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Deutsche Orientalisten¬ tag in der Zeit vom 29

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(1)

WISSENSCHAFTLICHE NACHRICHTEN

XIV. Deutscher Orientalistentag Halle/Saale 1958

Auf Einladung Sr. Magnifizenz des Rektors der Martin Luther-Univer¬

sität Halle-Wittenberg findet der diesjährige XIV. Deutsche Orientalisten¬

tag in der Zeit vom 29. 7. bis 1. 8. 1958 in Halle a. S. statt. Es sind folgende Sektionen vorgesehen (Sektionsleiter und -Sekretäre in Klammern):

1. Alter Orient: Ägyptologie, Assyriologie, Hethitologie, Altes Testament einschließlich

Judaistik (Eissfeldt — Morenz)

2. Christlicher Orient und Byzanz (Böhlig)

3. Semitistik und Islamkunde (Fück — Spies)

4. Indologie und Iranistik (Weller — Ammer)

5. Türkologie (Babingeb)

6. Zentralasien (von Gabain)

7. Ostasien (Ramming)

8. Afrikanistik (Dammann — von Essen)

Außerdem sollen in einer Arbeitsgruppe bibliothekswissenschaftliche Fragen

(Transkriptionsprobleme, Zentralkatalog, Erfassung von orientalischen

Handschriften etc.) zur Sprache kommen (Leiter: Prof. Selbmann, ULB

Halle). Neben der Ärbeit in den Sektionen sind zwei bis drei große Vorträge vorgesehen.

Der Ortsausschuß zur Vorbereitung des XIV. Deutschen Orientalisten¬

tages hat bereits die Einladungen zur Aussendung gebracht. — Die Teilneh¬

mer am XIV. Deutschen Orientalistentag aus der Bundesrepublik und dem

Ausland werden daraufhingewiesen, daß das Sekretariat des Ortsausschusses

die Beschaffung von Aufenthaltsgenehmigungen bzw. Einreisevisa über¬

nimmt und bittet, die entsprechenden Unterlagen rechtzeitig einzureichen.

Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß im Sinne der in der DDR

geltenden Devisenbestimmungen, die beim Grenzübergang besonders zu

beachten sind, die Zahlungsmittel an DM (Bank Deutscher Länder) sowohl

an der Grenze als auch in Halle im Verhältnis 1:1 gegen DM (Deutsche

Notenbank) umzuwechseln sind. Für andere Währungen gilt der Kurs 1 USA-

Dollar = 4.18 DM (Deutsche Notenbank). — Die Aufenthaltskosten betragen

bei normalen Ansprüchen DM 15.— bis 25.— pro Tag. In der Mensa ist eine

Mahlzeit ab DM 1.50 erhältlich.

In besonderen Fällen besteht die Möglichkeit, Zuschüsse zu den Reise- und

Aufenthaltskosten zu gewähren. Entsprechende Anträge sind an den Orts¬

ausschuß des XIV. Deutschen Orientalistentages zu richten.

Alle Anfragen bezüglich des Orientalistentages bitten wir an das Sekretariat des Ortsausschusses, Halle/Saale, Universitätsplatz 6 zu richten.

K. Ammee Sekretär des Ortsausschusses zur Vorbereitung des XIV. Deutschen

Orientalistentages

(2)

*2* Wissenschaftliche Nachrichten

Anmerkung: Die DMG ist am XIV. Deutschen Orientalistentag nicht

beteiligt. Wie sich Mitte Mai 1958 bei einer Besprechung des Ortsausschusses

mit dem Staatssekrotariat für Hochschulwesen der DDR ergab, kann die

DMG nicht als Veranstalterin zeichnen, da sie in der DDR nicht bestätigt ist. Der Herr Rektor der Martin Luther-Universität hat sich angesichts dieser Lage dankenswerter Weise bereit erklärt, zu der Tagung allein einzuladen.

Katalogisierung der Orientalischen Handschriften in Deutschland

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat im Februar das Katalogi-

sierungsimternehmen in daa Schwerpunktprogramm aufgenommen und dem

Unterzeichneten außer der organisatorischen Leitung auch die Gesamt¬

redaktion übertragen. Die zuständigen Stellen der DDR haben sich im August

imd November 1957 schriftlich bzw. mündlich damit einverstanden erklärt,

daß auch die orientalischen Handschriften der DDR katalogisiert werden.

Insgesamt müssen etwa 14000 orientalische Handschriften aus beiden

Teilen Deutschlands katalogisiert werden. Es handelt aich um orientalische Handschriften aus Berlin, Bonn, Bremen, Darmstadt, Deasau, Donaueschin¬

gen, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Freiburg, Fulda, Gießen, Göt¬

tingen, Greifswald, Halle/Saale, Hamburg, Hannover, Harburg, Heidelberg,

Jena, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Köln, Leipzig, Lübeck, Mainz, Mannheim,

Marburg/Lahn, München (hierunter auch andere bayerische Bibliotheken),

Oldenburg, Paderborn, Rostock, Schwerin, Sigmaringen, Stuttgart, Trier,

Tübingen, Weimar, Wiesbaden, Wolfenbüttel und Zwickau. Die Arbeiten

werden voraussichtlich vier Jahre in Anapruch nehmen. — Mit dem Druck

der eraten Kataloge soll nach Möglichkeit 1960 begonnen werden.

An dem Vorhaben beteiligen sich 19 Hochschullehrer und die orienta¬

listischen Bibliothekare aus beiden Teilen Deutschlands. Zusätzlich werden 8 wissenschaftliche Mitarbeiter und zeitweilig studentische Hilfskräfte be¬

schäftigt.

Die Handschriften sind nach 21 Sprachen bzw. Sprachgruppen aufge-

achlüaaelt worden. Die Mehrzahl der Redaktoren steht bereits fest.

