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159b, 160.) Als vor alten Zeiten ein Elefant das Wasser des Meeres zu trinken ging, begegnete er einer Maus, die zu ibm sagte

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Fünf indische Fabeln,

Aus dem Mongolischen von Hans Conon von der Gabelentz.

Aus einer unveröffentlichten Handschrift der Königl. Bibliothek zu Berlin') mitgeteilt

von B. Läufer.

I. (p. 159b, 160.)

Als vor alten Zeiten ein Elefant das Wasser des Meeres zu

trinken ging, begegnete er einer Maus, die zu ibm sagte: , Onkel,

du bist von Natur weise , ich bin von Natur listig ; wer von uns

beiden ist der ältere Bruder'?' Der Elefant erwiderte zomig:

, Ziemt es sich, dass du Knirps älterer Bruder sein willst? Ich

zerstöre mit meinem Stosszahn den Berg Sumera ; wenn icb mit

dem Fuss auftrete, töte ich zehntausend Mäuse'.

Als er im Begriff war, auf sie zu treten, floh die Maus er¬

schrocken und sann auf eine List. Sie versammelte viele Mäuse

und sprach: ,Ein Elefant will uns alle töten. Wenn wir dieErde

auf seinem Wege heimlich aushöhlen und ihn zu Falle Ijringen

und besiegen, so wird dies gut für unsern Ruhm sein'.

Die andern billigten diesen Vorschlag , gruben die Erde auf

und warteten. Der Elefant kam , stolperte und fiel , und da er

sich nicht wieder aufrichten konnte, sprang die erste Maus auf das

Haupt des Elefanten und sprach: , Onkel Elefant, wer von uns

beiden ist nun der ältere Bruder?' Der Elefant antwortete: ,Da

alle Mäuse meine Lebrer gewesen sind , so mögen sie die älteren

Brüder sein. Wenn ihr mich aus diesem Unglück errettet, so

werde ich, wo ich eure Löcher sebe, erschrocken fliehen'. Auf

diese Rede versammelte die erste Maus 800 000 Mäuse; einige be¬

fehligten von dem Körper des Elefanten aus und zogen von oben.

1) tjber dieses bedeutsame Werk habe icli bisher nur eine Notiz in der Kölnischen Zeitung 1895 (Nr. 375) veröffentlicht, welche auch die Beilage zur Allgemeinen Zeitung abgedruckt hat. Meine Bemühungen, eine Publikation der ganzen Handschrift zu ermöglichen, sind sämtlich gescheitert.

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284 V. d. Gabelentz, Fünf indische Fabeln.

andere gruben die Erde tiefer aus und feuchteten sie an, so dass

der Elefant allmäblicb sich erhob. Als nun der Boden geebnet

und der Elefant aufgestanden war, lief er erschrocken davon. Die

Mäuse lachten.

0 König, dass die einen Finger langen Mäuse durch Be¬

hendigkeit und List den gierigen Elefanten besiegt haben, ist durch solche List geschehen.

Vergl. Hitopadesa I, 8.

n. (p. 160 a, 160 b.)

Einstmals kam eine Katze , die ein gelb und rotes Kleid an¬

gezogen hatte , in die Nähe der Mäuse. Als die Mäuse sie er»

blickten, flohen sie erschrocken. Die Katze sagte: „Flieht nicht!

Ich habe vor Buddba ein Gelübde abgelegt und thue deshalb keinem

Geschöpf etwas zuleide'. Die Mäuse aber sagten: „Frau Katze,

höre. Wenn dein Köi-per, indem du das gelb und rote Kleid an¬

zogst, ein Gelübde genommen hat, hat dein Gemüt auch ein Ge¬

lübde genommen?" Die Katze spracb: „Meine Brüder, hört mich!

Alle andern Dinge werden sich finden , mein Gemüt ist aufrichtig

und rein. Die Mäuse glaubten es und macbten die Katze zu ihrem

Fürsten. Als sie aber zusammen waren, frass die Katze, sich listig

verbergend, täglich mehrere hundert Mäuse. Die Mäuse wunderten

sich und fanden , als sie nachzählten , dass 800 000 Mäuse weg

waren. Sie erkannten nun, dass die Katze sie gefressen hatte und

sprachen: „Jeder schlecbtgesinnte Mensch muss so werden".

