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SCHULJ AHR 2 0 11 / 2 0 12

Berliner

Schulwegweiser

W O H I N N A C H D E R G R U N D S C H U L E ?

Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_1 03.12.10 18:43 Seite 84

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INHALT

Impressum Vorwort

Berlin macht Schule – die Berliner Schulreform Schularten – Durchlässig und vielfältig Die passende Schule finden

Anmeldungen und Übergänge - Gerechter, klarer, schneller Weiterführende Schulen: ISS und Gymnasium im Vergleich Wohin nach der Grundschule?

Die neuen Integrierten Sekundarschulen (ISS) ISS – Ganztägig lernen

ISS – Duales Lernen

Duales Lernen – Schulen brauchen starke Partner Pilotprojekt Gemeinschaftsschule

Gymnasium – in zwölf Jahren zum Abitur Gymnasium – Ganztags

Gymnasium – Doppeljahrgang OSZs und berufliche Schulen Abschlüsse

Sonderpädagogische Förderung

Schulen mit sonderpädagogischer Förderung Angebote und Vielfalt

Berliner Schulverzeichnis der weiterführenden Schulen Bezirk Mitte

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg Bezirk Pankow

Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf Bezirk Spandau

Bezirk Steglitz-Zehlendorf Bezirk Tempelhof-Schöneberg Bezirk Neukölln

Bezirk Treptow-Köpenick Bezirk Marzahn-Hellersdorf Bezirk Lichtenberg

Bezirk Reinickendorf

Schulverzeichnis der Oberstufenzentren Ansprechpartner für Hilfe und Prävention

Inhalt

S.2 S.3 S.4 S.7 S.10 S.12 S.14 S.15 S.17 S.20 S.22 S.24 S.26 S.29 S.30 S.31 S.32 S.35 S.36 S.38 S.41 S.44 S.45 S.48 S.50 S.53 S.56 S.58 S.61 S.64 S.67 S.69 S.71 S.73 S.76 S.79

BERLINER SCHULWEGWEISER Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_1 03.12.10 17:55 Seite 1

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IMPRESSUM

Der Berliner Schulwegweiser 2011/12 Wohin nach der Grundschule?

Herausgeber:

Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Otto-Braun-Straße 27, 10178 Berlin Texte und Redaktion:

Jens Stiller, Kristin Görlitz, Sabine Geschwandtner Gestaltung: SEHSTERN Berlin info@sehstern.de

Bildnachweis:Alle Fotos Hans Scherhaufer, h.scherhaufer@gmx.de

außer: S. 1 (Senat), S. 10 Berlin Partner/FTB- Werbefotografie, S. 15 Bild Mitte: Rhoberazzi | istockphoto.com, S. 36/37 Frank Schulenberg S. 42 time. | photocase.de, S. 43 contrastwerk- statt | fotolia.com, S. 47 Berlin Partner/

FTB-Werbefotografie, S. 53 JockScott |

photocase.de, S. 62 und 75 (Schulen), S. 63 Thomas Röske | fotolia.com, S. 66 Emma Arnold | fotolia.com, S. 70 JockScott | photocase.de, S. 74 Rudolf Ullrich | fotolia.com.

Auflage:40.000, Dezember 2010 Druck: Heckel GmbH, Nürnberg Anzeigenverwaltung:

Pressestelle@senbwf.berlin.de Die Angaben im Verzeichnis beruhen auf den Auskünften der Schulen.

Stand: Oktober 2010.

Redaktionsschluss: November 2010 Weitere Details in den Schulporträts unter www.berlin.de/schulvz

Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeits- arbeit des Landes Berlin. Sie ist nicht zum Verkauf bestimmt und darf nicht zur Werbung für politische Parteien verwendet werden.

Kontakt:

briefkasten@senbwf.berlin.de www.berlin.de/sen/bwf

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:

Christian Walther

Schulwegweiser 2011/2012

IMPRESSUM

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WILLKOMMEN

Liebe Eltern,

liebe Schülerinnen und Schüler,

die Berliner Schullandschaft verändert ihr Aussehen. Durch die Schulreform gibt es seit dem Schuljahr 2010/11 nur noch zwei weiterführende Schularten im Anschluss an die Grundschule: Die neue Integrierte Sekundarschule und das Gymnasium. Daneben gibt es die Gemeinschaftsschule als Pilotprojekt, die einen durchgehenden Bildungsgang von der Grundstufe zur Sekundarstufe an- bietet.

Vieles wird sich durch diese Schulreform verändern: Endlich werden in jeder Schulart alle Abschlüsse möglich, bis hin zum Abitur. Ganztägiges Lernen zieht in die Jahrgangsstufen ab 7 ein, flächendeckend in der Integrierten Sekun- darschule, und auch die ersten Gymnasien sind bereits dabei.

Noch nie hatten Berlins Schulen so große Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft, dem Sport, dem Jugendbereich, Musikschulen und, und, und. Die Verknüpfung von Schule und Berufsvorbereitung hat einen neuen Stellenwert bekommen. Denn mit dem sogenannten Dualen Lernen wird jetzt an jeder Integrier- ten Sekundarschule eine Lernform in den ganz normalen Unterrichtsbetrieb aufgenommen, die alle Schülerinnen und Schüler motivieren und eine gute Perspektive auf dem Weg ins Leben geben kann.

Reformen bedeuten, dass nicht alles beim Alten bleibt. Die Wege, die eine Schülerin oder ein Schüler durch Berlins Schulwelt zurücklegt, ändern sich. Es gibt neue Adressen, neue – bessere und klarere – Übergänge zwischen den Schularten und ein großes Mehr an Möglichkeiten. Jede einzelne Schule wächst weiter in ihrer individuellen Aus- richtung, ihrem Profil, ihrer Unterscheidbarkeit von anderen. Berlin setzt weiter auf einen Weg, der den Schulen mehr Eigenverantwortung gibt und zugleich den Eltern alle Wahlfreiheiten lässt, die hier in unserer Stadt tradi- tionell mit Schule verbunden sind. Sie können weiter frei die weiterführende Schule und auch die Schulart wählen, die Sie für Ihr Kind für richtig halten. Das Wohnortprinzip, das bislang die Entfernung des Wohnortes zur Schule zu einem möglichen Entscheidungskriterium darüber machte, ob ein Kind an einer Schule aufgenommen wird oder nicht, gibt es nicht mehr. Stattdessen ist jede Schule von jedem wählbar, natürlich nach Maßgabe freier Plätze.

Schulen mit Übernachfrage können erstmalig in der Geschichte der Berliner Schule Schülerinnen und Schüler nach klaren, rechtssicher gestalteten Kriterien auswählen. Durch den Losentscheid, wie er übrigens in vielen anderen Fällen und auch international bereits praktiziert wird, bleibt das Wort von der Chance für alle bei der Schulwahl keine leere Floskel. Ich bin überzeugt, dass der Berliner Weg Schule machen wird, auch über die Grenzen der Stadt hinaus.

Eine erste Orientierung bietet Ihnen diese Broschüre, die Ihnen die Wahl der weiterführenden Schule erleichtern soll.

Vertiefende Informationen und weitere Details finden Sie in den Schulporträts unter: www.berlin.de/schulvz Ich freue mich, dass Sie, liebe Eltern, mit Ihrem Kind in die Welt der Berliner Schule Einblick nehmen, um Ihr Kind bestmöglich auf seinem Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner

Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_1 03.12.10 17:32 Seite 3

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DIE BERLINERSCHULE

Berlin macht

B

ildungsstudien zeigen: Immer noch ist der Bil- dungserfolg in Deutschland viel zu eng mit dem sozialen Hintergrund eines Kindes verbunden und zu wenigen Schülerinnen und Schülern wird durch ihren Schulabschluss ein Studium ermöglicht. Berlins neues Schulsystem schafft mit der Schulreform gerechte Bil- dungsmöglichkeiten und eine Schule, die jedem Kind gerecht wird.

Grundlegend neu ist, dass es ab Klasse 7 nur noch zwei Schularten gibt: Die Integrierte Sekundarschule (ISS) und das Gymnasium. Zwei Schularten, zwei Wege, die gleichberechtigt zu einem Ziel führen: Dem höchst- möglichen Bildungsabschluss für jedes Kind.

Das Berliner Bildungssystem wird durch die Schul- strukturreform künftig übersichtlicher, da die Zer- splitterung in viele kleinere Schularten – Haupt schule, verbundene Haupt- und Realschule, Realschule und Gesamtschule – wegfällt. Die alte Dreiteilung – Haupt- und Realschule, oder Gesamtschule und Gymnasium – bewährt sich nicht mehr. In Berlin besuchten in den vergangenen Jahren nur noch knapp sieben Prozent

der Schülerschaft die Hauptschulen. Diese jungen Menschen fühlten sich, trotz engagierter Arbeit ihrer Lehrerinnen und Lehrer, abgehängt und ausgegrenzt – ohne dass jemand je ihre Potenziale entdeckt hat. Zu- gleich ist selbst Berlin mit seiner bundesweit hohen Abiturquote von etwa 40 Prozent noch weit entfernt von den 70 Prozent Finnlands.

Jedem Kind die besten Chancen

Der Unterricht und die Gestaltung des Unterrichtsta- ges ändern sich mit der Schulreform: Kleinere Klassen an der ISS, eine bessere Unterstützung durch Teamar- beit der Lehrkräfte und Zusammenarbeit mit Sozial- pädagogen und anderen Experten, im Ergebnis eine bessere Förderung für jedes Kind.

