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Beobachtungen zum Casiquiare-Problem — erdkunde

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152 Erdkunde Band 49/1995

B E R I C H T E U N D M I T T E I L U N G E N

B E O B A C H T U N G E N Z U M C A S I Q U I A R E - P R O B L E M

Mit 2 Abbildungen und 2 Photos

H E L G A B E S L E R

Summary: Observations on the Casiquiare problem In spring 19921 had the opportunity to follow ALEXANDER VON HUMBOLDTS famous itinerary in South America from the Rio Negro to the Orinoco River through the Casiquiare Canal. T h e very low water level allowed new observations on the river banks and channel bed. Their changing charac- ters are briefly summarized and discussed. From this evi- dence, STERNS theory of the Casiquiare formation is ques- tioned. A new explanation is offered, suggesting that the lower and middle Casiquiare, including all eastern tri- butaries had been tributary to the Orinoco and that slight tectonic movements (uplift between the R . Pamoni and R . G u r a m o n i , and relative downwarp near the Rio Negro) caused the capture of the Casiquiare near the inselberg east of San Carlos where the former watershed had been (Fig. 1).

Thus, the present situation is just one stage in river capture where reversing of a tributary usually leads to the trunca- tion of the whole river system (in this case the Orinoco).

1 Der Forschungsstand

Seit die Bifurkation des Orinoco über den Casi- quiare zum Rio Negro und damit zum Amazonas durch die Berichte A L E X A N D E R VON H U M B O L D T S nach seiner großen Südamerika-Reise 1799-1801 in Europa Berühmtheit erlangt hatte, haben sich immer wieder Forscher mit dieser „monstruosité en géo- graphie" ( O ' R E I L L Y S T E R N B E R G 1975) beschäftigt.

H U M B O L D T selbst konnte außer einer Beschreibung und geographischen Lagebestimmung keinen Beitrag zur Klärung der Entstehung liefern, da er sich zur Regenzeit bei Hochwasser (Mai 1800) durch den Casiquiare bewegte, und keinerlei geologische Auf- schlüsse vorhanden waren.

Die aktuelle Entstehungstheorie stammt von K . M . S T E R N (1954), der als Urwaldarzt und offiziel- ler Inspektor der Wasserstände den Casiquiare in den J a h r e n 1942-45 achtundzwanzigmal zu allen Jahres-

zeiten durchfahren hat ( S I O L I in S T E R N 1970). Nach

S T E R N zieht die alte Wasserscheide zwischen Rio Negro und Orinoco von Yavita-Pimichin nach Osten und quert den Casiquiare bei Buenos Aires, bevor sie zwischen Orinoco und R. Pamoni nach Süden in Richtung auf das Bergland an der brasilianischen Grenze umbiegt (Abb. 1). Als diese Wasserscheide noch aktiv war, bildete der R. Pamoni den Oberlauf

des Casiquiare, und südlich von Buenos Aires kam n u r ein kleiner Zufluß von Norden. Die Wasser- scheide wurde durch Alluvionen im Orinoco-Becken von Norden überdeckt, und dann bei Hochwasser durchbrochen und erodiert, da die normalen Wasser- standsschwankungen hier etwa 9 m betragen.

Die heutige Bifurkationsstelle war vorher nur eine Orinoco-Verzweigung (mit Inselbildung), die sich unterhalb der E i n m ü n d u n g des R. C u n u c u n u m a wie- der schloß, und zwar durch einen bei Normalwasser trockenen Arm, den C a ñ o Seco (vgl. S T E R N 1970, Fig. 1 u. 3), der von Buenos Aires nach N W zum Ori- noco zieht und bei Hochwasser noch funktioniert.

Für den Fall, daß der obere Orinoco bei abnehmen- der Wasserführung Sandbänke unterhalb der Bifur- kation aufhöht, und gleichzeitig der R. C u n u c u n u m a aus dem nahen Gebirge Hochwasser hat, fließt dieses in umgekehrter Richtung durch den C a ñ o Seco.

