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3. Bahn am Flughafen München ist nur durch Steuerzahler finanzierbar.

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Pressemitteilung

3. Bahn am Flughafen München ist nur durch Steuerzahler finanzierbar

Münchens OB Ude bestätigt die ungelöste Finanzierung als zentrale Konfliktfrage. Bund Naturschutz fordert sofortigen Stop des Verfahrens.

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) sieht seine Kritik an der Finanzierung der 3. Startbahn durch ein Schreiben von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude bestätigt:

„Es ist in der Tat so, dass ich ebenso wie der Münchner Wirtschaftsre- ferent in der Aufsichtsratssitzung und der Gesellschafterversammlung der FMG vom 24.07.2009 unmissverständlich zu Protokoll gegeben habe, dass die Stadt München weder auf die Verzinsung noch die Tilgung ihrer Gesellschafterdarlehen verzichten kann und deshalb einer Umwandlung in Eigenkapital nicht zustimmen wird. Demgegen- über hat die Geschäftsführung dargelegt, dass ohne eine solche Um- wandlung die Finanzierung der 3. Start- und Landebahn nicht darge- stellt werden könne. Einige Tage später hat Finanzminister Fahren- schon im Namen der Bayerischen Staatsregierung erklärt, dass der Freistaat Bayern sehr wohl einer Umwandlung der Gesellschafterdar- lehen in Eigenkapital zustimmen könne. Dies ist gegenwärtig die ak- tuellste und bedeutsamste Konfliktfrage. Wenn die 3. Start- und Lan- debahn nach eigenem Bekunden der FMG nicht finanziert werden kann, entfiele das Interesse an der Durchführung des Planfeststel- lungsverfahrens.“ (Oberbürgermeister Christian Ude in seinem Brief vom 11.09.09 an den Landesvorsitzenden des Bund Naturschutz Hu- bert Weiger, eigene Unterstreichungen).

Damit scheint in der Aufsichtsratssitzung und Gesellschafterver- sammlung am 24.07.09 sogar ins Protokoll aufgenommen wor- den zu sein, was die Gegner der 3. Bahn schon lange vermuten:

dass sie nämlich nur mit Steuergeldern zu bezahlen wäre. Die FMG hat dagegen noch bis vor kurzem behauptet, die 3. Bahn aus dem „Cash flow“ zu finanzieren – dies ist nun als glatte Lüge entlarvt.

Fazit von Dr. Christine Margraf, Regionalreferentin beim BN: „Es gibt nur eine Konsequenz: Die Planung muss sofort und endgül- tig gestoppt werden, um die offensichtliche Verschwendung von Geld der Steuerzahler aus München, Bayern und ganz Deutsch-

München, 17.09.2009 PM 40/09/FA Verkehr

Bund Naturschutz in Bay- ern e.V. (BN)

Fachabteilung München Pettenkoferstraße 10a 80336 München Tel.: 089/54829863 fa@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

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Pressemitteilung des BN 2

Diese Pressemitteilung ist im Internet unter:

http://www.bund-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen.html abrufbar 2

land zu verhindern.“ Weiter fordert der BN: „Die FMG muss daher auch den Ankauf von Flächen für die 3. Bahn sofort stoppen.

Und sowohl der Freistaat Bayern als auch die Bundesregierung müssen ihren Bürgerinnen und Bürgern reinen Wein einschen- ken und erklären, dass sie bei Schulden in Billionenhöhe und massiven Sparmaßnahmen gleichzeitig der Lufthansa einen ü- berflüssigen Ausbau eines zweiten Drehkreuzes schenken wol- len.“

Zudem fordert den BN eine sofortige Veröffentlichung der aktuel- len Finanzsituation der FMG – und zwar noch vor der Wahl.

Oberbürgermeister Ude dagegen erhält vom BN Zustimmung:

„Dass er nicht auf das Geld der FMG verzichten und seinen Bürge- rInnen diese zusätzliche Belastung des Münchner Haushaltes durch die 3. Bahn nicht zumuten will, begrüßen wir sehr.“ erklärte Christian Hierneis, Vorsitzender des BN München.

Der BN hatte am 09.09.09 an Ude geschrieben und ihn angesichts der auch von der Regierung von Oberbayern geäußerten Kritik am Be- darfsgutachten und der immer offensichtlicher werdenden Finanzierung durch Steuergelder um Unterstützung gegen die Planung gebeten. Der BN hatte Ude auch darin bekräftigt, auf keinen Fall auf die Rückzahlung des Gesellschafterdarlehens zu verzichten.

Das Gesellschafterdarlehen und die Schulden der FMG:

Zwischen 1971 und 1993 wurden der Flughafen München Gesellschaft (FMG) Darlehen insgesamt in der Höhe von 1,276 Mrd. € gegeben.

Das Darlehen wurde zinslos gewährt, die Zinseinbußen betragen mitt- lerweile weit über 2 Mrd. €.

784 Mio. € wurden 2006 von der FMG zurückgezahlt (davon fast 400 an Freistaat BY, > 170 Mio. an Stadt München).

Die Restschulden von 492 Mio. € teilen sich wie folgt auf:

113 Mio. € Darlehen der Stadt München (zu 23% Gesellschafter)

251 Mio. € Darlehen beim Freistaat Bayern (zu 51% Gesellschafter)

128 Mio. € beim Bund (zu 26% Gesellschafter)

Über den aktuellen Schuldenstand der FMG ist nichts aktuelles be- kannt, da die Bilanz 2008 noch nicht veröffentlicht wurde. In der zuletzt vorgelegten Bilanz für 2007 hatte die FMG bei Kreditinstituten 1,7 Mrd.

€ Schulden.

Für Rückfragen:

Dr. Christine Margraf, Fachabteilung München des BN Tel.: 089/54829889, handy: 0174 4482318

christine.margraf@bund-naturschutz.de, www.bund-naturschutz.de

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