Der Ganztagsbetrieb an jeder Integrierten Sekundar- schule und bereits an zehn Gymnasien (Stand: 2010) bringt nicht nur einen neuen Rhythmus zwischen Ler- nen, Pausen und Vertiefung. Er ermöglicht auch mehr Kooperationen, z.B. mit Wirtschaftsverbänden, Sport- vereinen, Musikschulen und Freizeiteinrichtungen.

Duales Lernen – denn die Praxis motiviert

Ein frühzeitiger Blick in die Praxis sorgt für eine bes- sere Berufsorientierung und vereinfacht auch den Be- rufseinstieg. Praktisches Lernen in Betrieben und Werkstätten gibt neue Motivation für das schulische

Mit der Schulreform haben Schülerinnen und Schüler – und ihre Schulen! – mehr Möglichkeiten als je zuvor

Berlins neue Schulstruktur ab Klasse 7 bietet mehr individuelle Förderung, Betreuung auch am Nach- mittag und ein Plus an gemeinsamem Lernen – damit alle ihre Potenziale ausschöpfen können.

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Schule

Lernen. Das Duale Lernen an der ISS und die enge Ko- operation mit den Oberstufenzentren werden zum Markenzeichen der Integrierten Sekundarschulen.

Alle können profitieren – die Schwächeren und die Stärkeren

Von gemischten Leistungsgruppen werden nicht nur Leistungsschwächere profitieren. Stärkere Schülerin- nen und Schüler werden unterstützt, ihre gesamte Persönlichkeit zu entfalten. Sie werden aber auch in ihrem Leistungsstreben nicht begrenzt. Allen Schüle- rinnen und Schülern steht es offen, nach der zehnten Jahrgangsstufe die erweiterte Berufsbildungsreife und den Mittleren Schulabschluss abzulegen oder weiter bis zum Abitur zu gehen. Das ist in der Regel nach 13 Jahren an der eigenen gymnasialen Oberstufe, in Ko- operation mit einer anderen Integrierten Sekundar- schule oder an einem Oberstufenzentrum (OSZ) möglich. Gymnasien führen, bundesweit einheitlich, in 12 Jahren zum Abitur.

Die Berliner Schule – bundesweit Vorreiter für ein Modell zukunftsfähiger Bildung

Kita, sechs Jahre Grundschule und dann auf die Inte- grierte Sekundarschule oder das Gymnasium bis zu einem der zahlreichen Bildungsabschlüsse. Das sind die Wege, die Berlins Kinder und Jugendliche künftig gehen werden. Der Weg in ein zweigliedriges Schul- system mit einem Mehr an gemeinsamem Lernen steht in vielen Bundesländern auf der Tagesordnung.

Berlin hat es angepackt – mit seiner Schulreform baut es die bereits jetzt bestehenden Möglichkeiten für in-

dividuelle Schulkarrieren auch in der Sekundarstufe weiter aus und wird damit zu

einem Vorreiter in Sachen Chancengerechtigkeit im Bundesgebiet.

Abitur am Gymnasium: Jetzt nach 12 Jahren Schule Wer ein Gymnasium besucht, strebt in der Regel das Abitur als Abschluss an. Anders als früher wird heute in allen Bundesländern das Abitur an Gymnasien nach zwölf Jahren Schulzeit abgelegt. Die Klassenstufe 11 ist in ihrer alten Form als Einführungsphase wegge- fallen. Da die Anzahl der Stunden bundesweit nicht ge- senkt wurden, müssen mehr Stunden in den Klassen 7-10 gegeben werden. Gymnasiastinnen und Gymna- siasten haben daher – anders als Sekundarschülerin- nen und -schüler – fast jeden Tag sieben Schulstunden.

Dafür legen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ihr Abitur in der Regel ein Jahr früher als Sekundarschü- lerinnen und -schüler ab.

Mittagessen – an Sekundarschulen und Gymnasien Teil des Schulalltags

An den Integrierten Sekundarschulen bringt es der Ganztagsbetrieb ohnehin mit sich: Schülerinnen und Schüler werden dort Mittag essen können. Auch Ber- liner Gymnasien werden mit Mensen ausgestattet, damit die Jugendlichen sich an einem langen Schul- tag mit warmem Mittagessen stärken können.

www.berlin.de/sen/bildung/bildungspolitik/

schulreform

BERLIN BILDET

DIE BERLINERSCHULE

Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_12.03_1 06.12.10 16:53 Seite 5

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auricehat vielen in seiner Klasse etwas voraus. Er weiß schon, was er werden will: Tierarzt. Sein großer Traum! Vielleicht, weil er so hoch hinaus will wie der Zaunkönig, den er beim letzten Praktikum pflegen durfte. Oder weil er große Sprünge liebt, so elegant wie die seiner Katzen. Das Jagdrevier der nächsten Jahre steht für ihn fest: Erst die Integrierte Sekundarschule und später das geeignete Oberstufenzentrum. Dort hat er das Abi schon fest im Auge.

Maurice sagt gern, was er kann. Wir wollen, dass er es kann.

Neues Lernen.Gleiche Chancen.

M

Willkommen bei www.berlinerschule.de

Alle Schulen online unter: www.berlin.de/schulvz

SEHSTERNBerlin | Foto Hans Scherhaufer

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Z

wei Begriffe beschreiben das Berliner Schulsystem besonders gut. Durchlässigkeit und Vielfalt. Die verschiedenen Schularten, dargestellt im Schaubild auf der Seite 8, sind darauf ausgerichtet, eine mög- lichst individuelle Förderung zu gewährleisten, die jedem einzelnen Schulkind (und später natürlich auch dem erwachsenen Schüler) gerecht wird.

Dazu gehört auch, dass es immer wieder Übergänge zwischen den Schularten gibt, die jedem Entwick- lungstempo gerecht werden. Manche brauchen mehr Zeit am Start und beschleunigen am Ende noch so sehr, dass ein höherer Abschluss möglich wird. Man- cher geht erst in Ausbildung und Beruf und holt spä- ter das Abitur nach.

Dem unterschiedlichen Tempo des Einzelnen beim Ler- nen und in der Entwicklung trägt bereits die Grund- schule Rechnung. In Berlin werden Kinder bereits in dem Jahr eingeschult, in dem sie sechs Jahre alt wer- den, sie sind also möglicherweise 5 ½ Jahre alt, wenn der vermeintliche Ernst des Lebens mit der Einschu- lung im August oder September beginnt. Doch kön- nen sie die ersten beiden Schuljahre in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen, ohne dass dies als Beson- derheit oder gar „Sitzenbleiben“ attestiert würde. Die Flexibilität ist Programm.

Die Grundschule dauert in Berlin traditionell sechs Jahre, wie übrigens auch im Land Brandenburg. Ein Umstieg nach Klasse vier auf ein sogenanntes grund- ständiges Gymnasium, das mit der 5. Jahrgangsstufe beginnt, ist möglich. Diese Schulen haben besondere Profile, beispielsweise eine altsprachliche Ausrichtung mit Latein und Griechisch, die einen früheren Ein- stieg – und in diesem Fall damit eine längere Be- schäftigung mit diesen Sprachen – sinnvoll macht.

Das sechsjährige gemeinsame Lernen, eine von den West-Alliierten in der Nachkriegszeit initiierte Gestal- tung der Grundschule, wird inzwischen auch in weite- ren Bundesländern diskutiert.

Nach der Grundschule wechseln die Schülerinnen und Schüler auf die neue Integrierte Sekundarschule, die die früheren Haupt-, Real- oder Gesamtschulen er-

setzt. Oder sie besuchen ein Gymnasium, das in der Regel einen um ein Jahr schnelleren Weg zum Abitur ermöglicht.

Nach der Zeit in der Sekundarstufe I, den Klassen 7 bis 10, und einem entsprechend erfolgreichen Abschluss im Mittleren Schulabschluss (MSA, früher Realschul- abschluss) – für den sich übrigens Schüler aller Schul- arten einer identischen Prüfung unterziehen müssen – ist ein Wechsel in die gymnasiale Oberstufe mög- lich. Gymnasiale Oberstufen, die zum Abitur führen, gibt es nicht nur am Gymnasium, sondern auch an den Integrierten Sekundarschulen, die ggf. mit einem Oberstufenzentrum (OSZ) kooperieren. Das Abitur ist an allen Schulen gleichwertig, auch das Abitur an be- ruflichen Gymnasien entspricht der Allgemeinen Hochschulreife.

Außerdem gibt es in Berlin die Gemeinschaftsschule als Pilotprojekt. In der Regel bleiben dort Schülerin- nen und Schüler von der Einschulung in die Grund- schule bis zum Ende ihrer Schulzeit in gemeinsamen Lerngruppen ohne Trennung in Leistungsgruppen.

Berlin ist Vorreiter der Integration behinderter Schü- lerinnen und Schüler in Regelschulen. Derzeit werden 42% der Schüler mit entsprechendem Förderbedarf in regulären allgemein bildenden Schulen unterrichtet – deutschlandweit ein Spitzenwert! Förderzentren für die verschiedenen Bedarfe – z.B. im Bereich der kör- perlichen und motorischen Entwicklung – stehen wei- terhin für Eltern mit ihren Kindern zur Wahl.

