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SAMSTAG 20. OKTOBER 2012 WOCHENENDE |42. WOCHE
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WETTERTREND Integration als Chance für die Demokratie
Auf Einladung der Volkshoch- schule Gelderland spricht Prof. Dr. Rita Süssmuth am 30. Oktober im Gelderner BürgerForum zum Thema
„Integration als Chance für die Demokratie“.
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Die Störche können kommen: In der renaturierten Fleuth-Aue errichtete die Gemeinde Issum nun ein Storchennest. Das Ehepaar Deanne und Ortwin Wittek (vorne) hatte Gerhard Kawaters (hinten, Mitte) bei der Bürgermeister-Radtour 2011 die Anregung dazu gegeben. Unter anderem mit der Hilfe der Firma von Heinz Friedrich Voortmann (r.) und dem Fachwissen von Nabu-Mitglied Johannes Lomme (hinten, 3.v.l.) konnte der Issumer Bauhof das 13 Meter hohe Nest aufstellen. Mehr dazu auf Seite 7.
NN-Foto: N. MeyerNIEDERRHEIN. Man hört es förmlich knistern. Immer mehr Menschen kaufen wieder Schall- platten. Mit einem Umsatz- anstieg von knapp 40 Prozent konnte Vinyl im ersten Halbjahr 2012 erneut einen Wachstums- schub verbuchen und den 2007 begonnenen Trend fortsetzen.
Nach Angaben des Bundesver- bandes Musikindustrie (BVMI) beträgt der Anteil von Vinyl an den Musikverkäufen zum Halb- jahr damit 1,3 Prozent. Die heute zu Ende gehende bundesweite Plattenladenwoche bestätigt die- sen Trend. In mehr als 70 Städ- ten gab‘s zahlreiche Instore-Gigs, Schaufenster-Konzerte, Akustik- Showcases und Autogrammstun- den von Künstlern. „Die Chan- cen stehen gut, dass die Schall- platte in diesem Jahr erstmals wieder die Eine-Million-Marke bei den verkauften Exemplaren durchbrechen kann“, schwärmt BVMI-Geschäftsführer Florian Drücke vom höchsten Jahresab- satz seit etwa 15 Jahren.
Dass Schallplatten schlichtweg kultig und auf keinen Fall mit anderen Tonträgern vergleichbar sind, fand der Klever Michael Dickhoff schon immer. In seiner Freizeit legt der Hobby-DJ gern seine alten Schätze auf. Und die Oldie-Abende laufen gut, sagt
Dickhoff. Ebenso die Plattenbör- sen. „Der Klang ist viel besser“, findet er. Wärmer. Und jeder klei- ne Kratzer birgt Erinnerungen an Feten und eine tolle Zeit. „Ich bin mit Schallplatten aufgewachsen“, sagt der Vorsitzende der Klever Klangfabrik. Seine allererste: „I feel fine“ von den Beatles. 1965 war das. „Und die läuft heute noch“, ist Dickhoff stolz auf seine Sammlung. Etwa 2.000 LPs, rund 1.200 Singles und mehr als 1.000 CDs sind es im Laufe der Zeit geworden. Letztere stehen bei ihm aber längst nicht so hoch im Kurs. „Manche Sachen bekommt man leider nicht auf Platten“, räumt er ein. Aber das könnte sich bald ändern. „Viele aktuelle Bands lassen wieder Schallplat- ten herstellen“, freut sich der Mu- sikfreund. Mit dem steigenden Angebot könnte dann auch der Preis wieder fallen. Platten sind zurzeit nämlich noch deutlich teurer als CDs.
Nicht nur für alte Hasen Das kann auch Bernd Witzel, einer der beiden Geschäftsfüh- rer von „CD-Line“ in Kleve, nur bestätigen: „Man muss schon ein Liebhaber von Vinyl sein, um tiefer ins Portmonee zu greifen.“
Dabei sind es jedoch keinesfalls nur die „alten Hasen“, die auf
Schallplatten schwören. „Bei jun- gen Leuten ist es oft trendy, wenn sie auf Vinyl stehen“, sagt Wit- zel. „Andere kommen aber auch durch ihre Eltern auf den Ge- schmack.“ Rund 100 Platten hat Witzel in seinem Bestand: „Aber wir können in kürzester Zeit fast alles besorgen.“ Dabei sind es keinesfalls nur alte Schätzchen.
Auch neuere Sachen werden oft als CD und Platte angeboten.
Der 28-jährige Thomas Pfeif- fer aus Goch, angehender Me- tallbaumeister, legt seit sieben
Jahren hobbymäßig auf. „Ich bin Fan von Techno und Under- ground-Sound. Das gibt‘s nur auf Vinyl. Ich war begeistert vom Umgang der DJs mit den LPs, vor allem hat mich die Mechanik der Plattenspieler fasziniert. Da jede Platte unterschiedlich viele Beats pro Minute hat, ist es eine besondere Herausforderung, die Übergänge so zu mixen, dass die Zuhörer sie nicht bemerken. Das kann man durch das sogenann- te ,Pitchen‘, also dem manuellen Eingreifen beim Auflegen. Nach Gefühl muss man die Platten unterschiedlich hart nach vorne drücken. Das macht Spaß und sieht gut aus!“, erklärt er seine Leidenschaft.
