Landwirtschaft revo l utionier­

ten, l i eßen den Mönchen mehr Zeit für den Lobpreis Gottes und f ü r das Lesen heili­

ger Texte.

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Je kunstfertiger d i e Mechan i k für d ie Mönche arbeitete, u mso lauter erschallte i h r Lob p reis Gottes !

Von h ier aus war es n u r noch e i n ku rzer Schritt bis zur Vorste l l u ng , die Welt sei ü berhaupt eine riesige Uhr von Gott, dem perfekten U h rmacher, auf wu ndersame Weise ei ngeric htet.

Die Verbreitung der mechanistischen Weltvorste l l u n g war zugleich eine Ent­

see l u n g der m ag i schen N at u r. Die Mecha n i k lehrte eine schärfere Beobachtung der N at u r gemäß den Pri nzipien vo n U rsache u n d Wirkung anste l l e von h i stori scher, mo­

ral i scher u n d al legorischer Erei g n isdeutu n g . Doch u mgefäh r zu der Zeit als der Mönch H ug o den Artes Mechan icae i h ren Pl atz neben der P h i l osophie zuwies, schrieb Abae lard an seinem „Scito te i psum" - Erkenne d ich sel bst.

Dam i t stieß Abaelard ein Fenster zum I n neren des Menschen auf! Mit und seit Abaelard trat das I n nere des Menschen mit seinen Antrieben, H i ntergedanken u n d sei ner Ges i n n u n g an die Stelle d e r äu ßeren Symbo l i k. A u c h d as förderte d ie Los­

lösung des Menschen von der E i n b i n d u n g in d i e Natur.

H istorisch i st es zu nächst eine bl oße Ko i nzi denz, daß Gil Eanes das gefürch­

tete Kap Bojador zu der Zeit umru n dete, als A l berti ausrief, er h abe mit der Perspek­

t ive ein Fenster zur Welt geöffnet. Daß indessen Bojador nach elf vergebl ichen Anläufen doch u m ru ndet werden konnte, daß H e i n rich der Seefah rer Gil Eanes den G l au ben an C h i mären vorwerfen konnte, d i ese Tatsache d rückt d i e Ü berw i n d u n g d e s M i kro-Makrokosmos-Weltbi l des d u rch e i n e höchst d istanzierte Welt-Anschau­

ung aus, der ein gänzlich veränderter W i rklichkeitss i n n zugrunde l iegt.

. Mit der Ausbre itung der Mecha n i k verän derte sich nicht nur das We ltbi ld, d i e Welt selber w u rde verän dert.

Der vo n der M echan i k ausgehende tec h n i sche Wandel i n der Landwi rtschaft u n d im Gewerbe ste i gerte die Prod u kt iv ität beachtlich. Die Mehrerträge w u rden zum ei nen i n neuartige Kriegstec h n i ken u n d zum anderen i n eine i m posante Darste l l u ng der tri u m p h i erenden Kirche i nvesti ert.

Was vom Wi rtschaftswachstum ü brigbl ieb, vermehrte d ie Bevöl keru n g nach­

haltig zum e rsten M a l e seit J ahrhunderten. Ein Tei l des Bevö l kerungsdrucks entlud s ich i n den Kreuzzü gen, ein anderer i n der Auswe itung der landwirtschaft l ichen u n d gewerblichen Prod u ktion. Die magi schen Kräfte, mit denen sich d ie N at u r bisher g egen i h re Ausbeutung geweh rt h atte, l i eßen u nter d i esem Druck zur Expansion a l l ­ mähl ich n ac h . Sch l i e ß l ich zeichnete sich schon z u Beg i n n d e s 1 6. J h . a b , daß d i e Wälder rasch i n d e r Metal l erzeugung verfeuert, i m Schi ffsbau verarbeitet u n d zu­

g u n sten der Landwirtsch aft gerodet sei n w ü rden. Europa würde bald sei ne erste Energiekrise erleben.

Europa d ü rstete nach Raum, n icht nur aus der perspekt ivi schen Sicht des Künstlers, son dern auch aus der Erfah rung des Al ltags. Dazu kam d ie Bed rän g u n g des christ l ichen Lebensraumes d u rch den u nw idersteh l i c h vord ringenden I s l am.

