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Berufswunsch Lehrperson: FMS und Gymi – zwei Wege an die PH

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Schulblatt AG/SO · 14/2020

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PH FHNW

Berufswunsch Lehrperson: FMS und Gymi – zwei Wege an die PH

Bildungswege. Viele angehende Primar- lehrpersonen haben auf Sekundarstufe II das Gymnasium (oft ein musisch-pä da- gogisches Schwerpunktfach) oder die Fachmittelschule (FMS) mit Berufsfeld Pädagogik besucht. Doch worin unter- scheiden sich die beiden Bildungswege?

Die Autorin dieses Textes, Sandra Hafner, hat sich in ihrer Dissertation mit dieser Frage beschäftigt und Lehrplananalysen, Unterrichtsbeobachtungen sowie Inter­

views mit Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Schulleitungen durch­

geführt und dabei folgende Erkenntnisse gewonnen:

An der FMS wählen die Schülerinnen und Schüler ein «Berufsfeld» wie Gesundheit, Soziales oder Pädagogik. Dort besuchen sie Unterricht in berufsfeldbezogenen Fä­

chern. Im Berufsfeld Pädagogik sind dies meist Pädagogik/Psychologie, Musik, Ge­

stalten und Naturwissenschaften. Ziel ist die Vorbereitung auf die Pädagogische Hochschule (PH) und den Primarlehr­

beruf. Ein besonderer Fokus liegt deshalb auf Persönlichkeitsbildung und Sozial­

kompetenzen. Nach drei Jahren können die Schülerinnen und Schüler die Fach­

maturität Pädagogik absolvieren. Sie be­

steht aus einem Lehrgang in allgemeinbil­

denden Fächern und bietet direkten

Zugang zu den PH­Studiengängen Kinder­

garten und Primarstufe.

Unterschiede im Unterricht

Im Gymnasium wählen die Schülerinnen und Schüler ein Schwerpunktfach und er­

halten dort besonders vertieften Unter­

richt. Ziel der musisch­pädagogischen Schwerpunktfächer ist die Vermittlung des fachlichen Wissenskanons mit Fokus auf wissenschaftliche Techniken, Kultur und kreative Entfaltung. Gezielte Berufs­

oder Studienvorbereitung steht nicht im Zentrum.

Die Lehrplaninhalte der FMS und des Gymnasium sind ähnlich. An der FMS unterrichten die Lehrpersonen jedoch stärker anschaulich, anwendungs­ und problemlösungsorientiert. Sie illustrieren Fachinhalte mit konkreten Beispielen aus der Lebenswelt der Jugendlichen und/

oder ihrer zukünftigen Tätigkeit als Lehr­

person. Die Beziehung zwischen Lehrper­

sonen und FMS­Schülerinnen und ­schü­

lern lässt sich als persönlich­vertraut und familiär beschreiben.

Im Gymnasium unterrichten die Lehrper­

sonen stärker abstrakt­theoretisch. Sie greifen häufig auf den wissenschaftlichen Vortrag und textbasierte Analyse zurück.

Sie verwenden dabei primär Fachliteratur

und ­vokabular. Die Beziehung zwischen Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler wirkt eher neutral­distanziert.

Unterschiedliche Interessen werden angesprochen

Der Fokus der FMS Pädagogik liegt also einerseits auf der kompetenzorientierten PH­Vorbereitung, andererseits auf Werten der Gemeinschaft, Charakterbildung und Praxisnähe. Dadurch werden die Jugend­

lichen früh für den Primarlehrberuf soz ialisiert. Im Gymnasium geht es stär­

ker um eine auf Kultur und Wissenschaft basierende Allgemeinbildung und theore­

tisch­abstraktes Wissen. Für Gymnasias­

tinnen und Gymnasiasten passt darum eine multifachliche, praxisbezogene PH­Ausbildung zur Primarlehrperson weniger zu ihren bisherigen schulischen Erfahrungen.

Dies bedeutet nicht, dass die FMS per se

«besser» für Jugendliche mit Berufs­

wunsch Primarlehrperson geeignet ist – aber sehr wohl, dass Jugendliche in bei­

den Schultypen unterschiedlich

sozialisiert werden. Gymnasium und FMS sprechen unterschiedliche Interessen an, prägen diese aber auch weiter aus. Dies sollte bei der Schulwahl am Übergang zur Sekundarstufe II berücksichtigt werden.

Sandra Hafner, Institut Sek I & II

Vorlesungsbestuhlung im Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten.

Foto: Sandra Hafner.

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