Die Basis der Biochemie ist Wasser!
Wasser ist überall:
• eine Kartoffel besteht zu 80 % aus Wasser
• eine Tomate ist mit 95 % eigentlich kaum etwas anderes als Wasser
• ein Bakterium besteht zu 75 % aus Wasser
Dienstag, 9. November 2010
• selbst bei uns Menschen macht das Wasser 65 % aus, das heißt, wir
bestehen nur zu 1/3 aus
Festsubstanz, wohingegen 2/3 Wasser sind.
Die Basis der Biochemie ist Wasser!
Wasser ist überall:
Dienstag, 9. November 2010
Die Basis der Biochemie ist Wasser!
Wasser ist ein seltsamer Stoff:
• es ist formlos und durchsichtig, und doch sehnen wir uns danach, in seiner Nähe zu sein
• es hat keinen Geschmack, und doch lieben wir seinen Geschmack
• da Wasser so allgegenwärtig ist, übersehen wir häufig seine wahrhaft außergewöhnlichen Eigenschaften
• fast nichts davon ist geeignet, zuverlässige Aussagen über andere Flüssigkeiten zu machen, und umgekehrt
Dienstag, 9. November 2010
Die Basis der Biochemie ist Wasser!
Wasser ist ein seltsamer Stoff von:
• würden wir nichts über das Wasser wissen und unserer
Annahmen auf das Verhalten der Verbindungen stützen, die Wasser chemisch am stärksten ähneln – insbesondere
Wasserstoffselenit (H2Se) und Schwefelwasserstoff (H2S) -, würden wir damit
rechnen, dass Wasser bei -93°
siedet und bei
Zimmertemperatur ein Gas ist.
Dienstag, 9. November 2010
Die Basis der Biochemie ist Wasser!
Die meisten Flüssigkeiten ziehen sich beim Abkühlen um bis zu 10 % zusammen: das gilt auch für Wasser, aber nur bis zu einer bestimmten Grenze. Knapp
oberhalb des Gefrierpunkts dehnt sich Wasser wieder aus – eine paradoxe, rätselhafte, äußerst unwahr-
scheinliche Eigenschaft.
Dienstag, 9. November 2010
Die Basis der Biochemie ist Wasser!
Wird Wasser fest, ist sein Volumen um fast 1/10 größer als bei 4°C!
Wegen dieser Ausdehnung schwimmt Eis auf Eiswasser.
Ohne diese Besonderheit würde Eis nach unten sinken, Seen und Ozeane würden von unten nach oben
zufrieren.
Dienstag, 9. November 2010
Wasser, eine polare Verbindung!
hydrophil/polar
hydrophob/apolar
Dienstag, 9. November 2010
Bindungstypen
H und O im Wasser bzw. C und O im Kohlendioxid sind natürlich kovalent miteinander verknüpft.
Das ist die stabilste chemische Bindung mit einer Bindungsenergie von circa 335 kJ/mol.
Im Vergleich dazu bewegt sich die thermische Energie – die Energie bei Körpertemperatur – bei circa 2,5 kJ/mol.
Dienstag, 9. November 2010
Bindungstypen
Bei der Wasserstoffbrückenbindung, eine der wichtigen schwachen Wechselwirkungen, beträgt die
Bindungsenergie bis zu 20 kJ/mol (2 – 20 kJ/mol).
Allerdings eine Vielzahl solcher Bindungen in und
zwischen Biomolekülen lässt die Kräfte, die hier wirken, doch gewaltig anwachsen.
Dienstag, 9. November 2010
Bindungstypen
Die Ionenbindung ist charakteristisch für Salze. Die Bindungsenergie beträgt hier bis zu 200 kJ/mol (40 – 200 kJ/mol)
Alle Ionenverbindungen haben salzartigen Charakter.
Dienstag, 9. November 2010
Bindungstypen
Die Ionenbindung ist charakteristisch für Salze.
Alle Ionenverbindungen haben salzartigen Charakter.
Dienstag, 9. November 2010
Bindungstypen
Die hydrophobe Wechselwirkung
Die hydrophoben Wechselwirkungen beruhen auf der schlechten Solvatisierung von hydrophoben Molekülen.
CH3-CH2-CH2-CH2-CH3 n-Pentan
Für solche Moleküle ist es günstiger, sich mit anderen hydrophoben Molekülen zusammenzulagern. Das verringert die Gesamt-
kontaktfläche zum Wasser
Erhöhung der Entropie („Chaos“) für Wasser
Dienstag, 9. November 2010
Bindungstypen
Die hydrophobe Wechselwirkung
Die Energie, die zur Überführung einer CH2-Gruppe aus einer hydrophoben in eine wässrige Umgebung
erforderlich ist, beträgt z.B. etwa 3 kJ/mol.
CH3-CH2-CH2-CH2-CH3 n-Pentan
Dienstag, 9. November 2010
Bindungstypen
Dienstag, 9. November 2010
Amphiphile Moleküle
Man nennt solche Moleküle auch Tenside.
Amphiphile Moleküle besitzen sowohl einen hydrophobe und einen hydrophilen Molekülteil
Dienstag, 9. November 2010
Amphiphile Moleküle
Man nennt solche Moleküle auch Tenside.
Amphiphile Moleküle besitzen sowohl einen hydrophobe und einen hydrophilen Molekülteil
Dienstag, 9. November 2010
Biochemie ist zu großen Teilen Chemie an funktionellen Gruppen
1: Hydroxylgruppe (Alkohole), 2: Ethergruppe (Ether), 3: Aldehydgruppe (Aldehyde) 4: Ketogruppe (Ketone) 5: Carboxylgruppe (Carbonsäuren), 6: Estergruppe
(Carbonsäureester), 7: Halogenid (F, Cl, Br oder I), 8: Thiolgruppe (Thiole), 9:
Aminogruppe (Amine), 10: Azogruppe (Azoverbindungen), 11: Nitrosogruppe (Nitrosoverbindungen), 12: Nitrogruppe (Nitroverbindungen), 13: Nitril- oder Cyanogruppe (Nitrile)
Dienstag, 9. November 2010
Biochemie ist zu großen Teilen Chemie
an funktionellen Gruppen
Dienstag, 9. November 2010
Esterbildung
Als Ester bezeichnet man Verbindungen, die aus
Alkoholen und Säuren unter Abspaltung von Wasser, also in einer Kondensationsreaktion, erhalten werden können.
Dienstag, 9. November 2010
Esterbildung
Der Alkoholen muss nicht zwingend ein primärer Alkohol sein, und die Carbonsäuren können gesättigt oder
ungesättigt sein.
Dienstag, 9. November 2010
Esterbildung
Die Säure muss auch nicht zwingend eine Carbonsäure sein. Durch Veresterung des Glycerins mit einer
Phosphorsäure erhalten wir amphiphile Ester.
Dienstag, 9. November 2010
Hydrolyse
Unter Umkehrung der Bildungsrichtung lässt sich ein Ester hydrolytisch spalten.
Dienstag, 9. November 2010