Schritt in die richtige Richtung Und was hält der Musikexper- te von der Plattenladenwoche?
„Eine tolle Sache“, gerät Bernd Witzel ins Schwärmen. „Das ist mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung. Wir hätten auch gerne mitgemacht. Aber das hätte uns bis zu 20.000 Euro ge- kostet.“ Eine Investition, die sich laut Witzel für Läden in größeren Städten mit Sicherheit rechnet.
„Denn vielerorts erlebt nicht nur die Schallplatte, sondern auch der Plattenladen ein Comback.“
Schade/Schmithuysen/Christian
Die Platte ist wieder da
Trotz MP3 und CD: Die gute alte Schallplatte erlebt zurzeit ein unerwartetes Comeback
Menschen mit Demenz begleiten
GELDERLAND. Wer Senioren angemessen begleiten und auch Menschen mit Demenz unterstüt- zen möchte, benötigt besondere Kenntnisse und eine wertschät- zende innere Haltung. In einem kostenlosen Kursus qualifiziert die Caritas Menschen, die sich eh- renamtlich für Senioren engagie- ren möchten und sich in Theorie und Praxis auf diese Aufgabe vor- bereiten wollen. Mitarbeiter aus den Pflegeteams der Caritas sowie Dr. Frank Kuczera, Leiter der Ger- iatrie-Abteilung im Gelderner St.- Clemens-Hospital, vermitteln in 30 Unterrichtsstunden alles Wis- senswerte zum Thema Begleitung von Senioren. Da geht es unter anderem um Fragen wie: Worauf muss ich bei der Begleitung von Senioren achten? Wie kommuni- ziere ich mit Demenzerkrankten?
Wie erkenne ich eine Demenzer- krankung und welche Therapi- emöglichkeiten gibt es? Welche Leistungen übernimmt die Kran- kenkasse? Der Kursus findet ab 31.
Oktober mittwochs um 17 Uhr im Gesundheitszentrum Geldern statt. Nach den Theorie-Einhei- ten können die Kursteilnehmer ihr Wissen in Seniorenhäusern, Wohngemeinschaften für Men- schen mit Demenz oder im De- menzcafé umsetzen. Anmeldung telefonisch unter 02831/132290.
Pont lädt zum Herbst- und Kartoffelmarkt ein
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XCV: Karnevalsprinz sucht Prinzessin
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CDU: Zusammenarbeit mit Langemeyer vorbei
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Lange Zeit schlummerten sie in den Kisten. Jetzt erleben Schallplatten ein unerwartetes Comeback.
NN-Foto (Archiv): RDehnenVERLOSUNG
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KREIS KLEVE. (nm) Monika Haase ist nicht mehr diesel- be. „Ich bin selbstbewusster geworden“, sagt die Frau mit den kurzen dunklen Haaren und dem violetten Pullover, während sie vor einem ganzen Raum fremder Menschen steht und ihre Erlebnisse und Ein- drücke aus den letzten beiden Jahren beschreibt. Monika Haase war eine von vier deut- schen Teilnehmerinnen des EU- Projektes „Auch wir arbeiten in Europa“ und ein gutes Beispiel, warum die Beteiligten nun den Abschluss und den Erfolg des Projektes feiern konnten.
Zwei Jahre lang haben sich mehr als 30 geistig behinder- te Männern und Frauen aus Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Frankreich auf den Weg gemacht, um die Chan- cengleichheit für Menschen mit und ohne Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu hinterfragen. Die Projektpartner neben der Haus Freudenberg GmbH im Kreis Kleve, wo nun die Abschlusspräsentation statt- fand, waren die Stichting Dich- terbij in Venlo, der Habilitie- rungsdienst der psychiatrischen Klinik Helsen Forde in Bergen und das Foyer Jean Thibierge in Reims. Sie hatten es sich zur Auf- gabe gemacht, die Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Kon- vention zur Inklusion in den vier Partnerländern auf ihre Chancen und Probleme zu überprüfen.
Projektkoordinatorin Susanne Siebert erklärt: „Gleichzeitig ging es darum, den Gedanken der In- klusion in die Öffenltichkeit zu tragen.“ Dazu reisten die Teil- nehmer in alle vier Länder, be- suchten Einrichtungen, in denen Menschen mit geistiger Behinde- rung arbeiten, sprachen mit Un- ternehmern, Politikern, Arbeits-
vermittlern und Wirtschaftsför- derern, lernten die Menschen, ihre Wünsche und Hoffnungen kennen. Die Teilnehmer lernten viel über den allgemeinen Ar- beitsmarkt und seine Anforde- rungen, prüften sich selbst in ihren Ansprüchen und schulten ihr Selbstwertgefühl. Die wissen- schaftliche Begleitung des Pro- jektes übernahmen Studenten der Hochschule Rhein-Waal.
