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Unregelmäßige Verben und davon abgeleitete Adjektive und Nomen

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Academic year: 2022

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IN

L E G A T R A IN

L E G A T R A IN

L E G A TR AI N LE GA TR AIN LEGA TRAIN LEGATRA L IN G E T A A R L IN AT EG IN RA EG L RA AT

L IN AT EG

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L IN AT EG

IN RA

L

E G A T R A IN

L E G A T R A IN

L E G A TR AI N LE GA TR AIN LEGA TRAIN LEGATR A R L IN G E T A A R L IN AT EG IN RA

EG L RA AT

L IN AT EG

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IN RA EG L RA AT

L IN AT EG

RA IN

Nina Hellwig

LEG

ATRIX

UNREGELMÄßIGE VERBEN

UND DAVON ABGELEITETE NOMEN UND ADJEKTIVE

Z um Problem der Lautänderung im Wortstamm

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VORSC

HAU

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Zum Problem der Lautänderung im Wortstamm bei unregelmäßigen Verben Das Bilden der Wortfamilien spielt eine wichtige Rolle beim Erlernen und Einprägen der richtigen Schreibweise von Wörtern. Das Rechtschreibprinzip, nach dem man sich dabei orientiert, heißt morphematisches Prinzip. Es ist das Prinzip der Worttreue. Man nennt es auch „Stammprinzip“ der Rechtschreibung. Laut dieses Prinzips der deutschen Rechtschreibung werden Wörter, die zur gleichen Wortfamilie gehören, abgeleitet vom Wortstamm geschrieben. Dies bedeutet, dass der Wortstamm unverändert bleibt (stellen – stellte – Gestell – Vorstellung) oder der Stammvokal wird von der Grundform abgeleitet und wird zum Umlaut (Hand – Hände – Händchen oder kaufen – Verkäufer).

Das Anwenden dieses Prinzips ist jedoch nicht unproblematisch, sobald es um die unregelmäßigen Verben und die davon abgeleiteten Nomen und Adjektive geht.

Unregelmäßige Verben sind Verben, deren Stammformen – im Gegensatz zu regelmäßigen Verben – nicht vollständig aufgrund von Regeln aus dem Infinitiv oder einer anderen Nennform abgeleitet werden können.

Die Schreibweise dieser Wörter unterscheidet sich oft vom Wortstamm. Die Präsens- stammform wird dabei als Ausgangsform betrachtet. Die Präteritalstammform1 und die Partizipialstammform2 werden als Ablautformen betrachtet.

Es ändert sich dabei der Stammvokal (schlafen – schläft – schlief), die Länge des Vokals und deshalb auch die Anzahl der nachfolgenden Konsonanten (kommen – kam) sowie die allgemeine Schreibweise (gehen – ging – gegangen).

Dennoch sollte dieses Prinzip für das Erarbeiten und Anwenden bestimmter Rechtschreibstrategien bei den unregelmäßigen Verben und den davon abgeleiteten Nomen und Adjektive verwendet werden, denn es erleichtert das Verständnis für die richtige Schreibweise einiger Wörter.

Wir haben deshalb unregelmäßige Verben mit den abgeleiteten Nomen und Adjektiven, deren Rechtschreibung am meisten Probleme bereitet, zu Mind-Maps nach ihren Wortfamilien zusammengefügt, um das Verständnis und das Einprägen der Verschriftung einiger komplizierten Schreibweisen zu erleichtern. Das Erinnern an die richtige Schreibung unterstützen Bilder, die als eine Gedächtnisstütze gemeint sind.

Beispiel für das Verständnis der richtigen Ableitung:

Das Wort Ritter wird nicht von der Grundform des unregelmäßigen Verbs reiten abgeleitet, sondern von der Präteritalform ritt. Dadurch ist die Verdoppelung des t-Buchstabens leicht erkennbar.

Für das Dehnungs-h z.B. gilt eine wichtige Strategie, die besagt, dass bei allen verwandten Wörtern das Dehnungs-h enthalten bleibt, auch wenn der Stammvokal sich verändert (empfehlen – empfiehlt – empfahl – empfohlen – Empfehlung).