Und letztl ich d ü rstete Europa seit J ahrtausenden nach den Gewürzen Asiens, wie Asien nach dem Gold u n d S i l ber E u ropas h u ng erte. Der permanente Verl ust an Ed el­

metallen im Gewürzhandel mit Asien h atte schon das Römische Reich zu sei nem En­

de hin mit w i rtschaft l icher Depression bed roht. Er bed rü ckte auch d as w i rtschaft l i ­ c h e Leben i m M ittel alter. D i e isl amische Expansion st i m u l ierte e i n e e u ropäisch­

christliche Expans ion, die sich als siegreich erwe i sen sol lte. Zum einen setzte das Abendland in seiner Bedrängnis al les d aran, e i nen Ko ntakt mit dem Reich des Erz­

priesters J oh annes herzustellen. Das trieb d i e Kundsch after zunächst zu den Mon­

golen n ach Asien u n d dann u m Afri ka herum i n Richtung Abessi n i e n . Zug leich lock­

ten die sag enhaften Goldschätze etwa Zipangus u n d d i e Aussicht, d u rc h einen d i rekten Seeweg nach I n d i en das Zwischenhandel smonopol der A raber zu brechen.

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Fast h u ndert J a h re benötigten d i e Portugiesen, u m zu erfahren, daß man I ndien u m Afri ka heru m e rreichen könne u nd d a ß die christ l ichen F lotten den arabischen haus­

hoch ü berlegen waren. Zuvor h atte Ko l u mbus aufgrund zweier fund amentaler I rr­

t ü mer ü ber d i e Größe der Erde u n d seiner M eere einen Konti nent entdeckt, den es n ach allem Wi ssen der damaligen Zeit u n mög l ich geben kon nte. Dieser Kontinent erwies sich für Europa als das ersehnte Gold land Ophir. Fortan sch leppte Spanien das Gold u n d S i l ber Ameri kas nach Europa, wo es von den Portug iesen, später von den H o l l ändern und Briten für den Gewürzhandel ü bernommen wurde, so daß es auf N i mmerwiedersehen i n den Schatztruhen Asiens verschwand. Die Kulturen der Vö l ker Ameri kas g i n gen dabei zugru nde, und der H u nger Asiens n ach dem Gold Europas trieb es auch bald u nter d as Joch Euro pas.

Bis sich d i ese Europäisierung der Weltgesch ichte ereig nen konnte, m u ßte sich d as Weltbild des mittelalterl ichen Menschen grund legend wandeln.

Der m i ttelalterl iche Mensch m u ßte sich aus seiner myth i sch-relig iösen Einbin­

d u n g i n die N atur lösen. Dazu gehörte auch, daß er den Raum n icht mehr i n symboli­

scher Be-Deutung verdoppelte, sondern daß er i h n mytho logisch ent-deutete u n d damit topolog isch g rei fbar u n d geodäti sch vermeßbar machte.

In Europa - und nur in E u ropa - entwickelte sich d arau s die perspektivische Sicht, d i e es in d ieser m athematischen Form auch i n der Antike n icht gegeben h atte.

Der Mensch, der den Weg aus der Natur zu nächst zag haft an der Hand der H e i l igen gegangen war, m achte sich i n der N euzeit frei davon. D i e N at u r - i h rer magischen Sch utzh ü l l e berau bt - i st ihm seither h i lflos ausgeliefert.

Das ist eine Perspektive der Perspektive aus dem M ittelalter in die Neuzei t !

Adresse des Autors:

Kaufer, E., o. Univ.-Prof. Dr.: Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Innsbruck, ln nrain 52, 6020 Innsbruck.

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Abb. 2: T- oder Kreuzkarte

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Abb. 1 : Der Kosmos-Mensch inmitten der Elemente des Welten rades, das gehalten wird von der dreifaltigen Gottheit

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Abb. 3: M i niatur aus einer mittelalterl ichen Handschrift, 1 3. J hdt.

Abb. 4: Schematische Darstellung des M ittelmeerraums, Afrikas und des Indischen Ozeans auf der Fra Mauro-Karte

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