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GEDENKSTÄTTE DEUTSCHE TEILUNG MARIENBORN 06.09. —— 03.11.2017 www.wechselseitig.info RÜCK- UND ZUWANDERUNG IN DIE DDR 1949 BIS 1989

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Ronald M. Schernikau verlässt 1966 als Sechsjähriger zusammen mit seiner Mutter Ellen illegal die DDR.

Die Kontakte nach Ostdeutschland bleiben eng. Mit 16 Jahren tritt Schernikau in die DKP ein. Nach dem Abitur zieht er nach West-Berlin, wird Teil der schwu- len Subkultur und lebt unter prekären Bedingungen als Schriftsteller. Als erstem Westdeutschen gelingt es Schernikau, ab 1986 am renommierten Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig zu studieren. 1989 ent- schließt er sich in der DDR zu bleiben.

Archiv der Akademie der Künste, Schernikau 798 Foto: Frank Feiertag Ronald M. Schernikau in seiner Leipziger Wohnung. Die Staats- bürgerschaft der DDR erhält er am 11. Oktober 1989, kurz vor der Öffnung der Mauer am 9. November.

Zur Ausstellung ist ein gleichnamiger Begleitband erhältlich.

www.wechselseitig.info

RÜCK- UND ZUWANDERUNG IN DIE DDR 1949 BIS 1989 Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

An der Bundesautobahn 2 39365 Marienborn 039406 920 90

info-marienborn@stgs.sachsen-anhalt.de www.facebook.de/GedenkstaetteMarienborn

exhibeo e. V. — Gesellschaft für politische, kulturelle und

historische Forschung und Bildung Griebenowstraße 21

10435 Berlin post@exhibeo.de www.exhibeo.de

Eine Wanderausstellung von exhibeo e. V., realisiert in Kooperation mit der

Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde – Stiftung Berliner Mauer.

Mo bis So 10 –– 17 Uhr Sonderausstellung deutsch/englisch Eintritt frei

06.09. —— 03.11. 2017 GEDENKSTÄTTE

DEUTSCHE TEILUNG MARIENBORN

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Die Hürdensprinterin Karin Richert verlässt im Sommer 1958 gemeinsam mit ihrem Trainer Karl- Heinz Balzer die DDR. Sportlich und privat sucht das Paar einen Neuanfang in der Bundesrepublik.

Doch die DDR-Sportführung will den »Verrat« nicht dulden. Mit massiven Drohungen gegen Karins Geschwister werden beide zur Rückkehr genötigt und von der Propaganda als reuige Sünder präsentiert.

Bundesarchiv, Bild 183-E1116-1002-002, Foto: Ulrich Kohls

Olympiasiegerin Karin Balzer über 80 Meter Hürden in Tokio 1964. Ihr gelingt eine glanz- volle Karriere. Erst nach 1989 erfährt sie, dass sie bis zum Mauerfall vom MfS überwacht wurde.

Wechselseitig geht auch auf übergreifende The- men der West-Ost-Migration ein: die Prozedur in den Aufnahmeheimen, die Erfahrungen der Über- siedler in der DDR-Gesellschaft, die oft entschei- dende Rolle des Ministeriums für Staatssicherheit, die deutsch-deutschen Propagandaschlachten, die Auslandsspionage der DDR und wie es rückbeor- derten Kundschaftern erging.

Privatarchiv Ingrid und Manfred Kern

Familie Kern 1967 in Templin.

Ihren Beruf als Lehrerin kann Ingrid als Ehefrau eines Pfarrers nicht ausüben. Auch die Kinder erleben wegen des Berufs ihres Vaters Einschränkungen.

Ingrid und Manfred Kern lernen sich 1955 kennen und lieben. Nach Abschluss seines Theologiestu- diums in Hamburg kehrt Manfred Kern in die DDR zurück. Ingrid begleitet ihn, nach anfänglichem Zögern, obwohl ihre Eltern traurig und enttäuscht sind und Freunde Unverständnis äußern. Trotz Schwierigkeiten ziehen sie eine positive Bilanz über ihr Leben in der DDR: »Für uns war es ein Aben- teuer mit Gott.«

BIOGRAFIEN WECHSELSEITIG – RÜCK- UND ZUWANDE-

RUNG IN DIE DDR 1949 BIS 1989 erzählt erst- malig die kaum bekannte Geschichte jener Men- schen, die von der Bundesrepublik in die DDR übersiedelten. Die meisten dieser etwa 500.000 Menschen kehrten zurück zu ihren Familien und Freunden, hatten sich verliebt, flohen vor Straf- verfolgung, folgten dem Ruf der Kirchen, suchten Arbeit, ein besseres Leben oder einen persön- lichen Neuanfang: Migration als Normalfall der Ge- schichte. Nur eine Minderheit wählte diesen Weg aus politischer Überzeugung. Erst der Kalte Krieg mit seiner Systemkonkurrenz zwischen Ost und West macht diese Migrationsgeschichten zu etwas Besonderem.

Wechselseitiglässt diesen Aspekt der deutsch- deutschen Geschichte am Beispiel der Lebenswege von mehr als 20 prominenten aber auch unbekann- ten Übersiedlern lebendig werden. Das Spektrum der Lebensgeschichten reicht von einem erfüllten und zufriedenen Leben in der DDR über Bespitze- lung im Alltag bis hin zu Haft, Flucht und Tod.

Die Ausstellung zeigt Fotos, Dokumente, persön- liche Erinnerungsstücke und filmische Zeitzeu- geninterviews, ergänzt um historische Film- und Rundfunkaufnahmen. Die porträtierten Frauen und Männer geben der deutsch-deutschen Rück- und Zuwanderung in die DDR ein Gesicht.

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