Eine einzige Ausnahme bildet das Verb nehmen, bei dem in der Perfektform, bei der

1 Präteritum, 1. Vergangenheit 2 Perfekt, 2. Vergangenheit

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2. und 3. Person in der Präsensform sowie im Imperativ (Befehlsform) aufgrund der Änderung der Vokalquantität3 kein h vorkommt (nehmen – nahm – genommen – nimmst – nimmt – nimm!). Die Schreibweise der Wörter Nachnahme und Abnahme lässt sich dabei von der Perfektform (nahm) ableiten.

Diese Strategie gilt nicht für die Wortfamilien mit dem Silbentrennenden- bzw.

Hörbaren-h, das in der überdeutlichen Sprache artikuliert wird.4 Beispiel: gehen – ging – gegangen – der Gang.

Hier hilft das Verständnis der Wortfamilie insofern, da Schüler, die Probleme mit ng/nk, wie z. B. bei Gang,5 haben, auf die Perfektform des Verbs zurückgreifen und durch die Silbentrennung (ge-gan-gen) feststellen können, dass man keinen k-Laut hört. Die Strategie, die besagt, wenn man keinen k-Laut bei diesen Wörtern hört, schreibt man ein g, ist den Schülern aus dem Thema Gleich- und ähnlich klingende Laute bekannt bzw. sollte schon bekannt sein.6

Dasselbe gilt für die Wortfamilie klingen – klingt – klang – der Klang, die auch in einer Mind-Map zusammengestellt ist.

Des Weiteren ist bezüglich des Hörbaren-h wichtig, den Wortstamm innerhalb der Wortfamilie zu erkennen, weil das h bei einigen Wortformen nicht artikulierbar ist und nur in der Grundform des Verbs hörbar gemacht werden kann.

Beispiel: sah – sieht (nicht hörbar), jedoch von sehen, genauso wie zieht – ziehen, steht – stehen, Draht von dreht – drehen, geschah – geschehen etc.

Im Wort ausleihen ist hingegen das h in der Perfektform (ausgeliehen) stärker hörbar.

Für die Rechtschreibung des ß und des Doppel-s kann aufgrund des Stammprinzips auch eine Strategie abgeleitet werden, die besagt, dass

innerhalb der Wortfamilie aus dem ß ein Doppel-s wird und nie (!) ein s.

Beispiel: reißen – riss – gerissen – der Riss, im Vergleich zu: reisen – reiste – ist gereist – die Reise.7

Es kann aus den Verben, in denen ein Doppel-s vorkommt, ausschließlich ein Verb mit ß entstehen.

Beispiel: lassen – ließ – gelassen.

Eine weitere Strategie ist wie folgt formuliert:

Wird die Grundform des Verbs mit einem s geschrieben, so kann in keiner weiteren Form ein ß oder ss vorkommen.

Beispiel: lesen – liest – las – gelesen.

3 Als Vokalquantität wird in der Sprachwissenschaft die Lautdauer gesprochener Vokale bezeichnet, demnach können Vokale kurz oder lang gesprochen werden. Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 1990.

4 Vgl. Ramers & Vater, Einführung in die Phonologie, 1992, S. 113.

5 Vergleichen Sie Gang mit Gestank. Der Laut /ŋ/, der in beiden Wörtern artikuliert wird, ist jedoch unterschiedlich zu verschriften.

6 Vgl. Hellwig & Hellwig-Fabian, Wie schreibt man das richtig? Hart oder weich? E oder Ä? Hilfe zum Verstehen der Rechtschreibung ähnlich- oder gleichklingender Laut, 2014b.

7 Hier geht es um das regelmäßige Verb reisen, bei dem die gleiche Schreibweise des Wortstammes in allen abgeleiteten Formen bleibt.