Sprache : Redaktor :

Arabisch O. Spies und R. Sellheim, Bonn

Persisch W. Eilebs, Wiü-zburg

Türkisch H. Scheel, Mainz

Urdu O. Spies, Bonn

Hebräisch E. Röth und H. Stbiedl, München

(Vgl. ZDMG 107, *1*)

J. Molitob, Bonn Syrisch

Koptisch ,, Äthiopisch"

„Indisch"

Tibetisch Mongolisch

Chinesisch und Mandachuriach Japaniach

Siamesisch

A. BÖHLIO, Halle

W. Schubbing, Hamburg

H. Hoffmann, München

W. Heissig, Bonn

W. Fuchs, Berlin O. Benl, Hamburg O. Benl, Hamburg

(3)

Wissenschaftliche Nachrichten *3*

Sprache :

Malaiisch, Javanisch u. a.

Burmesisch

„Hinterindisch"

„Afrikanisch"

Ägyptisch

Redaktor:

H. Kähleb, Hamburg

E. Dammann, Berlin

E. Lüddeckens, Mainz

Um eine möglichst einheitliche Gestaltung der Aufnahmen und Kataloge

zu erreichen, wurde im März in Marburg von G. Aüsteb, Berlin, K. Janebt,

Göttingen, H. Beaun, Hamburg, E. Wagneb, Mainz, W. Eilebs und W.

Voigt, Marburg, H. Bojeb, F. J. Meieb und H. Stbiedl, München sowie

E. Kümmebeb, Tübingen, ein Schema für die Aufnahmen entworfen, bei dem

Besonderheiten der einzelnen Sprachen selbstverständlich dem Ermessen

der jeweiligen Redaktoren überlassen bleiben. — Bei den islamischen und

„indischen" Handschriften sollen zunächst nur in sich geschlossene Werke

katalogisiert werden; handelt es sich hier doch um Gruppen von jeweils

1200 bis 3500 Handschriften. Begonnen wird mit den Beständen der ehe¬

maligen Preußischen Staatsbibliothek, die sich z. Zt. in Marburg (West¬

deutsche Bibliothek) und in Tübingen (Universitätsbibliothek) befinden. —

Handschriften in Privatbesitz werden vorerst nicht bearbeitet. Die Bestände kirchlicher Bibliotheken sind zu einem Teil aber erfaßt worden. — In einem

Anhang werden die Fotokopien von Handschriften, die sich außerhalb

Deutschlands befinden, kurz angezeigt. — Die Probleme der Transkription bei „strittigen" Schriften werden im Laufe des Sommer behandelt.

Folgende Register sollen angelegt werden: 1. Verfasser einschließlich Übersetzer (Ü) und Kommentatoren (K), 2. Titel (Werktitel!) und Varianten, 3. Schreiber und Illustratoren (I), 4. Frühere Eigentümer und Besitzvermerke, 6. Herkunftsliste (Orte der Abschrift), 6. Verzeichnis der Handschriften nach ihrem Alter (nur bei einwandfrei datierten Hss. !), 7. Künstlerisch wertvolle

Handschriften (Schrift, Bilder, Einband), 8. Konkordanz der laufenden

Nummern, der Signaturen und der Akzessionsnummern.

In Bearbeitung befinden sich bereits: Die arabischen Handschriften in

Bonn, die persischen in Tübingen, die hebräischen in München, die ,, indischen"

in Göttingen, die malaiischen und javanischen in Hamburg, die tibetischen

in München und die mongolischen in Bonn.

Tätigkeitsberichte der Islamwissenschaftlichen Referenten

der Abteilungen Istanbul und Kairo

des Deutschen Archäologischen Institutes

Der Kontakt mit den wichtigsten Zentren der islamischen Welt und der

Zugang zu ihren Handschriftenschätzen und wissenschaftlichen Möglich¬

keiten ist für die deutsche Orientalistik wie für die europäische Orientfor¬

schung überhaupt unentbehrlich. Da die Zweigstelle der DMG in Istanbul,

deren Leiter H. Ritteb von 1927 bis in die Jahre nach dem Krieg diese Ver¬

bindung in überaus fruchtbarer Weise gepflegt hatte, nicht mehr bestand,

beschloß der Vorstand der DMG 1950, an das Deutsche Archäologische In¬

stitut mit dem Vorschlag heranzutreten, es möge bei der Wiedereröffnung seiner Abteilung in Istanbul diesem Interesse durch Einstellung eines islam-

W. Voigt Marburg/Lahn

(4)

Wissenschaftliche Nachrichten

wissenschaftlichen Referenten Rechnung tragen. Bei einer Konferenz von

Vertretern des DAI und der DMG im Jahre 1951 gingen die Archäologen

bereitwillig auf diesen Gedanken ein, der auoh ihren eigenen Intentionen ent¬

gegenkam. Es wurde eine Abmachung getroffen, wonach zunächst die Ein¬

richtung einer islamwissenschaftlichen Referentenstelle in Istanbul erfolgen sollte (vgl. ZDMG 106, S. *49*). Die DMG konnte infolge dieses Entgegen¬

kommens auf die Wiedererrichtung ihrer Zweigstelle in Istanbul verzichten, da der jeweilige Referent die Belange des DAI und die der DMG zugleich ver¬

tritt. — Nachdem im Frühjahr 1956 die Eimichtung und Besetzimg der

Stelle in Istanbul erfolgt war, wurde auf Amegung der DMG auch bei der

Abteilung Kairo eine Referentenstelle für einen Orientalisten vom DAI ein¬

gerichtet, die gleichfalls noch 1956 besetzt werden konnte, da auch in diesem

Fall die Interessen des DAI sich mit denen der DMG begegneten. Auch diese

Stelle wurde mit einem Islamwissenschaftler besetzt. Dem DAI, insbesondere

seinem Präsidenten, Herrn Prof. Dr. E. Boehbinger und den Direktoren

der Abteilungen Istanbul und Kairo, den Herren Prof. Dr. K. BrrrEL und

Prof. Dr. H. Stock sind nioht nur die Referenten, sondern auch die Deutsche

Morgenländiscbe Gesellschaft für ihre verständnisvolle Unterstützung zu

aufrichtigem Dank verpflichtet. — Im folgenden berichten die derzeitigen

Inhaber der Referentenstellen A. DiETBicH-Istanbul und H. R. Roemer-

Kairo über ihre bisherige Tätigkeit und ihre Erfahrungen.