Hierauf ist die immer wieder in der Literatur auftau- chende Behauptung zurückzuführen, daß die Strö- m u n g im Casiquiare sich umkehre. Dies geschieht also nicht im Casiquiare sondern im C a ñ o Seco.

Aufgrund dieser Verhältnisse nimmt S T E R N das fol- gende Zukunftsszenario an: Sandbänke und C a ñ o Seco werden sich allmählich zu einer neuen Wasser- scheide ausbilden, die dann nach N N E zum Cerro Duida führt. Der R. C u n u c u n u m a wird der Oberlauf des verkürzten Orinoco, und der ganze Orinoco ober- halb der heutigen Bifurkation wird der Oberlauf des Casiquiare, also letztendlich dem Amazonas tributär.

V . V A R E S C H I (1963) hat die Orinoco-Gabelung auf der Humboldt-Gedächtnis-Expedition 1958 genauer vermessen. Nach ihm beginnt die Bifurkation schon an einer Auskolkung unmittelbar unterhalb von Tama-tama, wo sich die Wassermassen in zwei Strö- mungen teilen, zwischen deren Rinnen große Sand- bänke liegen. Die südliche Strömung geht in den Casiquiare über und führt ihm etwa 25% des Orinoco-Wassers zu. V A R E S C H I betont, daß diese Strömungsteilung die Unterwasserscheide aus Sand- bänken im Orinoco bewirkt, daß aber neben dieser speziellen lokalen Ursache die generellen Ursachen dieser Bifurkation - wie auch vieler anderer im obe- ren Orinoco-Gebiet - das äußerst flache Gelände u n d die großen Wasserstandsschwankungen seien.

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Abb. 1: Das Untersuchungsgebiet nach M a p a Fisico y Politico de la República de Venezuela. Ergänzungen nach VARESCHI (1963, Fig. 1)

T h e area under investigation according to the M a p a Fisico y Politico de la República de Venezuela. Supplements after VARESCHI ( 1 9 6 3 , F i g . 1)

I ^ I Postulierte W a s s e r - s c h e i d e

| C a n i o S e c o Ic-i-i-j V e r b i n d u n g bei

H o c h w a s s e r Fließrichtung Kleinere Inselberge

50km

2 Eigene Überlegungen zur Entstehung des Casiquiare

2.1 Geländeaufnahme 1992

Im April 1992 bestand für mich die Möglichkeit, Humboldts Reise vom Rio Negro zum Orinoco durch den Casiquiare nachzuvollziehen. Angeregt durch

O ' R E I L L Y S T E R N B E R G S ( 1 9 7 5 ) Bemerkung, daß die

geomorphologische Untersuchung noch ausstehe, be- schloß ich eine Kurzaufnahme der Ufer des gesamten Casiquiare und - soweit möglich - auch des Bettes.

Der glückliche U m s t a n d , daß die Regenzeit gerade ihren Anfang n a h m (Ende M ä r z bis Mitte November nach V A R E S C H I 1963), erlaubte bei noch ziemlich niedrigem Wasserstand (der niedrigste wird J a n u a r - Februar gemessen) Einsicht in die Uferwände. Ande-

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154 Erdkunde Band 49/1995

S Rio Casiquiare 3,

S1 ca. 230km o

2 a.

De Alte Wasser- g

C a m p © © (3) © ©s^d e 8

I r v Y ' "S- <' - -' '| : : : : : ^ ¡ y ^ ^ a ^ ^ n ^ b s B S i m ^ m ^ f P H : 5 6 6 6 | | 6 , 3 6 , 3 T 6 J " | 6,5 6,5 T 6,5 | 6,5 6 , 5 | 6 , 5

R. Pasimoni R.Siapa j j R.Pasiba ¡R.Guramoni R.Pamoni PASO DEL PLAYA DE \

DIABLO CANDELA CAPIBARA *

i h

I I Felsschwelle | g ¡ ¡ Laubschichten | <aa| Schotter Feinsedimente | iff, | Kleinblöcke Hängetälchen [TTTTTT| Anstehendes, verwittert I U I Kastental | - y | Kerbtälchen *) Erläuterung im Text