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2016

U n r ege lmäßi ge

V e rb en un d davo n

ab ge l e it e t e Nom en un d Adj e ktiv e

Mind-Maps

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Inhaltsverzeichnis

a Seite

anfangen 1

b

befehlen 2

beginnen 3

beißen 4

bergen 5

biegen 6

bieten 7

binden 8

biten 9

blasen 10

bleiben 11

braten 12

brechen 13

brennen 14

d

denken 15

dringen 16

e

empfangen 17

empfehlen 18

empinden 19

erschrecken 20

f

fahren 21

fallen 22

fangen 23

inden 24

liegen 25

ließen 26

fressen 27

frieren 28

g

gebären 29

geben 30

gehen 31

gelten 32

genießen 33

geschehen 34

gewinnen 35

gießen 36

graben 37

greifen 38

Mind-Maps zu den unregelmäßigen Verben und davon abgeleiteten Adjekiven und Nomen

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(6)

h Seite

halten 39

hängen 40

heben 41

helfen 42

k

kennen 43

klingen 44

kneifen 45

kommen 46

l

lassen 47

laufen 48

leiden 49

lesen 50

liegen 51

liegen (abgeleitete Nomen) 52

lügen 53

m

messen 54

n

nehmen 55

nennen 56

p

pfeifen 57

qu

quellen 58

r

raten 59

reißen 60

reiten 61

riechen 62

s

schafen 63

scheinen 64

schieben 65

schießen 66

schlafen 67

schlagen 68

schleifen 69

schließen 70

schneiden 71

schreiben 72

schreiten 73

schwingen 74

schwören 75

sehen 76

sehen (Wortstamm -seh-) 77

sehen (abgeleiteter Wortstamm -sicht-) 78

senden 79

singen 80

sinken 81

sitzen 82

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HAU

(7)

sp Seite

spinnen 83

sprechen 84

sprießen 85

springen 86

st

stehen 87

stehlen 88

steigen 89

sinken 90

stoßen 91

streiten 92

t

tragen 93

tragen (abgeleitete Nomen) 94

trefen 95

treiben 96

treten 97

trinken 98

trügen 99

tun 100

v

vergessen 101

verlieren 102

verstehen 103

w

wachsen 104

weben 105

weisen 106

wenden 107

wiegen 108

wissen 109

z

ziehen 110

ziehen (Verbformen) 111

ziehen (abgeleitete Adjekive und Nomen) 112

zwingen 113

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(8)

© LEGATRAIN Verlag 2016

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(9)

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☛ ☞✌✍✎✏ ✑✌

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✱✲ ✳ ✴✵✶ ✷✵✸✲ ✳

Wortfamilie anfangen

© LEGATRAIN Verlag 2016 1

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✹ ✺✻✺✼ ✽✺✾

✿❀❁❂ ❀❃❄ ❅

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❳❨ ❩ ❬❨ ❭❨ ❪❫

❴❵❛ ❜❝❞❡❢ ❵❞❵❣❤

Wortfamilie befehlen

© LEGATRAIN Verlag 2016 2

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(11)

gießen

gießt

goss

hat gegossen aufgießen

begießen begossen

die Gießkanne

der Guss

der Abguss der Aufguss der Erguss die Gussform

Wortfamilie gießen

© LEGATRAIN Verlag 2016 36

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(12)

graben

gräbt

gräbst grub

hat gegraben

der Graben das Grab

der Grabstein

der Gräber das Begräbnis

die Grube die Gruft

Wortfamilie graben

© LEGATRAIN Verlag 2016 37

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(13)

kennen

kennt

kennst

kannte

hat gekannt

erkennen erkannt

erkennbar

anerkannt bekannt

unbekannt bekanntlich der Bekannte die Bekanntschaft

unverkennbar der Kenner

die Kenntnis

die Erkenntnis

Wortfamilie kennen

© LEGATRAIN Verlag 2016 43

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HAU

(14)

klingen

klingt

klingst klang

hat geklungen erklingen

klanglos der Klang

die Klänge

der Anklang die Klingel

klingeln

Wortfamilie klingen

© LEGATRAIN Verlag 2016 44

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VORSC

HAU

(15)

verlieren

verliert

verlierst verlor hat verloren verloren gehen

der Verlierer die Verlorenheit

der Verlust

der Zeitverlust der Blutverlust

Wortfamilie verlieren

© LEGATRAIN Verlag 2016 102

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HAU

(16)

verstehen

versteht

verstehst

verstand

hat verstanden verständig

verständlich der Verstand das Verständnis

das Missverständnis

Wortfamilie verstehen

© LEGATRAIN Verlag 2016 103

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Referenzen

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