I.

Von Anfang an betrachtete es der Ref. als eine seiner Hauptaufgaben,

die zahlreich eingehenden Anfragen deutscher und ausländischer Kollegen

zu bearbeiten, die für eigene Publikationsvorhaben Mikrofilme oder Photo¬

graphien von Handschriften zu erhalten wünschten. Hier ist die Hilfe eines

ortsansässigen Faohreferenten kaum zu entbehren. Denn einerseits kennen

die Antragsteller nioht immer die Nummer der gewünschten Handschrift

oder geben, zumal wenn infolge Neukatalogisierung Änderungen eingetreten

sind, unrichtige Nummern an, so daß die Handschrift in jedem Fall erst ge¬

prüft werden muß, andererseits sind sie mit den etwas umständlichen und

veränderlichen behördlichen Bestimmungen über Photographiergenehmigung

sowie mit dem Bibliothekspersonal selbst nioht vertraut, so daß sie auf rein

schriftlichem Wege nur unter Schwierigkeiten zum Ziel kommen würden.

Ref. hat dem Generaldirektor der türkischen Bibliotheken, Herrn Aziz

Berker in Ankara, persönlich alle die Handschriftenverfilmung betreffenden

Fragen unterbreitet und freundliches Entgegenkommen gefunden.

Weitere wissenschaftliche Hilfe leistete Ref. in Form von Handschriften¬

beschreibung, Anfertigung von Exzerpten oder Kollation von Textstellen

sowie bei der Beschaffung von in der Türkei erschienener orientalistischer Fachliteratur.

In Fortführung der früheren Tätigkeit Prof. Ritters hat Ref. versucht, den Druck der ,, Bibliotheca Islamica" mit Hilfe des der DMG gehörigen, in

Istanbul verbliebenen arabischen Satzmaterials wieder aufzunehmen. Dieser

Versuch ist nach monatelangen Bemühungen gescheitert, und zwar an

folgenden Umständen: 1. Die Kosten sind — bei notwendiger Transferierung zum derzeitigen offiziellen Wechselkurs — so hoch, daß mit einer Bewilligung

der Mittel durch die Deutsohe Forschungsgemeinschaft nicht gerechnet

werden kann; 2. Es erwies sich als unmöglich, im Rahmen der Papier-

kontingentierung in der Türkei die notwendige Papiermenge zu beschaffen,

(5)

Wissenschaftliche Nachrichten *5*

da ein Anrecht auf Zuteilung auch bei grundsätzlicher Bewilligung nicht

besteht ; von der Papiereinfuhr aus Deutschland mußte des hohen Einfuhr¬

zolls wegen Abstand genommen werden; 3. Der einzige Setzer für Arabisch,

der sich zur Verfügung stellte, weigerte sich, feste Lohnzahlen für den Satz

anzugeben, es mußte ein fester Bogenpreis vereinbart werden, der sich

dadmch, daß jeweils 6-10 Korrekturen erforderlich wurden, rmtragbar

erhöhte. — Auch die Verwendung von Barytpapier erwies sich als zu

kostspielig. Ganz ungenutzt bleibt der Schriftvorrat der DMG jedoch nicht, da er für orientalistiscbe Aufsätze in den Veröffentlichungen des Istanbuler

Instituts herangezogen werden kann.

So mußte der Druck der BI, für die der Unterzeichnete zur Zeit die Her-

ausgebergesobäfte führt, andernorts fortgesetzt werden, worüber auf den

Bericht des Vorstandes in ZDMG 107, 1957, S. *25*f. verwiesen werden kann.

Die dortigen Ausführungen können dahingehend ergänzt werden, daß der

4. Band von Safadi's al-Wäfl bil-wafayat inzwischen in Damaskus ausge¬

druckt, der Satz des 1. Bandes vom Diwan des Abü Nuwäs bereits weit fort¬

geschritten und der Satz der ,, Geheimnisse der Wortkunst" etwa zur Hälfte umbrochen ist.

Im Rahmen des Archäologischen Instituts Istanbul hatte Ref. zunächst

die Aufgabe, die orientalistiscbe Bibliothek auszubauen. Hier bestand, da

längere Zeit kein Fachreferent am Orte war, ein beträchtlicher Nachhol¬

bedarf. Nächst den wichtigsten Handbüchern und Nachsehlagewerken

wurde die Beschaffung arabischer Quellentexte — türkische waren in einem

gewissen Umfange vorhanden — und insbesondere der gedruckten arabischen,

persischen und türkischen Handsohriftenkataloge planmäßig betrieben. Der

Bezug orientalistischer Zeitschriften wurde, soweit er durch den Krieg unter¬

brochen war, wieder aufgenonnmen.

Der Charakter der Abteilung Istanbul als eines wissenschaftlichen For-

schimgsinstituts bringt es mit sich, daß der orientalistische Referent sich eine

fest umrissene imd in dem Zeitraum seines Dienstverhältnisses durchführ¬

bare Forschungsaufgabe stellte. Als solche wählte er die wissenschaftliche

Erschließung der arabischen Handschriften Anatoliens. Denn während die

Erschließung der Istanbuler Handschriften in den letzten Jahrzehnten, in

erster Linie dank den langjährigen Bemühungen Prof. Ritters, soweit fort¬

geschritten ist, daß, wie oben ausgeführt, wissensohaftliche Anfragen von

hier aus befriedigt werden können, hat man von den 70-80000 Handschriften

der kleineren Vilayet-Bibliotheken trotz mancher Vorarbeiten türkischer

Gelehrter noch ziemlich undeutliche Vorstellungen. Von dem bisher meist

geübten Verfahren, Handschriftenstudien in Anatolien als Parerga im Ver¬

laufe anderweitiger wissenschaftlicher Reisen zu betreiben, ist abzurücken:

die Bibliotheken selbst müssen das Ziel wissenschaftlicher Reisen sein, sie

müssen systematisch und nach einem geographisch und jahreszeitlich be¬

dingten, Zeit und Kosten sparenden Plan aufgesucht werden. Auf Grund

dieser Erwägungen durfte Ref. im Auftrage und mit den Mitteln der Abtei¬

lung Istanbul, von ihrem Direktor Prof. K. Bittel in verständnisvoller und

großzügigster Weise gefördert, bisher fünf Handschriftenreisen unternehmen,

die durch weite Gebiete Anatoliens führten. Das umfangreiche gesammelte

Material soll mit literarhistorischer Auswertung veröffentlicht werden.

Ref. ließ es sich ferner angelegen sein, die Verbindung zur türkisehen Orientalistik zu pflegen, sei es durch Mitarbeit an türkischen wissenschaft¬

lichen Zeitschriften, sei es im persönlichen Gespräch. Er wirkte an den

(6)

•6* Wissenschaftliche Nachrichten

Veranstaltungen des Archäologischen Instituts (Vorträge, Kolloquien, Ar¬

beitsberichte) aktiv mit und veranlaßte, daß auch türkische Orientalisten

zu diesen Veranstaltungen geladen wurden. Er ist den türkischen Kollegen

für die Erlaubnis, ihre Universitätsinstitute und Bibliotheken jederzeit zu benutzen, sehr zu Dank verbimden.

Schließlich sei erwähnt, daß das Institut von jeher auch den Orienta¬

listen, die sich vorübergehend in Istanbul aufhielten, offen stand. In den

letzten Jahren waren es besonders die Herren H. RrrrER, F. Taeschneb und

H. W. Duda, die längere Zeit dort gewohnt oder wissenschaftlich gearbeitet haben.

Aus dem Gesagten dürfte hervorgehen, daß die Tätigkeit des orientalisti¬

schen Referenten in Istanbul eine außerordentlich freie ist und im einzelnen

gar nicht festgelegt werden kann: sie richtet sich wesentlich nach dem an¬

fallenden Bedarf und nach den Aufgaben, die der jeweilige Stelleninhaber sich in eigener Verantwortung setzt. Ref. betrachtet, entsprechend den besonderen

Gegebenheiten in der Türkei, die Hilfeleistung bei der Benutzung der Hand¬

schriftensammlungen und die Hebung weiteren unbekannten Handsohriften-

materials als seine Hauptaufgabe. Er möchte nicht schließen, ohne der

Zentraldirektion des DAI und insbesondere dem Herrn Direktor der Abtei¬

lung Istanbul für die allzeitige Unterstützung bei der Durchführung dieser Aufgabe seinen ergebenen Dank auszusprechen.

Albebt Dietbich, Istanbul

II.

Verhältnismäßig kurze Zeit nach der Berufung eines islamistischen Re¬

ferenten an die Abteilung Istanbul des Deutschen Archäologischen Instituts ist auch bei der Abteilung Kairo eine islamkundliche Referentenstelle einge¬

richtet worden, die seit Mitte Dezember 1956 vom Berichterstatter verwaltet wird. Der folgende Bericht soll einen knappen Überblick über die seither ge¬

leistete oder in die Wege geleitete Arbeit geben.

Die erste und wichtigste Aufgabe, die zu lösen war, bestand in der Ein¬

richtung einer islamkundlichen Sektion. Während die Ägyptologie durch

verschiedene Ankäufe bereits über eine ziemlich große Bibliothek verfügte, fehlte es an islamwissenschaftlicher Literatur so gut wie vollständig. Dank

dem Entgegenkommen des Direktors der Abteilung wurden gleich zu Beginn

größere Mittel für die Anschaffung der wichtigsten Standardwerke zur Ver¬

fügung gestellt. Zur Zeit verfügt die islamische Sektion über etwa 1200

Bücher, zu denen noch eine ganz vorzügliche Sammlung von Berichten

europäischer Ägypten- bzw. Orientreisender kommt, sowie eine große Anzahl

von Zeitschriften und Reihen, die die Islamkunde ebenso betreffen wie die

Ägyptologie. Wenn die jetzt vorhandene Literatur auch noch ziemlich zu¬

fälligen Charakter hat, so kann man im Institut doch schon wissenschaftlich arbeiten. Seit kurzem hat die Sektion durch die Verlegung in das obere Stock¬

werk des Institutsgebäudes auch räumlich einen selbständigen Charakter er¬

halten und die Möglichkeit weiterer Ausdehnung bei künftigem Anwachsen

der Bibliothek. Es ist zu erwarten, daß die islamwissenschaftliche Bibliothek

sich auch im Jahre 1958 kräftig vermehren wird. Nach Anschaffung der wich¬

tigsten Nachschlage- und Grundwerke sollen vor allen Dingen Texte histo¬

rischen und geographischen Inhalts angekauft werden sowie alle Literatur, die sich auf die islamische Kunst und Archäologie bezieht.

(7)

Wissenschaftliehe Nachrichten *7*

Neben der Sorge für eine arbeitsfähige Fachbibliothek und mit dieser eng

verknüpft stand von Anfang an die zentrale Aufgabe, eine Verbindungsstelle

zwischen der deutschen Orientalistik und dem Orient zu schaffen. Dazu ge¬

hört die Vermittlung wissenschaftlichen Materials, seien es neue Textaus¬

gaben, sonstige Publikationen oder Mikrofilme von Handschriften und Ur¬

kunden aus den Sammlungen Kairos, sowie schließlich die Inanspruch¬

nahme ägyptischer Druckereien für den Druck kritischer Textausgaben, die

von deutschen Gelehrten vorbereitet wurden, aber wegen der hohen Satz¬

kosten nicht in Deutschland gedruckt werden können.