Abb. 2: Skizze der geomorphologischen Kurzaufnahme entlang des Casiquiare im April 1992 Sketch of the brief geomorphological maping along the Casiquiare in April 1992

rerseits wurde die Fahrt der kleinen Boote stellen- weise durch felsige Stromschnellen und Sandbänke stark behindert und konnte nicht beliebig unterbro- chen werden. Die Skizze (Abb. 2) gibt daher für jeden Flußabschnitt nur den dominanten Eindruck der Ufer und die wichtigsten Felsenschwellen und Schot- terstrecken wieder.

Deutlich fallen im Lauf des Casiquiare Abschnitte unterschiedlicher Gerinnebettmorphologie auf: Sedi- mente vor allem erstens von der Bifurkation bis zur M ü n d u n g des R. Pamoni und zweitens von der M ü n - dung des R. Guramoni bis Playa de Candela. Dazwi- schen liegt ein relativ felsiges und schmales Bett mit hängenden M ü n d u n g e n kleiner Bäche (vereinzelt).

Der Unterlauf des Casiquiare besitzt ungeschichtete, saprolitische oder alteritische Uferwände und kerben- oder kastenförmige Einmündungen, besonders beim R. Pasimoni.

Diese Bestandsaufnahme ist mit der Annahme, daß der R. Pamoni der Oberlauf des alten Casiquiare bzw. des Ur-Casiquiare sei, nicht vereinbar. Der R. Pamoni hätte dann nach einer kurzen Erosions- strecke in Granit ( S T E R N 1 9 7 0 ) stark sedimentiert und im Unterlauf wieder tief erodiert. Dies ist durchaus unnatürlich. Daher sollen zunächst Überlegungen zur Herkunft der Sedimente angestellt werden.

2.2 Diskussion der Sedimente

Die Sedimente an der Bifurkation werden schon von V A R E S C H I ( 1 9 6 3 ) als sandig-lehmige Schichten ohne Steine beschrieben. Am Oberlauf des Casiqui- are bis zur M ü n d u n g des R. Pamoni fallen Schräg- und Deltaschichtung in den Feinsedimenten auf, an einer Stelle sogar rot gefärbt. Weit verbreitet sind auch Lagen von schwarzen Laubresten, die die Sedi- mente wie Teerbänder durchziehen. Schotter finden sich vor allem an S T E R N S alter Wasserscheide und etwas unterhalb, wo sie auch von ihm beschrieben werden ( S T E R N 1 9 7 0 ) . Weiter flußab scheinen keine Aufnahmen mehr vorzuliegen. Die Aufschüttungen in der Fastebene des Orinoco-Beckens sind nach

S T E R N durch Stau an der Felsbarriere nahe der

V e n t u a r i - M ü n d u n g (weiter im N) entstanden, wobei die Wasserscheide verdeckt wurde. Für die Gerölle nimmt er eine eventuelle Herkunft vom Cerro Duida nördlich der Bifurkation an.

In T a m a - t a m a fallen als Baumaterial kopfgroße, sehr gut gerundete Schotter aus Kristallin (darunter auch Quarzite) auf, die nach Auskunft der dortigen Missionare von einem kleinen Nebenfluß des Ori- noco halbwegs zwischen T a m a - t a m a und La Esme- ralda stammen. Der Cerro Duida besteht zu großen Teilen aus Quarziten. Da die sehr viel kleineren Schotter an S T E R N S alter Wasserscheide deutlich schlechter gerundet sind, erscheint eine Verbindung wenig plausibel. Außerdem hätten alle Schotter zwi- schen T a m a - t a m a und der alten Wasserscheide wie- der ausgeräumt werden müssen, da hier jetzt n u r Feinsedimente liegen. Auch ist es unwahrscheinlich, daß Schotter ausgerechnet auf einer Wasserscheide abgelagert werden, d. h. S T E R N S Wasserscheide wäre erst durch die Schotter entstanden. Vor deren Ab- lagerung ist durchaus ein anderer Scheidenverlauf denkbar.