Die berufliche Bildung unterstreicht neben der beson- deren Berliner Vielfalt die Durchlässigkeit, da in den verschiedenen Ausprägungen der beruflichen Bil- dungswege neben dem Berufsabschlüssen auch schu- lische Abschlüsse wie die Fachhochschulreife oder das Abitur erworben bzw. nachgeholt werden können.

Das Berliner Schulsystem umfasst viele Wege, um zu einem möglichst hohen Bildungsabschluss zu gelan- gen. Nur der Weg der Sackgasse ist fremd.

7

SCHULARTEN

www.berlin.de/sen/bildung/bildungswege

Schularten – durchlässig und vielfältig!

Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_1 03.12.10 17:32 Seite 7

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Grundschule

Gemein- schafts- schule (Pilot- projekt)

Gymnasium Integrierte

Sekundarschule Gymnasium

Integrierte Sekundar-

schule

Berufl iches Gymnasium

(OSZ)

Allgemeine Bildungswege

MSA

Schulanfangsphase

Abitur

BB

PrimarstufeSekundarstufe IGymnasiale Oberstufe

eBB

1

2 2

3 4

5 6

8

SCHULARTEN

1 Die Schulanfangsphase kann in 1, 2 oder 3 Jahren durchlaufen werden.

2 Die Integrierte Sekundarschule und das Gymnasium können einen Bildungsgang ab der Jahrgangsstufe 5 mit altsprachlichen Angeboten oder sprachlichen, mathematisch- naturwissenschaftlichen, musischen oder sportlichen Profilen führen.

3 BB = Berufsbildungsreife

eBB = erweiterte Berufsbildungsreife, MSA = mittlerer Schulabschluss.

MSA und eBB werden in einem Abschlussverfahren mit Prüfung erworben. Der MSA ist eine notwendige Voraussetzung für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe.

4 Die gymnasiale Oberstufe dauert an Gymnasien 2 Jahre, an Integrierten Sekundar- schulen (ISS) und beruflichen Gymnasien 3 Jahre. An ISS kann die zweijährigen Form angeboten werden.

5 Allgemeinbildende Schulen können im Rahmen einer Pilotphase eine Gemeinschafts- schule werden oder sich zusammenschließen.

6 In Oberstufenzentren soll eine gymnasiale Oberstufe mit einem beruflich orientierten Bildungsangebot eingerichtet werden (berufliches Gymnasium). Sie kooperieren mit Integrierten Sekundarschulen, um Schüler zum Abitur zu führen.

Schularten

Das Berliner Schulsystem kennt keine Sackgassen

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Die passende Schule finden

In Berlin haben Eltern die Wahl

WELCHE SCHULE ?

B

erlins Schulen – über 850 an der Zahl – sind in ihren Ausprägungen so vielfältig wie unsere Stadt selbst. Doch auf welche Schule soll ein Kind gehen?

Nach dem sechsten Schuljahr steht für die meisten Kinder und ihre Eltern eine wichtige Entscheidung an:

die Wahl der weiterführenden Schule. Dies kann eine Integrierte Sekundarschule, eine Gemeinschaftsschule oder ein Gymnasium sein. Haupt-, Real- und Ge- samtschulen sind zu neuen Integrierten Sekundar- schulen oder Gemeinschaftsschulen geworden. Die noch bestehenden Klassen laufen in den kommenden Jahren aus. Durch diesen Schritt zur Zweigliedrigkeit ist das Schulsystem noch übersichtlicher geworden – die Hauptschule, oft nur noch als Restschule emp- funden, hat endlich ausgedient.

Anders als in anderen Bundesländern haben in Berlin allein die Eltern das Recht zur Auswahl der weiter füh- renden Schule. Die Grundschule stellt eine Förder- prognose, in der sie den Besuch einer Integrierten

Sekundarschule oder eines Gymnasiums empfiehlt.

Für die Erstellung der Förderprognose (früher: Bil- dungsgangempfehlung) geben sich die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule große Mühe, zu erkennen, welche Schulart ein Kind auf seinem weiteren Bil- dungsgang am besten in seinen Fertigkeiten und Fä- higkeit fördern wird. Die Empfehlung ergibt sich aus der Durchschnittsnote. Für die Berechnung der Durch- schnittsnote werden die Noten des 2. Schulhalbjahres der fünften Klasse und des ersten Halbjahres der sechsten Klasse herangezogen.

Bis zum Notendurchschnitt von 2,2 wird die Prognose

„Gymnasium/Integrierte Sekundarschule“ ausgestellt.

Von 2,3 bis 2,7 wird die Prognose entweder für beide Schularten oder ausschließlich für die Integrierte Sekundarschule gestellt. Ab dem Schnitt 2,7 wird die Integrierte Sekundarschule empfohlen. In den Zwi- s chenbereichen werden weitere Merkmale individueller Kompetenzen des Kindes (z. B. Belastbarkeit, Re flexion des Lernprozesses) herangezogen.

10

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WELCHE SCHULE ?

Noten und Prognosen werden mit großer Sorgfalt er- stellt. Die Grundschulen beraten Eltern bei der Wahl der Schulform und erläutern die Prognosen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schulpsycholo- gischen Dienstes bieten ihre Unterstützung an. Viele Eltern und ihre Kinder nutzen die Tage der Offenen Tür, mit denen sich die weiterführenden Schulen vorstel- len. Informieren können und sollten sich Eltern und Kinder auch auf den Schulporträt-Seiten der Senats- verwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Die Entwicklungen der vergangenen Jahre haben ge- zeigt, dass Eltern noch genauer die Ausprägung, Ar- beitsweise und Qualität von Schulen begutachten.

Dieser wünschenswerte Prozess wird durch die Arbeit der Schulinspektionen unterstützt. Bei den Schulin- spektionen prüfen berlinweit zusammengestellte Teams aus Lehrkräften und Eltern neutral und nach- vollziehbar „geeicht“, die Arbeit von Schulen. Die Er- gebnisse liegen in den Schulen vor, etliche Schulen veröffentlichen sie mittlerweile auch in Gänze oder Teilen. Oft sind die detaillierten und belegten Infor- mationen der Schulinspektionen aussagekräftiger als der langjährige Leumund einer Schule, der nicht immer ein objektives oder faires Bild einer Schule zu zeich- nen in der Lage ist.

CHECKLISTE ZUR SCHULANMELDUNG

•Wie lernt mein Kind am besten?

•Wo liegen seine Interessen, Fähigkeiten, Neigungen?

•Wo kann es das Profil der Grundschule fort- setzen?

•Unter welchen Rahmenbedingungen kann es seine Stärken am besten zur Geltung bringen?

•Welches Lerntempo und welche Lernformen sind für mein Kind angemessen?

•Mit welchen anderen Kompetenzen neben fachlichem Wissen soll es auf sein Berufs - leben vorbereitet werden?

•Was rät die Grundschule?

Die Entscheidung, in welcher Schulart ein Kind in die Nach-Grundschulzeit starten soll, bleibt also weiter- hin bei den Eltern – dort, wo sie hingehört, wenn man Willen und Verantwortung von Eltern ernst nimmt.

Leider kann es schon allein aus Gründen der Raum- ausstattung und Gebäudegröße keine Garantie dafür geben, dass ein Kind auch an der Wunschschule der allerersten Wahl aufgenommen wird. Gibt es mehr Nachfragende als Plätze, kommt ein völlig neues Auf- nahmeverfahren mit festen, rechtssicheren Kriterien zum Tragen. Das Wohnortprinzip, bei dem die Nähe des Wohnortes auch über die Aufnahme auf die wei- terführende Schule entschied, ist abgeschafft.

Sicher ist auch weiterhin, dass für jedes Kind eine Schule der gewünschten Schulart, Gymnasium oder Integrierte Sekundarschule, nach Vorgabe der Eltern gefunden wird. Am Gymnasium gibt es eine Probezeit von einem Schuljahr.

www.berlin.de/schulvz

Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_1 03.12.10 17:32 Seite 11

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W

ohin nach der Grundschule? Bei der Entschei- dung, welche weiterführende Schule ein Kind ab Jahrgangsstufe 7 besuchen soll, haben Eltern in Ber- lin volle Wahlfreiheit – und zwar ab diesem Schuljahr in ganz Berlin. Die Frage des Wohnortes spielt keine Rolle mehr. Jede Schule, ob im gleichen Bezirk oder nicht, kann auf den Anmeldebogen bei der Nennung der Wunschschulen kommen.

Hat die gewünschte Schule mehr Plätze anzubieten als Anmeldungen vorliegen und stimmt die Fremd- sprachenfolge überein, wird das Kind aufgenommen.

Dies geschieht übrigens unabhängig von der Förder- prognose. Selbstverständlich sollten Eltern aber das Problem der Unter- oder Überforderung intensiv be- denken. Die Durchlässigkeit des Berliner Schulsystems macht es möglich, auf verschiedenen Wegen zu einem möglichst hohen Bildungsabschluss zu kommen. Auch Spätentwickler oder Schülerinnen und Schüler, die ein- fach mehr Zeit benötigen oder sich bewusst für den zeitlich etwas längeren Weg zum Abitur entscheiden, haben alle Chancen.

Hat eine Schule mehr Anmeldungen als Plätze zu bieten, kann nicht jedes Kind, das diese Schule be- suchen möchte, auch tatsächlich angenommen wer- den. Bis zu diesem Schuljahr entschied dann oft der Wohnort darüber, wer auf seiner Wunschschule an- genommen wurde und wer nicht. Viele haben dieses sogenannte BVG-Kriterium, bei dem die Bussta - tionen auf dem Weg von Wohnung zur Schule aus- gezählt wurden, als ungerecht empfunden. Auf die Leistung von Schülerinnen und Schülern kam es überhaupt nicht an.