Alle mit dieser Aufgabe zusammenhängenden Fragen wurden gleich zu

Anfang des vergangenen Jahres akut. Eine Reihe von Orientalisten meldete

sich mit Bitten um die Beschaffung wissenschaftlicher Literatur, andere

wünschten Mikrofilme, vmd wieder andere interessierten sich für die Möglich¬

keiten des Drucks in Kairo.

Nachdem es sich als einstweilen unmöglich heravisgestellt hat, das in

Istanbul befindliche arabische Satzmaterial, das seinerzeit für die DMG

angeschafft worden war, wieder zu benutzen, war die Frage zu prüfen, ob

arabische Textausgaben, z. B. solcbe für die Bibliotheca Islamica, in Kairo

gedruckt werden könnten. In dieser Hinsicht bestanden Zweifel, da ein ara¬

bischer Text geringen Umfangs, der von Deutschland aus bei einer Kairoer

Druckerei in Auftrag gegeben worden war, ganze drei Jahre in Anspruch

genommen hatte. Inzwischen haben die Erfahrungen bei der Herstellung des

ersten Bandes der Abü Nuwäs-Ausgabe von Ewald Wagner jedoch zu

einem günstigeren Ergebnis geführt. In weniger als fünf Monaten wvu-den

zwanzig Druckbogen hergestellt, womit der Beweis erbracht ist, daß arabische

Textausgaben mit angemessenem Zeitaufwand in Kairo gedruckt werden

können. Vorbereitungen für weitere Bände der ,, Bibliotheca Islamica" sind im Gange.

Inzwischen sind die Vorbereitungen für eigene Publikationen der isla¬

mischen Sektion so weit gediehen, daß die ersten Veröffentlichungen ver¬

mutlich Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres vorgelegt werden können.

Zu den bestehenden Plänen gehört eine Reihe mit dem Titel „Quellen zm-

islamischen Geschichte Ägyptens".

Im Winter 1957/68 waren die Professoren RrrTER, Erdmann und Diet¬

rich Gäste des Instituts, und ihre wissenschaftlichen Unternehmungen

konnten von der islamisohen Sektion unterstützt werden.

Die islamische Sektion legt den größten Wert darauf, gute Beziehungen

zu den wissenschaftlichen Institutionen Kairos und zu den ägyptischen Ge¬

lehrten zu vmterhalten ; sie ist natürlich bereit, wie geschehen, ägyptischen

Kollegen wissenschaftliches Material aus Deutschland zu beschaffen. Der

Berichterstatter hatte den Vorzug, bei der feierlichen Wiedereröffnung des

Instituts am 16. November 1957 in einer kurzen Ansprache vor der Festver¬

sammlung, in der zahlreiche ägyptische Gelehrte anwesend waren, die Ein¬

ladung zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit auszusprechen.

Das Verdienst, die Einrichtung einer islamischen Sektion ermöglicht und

ihre Entstehung in großzügiger Weise gefördert zu haben, ist der Zentral¬

direktion des Deutschen Archäologischen Instituts, ihrem Präsidenten,

Professor Dr. Erich Boehringbb, sowie dem Direktor der Abteilung Kairo,

Professor Dr. Hanns Stock, zuzuschreiben, denen die deutsche Islamwissen¬

schaft dafür zu ganz besonderem Dank verpfhchtet ist.

Hans Robert Roemeb, Kairo

(8)

•8* Wissenschaftliche Nachrichten

Otientalistlsche Dissertationen (Vgl. ZDMG 105, *l*f. und 107, *l*f.)

Im folgenden Verzeichnis sind die abgeschlossenen, aber ungedruckten

Arbeiten mit einem Sternchen gekennzeichnet. Auch Arbeiten, deren Fertig¬

stellung bereits mehrere Jahre zurückliegt und die an dieser Stelle noch nicht

genannt waren, sind z. T. aufgenommen worden. Die übrigen Themen sind

noch in Bearbeitung. Arbeiten, die bereits gedruckt vorliegen, sind nicht

berücksichtigt worden. Die Schriftleitvm gbittet die Vertreter aller orientah¬

stischen Fächer an den deutschen Universitäten, auch weiterhin die imter

ihrer Leitung angefertigten Dissertationen mitzuteilen. Auch Ergänzungen aus früheren Jahren sind erwünscht.

Ägyptologie

Raineb Hanke, Untersuchimgen zur Komposition der ägyptischen Flach¬

bilder (Wolf)

♦Peteb Munbo, Das Hausgeleit und verwandte Standartengruppen im

ägyptischen Kult (Helck)

Heebert J. Oster, Der Bedeutungswandel des ägyptischen Privatgrabes bis

zum Ende des Alten Reiches (Wolf)

Alter Orient, Keilschriftforschung

*E. Bergman, Sumerische syllabische Texte (Falkenstein)

♦Rolf Grobe, Hethitische Sonnenlieder und ihre akkadischen Parallelen

(Friedrich)

♦Ephraim Häusler, Sklaven und Personen minderen Rechts im Alten

Testament (Caskel)

♦B. Kienast, Die altassyrischen Texte des Orientalischen Seminars der Uni¬

versität Heidelberg (Falkenstein)

♦Gregor Peters, Die Inschriften Tukulti-Ninurtas I. von Assyrien

(Schmidtke)

Semitische Sprachwissenschaft, Hamitistik

Aeiel Bloch, Die Hypotaxe im klassischen Arabisch und in den neu-

arabischen Dialekten (Wehr)

Manfeied Dietbich, Untersuchimgen zum mandäischen Wortschatz

(Rössleb)

Doeis Essing, Die Aspekte des Tuareg und ihre syntaktische Anwendung

(Rösslee)

♦Hobst Goeseke, Die Sprache der semitischen Texte Ugarits und ihre

Stellung innerhalb des Semitischen (Bbockelmann)