Die Sedimente am Mittellauf des Casiquiare schei- nen von SW nach N E feinkörniger zu werden, da Schotter in dieser Richtung abnehmen. Lösungsver- witterung zeigt an, daß sie aktuell höchstwahrschein- lich nicht mehr bewegt werden. In der gleichen Richtung nehmen auch Deltaschichtungen (beson- ders deutlich zwischen P a s i b a - M ü n d u n g und Playa- de Candela) und Laubsedimente ab. Die recht kur- zen hier m ü n d e n d e n Tributäre R. G u r a m o n i und R. Pasiba sind Schwarzwasserzuflüsse aus dem Tief- land. Dies macht sich beim R. Pasiba auch durch reduzierten pH-Wert ( p H 6) unterhalb der Einmün- dung in den noch überwiegend Orinoco-Wasser ( p H 6,5) führenden Casiquiare bemerkbar (der R. Gura- moni ist zu kurz). Sie können die Gerölle nicht gebracht haben. Möglich wäre dies jedoch bei den wesentlich längeren Tributären aus dem südlichen Bergland bis 1800 m N N , dem R. Siapa und vor allem dem R. Pasimoni mit seinen langen Quellflüssen. Der südlichste Arm, R. Baria, bildet mit dem R. Pasimoni und dem mittleren Casiquiare bis etwa C a m p 3 eine

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Photo 1: C a m p 4 auf einer gangführenden Granitschwelle im Casiquiare oberhalb der G u r a m o n i - E i n m ü n d u n g . Der Wald verbirgt die senkrechten Ufer. Aufn.: 15. 4. 1992, Blick S

C a m p 4 on a vein-bearing granite sill in the Casiquiare upstream of the G u r a m o n i junction. T h e wood conceals the vertical river banks. Photo taken on 15. 4. 1992, facing S

N-S-Linie, die bei vielen Flußläufen dieses Gebietes in Nachzeichnung tektonischer Strukturen betont wird.

Es sind also Indizien dafür vorhanden, daß ein Vorläufer des aktuellen Casiquiare aus dem südlichen Bergland (Cerro de la Neblina) nach N floß, bis etwa zur Siapa-Mündung erodierte und danach sedimen- tierte. Dieser Fluß hätte sich mit dem R. Pamoni ver- einigt und wäre durch den C a ñ o Seco in den Ori- noco geflossen. Der R. Pamoni, von einer größeren Erhebung kommend, hätte die schlechter gerundeten Schotter an S T E R N S Wasserscheide ablagern können (bevor sie eine Wasserscheide war).

Der Casiquiare-Lauf zwischen R. Pamoni und C a m p 4 (Photo 1) mit seinem hier schmalen, nahezu feinsedimentfreien, stark felsigen Bett und den hän- genden Einmündungen erweckt den Eindruck einer Durchbruchsstrecke. Ein solches Bild entsteht ent- weder durch Absenkung des Vorfluters oder durch H e b u n g des Geländes. Durch eine solche H e b u n g könnte das System vom Orinoco abgekoppelt und die Fließrichtung im Casiquiare umgekehrt worden sein.

Der R. Pamoni aus dem Bergland hatte genug Ero- sionskraft zur Eintiefung und zum Ausraum der Fein- sedimente (nicht der Schotter) bis etwa zur M ü n d u n g des R. Guramoni. Dieses Ereignis m u ß noch nicht sehr weit zurückliegen, da hängende Einmündungen

und hier beobachtetes Piping einen großen hydrau- lischen Gradienten zwischen den kleinen Tributären und dem Casiquiare belegen.