Das neue Aufnahmeverfahren setzt dem Wohnort- prinzip bei der Auswahl der weiter führenden Schule ein Ende. Nun ist wirklich jede Schule von jedem als Wunschschule wählbar. Ob ein Kind auf eine Schule mit Übernachfrage aufgenommen werden kann, ent- scheidet sich nun anhand von klaren und fairen Auf- nahmekriterien.

1.Zunächst werden vorrangig Schülerinnen und Schü- ler mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie bis zu 10 % besondere Härtefälle berücksichtigt.

2.Danach werden mindestens 60 % der verfügbaren Plätze unter Berücksichtigung der Wahl der zweiten Fremdsprache nach Kriterien vergeben, die die jewei- lige Schule selbst festlegt und verantwortet. Die Zahl der nach Kriterien zu vergebenden Plätze kann sich erhöhen, wenn nicht alle für Härtefälle vorgesehenen Plätze benötigt werden.

Zulässige Kriterien sind:

• die Durchschnittsnote der Förderprognose. Dieses Kriterium wird vermutlich von den meisten Schulen gewählt werden.

• die Notensumme von bis zu vier Fächern der beiden letzten Halbjahreszeugnisse, die die fachspezifischen Ausprägungen des Schulprogramms (Profil) der Schule oder der jeweiligen Klasse kennzeichnen,

• Kompetenzen der Schülerin oder des Schülers, die auch außerhalb der Schule erworben sein können und den Ausprägungen des Schulprogramms der Schule oder der jeweiligen Klasse entsprechen,

• das Ergebnis eines profilbezogenen einheitlichen Tests in schriftlicher oder mündlicher Form oder in Form einer praktischen Übung.

Die Schule kann in ihrem Auswahlverfahren auch mehrere dieser Kriterien kombinieren und in eine Rei- henfolge bringen oder prozentual gewichten. Sie kann auch für einzelne profilierte Klassen besondere Krite- rien festlegen.

3.Die verbleibenden 30 % der an der Schule verfüg- baren Plätze werden unter den angemeldeten Schü- lerinnen und Schülern durch Losentscheid vergeben, die aufgrund der in den Ziffern 1. und 2. angege - benen Kriterien noch nicht aufgenommen werden konnten.

12

ANMELDUNGEN & ÜBERGÄNGE

Gerechter, klarer, schneller –

die neuen Regelungen für die Anmeldungen

und Übergänge an Berlins Schulen

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Welche Kriterien die von Ihnen gewünschte Schule bei der Auswahl im Falle einer Übernachfrage berücksichtigt, erfahren Sie von der weiterführenden Schule; spätestens am 20. Dezember 2010 stehen diese verbindlich fest.

Sollte die von Ihnen gewünschte Schule keine Kriterien festgelegt haben, werden die Schülerinnen und Schüler im Fall einer Übernachfrage im Rahmen der zur Verfügung stehenden Plätze im Umfang von mindestens 60% aus- schließlich nach der Durchschnittsnote der Förderprognose der Grundschule ausgewählt.

Nach Abschluss der Aufnahmeverfahren an der Erst-, ggf. Zweit- oder Drittwunsch-Schule erhalten Sie bis Mitte April 2011 einen Bescheid über die Aufnahme Ihres Kindes. Falls Ihr Kind an der Erstwunsch-Schule keinen Platz erhält, wird geprüft, ob an der von Ihnen gewünschten Zweitwunsch-Schule noch freie Plätze bestehen. Sollten die Zweit- wünsche dort wiederum die Zahl

der noch verfügbaren Plätze über- schreiten, werden diese Plätze nach der Durchschnittsnote der Förder- prognose vergeben. Dieses Verfah- ren wiederholt sich ggf. an der Drittwunsch-Schule, sollte Ihr Kind noch nicht an der Zweitwunsch- Schule berücksichtigt werden kön- nen. Sollte für Ihr Kind an keiner der drei von Ihnen gewünschten Schu- len ein Platz zur Verfügung stehen, benennt Ihnen das Schulamt Ihres Wohnbezirks bis spätestens Mitte Mai eine andere Schule der Ihrem Erstwunsch entsprechenden Schul- art, die Ihr Kind aufnehmen kann.

Diese Schule kann auch in einem anderen Bezirk liegen. Sie können diesen Schulplatz annehmen, ha- ben aber weiterhin die Möglichkeit, auch eine andere Schule zu wählen, die einen freien Platz hat, um Ihr Kind aufzunehmen.

An den Integrierten Sekundarschu- len gibt es keine Probezeit und auch kein Sitzenbleiben. An Gym- nasien beträgt die Probezeit ein Schuljahr. Sollten die Leistungen am Ende der siebenten Klasse nicht für die Versetzung in die achte Jahrgangsstufe ausreichen, muss das Kind das Gymnasium verlassen und wechselt in die achte Klasse einer Integrierten Sekundarschule, die dafür freie Plätze hat.

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ANMELDUNGEN & ÜBERGÄNGE

www.berlin.de/sen/bildung/bildungspolitik/schulreform/ ➤ Infobrief auch in türkischer und arabischer Sprache

1. Wunschschule Eltern geben Anmeldebogen ab:

1. Wunsch 2. Wunsch 3. Wunsch

Auswahl durch die Schule 10

60

30 Härtefälle Auswahlkriterien:

Durchschnittsnote Notensumme Kompetenzen

Test

Losentscheid

Kind wird auf- genommen

2. bzw. 3.

Wunschschule

Auswahl durch das Schulamt nach Durchschnittsnote

der Förderprognose

Kind wird auf- genommen

andere Schulen mit freien

Plätzen

Kind wird auf- genommen nicht genügend

Plätze vorhanden

keine freien Plätze vorhanden

genügend Plätze vorhanden

genügend Plätze vorhanden

nicht aufgenommen

nicht genügend Plätze vorhanden

nicht aufgenommen

28.01.2011:

Förderprognose bis 28.01.2011:

Verbindliches Beratungs- gespräch mit Eltern

07.02.2011 – 18.02.2011

21.02.2011 – 18.03.2011

21.03.2011 – 08.04.2011

11.04.2011 – 13.05.2011

max. 4 Wochen

max. 7 Wochen

max. 12 Wochen 1.

2.

3.

% Das neue Aufnahmeverfahren für die weiterführenden Schulen ab dem Schuljahr 2011/2012

Das Schulamt schlägt den Eltern schriftlich eine Schule der gewünschten Schulart vor

weist nur dann eine Schule zu, wenn die Eltern ihr Kind an keiner Schule anmelden

Grundschule Senatsverwaltung für Bildung,

Wissenschaft und Forschung

Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_1 03.12.10 17:32 Seite 13

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Grundschule

Gemeinschaftsschule Übergang von der Kita in die 1. Klasse EINSCHULUNG

chule

schaftsschule ta

Abfahrt

Beginn

Schülerzahl* Probezeit Mittlerer Schulabschluss Schuljahre bis zum Abitur Unterrichtsstunden pro Woche

Ganztagsbetrieb und Nachmittagsangebote Mittagessen-Angebot Duales Lernen

Verpflichtende Kooperationen mit anderen Schulen Leistungs- differenzierung

Versetzung in

die nächsthöhere Klasse (7. bis 10. Kl. )

Bildungsziel

Sekundarschule Gymnasium

* = Klassenfrequenz (Basis: Zumessungsfrequenz) 1 Mittlerer Schulabschluss (MSA): früher Realschulabschluss

2Berufsbildungsreife (BB), erweiterte Berufsbildungsreife (eBB): früher Hauptschulabschluss, erweiterter Hauptschulabschluss

Ankunft

 

Klasse 7 (in einigen Schulen ab Klasse 5 möglich)

29

Klasse 7 (Kl. 5) Ende der 10. Klasse

12

7. und 8.

Klasse:

33 Stunden

mindestens an einem Gymnasium im Bezirk ja

möglich (kann als Profil angeboten werden) mit Grundschulen

innerhalb des Unterrichts

bei entsprechenden Leistungen

Abitur 9. und 10.

Klasse:

32 Stunden Klasse 7

25 nein

Ende der 10. Klasse

13

(möglich nach 12) 7. und 8.

Klasse:

31 Stunden ja

ja

ja (Schule legt Konzept im Schul- programm fest) mit Grundschulen und beruflichen Schulen/OSZ innerhalb des Unter- richts oder in Kursen (die Schule entscheidet) immer (Ausnahmen bei Vereinbarungen mit den Eltern) Abitur

Mittlerer Schulabschluss1 Berufsbildungsreife2 erweiterte Berufsbildungsreife

9. und 10.

Klasse:

34 Stunden BERLINER SCHULE

14

ISS <> GYMNASIUM

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Sekundarschule

Gymnasium

Gemeinschaftsschule Gymnasium

Übergang 6. Klasse Übergang

4. Klasse

Zielbahnhof der Linien

*MSA, BB und eBB

Abitur 12. Kl.

Abitur 12. Kl.

Abitur 13. Kl.

Sekundarschule Sekundarschulen Oberstufenzentren

Abitur 11. Kl.

Probejahr

Pilotprojekt Abitur 13. Kl.