H. H. Gbotzfeld, Phonologische und morphologische Untersuchungen zum

arabischen Dialekt von Damaskus an Hand von Tonbandaufnahmen

(Wehe)

Arabische Philologie, Literaturen und Kulturgeschichte der islamischen Völker

Abdel Raouf Auni, Die Hasä'is von Ibn öinni, eine Analyse des Inhalts

(Spitaleb)

♦Leo H. H. Beckmann, Die muslimischen Heere der Eroberungszeit. Das

Instrument der Ausbreitung des Islams, sein Aufbau, seine Gliederung,

seine Führung und sein Einsatz, 622-651 (Spulee)

(9)

Wissenschaftliche Nachrichten *9*

♦Elisabeth Boelke, Zu den Ghazelen des Häfi? (Caskel)

♦Mabie Luise Bbemeb, Die Memoiren des Ibrähim Halil ibn Mehmed 'Ali,

ASöi Dede der Naksbendiye mid Scheich der Mevleviye (Spies)

Gabbiele von Bülow, Das Wunder im Islam nach Buhäri (Spies)

Josef van Ess, Das System des Muhäsibi (Spies)

Babb ABA Fbeyee, Sittengeschichtliche Untersuchungen zum Leben der

frühislamisohen Gesellschaft in Mekka und Medina (Wehb)

♦M. GÖTZ, Der Charakter der Frosabelege bei Sibawaih (Spitaleb)

♦Sidki Hamdi, Die Entstehung und Entwicklung des türkischen Einflusses

im Abbasidenreiche bis al-Mutawakkil (Paeet)

♦Abbas Yusuf HaShmi, The political, cultural and administrative history

under the latter Ghaznavides, from 421/1030-583/1187-88 (Spuleb)

♦Eilben Hbistee, Orhan Veli Kanik (Caskel)

♦Hanns Hblmhabt Kanus, Lotfali Suratgar, ein Dichter und Denker des

modernen Persien (Rempis, Paeet)

♦Josef Latz, Das Buch der Wezire und Staatssekretäre von Ibn 'Abdüs

al-öahsiyäri. Anfänge und Umaiyaden-Zeit (Einleitung und Übersetzung) (Hoenebbach)

♦Anneliese Lüdbbs, Die Kreuzzüge im Urteil syrischer und armenischer

Quellen (Spulee mit Aubin)

♦Ebwin Mokeus, Die Beziehimgen Englands zu Ägypten vom Abschluß des

anglo-ägyptischen Vertrages von 1936 bis 1942 (Spuleb mit Zechlin)

A. QoBESHi, Das K. Amtäl al-Hadit des Rämhurmuzi (Sellheim)

AiJAz Hassan Queeshi, Die Finanzverwaltung unter dem Kalifen 'Umar I.

(Pabet)

♦Wolfgang Reuschel, Al-Halil b. Ahmad, der Lehrer Sibawaihs als

Grammatiker (Fück)

♦Joseph Schollmeiee, Das altchristliche Anachoretentum im Spiegel der

christlich-arabischen Hagiographie, dargestellt an 3 Erzählungen des

Butrus as-Sadamanti (Taeschneb)

Götz Schbegle, Die Sultanin Sagarat ad-Durr in der arabischen Geschichts¬

schreibung und Literatur (Kbaemeb)

Heinbich Schützingee, Ursprung und Entwicklung der arabischen Abra-

ham-Namrud-Legende (Spies)

♦Cheista Siegbet, Die Auswirkung der Kreuzzüge auf Ägyptens Außen-

und Innenpolitik (Spulbb)

♦Hans Sobotta, Das Amt des Kadi im Osmanischen Reich (Taeschneb)

♦MoMiNDJAN Teschabai, Das Fütüvvetnäme des Yahyä b. Halil (Taeschneb)

♦O. Tyllack, Die Quellen des Itqän von Sujüti (Spitaleb)

Manfbed Ullmann, Griechische Spruchdichtimg im Arabischen (Keaemee)

♦Paul Webnst, Die Seins- und Gotteslehre des Buches an-Nukat wa '1-

Fawä'id des Ibn Sinä (Paeet)

♦Bubqhaet Westeeich, Das Kitäb Bulgat al-gauwä? und seine Beziehungen

zu anderen Schriften Ibn al-'Arabi's (Spulee)

Stefan Wild, Studien zum Kitäb al-'Ain von al-Halil (Spitaleb)

♦Syed Mujahid Husain Zaidi, Tärikb-i Qutbi of Khwmshäh bin Qubäd al-

Husaini. The Fifth Chapter on the History of Timur and his Descendants (Spies)

(10)

*10* Wissenschaftliche Nachrichten

Türkologie, Mongolistik, Zentralasien

♦Gustav Bubbiel, Die Sprache Isma'il Bey Gaspyralys (v. Gabain)

Heinz Kottke, Ein Beitrag zm* Heilmittelkunde der Mongolei. Ein illustrier¬

tes tibetisch-mongolisches Kräuterbuch. Teil I ediert aus dem Nachlaß

Unkbiq. Teil II mit Rezepturen übersetzt imd annotiert unter Berück¬

sichtigung anderer mongolischer medizinischer Werke (Heissig)

Klaus Sagasteb, „Subud erike", die Biographie des I. (Pekinger) lÖan skya

Khutuktu Nag dban blo bzan c'os Idan (1642-1714). Kommentierte

Ubersetzimg unter Berücksichtigung der tibetischen Selbstbiographie und anderer mongolischer und chinesischer Quellen (Heissig)

♦§iNASi Tekin, Das 9. und 10. Kapitel des Altun yaruk (die alttürkische Version des Suvarbabhäsottamasütra) (v. Gabain)

Iranistik

♦HiLTBUDE LiNGENFELDEB, Beiträge zur Erforschung des neupersischen

Verbums (Lentz)

♦Seyfeddin Nadjmabadi, Die Jenseitsvorstellungen bei Zarathustra

(Rempis)