Im Mündungsgebiet des Casiquiare (Photo 2) müs- sen wahrscheinlich tektonische Verstellungen zwi- schen den beiden N-S-Linien - Rio Negro einerseits und R. Baria-Pasimoni-Casiquiare andererseits - angenommen werden, damit durch rückschreitende Erosion vom Rio Negro bis zum R. Pasimoni das alte System angezapft und umgekehrt werden konnte (hier keine Sedimentation!). Auch O ' R E I L L Y S T E R N - B E R G (1975) vermutet hier Verwerfungen wegen einer weiteren Bifurkation, die nur 50 km vom hohen Cerro de la Neblina entfernt Wasser sowohl über den R. Pasimoni als auch über den R. Canaburi (weiter im S) in den Rio Negro leitet. Wie die regionale hydrographische Karte bei V A R E S C H I (1963, Fig. 1) zeigt, läge diese Konnektion zwischen Orinoco- und Amazonas-System auf einer Linie mit den Hochwas- serverbindungen zwischen Casiquiare einerseits und R. Tiriquin und R. Conorochite andererseits, die wiederum Vorstufen einer Anzapfung sind. In Ver- längerung dieser potentiellen Anzapfungsstellen nach Süden liegt am gesamten Casiquiare das höchste Gelände in Form der Inselberge bei Dos Hermanos.

Hier wäre also die postulierte N-S verlaufende Wasserscheide zwischen Rio Negro und dem Ur-

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156 Erdkunde Band 49/1995

Photo 2: Die E i n m ü n d u n g des Casiquiare (vorne links) in den Rio Negro oberhalb von S. Carlos. Am Horizont erkennt man einzelne Inselberge. Aufn.: 9. 4. 1992 aus Cessna 206

T h e junction of the Casiquiare (left, foreground) with the Rio Negro upstream of S. Carlos. A few inselbergs can be seen on the horizon. Photo taken on 9. 4. 1992 from a Cessna 206

Casiquiare bzw. R. Baria-Pasimoni-Casiquiare zu suchen (vgl. V A R E S C H I 1 9 6 3 , Fig. 1 ) .

3 Uberregionale Bedeutung

Diese hypothetische Flußentwicklung wurde vor allem aus der Beschaffenheit von Bett und Uferprofi- len des Casiquiare abgeleitet und bedarf genauerer Untersuchung. Dazu gehören vor allem Nivelle- ments, da bisher nur Wasserstände bei Niedrigwasser (in Abb. 2) und Bettbodenprofile in der U m g e b u n g der Bifurkation gemessen wurden. Zumindest lassen sich die Befunde nicht durch die klassische Deutung mit Wasserscheide zwischen C a m p 5 und Buenos Aires erklären.

Für den Kampf zwischen Amazonas und Orinoco um Einzugsgebiete beinhaltet die neue Deutung jedoch größere Veränderungen. Der Rio Negro hätte

nun dem Orinoco nicht nur einen Teil (25%) seines Wassers abgezapft, sondern ihm vorher ein komplet- tes Tributärsystem (R. Pasimoni bis R. Pamoni) abgenommen. Der Amazonas wäre also im Kampf u m die Wasserscheide viel aggressiver als bisher ange- nommen. Die weitere Entwicklung mag unabhängig hiervon durchaus zu dem von S T E R N postulierten

Scenario führen. Der gegenwärtige Zustand wäre dann nur eine Momentaufnahme in einer durch Anzapfung geprägten Flußentwicklung, bei der die U m k e h r u n g eines Tributärs in der Regel auch zur Köpfung des Vorfluters führt.

Literatur

HUMBOLDT, A. VON (1991): Die Reise nach Südamerika - vom Orinoko zum Amazonas. Herausgegeben von:

J . STARBATTY, Göttingen.

O ' R E I L L Y STERNBERG, H . ( 1 9 7 5 ) : T h e A m a z o n R i v e r o f

Brazil. Erdkundl. Wissen 40, Wiesbaden.

STERN, C. M . (1954): La Genesis del Casiquiare. In: Acta Cient. Venezolana 5 (2), 52-53.

- (1970): Der Casiquiare-Kanal, einst u n d jetzt. In: A m a - zoniana 2 (4), 401-416.

VARESCHI, V. (1963): La bifurcación del Orinoco - Obser- vaciones Hidrográficas y Ecológicas de la expedición conmemorativa de H u m b o l d t del año 1958. In: Acta Cient. Venezolana 14 (4), 98-106.

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