So sprechend fiohen sie. Dies war die Macht der List.

Eine Variante dieser Fabel hat Schiefner unter dem Titel

„Der heuchlerische Kater' aus dem tibetischen Kandjur übersetzt

(Melanges asiatiques Bd. VHI, S. 177). Dieselbe lautet: In längst

vergangener Zeit lebte ein Anführer einer Mäuseschar mit einer

Umgebung von 500 Mäusen und gab es einen Kater Namens

Agnidscha. In seiner Jugendzeit tötete dieser, wo er wohnte, in

der Umgegend alle Mäuse. Als er aber zu anderer Zeit alt ge¬

worden mit seiner Überlegenheit keine Mäuse mehr fangen konnte,

dacbte er: „Fräher habe ich in der Jugendzeit durch meine Über¬

legenheit Mäuse fangen können; da ich es jetzt nicht mehr ver¬

mag, muss ich irgend eine List verbreitend sie verzehren". Er

fing an, verstolilenerweise Mäuse zu sucben. Bei diesem Suchen

erfubr er, dass es eine Schar von 500 Mäusen gebe. Als er an

einer von dem Mäuseloche nicht sehr entfei-nten SteUe trugbafte

Bussübung ausübte , sahen die Mäuse , als sie hin- und herliefen,

ibn mit frommer Haltung steben. Aus der Entfernung fragten sie

ihn: „Obeim, was maebst du?" Der Kater antwortete: „Da ich

in meiner Jugend viel untugendhafte Handlungen veräbt habe,

thue ich jetzt, um sie auszugleichen, Busse". Die Mäuse meinten.

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V. d. Gabelentz, Fünf indische Fabeln. 285

er habe nun das sündhafte Leben aufgegeben, und es entstand in

ihnen aus dem Glauben erwachsenes Zutrauen. Als sie nun täglich,

nacbdem sie ihren Kreis gemacht hatten, in das Loch zurückkehrten,

packte der Kater immer die letzte derselben und verzehrte sie.

Als aber nun die Scbar immer kleiner vrarde, dachte der Anführer :

,Da meine Mäuse an Zahl abnehmen, dieser Kater aber gedeiht,

muss es irgend eine Ursache geben'. Er fing deshalb an, den

Kater zu betrachten ; als er ihn dick und behaart sah , dachte er :

,Ohne Zweifel hat dieser die Mäuse getötet, deshalb muss ich die

Sache ans Tageslicht bringen". Als er nun aus einem Verstecke sorgfältig Acbt gab, sah er, wie der Kater die letzte Maus verzehrte.

F. W. K. Müller, Die 16 ersten Erzählungen des Pisäcapra¬

karanam, Thai-Text mit Übersetzung, in dieser Zeitschrift Bd. 48,

1894, S. 212, giebt die folgende verwandte Geschichte, in welcher

jedoch die Katze durch einen Raben und die Mäuse durch Schwäne

vertreten werden:

Im Altertum erzäblte man : Es gab einst einen heiligen Feigen¬

baum mit breiten Ästen, welcher einen Umfang ähnhch einem

Nyagrodhabaum hatte. Es ereignete sich nun, dass ein Rabe die

Schwäne erblickte, welche mit Jungen und Neugeborenen versehen

auf jenem Feigenbäume lebten. Da dachte er: Wenn ich diese

Jimgen mir zum Prasse hole, auch nur einen oder zwei, und wenn

jene es sehen, so werden sie sich zusammenrotten und micb töten,

so dass ich auf dieselbe Weise umkommen werde. Wenn die"

Sache sich so verhält, so werde ich Betrug anwenden müssen, um

die Schwäne zum Frasse zu erlangen. Icb will eine List anwenden.