Indologie

Hebmann Bode, Frauenberufe im alten Indien, dargestellt auf Grund der

klassischen Sanskritliteratur (Waldschmidt)

Walteb Clawiteb, Die Jäger-Stämme in der altindischen Literatur (Wald¬

schmidt)

*HiÄN-LiN Dschi, Die Konjugation des finiten Verbums in den Gäthäs des

Mahävastu (Waldschmidt)

♦Nikolaus Klein, Die Erlösungslehre des Advaitavedänta nach der Pan-

cadaii des Vidyäranya (von Glasbnapp)

♦Hans-Wbbbin Köhleb, Srad-dhä in der vedischen und altbuddhistischen

Literatur (Waldschmidt)

♦VoLKEB MoBLLBB, Der Rädhäsvämi-Satsang und die Mystik der Gottes¬

töne (von Glasenapp)

Fbiedbich Seltmann, Indische Einflüsse bei den Bergstämmen in Java

(von Glasenapp)

♦Ingeboeg Thomas, Die Injunktiv-Konjunktiv-Formen im Rgveda. Ein

Beitrag zur vedischen Verballehre (Waldschmidt) Sinologie

Wolfgang Baetke, Studie zur historischen Phonetik des Chinesischen in

der Yüan- und frühen Ming-Zeit (W. Feanke)

Magdalene von Dbwall, Die kulturgeschichtliche Bedeutung von Pferd

und Wagen im alten China nach literarischen und archäologischen Quellen (W. Fbanke)

Edith Dittbich, Das Motiv des Tierkampfes auf „Huai"-Bronzen (Speiseb)

♦Susanne Eschweilee, Die chinesischen Fremdvölker in Kuang-hsi im

17. Jahrhundert nach dem Ch'ih-ya des K'uang Lu (Olbbicht)

♦Heinz Feiese, Die öffentlichen Dienstleistungen (i) zur Ming-Zeit (W.

Feanke)

Ambi Geoenewald, Chinesische Kimsttheorien in europäischen Llberset-

zungen (Speiseb)

(11)

Wissenschaftliche Nachrichten *11*

Kuno Gbüll, Moderne Entwicklungstendenzen im chinesischen Handels¬

recht (Kegel)

Wilhelm-Kabl Hebbmann, Über die Grenzmark Kan-su der Ming (Stange)

*Barbaba Kbafft, Wang Shih-chen — ein Beitrag zur Geistesgeschiohte

der Ming-Zeit (W. Fbanke)

Hebtha Kuntzb, Kung Hsien (Monographie) (Speiseb)

*Jef Last, Lu Hsün (1881-1936). Der Wandel seiner BeurteUung und dessen

Ursachen (W. Franke)

♦August Mabks, Konfuzianismus und Kommunismus in ihrer Geschichts¬

deutung der chinesischen Feudalzeit (W. Fbanke)

Helene May, Über den Wassertransport der Ming-Zeit (W. Fbanke)

Helmut Schmidt, Dialektgeschichtliche Fragen nach Han-zeitlichem Ma¬

terial (Stange)

Edith Stbässee, Datierte chinesische Lacke (SpeiSer)

♦Annerose Wendhut, Kung Tzü-Chon — Leben und Werk (W. Franke)

Japanologie

♦Hans A. Dettmer, Die Steuergesetzgebung der Nara-Zeit (Hammitzsch)

♦Siegfried Dombrady, Das Ora ga Haru des Kobayashi Issa (Hammitzsch)

Margarete von Eucken, Die soziale Struktur des Ritteradels in der Muro¬

machi-Zeit (Benl)

Joachim Glaubitz, Die Sprache des Hokke-ippyakuza-kikigakishö (Pre¬

digttext aus dem 12.-13. Jahrhundert) (Wenck)

Fritz Heller, Der Faltenwurf im japanischen Farbholzschnitt (Speiser)

♦Peter H. Lee, Studien zum Saenaennorae — Altkoreanisohe Dichtung.

Ein Beitrag ziu: Wertung der japanischen Studien über die altkoreanische Dichtung (Hammitzsch)

♦Wolfram MiJLLER, Die Kritik des Mumyososhi am Genji-monogatari

(Benl)

♦Peter Weber-Schäfer, Ono no Komachi — Gestalt und Legende im N6-

Spiel (Hammitzsch)

MITGLIEDERNACHRICHTEN Neue Mitglieder

3262 Afshar, Iradj, Bibliothekar, Teheran, Khiyaban-e, Bahdjatabad.

3267 Haussig, H. W., Dozent Dr., Berlin-Dahlem, Meisenstraße 14.

3263 Gräfin von Hohenau, Ellen, Garmisch-Partenkirchen, Maxstadt¬

straße 5.

3268 Johansen, Ulla, Dr., Hamburg 13, Hallerstraße 3a.

3264 Kanus-Crede, Hanns Helmhart, Dr., Biedenkopf (Lahn), Hirsch¬

apotheke.

3269 Rubin, Berthold, Prof. Dr., Heidberg/Odenthal, Rhein. Berg. Kreis.

3270 Sinor, Denis, Professor, M. A., 42 Lyndewode Road, Cambridge,

3261 Wendt, Kmt, Oberstudienrat Dr., München 19, Malsenstraße 66.

3271 Wohlstein, Herman, Dr., Föreningsg. 30, Malmö (Schweden).

60 Orientalisches Seminar der Universität Frankfurt (Main), Merton¬

straße 17.

3266 Indologisches Seminar der Universität Gent, Universiteitstraat 16 (c/o

Prof. Dr. A. Schärpe).

(12)

*12* Wissenschaftliche Nachrichten

3141 Universitäts-Bibliothek, Kiel, Brunswikerstraße 2a (an Stelle des

Orientalischen Seminars Kiel).

3265 Institut für Semitische Sprachen der Kgl. Universität Uppsala, Dom-

kyrkoplan 1.