Während der Abschlussprä- sentation stellten Monika Haase aus Goch sowie zwei ihrer drei Mitstreiter von Haus Freuden- berg, Sebastian Schminke aus Kleve und Raphael Mantwill aus Goch, ihre Eindrücke vor. Seba- stian Schminke arbeitet seit acht Jahren in Kleve in der Großküche von Haus Freudenberg. Von den norwegischen Projektpartnern wollte er wissen, „wie sie arbeiten und was sie verdienen“. Dass die Menschen hier für ihre Arbeit keinen Lohn sondern ein Budget bekommen und nur von 8 bis 12 Uhr arbeiten, fand er nicht gut.
Raphael Mantwill arbeitet seit fünf Jahren in der Haus Freuden-
berg-Schreinerei in Goch. In der Champagner-Kellerei in Reims lobte er, dass dort alle Menschen, mit und ohne Behinderung, in einem Betrieb zusammen arbei- ten.
Monika Haase arbeitet seit 16 Jahren ebenfalls inder Schreine- rei in Goch. In den Niederlan- den fand sie es ungerecht, dass die Menschen mit Behinderung keine Bezahlung für ihre Arbeit erhalten. Ihr Fazit: „Holland ist noch nicht so weit wie Deutsch- land.“ Ihre Erfahrungen möchte sie dennoch gerne an andere wei- tergeben. Daher sind die Ergeb- nisse des Projektes in wenigen Tagen auch öffentlich einsehbar unter www.haus-freudenberg.de.
Unterm Strich konnten die Teilnehmer Stärken und Schwä- chen in jedem Land ausmachen.
Während beispielsweise Behin- derte in den Niederlanden selbst- verständlich und gleichberechtigt mitten in der Gesellschaft leben, schneiden die Nachbarn bei der Bezahlung und der Menge der Arbeisplätze auf dem allgemei- nen Arbeitsmarkt schlechter ab.
In Norwegen stehen zwar die Fä- higkeiten und Wünsche der Men- schen im Vordergrund, aber auch hier sind kaum Arbeitsplätze für Menschen mit geistiger Behinde- rung vorhanden. In Frankreich erlebten die Projektteilnehmer zwar ein große Wertschätzung, allerdings gibt es keine Arbeits- möglichkeiten für Schwerbehin- derte und viele werden zu schnell als nichtarbeitsfähig eingestuft.
In Deutschland empfanden es die Gäste als positiv, dass jeder Mensch mit Behinderung ar- beiten kann und Rentenansprü- che hat, als guten Rat gaben sie den Deutschen jedoch mit, dass viele Abläufe zu perfektionistisch seien und dass sich viele Behin- derte nicht auf den allgemeinen Arbeitsmarkt trauen aus Angst, ihre Ansprüche zu verlieren.
„Von einer Chancengleichheit im Bezug auf Teilhabe am Ar- beitsleben kann noch lange keine Rede sein“, hielt Susanne Siebert fest. Mit dem Projekt sei jedoch ein erster Schritt gemacht wor- den. Jetzt gehe es darum, mutig weiter zu machen.
Nina MeyerGleiche Chancen in Europa
Haus Freudenberg stellt Ergebnisse eines EU-Projektes für Menschen mit geistiger Behinderung vor
„Auch wir arbeiten in Europa“: Projektkoordinatorin Susanne Siebert, die Teilnehmer Raphael Mant- will, Sebastian Schminke und Monika Haase sowie Projektleiterin Beatrix Heistermann (v.l.).
NN-Foto: nmMutter Grimm ermittelt live
XANTEN. Am Samstag, 27. Ok- tober um 19.30 Uhr findet die Premierenfeier von Erwin Kohls Kriminalroman „Der dritte Dau- men“ in der Mensa des Xantener Stiftsgymnasiums statt.
Bei der szenischen Lesung übernehmen die Schauspieler der bekannten Niederrheinbühne
„MaX Theater“ die Rollen zahl- reicher Romanfiguren, spielen auf amüsante und teils drama- tische Weise Szenen des Romans im Wechsel mit Lesepassagen des Autors nach. Und dies auf eine ganz besondere Art, erklärt Re- gisseur Thomas Tervoort: „Wir spielen mal nicht von der Bühne herab, sondern suchen die direk- te Nähe zum Publikum.“
Dieses wird die Jagd der Detek- tivin Gertrud Grimm ( Susanne Mangold) nach dem geheimnis- vollen Mörder nicht nur hautnah mitverfolgen können, sondern an entscheidender Stelle mit ein- gebunden.
Einen musikalischen Lecker- bissen zum zehnjährigen Auto- renjubiläum konnte Erwin Kohl mit der Band „Swing Affair“ ge- winnen: Die Gruppe ist seit vielen Jahren ein Begriff für gefühlvoll interpretierte Swing- und Latin- standards. Die Musiker blicken auf vielfältige Bühnen- erfahrung zurück, darunter Fernsehauftrit- te und Konzerte mit Jazzgrößen wie Paul Kuhn oder Bill Ramsey.