N

ach der sechsjährigen Grundschule führen seit dem Schuljahr 2010/11 nun zwei gleichwertige Schularten weiter auf dem Weg zu einem möglichst hohen und gut gelungenen Bildungsabschluss: Das bewährte Gymnasium und die neue Integrierte Sekundarschule, die die bisherigen Hauptschulen, Re- alschulen und Gesamtschulen ablöst. An beiden Schularten können Schülerinnen und Schüler das Abi- tur ablegen. Größter Unterschied – bei vielen Ge- meinsamkeiten – ist die unterschiedliche Dauer der Schulzeit.

Auf dem Gymnasium dauert der Weg zum Abitur in der Regel 12 Jahre, auf der Integrierten Sekundar- schule in der Regel 13 Jahre. Die Integrierte Sekun- darschule, die die Mehrheit der Schülerschaft an- steuert, bietet durch Ganztagsunterricht und inten- sive Berufsorientierung Möglichkeiten, wie es sie in der Berliner Schullandschaft in dieser Fülle und Form noch nie gegeben hat.

Auf den folgenden Seiten erfahren Sie alles Wissens- werte über diese beiden Schularten.

Wohin nach der Grundschule?

Die Integrierte Sekundarschule und das Gymnasium bieten Chancen für alle

Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_1 03.12.10 17:33 Seite 15

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sraist eine waschechte Berlinerin. Ihre Stärken sind die Sprachen. Sie schaut sich bereits nach einer Integrierten Sekundarschule um, an der sie auch Chinesisch lernen kann. Es amüsiert sie, wenn Erwachsene sie für ihr

„gutes Deutsch“ loben. Dabei möchte eher sie so manches Mal die Großen beim Dativ und Genitiv korrigieren.

Im Kreise ihrer Freundinnen aber berlinert sie munter mit. Esra weiß schon gut, was sie kann.

Wir wollen, dass sie es kann.

Neues Lernen.Gleiche Chancen.

E

Willkommen bei www.berlinerschule.de

Alle Schulen online unter: www.berlin.de/schulvz

SEHSTERNBerlin | Foto Hans Scherhaufer

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D

ie neuen Integrierten Sekundarschulen werden mit einem freundlichen Ton begrüßt, der in Ber- lin nicht immer selbstverständlich ist. Zeitungskom- mentare lauten von „Schule wird zum Ort konkreter Sozial- und Integrationspolitik“, „Für Hauptschüler birgt das Chancen“, bis zu „Jedem Kind eine Chance – yes, we can“. Berlins Wirtschaftsverbände begrüßen die Reform nicht nur mit Worten, sondern unterstüt- zen das neue berufsvorbereitende Duale Lernen kon- kret mit Praktikumsplätzen und zahllosen Ansprech- partnern für die Schulen. Sportvereine machen sich auch in die weiterführenden Schulen auf, um Koope- rationen zu gestalten, Migrantenver bände helfen bei der Verbreitung der Informationen über das Neue in alle Bevölkerungsgruppen der Stadt.

Die Schulstrukturreform bringt die Abschaffung der Hauptschule mit sich, einer Schule, an der zuletzt nur noch knapp sechs Prozent junger Menschen eines Schülerjahrgangs angemeldet wurden. Sie sorgt dafür, dass unterschiedlichere Schülerinnen und Schüler künftig mehr miteinander und voneinander lernen können. Eine weiter verbesserte Ausstattung mit Leh- rerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern wird für bes- sere individuelle Förderung sorgen, da wirklich jedes Kind seine Chance bekommen soll und niemand zurückgelassen werden darf. Flächendeckende Ganz- tagsbetreuung wird nicht nur in der Grundschule, sondern bis zur zehnten Klasse in den neuen Inte- grierten Sekundarschulen zum Berliner Markenzei- chen. Dies zeichnet die neuen Integrierten Sekundar - schulen aus:

INDIVIDUELLE FÖRDERUNGEine gute Schule geht auf die Besonderheiten ihrer Schülerinnen und Schüler ein. Sie fordert und fördert den Einzelnen nach bes- ten Kräften. Keine Schülerin und kein Schüler ist nur schlecht, nicht viele können in allen Fächern Spitzen- leistungen zeigen.

Jede einzelne Schule entscheidet, ob und wie sie Schü- lerinnen und Schüler in einzelnen Lerngruppen nach Anforderungen und Fördermöglichkeiten unterrichtet.

Unterricht und die Gestaltung eines Unterrichtstages werden sich ändern. Der Ganztagsbetrieb macht einen neuen Rhythmus von Lernabschnitten, Pausen, Ver- tiefungen und (Haus-)Aufgabenbewältigung sowie Angeboten von Schulpartnern möglich. Individuelle Förderung ersetzt das demotivierende Sitzenbleiben, das in den meisten Fällen keine besseren Leistungen dauerhaft erwirkt hat.

Kleinere Klassen garantieren nicht immer besseres Lernen, dennoch ist die neue Klassengröße von höchs- tens 25 oder 26 Schülerinnen und Schülern eine bes- sere Voraussetzung. Erzieherinnen und Erzieher, So- zialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gehören künftig zusätzlich zum professionellen Team einer jeden Se- kundarschule.

Lehrerinnen und Lehrer bereiten sich schon seit dem letzten Schuljahr in Fortbildungen intensiv auf neue Unterrichtsformen vor, die den einzelnen Schüler viel mehr in den Vordergrund stellen. Statt Frontalunter- richt als Norm verstehen sich Schüler im besten Fall als Lernteam, das an Stationen, in Kleingruppen, Pro- jekten und Lernbereichen arbeitet. Damit möglichst kein Kind verloren geht.

DUALES LERNENSchon in der Schule werden die Wei- chen für die spätere Berufsausbildung gestellt, wenn Jugendliche ihre Interessen und ihre Fähigkeiten ent- decken und entwickeln. Eine gute Schule unterstützt sie deshalb auch im Bereich der Berufsorientierung.

Das Duale Lernen verknüpft den Unterricht im Klas- senraum mit neuen Lernorten. Das kann die Werk- statt an der Schule sein, die Schul gärtnerei oder die Schülerfirma. Vor allem bestehen diese neuen Lern- orte aber aus Orten außerhalb der Schule – Betrie-

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INTEGRIERTE SEKUNDARSCHULEN

Die neuen Integrierten Sekundarschulen:

Mehr Förderung, ausgedehnte Ganztags angebote, neue Kooperationen und größere Chancengerechtigkeit

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ben, Krankenhäusern, dem Bioladen. Ab der 9. Klasse können Schülerinnen und Schüler der Sekundarschu- len eine besondere Form des Dualen Lernens nutzen.

Sie verbringen bis zu drei Unterrichtstage pro Woche in gut vorbereiteten Praktika, die auf die Unter- richtszeit angerechnet werden. Kürzere Praktika und Berufsorientierungstage gibt es schon ab Klasse 7 für alle Berliner Schüler.

Das Duale Lernen motiviert. Viele Schülerinnen und Schüler haben – das zeigen die guten Erfahrungen an erfolgreichen Hauptschulen in den letzten Jahren – wieder Erfolgs erlebnisse, und nicht wenige schaffen so doch noch ihren Schulabschluss. Auch für Schüle- rinnen und Schüler, die das Abitur machen und stu- dieren wollen, gibt es schon erfolgreiche Modelle:

Kooperationen mit Hochschulen, bei denen Dozenten im Leistungskurs Mathematik unterrichten und Leis- tungsscheine ausstellen können, die von den Hoch- schulen anerkannt werden. Das Duale Lernen wird nur zum Erfolg, wenn die Wirtschaft die Schulen mit Be- ratung und Plätzen für Schüler unterstützt. In Berlin ist dies ausdrücklich der Fall, wie die Wirtschaftsver- bände mehrfach unterstrichen haben.

GANZTAGSSCHULEJunge Menschen verbringen heute mehr Zeit im Unterricht als früher. Der Unterricht reicht oft bis weit in den Nachmittag hinein. Die Schulreform stellt Schulen als Lern- und Lebensort viel besser darauf ein: An allen Integrierten Sekundar- schulen gibt es Ganztagsangebote, verbindlich und verlässlich bis 16 Uhr. Nicht jeder Schultag muss je- doch bis 16 Uhr dauern. Schulen legen ihre Angebote für ihre Schülerschaft zusammen mit den Eltern ei- genverantwortlich und passgenau fest.

Die weiterführenden Schulen Berlins erhalten ab Klas- senstufe 7 Möglichkeiten für die Versorgung mit Mit- tagessen. Die Bauarbeiten dazu laufen an vielen Schulen noch.

Der flächendeckende Ganztagsbetrieb verändert die Schule. An Sekundarschulen beträgt die reine Unter- richtszeit 31 bzw. 32 Wochenstunden. Durch Schüler- arbeitszeit und Kooperationen mit neuen Schul- partnern entstehen neue Lernformen und -zeiten.

Schulen öffnen sich für die Angebote von Sportverei- nen, Musikschulen, Volkshochschulen, Theatern, Part- nern aus allen Bereichen der Jugendarbeit.

Schulen im Ganztagsbetrieb gestalten ihren Stunden- plan neu. Manche schaffen die Schulklingel ab, man- che verlängern die einzelnen Unterrichtsstunden, manche ändern den Zeitablauf. Neue Pausenformen mit betreuten Angeboten werden möglich. Die Schule bekommt einen neuen Herzschlag, einen neuen Rhythmus.