Nacbdem der Rabe so überlegt hatte , nahm er einen Ring und

steckte ihn auf seinen Schnabel, steUte sich sogleich aufrecht hin

und vollbrachte Bussübungen in den Zweigen des Feigenbaums,

und zwar auf der Ostseite. Als nun die Sonne aufging, erblickten

ihn die Schwäne und fragten: „Warum thust du das?" Der Rabe

öffnete seinen Schnabel nicht. Der König der Schwäne befragte

ihn bis zum zweiten oder dritten Tag. Der Rabe antwortete als¬

dann: „Ich vollziehe Bussübungen. Ich heisse Thuerecht (Dhar¬

mankaro) und enthalte mich so (durch den Ring) der Speise. Alle

Einsiedler und Frommen üben Askese und nehmen gewöhnlich ihre

Lebenskraft als Speise. Ich habe nie Speise zu mir genommen".

Der Schwanenkönig und sein Gefolge fassten Vertrauen zu ihm

und spracben: „Dieser Rabe fastet wahrhaft!" Als nun die

Schwäne fortgezogen waren, um ihre Nahnmg zu suchen, zog der

Rabe den Ring von seinem Schnabel herab und nahm sich junge

und kleine Schwäne zum Frass (und zwar) alle Tage. Die Schwäne

beschuldigten sich darauf untereinander. Sodann zeigten sie es

dem Schwanenkönig an und dieser hess vier Schwäne jenen Um¬

kreis beobachten. Da sahen sie, wie der Rabe den Ring von seinem

Schnabel streifte imd die jungen und kleinen Schwäne frass. Als

die vier Schwäne dies gesehen hatten, sprachen sie: „Du pflegst

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286 V. d. Gahelentz, Fünf indische Fabeln.

Bussübungen zu vollziehen und handelst so ?! Ist das auch recht ?"

Der Rabe erwiderte nichts darauf, sondem flog davon.

Die Pabel ist auch in der mohammedanischen Welt verbreitet;

man vergleiche die folgende Version '):

Eine alte Katze vrar neben dem Peuer im Hause , auf dem

Kopfe einen Turban setzend ; diese Katze rief zu den Mäusen : ich

habe viele Leute von eucb getötet, ich habe Reue empfunden, ich

habe Busse gethan, ich begebe mich zur Kaaba; kommet, um mir

zu verzeihen und Prieden zu macben, sprach die Katze. Alle

Mäuse kamen zu dieser Katze ; eine grosse Maus blieb auf dem

Hofe, ohne ins Innere des Hauses zu gehen. Komm auch du,

sprach die Katze zu dieser Maus; diese Maus sprach: bei Gott,

das Ausseben dieser Katze ist dasselbe, der Schnauzbart ist der¬

selbe, die Ohren sind dieselben, der Schwanz ist derselbe, die Art

ist dieselbe ; wegen des Turbans bat sie ihre Sitten nicht auf¬

gegeben; ich kann nicht hinkommen. Also sprechend lief die

grosse Maus davon; nabe kamen alle Mäuse und die Katze tötete

und frass jene Mäuse und die Katze wurde satt.

IIL (p. 161a.)

Einstmals gingen ein Pfau und eine Pfauhenne freundschaftlich

zusammen, und da sie sich nicht begatten konnten,'machte der

Pfau die Bewegung des Begattens und ging dreimal um die Henne

hemm. Da er dabei eine Thräne vergoss, so fing die Henne diese,

ehe sie zur Erde fiel, in ihrem Schnabel auf und verschluckte sie.

Einst dachte der Pfau so: „Kein Geschöpf ist so schön wie

ich ; indem die Menschen meine Pedern anstecken , erlangen sie

einen Rang, und mein Futter sind giftige Schlangen"-). Während er so sich brüstend dort, stand, kam plötzlicb ein Geier listig herbei

und holte ihn. So war die List sehr mächtig.

Der Pfau ist in der Fabel oft das Bild der Eitelkeit und

Thorheit, wie in der von Schiefner, Melanges asiatiques Bd. VIII,

S. 101 mitgeteilten Geschichte, aber andererseits auch das Symbol

der geistigen Schönheit, Reinheit und Tugend, wozu man die Er¬

zählung von dem Pfauenkönig Suvarnaprabhäsa (Goldglanz) ver¬

gleiche **).