In der Quartettbesetzung spielen Reinhard Schmitz (Saxophon), Thomas Lemm (Piano), Johan- nes Gauer (Bass) sowie Christi- an Hülsmann (Drums). Passend zum Anlass wird „Swing Affair“
den Gästen eine breite Auswahl bekannter Krimimelodien prä- sentieren.
Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro inklusive Sektempfang sind in den Buchhandlungen:
Schiffer-Neumann Rheinberg, Librarium Xanten, Bücherbogen Sonsbeck sowie über die Home- page: www.erwinkohl erhältlich.
Sprechstunde im Haus der Familie
STRAELEN. Bei Konflikten in Ehe und Partnerschaft, bei Fa- milienkrisen, persönlichen Pro- blemen oder in Trennungssitu- ationen hilft die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Münster. Die nächste Sprechstunde im Haus der Fami- lie in Straelen (Marienstraße 61) findet am Donnerstag, 25. Okto- ber, von 14 bis 16 Uhr statt. Die Beratungen sind offen für alle, unabhängig von Alter, Familien- stand, Konfession und Nationa- lität. Für Anmeldungen steht die Leiterin des Hauses der Familie, Adele Hoff, zur Verfügung unter Telefon 02834 915157.
Bauarbeiten haben begonnen
ALDEKERK. Die Bauarbeiten für die Park&Ride-Anlage auf der Güterstraße am Bahnhof in Aldekerk haben begonnen. Es entstehen 33 Stellplätze, Fahr- radstellplätze und ein behinder- tengerechter Zugang zum Bahn- steig. Die Bauarbeiten werden je nach Witterung zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen.
Während der Bauzeit ist das Parken auf der Güterstraße nur eingeschränkt möglich. Der vor- handene Zugang zum Bahnsteig bleibt weiterhin nutzbar.
Bürgerstammtisch in Wankum
WANKUM. Wachtendonks Bür- germeister Udo Rosenkranz und Wankums Ortsvorsteher Matthias Küppers weisen darauf hin, dass der Wankumer Bürgerstamm- tisch für Oktober um eine Woche verschoben werden muss. Neuer Termin ist Freitag, 2. November.
Weitere Infos zu Ort und Thema
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Thema: Integration als
Chance für die Demokratie
VHS Gelderland bietet Sonderveranstaltung mit Prof. Dr. Rita Süssmuth an
GELDERN. Eine Sonderveran- staltung mit Prof. Dr. Rita Süss- muth zum Thema „Integration als Chance für die Demokratie“
wird von der Volkshochschule Gelderland am Dienstag, 30.
Oktober, 19.30 Uhr im Geld- erner BürgerForum, Issumer Tor 36, angeboten.
Nach Auffassung der renom- mierten Integrations-Expertin Prof. Rita Süssmuth ist eine er- folgreiche Integration nur zu erreichen, wenn folgende Din- ge gegeben sind: erstens, eine Gesellschaft, die neuen Impul- sen offen gegenübersteht und gleichzeitig auf demokratischen Grundwerten beharrt. Zweitens, das Interesse und Engagement der zugewanderten Menschen, sich nach demokratischen Spiel- regeln mit ihren wertvollen in- terkulturellen Erfahrungen und Merkmalen in die Gesellschaft einzufinden und einzubringen.
Und drittens, das Vorhandensein des Verantwortungsbewusstseins von Politik und Wirtschaft, kon- krete Maßnahmen zur Förde- rung der wirtschaftlichen und sozialen Einbeziehung der Zu- wanderer und ihrer Familien in die Gesellschaft zu unterstützen.
Umgekehrt ist eine Demokratie nur dann erfolgreich, wenn sie alle in ihr lebenden Menschen auch integriert. Demokratie lebt vom Mitmachen, von der Teilha- be und der Gestaltungskraft aller.
Prof. Rita Süssmuth, geboren 1937 in Wuppertal, studierte
Romanistik, Geschichte, Erzie- hungswissenschaft, Soziologie und Psychologie. Sie übte zahl- reiche wissenschaftliche Tätig- keiten an der Pädagogischen Hochschule Ruhr, Ruhr-Univer- sität Bochum und Universität Dortmund aus. Die ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit war von 1988 bis 1998 Präsiden- tin des Deutschen Bundestages.
Nach Beendigung ihrer Zeit als aktive Politikerin übernahm sie zahlreiche weitere Aufgaben. Sie war u.a. Vorsitzende des Sachver- ständigenrates für Zuwanderung und Integration, gehörte der UN-Weltkommission für Inter- nationale Migration an und war Mitglied der hochrangigen Kon-
sensgruppe für Fachkräftebedarf und Zuwanderung. Prof. Rita Süssmuth ist unter anderem seit 1988 ehrenamtliche Präsidentin des Deutschen Volkshochschul- Verbandes und wurde mit zahl- reichen Ehrendoktorwürden und Auszeichnungen geehrt. Neben vielen Publikationen veröffent- lichte sie 2006 „Migration und Integration: Ein Testfall für die Gesellschaft“.
Die Veranstaltung wird von der Sparkasse Krefeld unter- stützt. Mit dieser Veranstaltung beteiligt sich die VHS wieder am „Studium Generale“ der VHS-Kooperation Niederrhein.