KOOPERATIONEN Die Aufgaben, die Schulen heute und morgen haben, sind gewachsen. Schulen glei- chen viele Defizite aus, sind Teil ihrer Umwelt und ihres Kiezes. Gute Schulen wirken längst in die ganze Stadt hinein. Für ihre Aufgaben brauchen Schulen eine breitere Unterstützung.

Und sie bekommen sie. Nie waren die Angebote größer, die von Wirtschaftsverbänden, Sportvereinen, Jugendfreizeiteinrichtungen bis hin zu Musikschulen und anderen Bildungsanbietern an Schulen, vorrangig an die Sekundarschulen, herangetragen wurden. Der neue Ganztagsbetrieb macht’s möglich, dass diese Angebote als Ergänzung zum klassischen Unter- richtsprogramm ins Programm der Schule auf genom- men werden können. Schulen haben dafür einen eigenen Etat.

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ISS

www.duales-lernen.de

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Zu wissen, wie das Kind lernt,

hilft bei der Wahl der richtigen Schule

Gespräch mit Beate Dapper, Leiterin des Schulpsychologischen Beratungs zentrums Pankow, Schulpsychologiedirektorin Woran können sich Eltern bei der Wahl der weiter- führenden Schule orientieren?

Es gibt keine Rezepte, aber einige Fragen, die Eltern mit ihrem Kind besprechen sollten. Beispielsweise: Wie ehrgeizig ist das Kind? Welche Arbeitshaltung hat es? Wo will es hin?

Dann das Freizeitverhalten: Hat das Kind viele Hobbys? Wie viel Zeit bleibt dafür? Gibt es eine Schule mit entsprechen- dem Profil? Auch der familiäre Hintergrund spielt eine Rolle: Inwieweit können Eltern ihr Kind unterstützen – von den Anforderungen und der Zeit. Die Integrierten Sekundarschulen mit Ganztagsbetrieb, Hausarbeitsstunden und Sozialarbeitern vor Ort bieten ein anderes Unter stüt- zungs system als es die meisten Gymnasien haben. Auch das muss man sehen.

Was sollten Eltern bedenken, die ihr Kind an einem Gymnasium anmelden wollen?

Das Kind braucht gute Leistungen. Es ist vorgesehen, das Abitur nach zwölf Jahren abzulegen. Da brauchen die Schü- lerinnen und Schüler eine große Leistungsbereitschaft und auch Frustrationstoleranz. Sie müssen diszipliniert mit sich selbst sein, entscheiden 'Ich gehe am Nachmittag nicht mit meinen Freunden ins Schwimmbad, sondern lerne!' Mäd- chen lassen sich darauf oft bereitwilliger ein als Jungen.

Was hilft Eltern bei der Entscheidung?

Von der Grundschule wird ihnen eine Förderprognose mit ge- teilt. Sie ergibt sich aus dem Durchschnitt der Zensuren für die Hauptfächer. Auf dieser Grundlage führen die Grund- schullehrerinnen und -lehrer ihre Beratungsgespräche.

Viele begleiteten die Kinder sechs Jahre lang, sind in der Lage sehr gut zu beobachten und eine Prognose über die Lernentwicklung zu geben. Beim Beratungsgespräch mit der Lehrerin oder dem Lehrer werden wichtige Fragen be- sprochen wie zum Beispiel: Wie arbeitet das Kind im Unterricht? Wie verhält es sich, wenn es mal etwas nicht geschafft hat? Fängt es an zu weinen? Wie kommt es mit Stress klar? Hat es Prüfungsangst?

Beim Übergang zur weiterführenden Sekundarschule sind die Kinder zwölf, dreizehn Jahre alt. Das ist die Zeit der Pubertät!

Deshalb ist es so gut, dass es die Integrierte Sekundarschule gibt. Weil es mit den Hormonen so rauf und runter geht, verbauten sich früher etliche ihre Laufbahn – wanderten vom Gymnasium, über die Realschule zur Hauptschule.

Diese Gefahr besteht nicht mehr. Sowohl am Gymnasium als auch an der Sekundarschule können die Mädchen und Jun- gen den höchsten, ihnen möglichen Abschluss erreichen.

Das macht es bei der Schulwahl möglich, mehr auf das Kind zu schauen: Welche Schulart passt zu ihm – das Gymnasium oder die Sekundarschule?

Doch nicht nur die Kooperationen mit neuen Partnern aus allen Teilen der Gesellschaft machen die Schulen stärker. Die Schulreform führt zur besseren Zusam- menarbeit der Schulen unter einander. Schon Berlins Kitas und die benachbarten Grundschulen sind ver- bindlich angehalten, zusammenzuarbeiten. Sie tau- schen sich über die besonderen Stärken und Defizite von Kindern aus, begleiten schon die Jüngsten beim Start in die Bildungswelt. Jetzt gilt auch für die Über- gänge von der Grundschule zur weiterführenden Schule und beim Wechsel in die Oberstufe nach Klasse 10: Es wächst zusammen, was zusammengehört. Ins- besondere der Austausch von Lehrkräften soll dafür sorgen, dass Schüler noch besser auf das vorbereitet werden, was sie an den künftigen Schulen erwartet.

Sekundarschulen ohne eigene Oberstufe gehen enge Kooperationen mit Berlins Oberstufenzentren, den be- ruflichen Gymnasien und anderen Sekundarschulen ein, um klare und verbindliche Wege für ihre Schüler zum Abitur zu ebnen.

Die Aufgabe einer Schule endet nicht am eigenen Schultor. Schulen müssen für jeden Schüler Perspekti- ven entwickeln und helfen, die Brücken in ein mög- lichst erfolgreiches, eigenverantwortetes Leben und in die Berufswelt zu bauen.

CHANCENGERECHTIGKEITDie Integrierte Sekundar- schule führt bei gleichen Anforderungen zu den glei- chen Abschlüssen wie das Gymnasium. Dies gilt z.B.

für den Mittleren Schulabschluss (früher: Realschul- abschluss), für den sich alle Zehntklässler der Stadt den gleichen, zentral formulierten Prüfungsaufgaben stellen müssen. Und dies gilt genauso für das Abitur.

Die verbesserte Chancengerechtigkeit besteht darin, dass mit der Schulreform jede der beiden Schularten in Berlin systematisch und planvoll zum Abitur führt.

Ein frühes Sortieren von Schülern – eine Idee, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammt ist überholt und wird ersetzt. Nie gab es ein solch breites Angebot an Ganztagsunterricht, Förderung in gemischten Lern- gruppen und eine solche Öffnung der Schulen zu Schulpartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft wie mit der jetzigen Schulreform.

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ISS

www.berlin.de/sen/bildung/bildungspolitik/

schulreform

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Form des Ganztagsbetriebs Gebunden

Offen

Teilgebunden

Erläuterung

Tagesablauf in rhythmisierter Form. Pflichtunterricht und zusätzliche Angebote über den Tag verteilt; Anwesenheitspflicht an vier Tagen in der Woche von 8.00-16.00 Uhr.

Zusätzliche Angebote, auf freiwilliger Basis an 4 Tagen in der Woche bis 16 Uhr

Gebundener und offener Ganztagsbetrieb auf die Woche verteilt. In der Regel:

Zwei Tage gebundener und zwei Tage offener Ganztagsbetrieb. Verpflichtende und freiwillige Angebote an vier Tagen bis 16 Uhr.

L

änger zusammen lernen’ ist ein Motto der Schulreform. Das gilt auch für den Schulalltag.

Alle Integrierten Sekundarschulen und alle Ge- meinschaftsschulen bieten einen Ganztagsbetrieb an. Auch die Gymnasien werden sich zunehmend ganztägig organisieren. Da bereits Berlins Grund- schulen als Ganztagsschulen – gebunden oder offen – arbeiten, ist so ein durchgängiges Angebot für Schülerinnen und Schüler im Ganztagsbetrieb von der ersten Jahrgangsstufe bis zum Abitur mög lich.

Der Anteil der Schulen mit Ganztagsbetrieb an allen allgemein bildenden Schulen erreicht im Schuljahr 2010/2011 den hohen Wert von fast 70%.

Bildungssenator Zöllner:

„Das Angebot an Ganztagsschulen ist ein zentraler Bestandteil des Berliner Wegs.

Hier wirkt Schule weit über den eigentlichen Bildungsauftrag hinaus. Die Berliner Schule ist auch Baustein der Integrations-, Sozial- und Familienpolitik. Die Möglichkeiten der Bildung und Betreuung umfassen die Grund- schulzeit und nun endlich auch die Zeit danach. Berlin zeigt, wie weit der Weg gegangen werden kann.“

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ISS –GANZTAGSBETREUUNG

Ganztägig lernen

70 Integrierte Sekundarschulen und Gemeinschafts- schulen aus Haupt- und Realschulen sind zum Schul- jahr 2010/2011 neu in den Ganztagsbetrieb einge- stiegen. Integrierte Sekundarschulen, die aus den Gesamtschulen hervorgehen, sind bereits Ganztags- schulen und setzen ihr Konzept fort.

Alle neu startenden Integrierten Sekundarschulen haben entschieden, bei der Gestaltung des Ganztags auf die Zusammenarbeit mit außerschulischen Part- nern zu setzen. Für diese Kooperationen nutzen die Schulen selbstverwaltete Etats. Neben den Trägern der freien Jugendhilfe kommen die neuen Partner für die Schulen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Sport, Musik, Theater oder Kunst und den Volkshochschulen.