Adressenänderungen

(Mit der Bitte um Abänderimg im Mitgliederverzeiohnis, Bd. 107, S. *8*ff.)

3213 Edzard, Dietz Otto, Dr., Oriental. Institut der Universität, Wien I,

Hanuschgasse 3.

2676 Eilers, Wilhelm, Prof. Dr., Würzburg, Theodor-Körner-Straße 6.

3237 Gätje, Helmut, Dr., Tübingen, Bismarokstraße 54.

2743 Haag, Wolfgang, Gesandtschaftsrat Dr., Bonn, Auswärtiges Amt,

Bahnhofstraße 42.

2837 Hacker, Paul, Prof. Dr., Bonn, Lotharstraße 113.

3201 Herrmann, Gottfried, Göttingen, Kreuzbergring 64.

3216 Janert, Klaus Ludwig, Dr., Göttingen, Stettiner Straße 23.

3056 Kienast, Burkhart, Dr. Berlin-Charlottenburg 2, Savignyplatz 13 II.

3199 Migeod, Heinz-Georg, Dr., Frankfurt-Höchst, Heimchenweg 18.

3149 Visser, Hermine, Dr., c/o Fa. Swets & Zeitlinger, Amsterdam, Keizers- gracht 487.

3228 Zaryab, Abbas Khoi, Mainz, Seminar für Orientkunde der Univer¬

sität.

Ausgetreten

3123 Franke, Wolfgang, Prof. Dr., Hamburg-Nienstedten, Jürgensallee 11.

3187 Gärtner, Heinz, Hamburg-Langenhorn, Gehlengraben IIb.

3154 Lewin, Bernhard, Dozent Dr., Uppsala, Luthagsesplanaden 28 A.

3247 Wegerich, Franz-Josef, Münster (Westf.), Mausbachstraße 6.

Gestrichen

3169 Posch, Udo, Dr., Wien II, Taborstraße 44/38.

3175 Raghu Vira, Prof. Dr., Nagpur, Old Assembly, Rest House.

3092 Rössler, Otto, Prof. Dr., Tübingen, Schaffhausenstraße 23.

3163 Sauer, Franz, Prof. Dr., Graz, Naglergasse 49.

3176 Seco de Lucena, Luis, Prof. Dr., Granada, Calle Seco de Lucena 11.

1916 Stier, Fridolin, Prof. Dr., Tübingen, Stauffenbergstraße 60.

Gestorben

Rene Dussaud, Professor Dr.

* 24. 12. 1868 in Neuilly t 17. 3. 1958 in Neuilly

Enno Littmann, Professor Dr., D. h. c, Dr. h. c.

* 16. 9. 1875 in Oldenburg t 5- 1958 in Tübingen

(13)

Grundzüge der Morphologie

des arabischen Dialektes von Tetuan

Von Hans-Rudolf Singer, Erlangen

Im Anschluß an meine Arbeit Neuarabische Texte im Dialekt der Stadt

Tetuan, die in dieser Zeitschrift Bd. 108, p. 106fiF. veröffentlicht worden

ist, lege ich im Folgenden das Material zur Morphologie des Dialektes vor,

das dort bereits angekündigt wurde. Die Grundsätze für die phonetische

Schreibung sowie die bibliographischen Angaben und Abkürzungen^, die

in der genannten Arbeit mitgeteilt wurden, gelten auch für die folgenden

Bemerkungen zur Morphologie, jedoch mit einer Einschränkimg: wäh¬

rend ich es nicht wagte, in diesem Aufsatz ein rein phonologisches Um¬

schriftsystem anzuwenden — das an sich bei morphologischen Dar¬

stellungen einem phonetischen vielleicht sogar vorzuziehen wäre, wobei

ich auf den Aufsatz von J. Cantineau in H XXXVII verweisen muß,

da meine Texte zu wenig umfangreich sind, um danach die Phoneme der

Mundart von Tetuan zu bestimmen — trage ich keine Bedenken, in

diesem Artikel (außer in Satzbelegen u.ä.) nur mehr zwischen langen

und kurzen Vokalen zu unterscheiden, da mehr als zwei Quantitäten —

nämlich lang und kurz — in keiner arabischen Mundart phonologisch

relevant sind. Vokale ohne Längezeichen sind daher als kurze anzusehen,

ausgenommen auslautende, die stets virtuell lang sind (hochgestellte

smd Übergangslaute etc.)^.

' Hinzuzufügen sind E. Doutt^; Un texte arabe en dialecte oranais, in

MSL XII (1904), p. 335—370, 373—406 (= Doutte, MSL XII), Pedro

DE Alcalä, Petri Hispani de lingua arabica libri duo. Ed. Paul de Lagarde

Göttingen 1883 ( = Alcalä) und Dbbendingee, Notes sur le dialecte arabe du

Tschad, RA LVI (1912), p. 339—370 (= Derendingeb, RA LVI).

" Ich möchte noch einmal betonen, daß alle mittoUangen Vokale meiner

Texte, die etymologisch kurzen entsprechen, meist auch kurz artikuliort

werden. — Einige Berichtigungen zum vorhergehenden Aufsatz: p. 108,4

lies courtes statt longues; p. 117 Anm. 1 streiche Komma zwischen wadgdaf

und Slmäkla; p. 121,-10 lies dniba statt dn^'n tha, der „Schwanz" heißt in

Tetuan dntba oder zSnnttä (cf. Alcalä, p. 148 duniybe ,,cola de animal pe-

quena" und TAT, p. 352); p, 121,-8 numeriere Anmerkung * statt * (bei

muU) und fahre fort 9 für 8, 10 f. 9, 11 f. 10 (Text der Anm. 11 als Anm. 1

auf p. 122), p. 122 Anm. 1 für 2, etc. (Text der Anm. 7 steht als Anm. 1

auf p. 123), p. 123 Anm. 1 für 2, 2 für 3 (im Text p. 123,3 verbessere " m *, Z. 21, 3 m ".

16 ZDMG 103/2

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