Beiträge zur diesjährigen Veran- staltungsreihe „Demokratie – aber wie!“, gibt es von insgesamt zehn Volkshochschulen: Kleve, Gelderland, Rheinberg, Mo- ers, Dinslaken, Krefeld, Viersen, Kaarst-Korschenbroich, Neuss und Dormagen. Mit Experten und Fachwissenschaftlern unter- schiedlicher Disziplinen greifen die Volkshochschulen aktuelle und außergewöhnliche Themen auf, die spannende Diskussi- onen erwarten lassen. Weitere Informationen in den Program- men bzw. auf der Homepage der Volkshochschulen.
Eine verbindliche Anmeldung bzw. Platzreservierung unter Telefon 02831/93750 ist für die Sonderveranstaltung mit Prof.
Dr. Rita Süssmuth erforderlich.
Anmeldung auch über www.vhs- gelderland.de
Prof. Dr. Rita Süssmuth spricht im Gelderner BürgerForum zum Thema „Integration als Chance für die Demokratie“.
Foto: privatLise-Meitner-Gymnasium besucht Deutschen Bundestag in Berlin
Der Deutsch-Leistungskurs der Stufe 12 des Lise-Meitner-Gym- nasiums Geldern traf die Kreis Klever SPD Bundestagsabgeord- nete Dr. Barbara Hendricks im Deutschen Bundestag. Viele wa- ren das erste Mal in Berlin und es entwickelte sich gleich ein Ge- spräch über die Vergangenheit der
Hauptstadt. Begeistert zeigten sich die jungen Leute vom vielfältigen Kulturangebot der Stadt. Die Be- sucher wollten mehr erfahren vom Arbeitsalltag und dem beruf- lichen Werdegang der Politikerin.
Barbara Hendricks erzählte unter anderem von der Zeit ihrer Jugend und von den Gründen, die sie mit
19 bewegten, selbst in die SPD einzutreten. Auch gab sie einen Einblick in Abläufe, die in der Öf- fentlichkeit weniger bekannt sind, wie beispielsweise den kollegialen Umgang zwischen Abgeordneten verschiedener Parteien, sowie Ent- scheidungs- und Diskussionspro- zesse in der eigenen Partei. Zum
Abschluss wollte Dr. Hendricks noch von jedem einzelnen hören, welche Pläne er oder sie für die Zeit nach dem Abitur schmiedet.
Im Paul-Löbe-Haus stärkten sich der Kurs und die beiden mitgerei- sten Lehrer dann für den Rest des etwas grauen, verregneten Tags in
Berlin.
Foto: privatSchulneulinge anmelden
XANTEN. Die Anmeldung der Schulneulinge für das Schul- jahr 2013 / 2014 werden an den Xantener Grundschulen im fol- genden Zeitraum angenommen:
Birten, Römerstraße 14 am 24.
Oktober von 8 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr; Lüttingen, Pantaleonstraße 13, am 22., 23.
und 25. Oktober jeweils von 8 bis 12 Uhr; in Marienbaum am 24.
Oktober von 15 bis 18 Uhr; in Xanten, Sonsbecker Straße 1 am 22., 23. und 24. Oktober jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr; in Vynen, Hauptstraße 18 am 25. Oktober von 16 bis 18 Uhr sowie für den Teilstandort Vynen nach telefonischer Verein- barung auch in der Grundschule Xanten.
Sektfrühstück bei der SPD Rheurdt
RHEURDT. Das nächste Früh- stück bei der SPD-Rheurdt fin- det am Sonntag, 28. Oktober, ab 9.30 Uhr in den Räumen des AWO-Bahnhofs Rheurdt statt.
Die Teilnahme kostet fünf Euro.
In diesem Rahmen werden die Gäste bei einem Glas Sekt auch Gelegenheit haben, unter dem Motto „Aktuelles aus der Düs- seldorfer Staatskanzlei“ Infor- mationen aus erster Hand und Antworten auf eigene Fragen zu bekommen. Alle Mitbürger sind herzlich eingeladen. Um tele- fonische Anmeldung wird aus Planungsgründen gebeten unter Telefon 02845/6258 bei Heike Bergner oder 02845/6852 bei Gi- sela Patelka.
50 Vertreter bei Aktiv-Akademie
NIEDERRHEIN. In Geldern fand jetzt mit der Infoveran- staltung rund um die „Aktiv- Akademie Dein Nordrhein- Westfalen“ der Auftakt zur ersten Schulungsphase für touristische Organisationen und Leistungs- anbieter statt. Rund 50 Vertre- ter der Städte und Gemeinden sowie Leistungsanbieter aus der Tourismusbranche informierten sich über Schulungen im Bereich des Aktivtourismus zu den Bau- steinen Qualität, Produkt- und Pauschalenentwicklung, Marke- ting und E-Fitness. Niederrhein Tourismus bietet in der ersten Phase, von November 2012 bis Juni 2013, circa 15 Schulungen zu unterschiedlichen Themen an.