Die Ganztagsschule bringt einen neuen Rhythmus

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ser ausgleichen. Schüler mit Lernschwierigkeiten er- halten ebenso eine maßgeschneiderte Förderung wie besonders Begabte. Auch die Sprachförderung von Kindern nichtdeutscher Herkunft ist durch die ganz- tägige Begegnung intensiver.

Die Sekundarschulen kooperieren bei ihren Zusatzan- geboten eng mit externen Fachleuten – mit Sportver- einen, Musikschulen, der Jugendhilfe und Volkshoch- schulen. Die Schulen öffnen sich damit stärker nach außen, sie nehmen das Schlagwort umfassende Bil- dung wörtlich und werden zum Lern- und Lebensort gleichermaßen.

zwischen Lernen, Pausen, Vertiefung und Freizeitakti- vitäten. Der Unterrichtsstoff muss also nicht kompri- miert vom frühen Vormittag bis mittags durch- gezogen werden. Entsprechend der unterschiedlichen Lern- und Leistungskurven der Schüler können sich Bildungsangebote, eigenständiges Lernen und Vertie- fen sowie Ausgleichsangebote abwechseln. Ein rhyth- misierter Unterrichtsplan könnte so aussehen wie der Modellstundenplan einer 7. Klasse an der Heinz- Brandt-Schule.

Die Ganztagsschule bietet den Schülern ein ganzes Netz von Förder- und Unterstützungsangeboten und kann so Lern- und Entwicklungsunterschiede viel bes-

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Mehr Chancengerechtigkeit

Modellstundenplan einer 7. Klasse an der Heinz- Brandt-Schule (Integrierte Sekundarschule)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Stammgruppe

Mittagessen / betreute Freizeit / Angebote Frühstück / bewegte Pause

Sport Sport

Frühstück / bewegte Pause Sport Sport

Stammgruppe Service

Learning Zeit

8.00 - 9.00 10´

9.10 - 10.30

20´

40´

11.30 - 12.50

60´

13.50 - 15.10

10´

15.20 - 16.00

Montag

Lernbüro Ma, De, Eng

TZU2

Sp

TÜFF3

Planungsgespräche

Dienstag

WPU1

Lernbüro Ma, De, Eng

TZU

TÜFF

Mittwoch

Wegestunde Lernbüro Ma, De, Eng

TZU

TÜFF

AGs/

Teamzeit Lehrer Donnerstag

Lernbüro Ma, De, Eng

WPU

Freitag

Lernbüro Ma, De, Eng

TZU BK/Mu

1 WPU= Wahlpflichtunterricht, 2 TZU= Themenzentrierter Unterricht (Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Bildende Kunst/Musik, Arbeitslehre/WAT), 3 TÜFF= Trainieren, Üben, Fördern, Fordern

Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_12.03_1 06.12.10 17:20 Seite 21

(24)

22

Duales Lernen – Interessen deuten, Erfahrungen sammeln, sicher starten

E

ine komplexe ausdifferenzierte Berufswelt bietet viele Möglichkeiten für Heranwachsende, er- schwert es aber auch zunehmend, sich zu orientieren und eigene Stärken zu erkennen und mit passenden Berufsbildern zu verbinden. Duales, praxisbezogenes Lernen ist ein wichtiger Aspekt der Schulstrukturre- form. Alle Integrierten Sekundarschulen bieten ihren Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 bis 10 Duales Lernen an. Starke Partner sind Unterneh- men, die zu Praktika und Erkundungen einladen und Schüler über Anforderungen und Ausbildung infor- mieren. Duales Lernen umfasst praxisbezogenes Ler- nen, Aktivitäten zur Berufs- und Studienorientierung und die Vermittlung von Praxisplätzen an geeigneten Lernorten für alle Schülerinnen und Schüler.

Leitfach für das Duale Lernen ist das Unterrichtsfach

„Wirtschaft, Arbeit, Technik (WAT)“, das seit dem Schuljahr 2010/11 in der Integrierten Sekundarschule unterrichtet wird. Dieses Fach knüpft an die Erfah- rungen des bisherigen Faches „Arbeitslehre“ an. Für das neue Fach werden die Lehrkräfte für Wirtschaft, Arbeit, Technik (WAT) aus den neuen Integrierten Se- kundarschulen umfassend fortgebildet.

Ab dem 9. Jahrgang können Schülerinnen und Schü- ler in besonderen Organisationsformen des Dualen Lernens an bis zu drei Tagen außerhalb der Schule

in Betrieben, Unternehmen oder außerbetrieblichen Werkstätten von Bildungseinrichtungen lernen.

Die Integrierten Sekundarschulen bereiten mit viel- fältigen praxisbezogenen Angeboten des Dualen Ler- nens intensiv auf die Arbeits- und Berufswelt vor.

Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe er- kunden dabei im Rahmen des Berufsorientierungs- prozesses ihre eigenen Neigungen, Interessen und Fähigkeiten, die für die spätere Berufswahl wichtig sind. Der Berufswahlpass unterstützt diesen Prozess von Anfang an.

Arbeitsplätze anschauen, Arbeitsabläufe beobachten oder betrieblichen Fachleuten Fragen stellen: Mit einer Betriebserkundung bekommen Schüler und Schüle- rinnen schon in der 7. Jahrgangsstufe einen realisti- schen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt.

Möglicherweise lernen sie so auch gleich ihren späte- ren Praktikums- oder Ausbildungsplatz kennen. Im Gegensatz zu einer Betriebsbesichtigung gestalten die Lernenden die Begegnung am außerschulischen Lern- ort aktiv mit. Sie bereiten die Erkundung sehr aus- führlich im Unterricht vor und werten die Erkennt- nisse später ebenso gründlich aus. Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich dadurch schon früh mit der eigenen beruflichen Perspektive.

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www.genau-bb.de www.lernort-labor.de www.duales-lernen.de

SO SIEHT DUALES LERNEN AN DER INTEGRIERTEN SEKUNDARSCHULE AUS

Eine Auswahl an praxisbezogenen Angeboten der 7. Jahrgangsstufe:

• Betriebserkundungen

• Werkstattarbeit

• Spiel das Leben!

• Service Learning

Eine Auswahl an praxisbezogenen Angeboten der 8. Jahrgangsstufe:

• Betriebserkundungen

• Betriebspraktika

• Werkstattarbeit

• Besuch von Messen (Tage der Berufsausbil- dung)

• Schülerlabor

Eine Auswahl an praxisbezogenen Angeboten der 9. und 10. Jahrgangsstufe:

• Betriebspraktika

• Betriebserkundungen

• Schülerfirmen

• Vertiefte Berufsorientierung (Netzwerk Berufs- praxis, Netzwerk für Ausbildung, BVBO u.a.m.)

• Bewerbungstraining

• Assessment Center (Auswahltestverfahren)

• Besuch von Messen (Tage der Berufsausbil- dung) und Berufsinformationszentren (BIZ)

• Fremdsprachenzertifikate (Cambridge ESOL, DELF ...)

• Girls’ Day

• Tag der Technik

• Produktives Lernen

• Praxisorientierte Lerngruppen ... und viele weitere Möglichkeiten

23

ISS –DUALES LERNEN

Die Schülerinnen und Schüler setzen ihre individu- elle Berufsorientierung in der 8. Jahrgangsstufe fort und nehmen an mindestens einem Angebot des Dualen Lernens teil. Sie machen erste praktische Be- rufserfahrungen und erkunden beispielsweise Aus- sichten und Chancen verschiedener Berufsfelder.

Eine weitere Möglichkeit des Dualen Lernens, um gerade das naturwissenschaftlich-technische Inte- resse der Schülerinnen und Schüler zu fördern, ist die Arbeit in einem Schülerlabor. Die Bandbreite der Angebote in Berlin reicht von der Erstellung eines genetischen Fingerabdrucks im „Gläsernen Labor“

bis zum Experimentieren im „PhysLab“ der Freien Universität Berlin. Kurse lassen sich für ganze Schulklassen und für jede Altersstufe finden, einige Labore richten richten ihr Angebot hauptsächlich an Mädchen. Als Nebeneffekt lernen Schülerinnen und Schüler bereits Berufe aus den Bereichen Na- turwissenschaft und Technik kennen.

Lehrkräfte können ihren Unterricht gerade durch die große Vielfalt an Schülerlaboren in der Haupt- stadt bereichern. Die außerschulischen Bildungs- einrichtungen bieten neben Unterrichtsanregungen und Lehrmaterialien auch eine ganze Reihe von Lehrerfortbildungen an.

Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_1 03.12.10 17:34 Seite 23

(26)

Ü

bergänge sollen nicht zu Stolpersteinen werden.

Eine optimale Förderung von Kindern und Ju- gendlichen aller Altersstufen braucht eine ständige Zusammenarbeit der Schulen untereinander und mit anderen Partnern.

Damit der Bildungsweg der Berliner Schülerinnen und Schüler ohne Stolperfallen verläuft, werden Grund- schulen, Sekundarschulen, Oberstufenzentren und Gymnasien die Übergänge gemeinsam gestalten und enger miteinander, aber auch mit externen Partnern, kooperieren.