IV. (p. 161b, 162a).

Einstmals sagte ein König zu seinem Minister: „Minister,

welches ist das Vorzüglichere, List oder Weisheit?" Der Minister 1) Schiefner, Versuch über das Awariscbe in Mem. de l'ac. imp. des seiences de Pet. Tom. V, No. 8, 28/29.

2) Vergl. Täranätlias Geschichte des Buddhismus in Indien, übersetzt von Schiefner, Petersb. 1869, S. 99.

3) W. W. Rockhill, Tibetan buddhist birth - stories im Journal of the American Oriental Society 1897, S. 12 des S.-A.

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V. d. Gahelentz, F^nf indische Fabeln. 287

antwortete: „Die List'. Da wurde der König sehr zomig und

sprach: „Waram ziehst du die List der Weisheit vor'?' Damit

Uess er den Minister hinauswerfen. Als der König einen Monat

lang gezürnt hatte, rief er seinen Elefantenwärter mid sprach:

„Hahu, höre meine Worte. Nachdem du einem wütenden Elefanten

tausend Mass Branntwein gegeben hast, so lass ihn auf jenen

Minister los'. Er liess den Minister kommen und gab ihm reichlich

zu essen und zu trinken. Nachdem er gegangen war, begaben sich

der König und die übrigen aus dem Palast, der König und die

Königin sahen von einem Versteck aus zu. Als der Minister sich

hinsetzte und pisste , wurde der Elefant losgelassen. Als dieser

wütende Elefant angerannt kam, dachte der Minister: „Weil ich

keine Waffen bei mir habe , bin ich verloren '. Er packte einen

in der Nähe befindlichen Hund beim Schwänze , und nachdem er

ihn dreimal gegen den Elefanten geschwungen hatte, biss der Hund

den Elefanten in den Rüssel, so dass dieser erschrocken floh. Als

dies der König sab, lachte er sehr, liess den Minister kommen und

sprach: „Deine Rede war richtig; die List ist das Vorzüglichere!'

Er machte ihn auf der Stelle zum Pürsten, wies ibm einen jähr¬

lichen Gehalt yon 9000 Stücken Silber an und entliess ihn.

0 König, dies ist die Macht der List. Es bedeutet, dass du

durch unsere Macht König bist. Wir halten Religion und

Sitte durch allerlei List; weil der König etwas Unpassen¬

des befohlen hat, deshalb waren wir ungehorsam.

V. (p. 206b— -208^)

Die folgende Geschichte, die sich im 25. Kapitel des Kasna

Chan befindet, ist für die vergleichende Märebenkunde von grosser

Bedeutung, da sie über manche Züge, welche dieselbe in Europa

angenommen bat, und die Art ihrer Verbreitung Aufklärung

schaffen kann. Das wesentlicbe Material findet man bei Benfey,

Ein Märchen von der Tiersprache, Quelle und Verbreitung, in Orient

und Occident II, 133—171. Vorauszuschicken ist: Bikamiatschita')

ist mit seiner Gattin Nargi in die Heimat zu seinen königlichen

Eltern zurückgekehrt, welche durch ihren Minister Soorma von dem

Backwerk, das Schigemuni 2) isst, neun Teller voll auftragen lassen.

Als Bikarniatschita und Nargi davon kosteten, fiel ein Brocken

des Backwerks auf die Erde. Alsbald kam ein Schiragoldscbin,

las es auf und trug es in seine Höble. Ein Schiragoldscbin kam

heraus und sprach: „Kamerad, wenn du mir nichts von dem Ge¬

bäck giebst, das du aufgelesen hast, werde ich dich, samt dem

Gebäck fressen'. Der andere sprach: „Neben Bikarniatschita ist

viel Gebäck hingefallen, geh hin und iss das!' BikarmatÄchita

1) Wohl = 'Vikramaditya.

2) Mongolische Form von Säkyamuni.