Das Schulungsprogramm so- wie weitere Informationen zur
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Der Beruf der Dentalhygi- enikerin ist nicht sehr weit verbreitet aber dennoch von großer Bedeutung. Seit Anfang April ist Vanessa Hendriks in der Praxis als Dentalhygieni- kerin tätig. Sie hat in einem halben Jahr an der Zahnärz- tekammer Westfalen-Lippe in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Münster ihre Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen.
Viele Patienten wissen gar nicht, was eine Dentalhygieni- kerin ist und welche Aufgaben sie hat. Das Berufsfeld umfasst hauptsächlich die Betreuung und Behandlung von Paro- dontitispatienten.
2 Millionen Deutsche leiden an Parodontitis und es werden stetig mehr. Sie ist neben Ka- ries die häufi gste Erkrankung der Zähne. Mittlerweile ist sie zu einer Volkskrankheit ge- worden, und ohne die lebens- lange kompetente Behandlung dieser Patienten ist der ge- fürchtete Zahnersatz vorpro- grammiert.
Durch die Infektion mit be- stimmten Bakterien kommt
es zu einer Reaktion des Im- munsystems, welche dafür verantwortlich ist, dass sich der Zahnhalteapparat abbaut.
Dabei gibt es unterschiedliche Stadien und Verlaufsformen der Parodontitis, die wiede- rum unterschiedliche Behand- lungen erfordern.
In vielen Praxen beschäftigt man sich mit diesem Problem leider zu wenig und teilwei- se auch nicht gewissenhaft.
Meistens aufgrund fehlender Fachkräfte und durch feh- lendes Fachwissen über die Krankheit.
„Immer wieder erleben wir Pa- tienten, die viel zu wenig über ihre Erkrankungen informiert und deshalb oft sehr erscho- cken über den Zustand ihrer eigenen Zähne sind. Daher freuen sie sich, dass es bei uns geschultes Fachpersonal gibt, das dazu beiträgt, noch lange Freude an den eigenen Zähnen zu haben“, so Dr. Holden.
„Uns ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen, wie schwerwiegend die Erkran- kung ist und welche Folgen diese mit sich bringt. Bei uns werden Sie kompetent behan- delt. Denn nur eine der weni- gen Dentalhygienikerinnen, wie unsere Frau Hendriks, ver- fügt über das nötige Wissen für eine optimale Behandlung der Parodontitis.“
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CDU beendet Zusammenarbeit mit Bürgermeister Langemeyer
Hintergrund seien anhaltende Probleme in der Amtsführung
STRAELEN. Die CDU Straelen beendet die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Langemeyer In ihren jeweiligen Sitzungen haben der CDU Vorstand und die CDU-Fraktion Straelen ent- schieden, die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Jörg Lange- meyer mit sofortiger Wirkung zu beenden. In internen Ge- sprächen sei der Bürgermeister immer wieder auf Probleme in seiner Amtsführung hingewie- sen worden. Doch statt einer Verbesserung habe es insbeson- dere im Jahr 2012 eine deutliche Verschlechterung der Situation gegeben. Aus Sicht der CDU seien die Zustände inzwischen unhaltbar. Man betrachte die Situation mit großer Sorge für die Stadt.
Hintergrund sind die anhal- tenden Probleme in der Amts- führung des Bürgermeisters.
Drei Gründe seien für die Ent- scheidung maßgeblich gewe- sen. Zum Einen kritisieren die Christdemokraten die Zusam- menarbeit des Bürgermeisters
mit der Politik. Es gibt enorme Spannungen zwischen dem Bür- germeister und dem Rat und den Fraktionen. Notwendige Informationen würden dem Rat und den Fraktionen nicht oder nicht ausreichend zur Verfü- gung gestellt. Der Bürgermeister misstraue dem Rat und auch der CDU-Mehrheitsfraktion. So sei keine konstruktive Zusam- menarbeit möglich. Außerdem sei der Bürgermeister dafür ver- antwortlich, dass seit Monaten große Unruhe in der Stadt herr- sche, da immer wieder unausge- wogene Vorhaben in die Politik eingebracht und später wieder zurückgenommen werden wür- den. Dies geschah und geschehe nie ohne Schaden für die Stadt.
Die CDU als Mehrheitsfraktion im Rat sollte die Vorhaben poli- tisch durchsetzen. Dazu seien die Christdemokraten nicht länger bereit.
Außerdem bemängeln sie, dass vielfach notwendige Ent- scheidungen nur unzureichend vorbereitet und damit für den
Stadtrat erschwert würden. Auch hat die CDU heftig kritisiert, dass der Bürgermeister der Rats- sitzung ferngeblieben ist, in der der Haushalt 2012 beschlossen wurde. Es sei leider nicht mehr erkennbar, welche Vision und welches Ziel der Bürgermei- ster für die Stadt Straelen habe.
Schließlich fehle dem Bürger- meister jedes Verständnis für einen offenen Umgang mit der Bürgerschaft. Immer wieder ha- be man den Bürgermeister auf- gefordert sich den Bürgerinnen und Bürgern zuzuwenden. Lei- der sei dies nicht geschehen.