Von der Grundschule zur Sekundarschule oder zum Gymnasium

Grundschulen werden künftig mit den Sekundarschu- len und auch den Gymnasien eng kooperieren, um den Übergang nach Klasse 7 für die Schüler zu er- leichtern und möglichst fließend zu gestalten. Dabei soll zum Beispiel der Austausch von Lehrkräften dafür sorgen, dass die Schüler beim Wechsel auf die höhere Schule wichtige Lernkompetenzen mitbringen und gut vorbereitet sind auf die Anforderungen und Arbeits- weisen der neuen Schule.

Andererseits können die Lehrkräfte der Sekundar- schulen besser an die in der Grundschule erworbenen Kompetenzen und Arbeitsformen, zum Beispiel Wo- chenplan- und Projektarbeit, anknüpfen.

Sekundarschulen und Oberstufe

Sekundarschulen werden mit den Oberstufenzentren und beruflichen Schulen zusammenarbeiten. Die Angebote der Berufsorientierung und der Weg zum Abitur am Beruflichen Gymnasium insbesondere für Sekundarschulen die keine eigene gymnasiale Ober- stufe anbieten, werden die Attraktivität der Sekun- darschulen deutlich verstärken.

Die Schulen öffnen sich nach außen und werden von der Lehrstätte zum Lebensort In der Ganztagsschule wechseln sich Unterricht und sinnvolle Freizeitangebote wie Sport und Musik ab und fördern ein ganzheitliches Lernen. Ein so vielfäl- tiges Angebot können die Schulen nur auf die Beine stellen, wenn sie sich für Zusammenarbeit mit Sport- vereinen, Musikschulen und die Kooperation mit Volkshochschulen, Handwerks- oder Handelskam- mern, Wirtschaftsverbänden, Betrieben und Werk- 24

PARTNER

Schulen brauchen starke Partner

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stätten öffnen. Das Ergebnis der Berliner Schulstruk- turreform sollen Schulen sein, die ihre Schüler im wahrsten Sinn des Wortes auf das eigenständige Leben vorbereiten. Dazu gehört natürlich nach wie vor der Erwerb von fundiertem Fachwissen. Ebenso wich- tig sind jedoch das Erlernen von Lernmethoden, mit denen die Schüler selbstständiger arbeiten und Wis- sen erwerben können, von Präsentationstechniken, Teamarbeit und vielem mehr. Der moderne Unterricht orientiert sich nicht am durchschnittlichen Leistungs- vermögen, sondern nimmt jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler mit dem je individuellen Leis- tungsvermögen und Arbeitsverhalten in den Blick.

Die Jugendhilfe – ein starker Bildungs- und Erziehungspartner

Die Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe ist ebenfalls fester Bestandteil der Reform. Wie seit Jahr- zehnten an den bisherigen Gesamtschulen gestalten Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter den Schultag an den Integrierten Sekundarschulen und an einigen Gymnasien gemeinsam.

Es gibt konkrete Angebote der Freien Träger der Ju- gendhilfe, wie Freizeitangebote, Lernhilfen oder sozi- alpädagogische Angebote.

Ausbildungspartner -Verflechtung mit der Praxis Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler der Se- kundarschulen anwendungsorientierter.

Durch die enge Verflechtung mit der Berufspraxis – das Duale Lernen – werden sie gezielter auf die spä- tere Berufsausbildung und Berufstätigkeit vorbereitet.

Alle Integrierten Sekundarschulen bieten in den Jahr- gangsstufen 7 bis 10 praxisbezogenes und berufsorien- tierendes Lernen an. Dafür sind in verstärktem Maße Ko ope rationen mit Betrieben und Trägern der Berufs- ausbildung und -vorbereitung notwendig. Starke Part- ner sind hier Betriebe und Unternehmen der Hand- werkskammer Berlin, der Industrie- und Handelskam- mer Berlin, der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. und des Verbandes der Freien Berufe Berlin. Im Rahmen eines regelmäßig ta- genden Lenkungskreises mit den Spitzen dieser Ver- bände wird die Arbeit zwischen Wirtschaft und Senats- verwaltung für Bildung Wissenschaft und Forschung zur Unterstützung des Dualen Lernens koordiniert.

Die Angebote sind auf der gemeinsamen Internetseite der Senatsverwaltung für Bildung Wissenschaft und For- schung und den oben genannten Partnern zu finden.

25

LANDESSPORTBUND BERLIN SPORTJUGEND BERLIN

www.duales-lernen.de Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_12.03_1 06.12.10 17:20 Seite 25

(28)

Gemeinschaftsschule

M

it Beginn des Schuljahres 2008/09 startete die Pilotphase der Gemeinschaftsschule, an der im kommenden Schuljahr 20 Berliner Schulen, davon eine nicht öffentliche Schule, teilnehmen, teilweise als Verbünde von Grund- und Oberschulen. Dieses be- sondere Angebot wird fortgesetzt und weiter ausge- baut. Im Unterschied zu der neuen Integrierten Sekundarschule ist in der Gemeinschaftsschule das längere gemeinsame und individuelle Lernen von Klasse 1 bis 10 und gegebenenfalls sogar bis Klasse 12/13 fest verankert. An der Gemeinschaftsschule ist der Übergang von der Grundschulzeit in die Sekun- darstufe I (ab Klasse 7) fließend, die Lehrkräfte stim- men die Organisation des Ganztagsbetriebes, ihre Arbeitsstrukturen und -formen, sowie den gesamten Unterricht aufeinander ab. Einige Gemeinschafts- schulen setzen auch das Konzept des jahrgangsüber- greifenden Lernens aus der Grundstufe in den Klassenstufen 7 bis 9 bzw. 10 fort.

Übergänge ohne Brüche

Alle Schülerinnen und Schüler, die zurzeit ihre Grund- schulzeit an der Gemeinschaftsschule verbringen, haben ein Anrecht darauf, ihre Laufbahn auch in dieser Schulform fortsetzen zu können. Für die Schü- lerinnen und Schüler der 6. Klassen, die an der Ge- meinschaftsschule verbleiben, entfallen die Förder- prognose und das verbindliche Beratungsgespräch mit den Eltern.

Die Gemeinschaftsschule bietet Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern Sicherheit im Übergang von der Jahrgangsstufe 6 der Gemeinschaftsschule in die Jahrgangstufe 7, falls sie dies wünschen.

Selbstverständlich ist jedoch, dass auch Schülerinnen und Schüler von Gemeinschaftsschulen jederzeit auf eine andere Schule wechseln können, soweit sie es wünschen. Für die Schülerinnen und Schüler, die ihre Grundschulzeit nicht an einer Gemeinschaftsschule verbracht haben, gelten die Aufnahmeregelungen für die Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien ent- sprechend.

26

Lerngemeinschaft von der Einschulung bis

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Die Gemeinschaftsschule setzt das individuelle Lernen im differenzierten Unterricht ohne äußere Fachleis- tungsdifferenzierung als Organisationsprinzip auch in den Klassen und Lerngruppen der Sekundarstufe I fort. Die an der Pilotphase der Gemeinschaftsschule beteiligten Schulen haben bereits erfolgreich ein viel- fältiges Lern-, Förder- und Profilierungsangebot zur Unterstützung der individuellen Lernwege, des selbst- ständigen Lernens und zur Förderung der individuellen Kompetenzen aller Schülerinnen und Schüler entwi- ckelt. Dieses Angebot spiegelt sich beispielsweise in einem breiten Kanon an Wahlpflichtkursen wider, an Interessens- und Basiskursen und an vielfältigen For- men wie Projektarbeit, Wochenplanarbeit, Arbeit im Lernbüro, offenes Lernen etc. Regelmäßige individu- elle Lern- und Leistungsrückmeldungen ergänzen das halbjährliche Notenzeugnis oder können dieses auch bis zur Jahrgangsstufe 8 ersetzen. Auch in der Ge- meinschaftsschule können alle Abschlüsse bei ent- sprechenden Leistungen erworben werden.

27

GEMEINSCHAFTSSCHULE

www.berlin.de/sen/bildung/bildungswege/

gemeinschaftsschule

zum Schulabschluss

Liste der 20 Gemeinschaftsschulen

•01K04 Heinrich-von-Stephan-Schule (Moabit)

•01K05 2. Gemeinschaftsschule (Moabit)

•01P23 Evangelische Schule Berlin Zentrum (Mitte)

•02K02 Carl-von-Ossietzky-Oberschule (Kreuzberg)

•02K04 Lina-Morgenstern-Schule (Kreuzberg)

•03K07 Tesla-Schule (Prenzlauer Berg)

•03K11 Wilhelm-von-Humboldt-Schule (Prenzlauer Berg)

•04K05 5. Schule (Charlottenburg)

•05K05 B.-Traven-Schule (Falkenhagener Feld)

•06K06 Nikolaus-August-Otto-Schule (Lichterfelde)

•07K08 8. Integrierte Sekundarschule (Schöneberg)

•08K01 Walter-Gropius-Schule (Gropiusstadt)

•08K06 Fritz-Karsen-Schule (Britz)

•08K08 1. Gemeinschaftsschule (Neukölln)

•09K02 Anna-Seghers-Schule (Adlershof)

•09K07 Sophie-Brahe-Schule (Plänterwald)

•09K09 Grünauer Schüle (Grünau)

•10K04 Thüringen-Schule (Marzahn)

•10K10 Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule (Hellersdorf)

•11G24 Grundschule im Grünen (Malchow) Berliner Schule_Schulwegweiser_Bel_Q7_12.03_1 06.12.10 17:25 Seite 27

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