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288 V. d. Gabdentz, Fünf indische Fabeln.

hörte das und lachte. Da sagte Nargi: „Bikaimatschita, sag mir,

worüber du lachst'. Bikarmatschita antwortete: „Ich lachte mi-

willkürlich'. Darauf sagte Nargi: „König, da wir doch ein Leib

sind, warum willst du es mir nicht sagen ? Wenn du es mir nicht

sagst, bleibe ich nicht bei dir'. Als sie sich abseits von ihm

setzte, ergriff Bikarmatschita ihre Hand und sagte: „Nargi, der

Lehrer, welcher mich in der Sprache der Schiragoldscbin unter¬

richtet hat , hat mir verboten , diese Sprache jemand zu verraten.

Wenn ich sie verriete , würde ich sterben , imd meine Seele zur

HöUe fahren. Deshalb habe ich es nicht gesagt'. Nargi sprach

böse geworden: „Magst du statt einmal tausendmal sterben, ich

setze mich nicht wieder neben dich!' Bikarmatschita erwiderte:

„Frau, sieh mich an, ich will es dir sagen. Nargi, bleibe ruhig

hier ; wenn ich den Platz für das Begräbnis ausgesucht habe, komme

ich wieder und sage es dir'.

Um das Gemüt der Geschöpfe nicbt zu verletzen , beacbtete

er das Gemüt seiner Gemablin, opferte er das Leben, sah sich nach

einem Begräbnisplatz um, bezeichnete ihn und kehrte dann zurück.

Unterwegs bemerkte er in der Nähe eines Brunnens viele Ziegen.

Eine alte Ziege sagte zu ihrem Jungen: „Bist du nicht den ganzen

Tag auf der Erde , um an mir zu saugen ? Spring einmal über

diesen Brunnen weg, komm und spiel mit mir; schnell, schnell!'

Das Junge aber sagte: „Du wülst, dass ich in den Brunnen falle

und sterben soll? Bin ich solch ein Narr wie Bikarmatschita?

Ich bin nicht so einer, der auf das Wort eines Weibes fortgeht

und sicb nach einem Ort zu sterben umsiebt'. Als das Bikar¬

matschita börte , ging er eUigst nacb Hause , peitschte Nargi

durch und warf sie zum Hause hinaus. Während er Nargi züch¬

tigte, freuten sich die Bodhisattvas und alle, und ein Blumenregen fiel herab.

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289

Zum Kudatku Bilik.

Aus einem Briefe des Herm W. Radloff in St. Petersburg.

Soeben erbalte ich einen Brief des Direktors der Vicekönigl.

Bibliothek in Kairo vom 12./V., in welchem er mir Folgendes mit¬

teilt: ,Zur Berichtigung Ihrer in der ZDMft. gedi-uckten Notiz

bemerke ich, dass unsere Handschrift (des Kudatku Bilik) nicbt

erst in jüngerer Zeit erworben ist. Ich habe vielmehr die Blätter

teils lagenweise, teils einzeln aus einem riesigen Haufen von

Fragmenten , die seit Jahren hier in einem Winkel ruhen , Stück

für Stück zusammengesucht. Meine Hoffnung, dass es mir gelingen

würde das ganze Werk zusammen zu bekommen hat sich nun leider

nicht erfüllt. Was icb gefunden habe ist alles sorgfältig ab¬

gescbrieben und noch sorgfältiger kollationiert worden, so dass Sie

in den übersandten Teilen ein treues Abbild unserer Handschrift

erbalten". Ich ersuche Sie ergebenst diese Berichtigung meiner

Notiz in der ZDMG. abzudrucken. Ich balte es für nötig, noch

hinzuzufügen, dass die mir schon vorliegenden Hefte der Abscbrift

die Wichtigkeit der Entdeckung des Dr. Moritz aufs Deuthchste

beweisen, sie enthalten nicht nur weit über die Hälfte des mit

uigurischer Schrift geschriebenen Manuskripts der Wiener Hof¬

bibliothek, sondem ergänzen auch einen grossen Teil der Lücke

dieser Handschrift (vgl. das auf pag. IV der Einleitung zum Kudatku

Bilik Faksimile Ausgabe St. Petersburg 1890 Gesagte). Wir sind

Herrn Dr. Moritz für diese Entdeckung und für die Sorgfalt, die

er auf die Durchsiebt der Abschrift verwendet hat, zum aufrichtigsten Danke verpflichtet.

Bd. LH. 19

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