Inzwischen sei ein tiefer Graben zwischen Bürgermeister und der Bürgerschaft entstanden. Eine zunehmende Zahl an Bürgern stehe dem Bürgermeister inzwi- schen offen ablehnend gegen- über. In einer solchen Situation könne keine Politik für die Stadt mehr gelingen. Die CDU bedau- ere, dass es zu dieser Entschei- dung kommen musste. Sie sehe zu diesem Schritt allerdings kei- ne Alternative.
„Unerhörte Vorwürfe“
Bürgermeister Langemeyer reagiert auf Presseerklärung der CDU Straelen
STRAELEN. „Meine gute Kin- derstube verbietet es mir, zu die- sen unerhörten Vorwürfen im Einzelnen Stellung zu nehmen.
Das Ganze gleicht eher einem schlechten Scherz und ist ein- fach nur unverschämt“, erklärt Bürgermeister Jörg Langemeyer in einer Pressemitteilung auf die Ankündigung der CDU Strae- len, die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister zu beenden.
Die CDU habe anscheinend aus den eigenen Fehlern der jün- geren Vergangenheit nichts ge- lernt.
„Mit einem solchen unhalt- baren Hinweis auf meine direkte Amtsführung als demokratisch gewählter Bürgermeister der Stadt Straelen schadet die CDU Straelen dem hohen Ansehen un- serer Stadt. Ich kann mir dieses Vorgehen nur so erklären, dass die CDU Straelen hiermit von eigenen Fehlern und Versäum- nissen ablenken will“, so Lange- meyer. „Zur aktuellen Halbzeit meiner Amtszeit möchte ich nur an die vielen erfolgreichen Pro- jekte erinnern, die zum Wohle der Stadt Straelen bereits angepackt wurden. Fangen wir mit dem Bau eines eigenen Autobahnan- schlusses an der A40 an, über die Attraktivierung des großen Ver- brauchermarktes Kaufland in der
Straelener Innenstadt, den neuen Wohnpark an der Venloer Straße mit dem Abschied von den sog.
Moll-Häusern, die in Fertigstel- lung befindliche Bürgerhalle in Herongen, die erfolgreiche und international wahrgenommene Teilnahme auf der Weltgarten- bauausstellung Floriade in Venlo sowie der furiose Start der neuen Sekundarschule in bewährter Zu- sammenarbeit mit der Gemeinde Wachtendonk. Viele dieser Pro- jekte waren vor meinem Amtsan- tritt von jahrelangem Stillstand gekennzeichnet.
Ungeheuerlich muss es auch meinen städtischen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern vor- kommen, wenn derartige Vor- würfe erhoben werden und da- mit die bisherige hervorragende
Zusammenarbeit in vielen Pro- jekten in Frage gestellt wird.“
Zudem wies Langemeyer da- rauf hin, dass die seitens der CDU Straelen angedeutete Aufkündi- gung der bisherigen Zusammen- arbeit keine rechtlichen Wir- kungen entfalte. „Vielmehr soll hiermit wohl angedeutet werden, dass der Bürgermeister sich aus- schließlich auf die CDU zu kon- zentrieren hat. Als von der Bür- gerschaft Straelens rechtmäßig gewählter Bürgermeister gehört es zu meinen vorrangigen Amts- pflichten, das Amt unparteiisch wahrzunehmen und nur dem Wohle der Stadt Straelen ver- pflichtet zu sein und nicht einer einzelnen parteilichen Vereini- gung“, heißt es in der Erklärung.
„Wenn die CDU Straelen schon eine solche für die Stadt schäd- liche Vorgehensweise an den Tag legt, sollte sie der Mut aber nicht auf halber Strecke verlassen und dann konsequenter Weise auch ein nach den Regeln der Gemein- deordnung mögliches Abwahl- verfahren anstrengen. Vorab sei allerdings angeführt, dass ein sol- ches Verfahren die Stadt Straelen nicht nur viel Reputation in der kommunalen Welt sondern auch viel Geld kosten würde, und das in Zeiten wo wir wahrlich schwie- rigere Dinge zu lösen haben.“
Straelens Bürgermeister Jörg Langemeyer.
Foto: privatFraktion Bürger für Straelen:
Weg aus der Misere suchen
Bürgermeister ohne Mehrheit ist handlungsunfähig
STRAELEN. Die Nachricht, dass die CDU-Mehrheitsfrak- tion Bürgermeister Jörg Lan- gemeyer die Zusammenarbeit aufgekündigt hat, sollte nie- manden zu Freudensprüngen verleiten, heißt es von der Frak- tion – Bürger für Straelen. „Ein Bürgermeister ohne Mehrheit im Rat der Stadt Straelen ist handlungsunfähig und schadet unserer Stadt Straelen“.
Dass sich die Situation in den letzten Wochen und Monaten immer mehr zugespitzt hat, sei eigentlich für jeden – auch für den Bürgermeister selbst – er- kennbar gewesen, so Michael Traurig. Die Zusammenarbeit zwischen dem Ersten Bürger der Stadt, dem Rat der Stadt Straelen und den Fraktionen sei mehr als angespannt, wenn nicht sogar schon zerrüttet gewesen.
