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Dezember 2018 in Hamburg gab für die Fraktion BAVC / HDE der stellvertretende Vorsitzende Dr

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Seite 1 von 3 Auf der Sitzung des Verwaltungsrats am 13. Dezember 2018 in Hamburg gab für die

Fraktion BAVC / HDE der stellvertretende Vorsitzende Dr. Johannes Knollmeyer folgende Stellungnahme ab. Er nahm darin Bezug auf das Statement des

Verwaltungsratsvorsitzenden Dieter Schröder und den Bericht des Vorstandes.

Dr. Johannes Knollmeyer – stellv. Vorsitzender der Fraktion BAVC / HDE

„Ich möchte den nahen Jahreswechsel zum Anlass nehmen, zurück aber auch nach vorne zu blicken. Zuallererst möchten wir uns als Arbeitgebervertreter im Verwaltungsrat der DAK Gesundheit bei Ihnen bedanken. Bei den Mitarbeitern der Geschäftsstelle des

Verwaltungsrates, besonders auch beim Vorstand der DAK-Gesundheit für die vielen Veränderungen und die Unterstützung des Ehrenamtes, aber besonders auch bei den Mitgliedern der Selbstverwaltungsgremien für einen respektvollen Umgang miteinander.

Die Transformation der DAK-Gesundheit endet niemals. Besonders die neuen

datentechnischen Möglichkeiten erfordern die Anpassung der Organisationsstrukturen.

Umorganisationen sind bei den Mitarbeitern unbeliebt, das haben wir heute eindrucksvoll erfahren, jedoch betrieblich oft alternativlos. Sie erschließen Potenziale, Dienstleistungen besser und kostengünstiger zu erbringen. Schon die Römer erkannten die mit

Umorganisationen verbundene Illusion, dass dann alles besser wird. Damit die Illusion auch Realität wird, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen und einer klaren breit getragenen Strategie. Diese Strategie wurde im Laufe des Jahres vom Vorstand präsentiert und vom Verwaltungsrat einstimmig verabschiedet. Und dies muss jetzt auch so umgesetzt werden.

Das Jahr 2018 war ein weiteres Jahr mit reichhaltiger finanzieller Ausstattung der sozialen Sicherungssysteme, aber gleichzeitig ungleicher und ungerechter Verteilung der

Finanzmittel. Unser weiter schnell alterndes Versichertenkollektiv musste unverändert weit überdurchschnittliche Zusatzbeiträge aufbringen. Damit wird der Wettbewerb besonders gegen die üppig mit Finanzmitteln ausgestatteten regional gegliederten Kassen immer härter. Diese Ungleichverteilung manifestiert sich aktuell in sinkenden Zusatzbeiträgen bei für uns wettbewerbsrelevanten Krankenkassen. Und das sind mittlerweile eine ganze Reihe von Ortskrankenkassen und Betriebskrankenkassen. Aber auch im Ersatzkassenlager ist das teilweise beschlossen oder angekündigt. Die Marktverhältnisse im nächsten Jahr werden damit noch komplizierter, besonders auch weil Kassen die bisher ähnlich hohe

Zusatzbeiträge aufgerufen haben, nunmehr deutliche Beitragssenkungen beschlossen haben. Unsere erheblichen internen Anstrengungen haben bisher nicht ausgereicht, um ein Senkungspotenzial mit einem genehmigungsfähigen Haushalt mit abgesenkten

Zusatzbeiträgen zu erschließen. Uns ist es bei all den Umstrukturierungen noch nicht gelungen, die dafür notwendigen Kostensenkungen zu erreichen. Änderungen der

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Seite 2 von 3 Organisations- und Ablaufstruktur müssen zukünftig besonders die Kostenwirksamkeit im Fokus haben. Das durchschnittliche Alter unserer Versicherten steigt weiter an. Ein weiteres Jahr ist verstrichen, ohne dass die Politik für faire Bedingungen in der Finanzzuweisung und eine einheitliche Aufsichtspraxis gesorgt hat.

Wir danken dem Vorstand, dass ein langwieriger Prozess in diesem Jahr zu Ende gebracht werden konnte. Endlich ist mit der heutigern Verwaltungsratssitzung ein Schlussstrich unter die ehemals kasseneigenen Kliniken gezogen worden.

Wir können mit Stolz viele besondere Leistungen, attraktive Produkte und neue Services für die Versicherten und auch für die Firmen anbieten, die Ihre Mitarbeiter bei der DAK-

Gesundheit gut versichert wissen. Viele anerkennen dieses Mehrangebot und sind bereit, dafür auch tiefer ins Portemonnaie zu greifen. Aber Deutschland ist ein Land mit weit verbreiteter Geiz ist geil-Mentalität.

Ein weiteres für unsere alternde Kasse wesentliches Thema wartet auf eine politische Lösung. Die Bezieher von Betriebsrenten und/oder weiteren freiwilligen zusätzlichen

Alterssicherungen werden durch die Erhebung des vollen Beitragssatzes auf diese Einkünfte unangemessen geschröpft. Die Diskussion über diese fortbestehende Ungerechtigkeit ist im Gange. Wir Arbeitgebervertreter fordern von der Politik, schnellstmöglich zum halben

Beitragssatz für diese Alterseinkünfte zurückzukehren und bei den Kassen für einen finanziellen Ausgleich zu sorgen. Zusätzliche Alterssicherung benötigt eine langfristige und für die Bevölkerung planbare Grundlage und hohe Attraktivität, damit die Bereitschaft zur Teilnahme eine noch breitere Akzeptanz erreicht.

Nun noch einige Bemerkungen rund um die Krankenhausvergütung. Die Ausgaben für die stationäre Versorgung sind der größte Kostenblock in der GKV wie auch in unserer DAK- Gesundheit. Für alle Beteiligten braucht es klare und wenig strategieanfällige Regeln um eine faire Vergütung festzusetzen. Die Vergütung der Klinikleistungen weist eine

wechselvolle Geschichte auf und ich vermute, dass dieser Wechsel noch weitergehen wird.

In der aktuellen Fassung ist sie durch hohe Transaktionskosten und durch zahlreiche außergerichtliche und gerichtliche Auseinandersetzungen geprägt. Die Geschichte erfuhr durch das Pflegepersonalstärkungsgesetz eine besondere Verschärfung, die aus Gründen der Wahrung der Rechte der Krankenkassen zu einer großen Zahl von Klagen vor den Sozialgerichten eine Zuspitzung erfuhr. Heftige Wortgefechte der Interessensparteien führten schließlich zu einem Vermittlungsverfahren. Für den unbeteiligten Beobachter sind das Zustände wie auf einem türkischen Basar. Die Finanzströme von über 90 Milliarden Euro pro

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Seite 3 von 3 Jahr brauchen eindeutige Regeln. Auch der Bundesrechnungshof hatte in seinem Bericht kritische Anmerkungen dazu gemacht. Es ist an der Zeit, dieses Vergütungssystem auf seine unerwünschten Effekte zu prüfen und ggf. zu modifizieren bzw. durch ein völlig neues

Regelwerk abzulösen.

RSA, Digitalisierung, Umbau der Kasse sind nur einige der zentralen Themen für 2019. Wir stehen im nächsten Jahr vor weiteren Gestaltungsaufgaben, die wir als Arbeitgebervertreter sehr gerne begleiten.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2019.“

Referenzen

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