Und auch die bisher immer gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und die Arbeit in der Verwaltung hätten erheblich unter dem Verhalten des Bür- germeisters gelitten. „Wenn der Bürgermeister Jörg Langemeyer dies in seinem Statement leugnet
und sogar von seinen Erfolgen in den letzten drei Jahren spricht, dann leidet er erkennbar unter Realitätsverlust“, heißt es in der Pressemitteilung. Aber Schaden- freude sei aus Sicht der Fraktion - Bürger für Straelen nicht ange- bracht.
Aus Sicht der Fraktion – Bür- ger für Straelen, sollte man diese Schockmeldung ein paar Ta- ge sacken lassen und sich dann fraktionsübergreifend zusam- mensetzen und nach einem Weg aus der Misere suchen, denn der Bürgermeister ist noch bis 2015 also für weitere drei Jahre gewählt. Die Aufforderung des Bürgermeisters; ein Abwahlver- fahren in Gang zu setzen, ist aus Sicht der Fraktion – Bürger für Straelen der „verzweifelte Ver- such von Jörg Langemeyer seine finanziellen Pfründe zu wahren.
Wenn er die Situation und seine Fehler endlich einsehen würde und dann noch einen Funken von Ehre hätte, dann würde er freiwillig zurück treten und den Weg für einen Neuanfang frei machen; ohne der Stadt Straelen weitere Lasten aufzubürden.“
SPD: „CDU Straelen lässt Zug vor die Wand fahren“
Deutliche Worte der Straelener Sozialdemokraten
STRAELEN. „Die CDU in Stra- elen kann sich nicht als Opfer des Bürgermeisters darstellen.
Es sind ihre Personen und die von ihr geschaffenen Struk- turen an der Spitze der Verwal- tung, mit denen sie den Zug vor die Wand gefahren haben. Alles was schief gelaufen ist, hat die Straelener CDU zu verantwor- ten oder mit zu verantworten.“
Mit diesen deutlichen Worten reagiert die Straelener SPD auf das „beschämende Schauspiel“, das derzeit den Straelener Bür- gern „geboten“ wird.
Die CDU bestätige jetzt die in der laufenden Wahlzeit von der SPD immer wieder ange- sprochenen Mängel in Inhalten und in der Zusammenarbeit.
Aus ihrer Erklärung könne man aber auch ersehen, dass die CDU-Ratsmitglieder bislang al- les durchgewinkt hätten, so Otto Weber, Straelens SPD-Vorsit- zender. „Wenn wir im Interesse der Einwohner den Finger in die Wunde legten, dann wurden wir massiv angefeindet. Diese Anfeindungen können wir nach der öffentlichen Darstellung der CDU jetzt durchaus als Lob begreifen.“ Deutliche Konse- quenzen müsse die Feststellung der CDU haben, dass der Stadt Schäden entstanden seien. Die
SPD erwarte von allen notwen- dige Konsequenzen zu ziehen:
„Wer wider besseren Wissens der Stadt einen Schaden zuge- fügt hat, der sollte sein kommu- nales Mandat zurückgeben“ for- dert der SPD-Vorsitzende.
Der halbherzige Schritt, dass die CDU mit dem Bürgermeister nicht mehr zusammenarbeiten will, löse keines der bestehenden Probleme der Stadt, allen voran nicht das des Millionen-Haus- haltsdefizits, heißt es weiter. Der CDU gehe es bei ihrer Aktion nicht um das Wohl der Stadt, sie wolle vielmehr ihre Haut retten angesichts massiver Kritik aus der Bürgerschaft.
Otto Weber.
Foto: privatReaktion der CDU Straelen:
Die CDU Straelen widerspricht den Aussagen von Bürgermei- ster Langemeyer in seiner Pres- seerklärung. Jörg Langemeyer sei keineswegs alleine für die
Umsetzung des Autobahnan- schlusses oder anderer Projekte verantwortlich. Vielmehr sei diese Entscheidung bereits vor über zehn Jahren vom damaligen Bürgermeister und Stadtrat auf den Weg gebracht worden. Der CDU-Vorsitzende Heinz Ve-
hreschild sagt: „Jeder, der in die- ser Zeit an den Entscheidungen mitgewirkt hat, hat einen Anteil an diesem Erfolg. Insofern ist die Behauptung falsch, dass vor der Zeit Langemeyers Stillstand in der Stadt herrschte.“ Auch an- dere Projekte wie Kaufland oder
der Abriss der Mollhäuser seien bereits vor seiner Zeit angepackt worden. Die Bürgerhalle Heron- gen sei vor allem ein gelungenes Bürgerprojekt. Die CDU erläu- tert weiter, dass man letztlich besonders die Verlässlichkeit des Bürgermeisters in der Zusam-
menarbeit mit der Fraktion und des Parteivorstandes vermisst habe. „Die CDU wird weiterhin konstruktive Politik im Sinne der Stadt machen und sich mit eige- nen Vorschlägen an der Gestal- tung Straelens beteiligen“, heißt es abschließend.
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