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Longatti, P. (2005). Virtuelle Streifzüge durch die Schweiz mit dem Atlas der Schweiz, Version 2. Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich, 150(3-4), 56.

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Academic year: 2022

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Peter Longatti

Virtuelle Streifzüge durch die Schweiz mit dem Atlas der Schweiz, Version 2

Für Leute, die gerne in der Realität herumspielen, ist der Atlas der Schweiz das ideale Spielzeug. Im 3-D-Teil ‹Pan- orama› bewegt man sich im Geländemodell der Schweiz, dessen Oberfl äche mit Satellitenbildern ergänzt werden kann. Man erklimmt virtuell Berggipfel und kann dort das Panorama in beliebiger Richtung anschauen und sich erst noch die Namen der anderen Gipfel anzeigen lassen. Mit dem Cursor hüpft man auf einen anderen Gipfel und kann von dort zurückschauen. Man kann auch die Landeskoor- dinaten eines Hotels oder Ferienhauses und die Höhe über Meer eingeben und sieht dann die Aussicht, die man hätte, wenn sie nicht von Bäumen oder anderen Gebäuden ver- deckt wäre. Im Atlas kann man sich zwar den Wald anzei- gen lassen, aber einzelne Bäume oder eben Gebäude sind nicht enthalten. Der Vordergrund ist deshalb im Vergleich zu der wirklichen Aussicht diffus und grob.

Im 2-D-Teil ‹Karten› kann man Karten erstellen, die Dinge zeigen, die man von Auge nicht sehen würde: Daten, die von der Forschung in den verschiedensten Bereichen gesammelt und ausgewertet wurden. 40 nationale Institu- te (die WSL, das SLF und die Sottostazione sind separat aufgelistet) und 8 internationale Stellen lieferten Material zu den Karten. Man kann beispielsweise schauen, welche politischen Tendenzen in den Gemeinden vorherrschen, wie die Altersstruktur, die Bildung und das Einkommen der Bevölkerung ist.

Man kann sich auch Veränderungen anzeigen lassen, indem man Karten von verschiedenen Zeitpunkten nachei- nander ablaufen lässt. So sieht man u. a., wo die Bevölke- rung abnimmt und wo die Zuwanderung stattfi ndet.

Die WSL hat zum Themenbereich Natur und Umwelt ebenfalls ihre Daten beigesteuert. Diese Daten sind zu 200 Karten verarbeitet worden, die beispielsweise Antworten zu folgenden Fragen liefern:

– Wo fi ndet man eine hohe landschaftliche Qualität?

– Wie wirkt sich eine Klimaerwärmung auf die Vegetati- on aus?

– Wo kommen die meisten Pfl anzenarten vor?

– Wie sieht die Besenheide aus und wo fi nde ich sie?

– Wo wächst die Traubeneiche?

– Wie sind die verschiedenen Waldtypen in der Schweiz verteilt?

– Wo gab es Waldbrände?

– Welche Schäden verursachten die Lawinen wo im Win- ter 1984?

Neben dem Themenbereich Natur und Umwelt gibt es noch Gesellschaft, Wirtschaft, Staat und Politik sowie Schweiz und Europa.

In einem solchen Schatz von raumbezogenen Daten herumzusurfen, ist mehr als nur Spiel und Spass für Landschaftsforscher. Hier könnte man auf eine neue For- schungsfrage stossen oder einen neuen Ansatz für ein altes Thema fi nden – wer weiss?

Der viersprachige «Atlas der Schweiz 2» (2004) ist ein Gemeinschaftswerk des Institutes für Kartographie der ETH Zürich und der Bundesämter für Statistik und Lan- destopografi e (www.swisstopo.ch). ISBN 3-302-09521-X (CD-ROM), 3-302-09522-8 (DVD). Fr. 248.–.

Peter Longatti, Eidg. Forschungsanstalt WSL, Zürcherstrasse 111, 8903 Birmendsorf, peter.longatti@wsl.ch

Der Artikel wurde im Informationsblatt Forschungs- bereich Landschaft 52/2005 veröffentlicht.

Abb. 1. Blick von Schinnas in Scuol (Punkt 817800 186990, 1338 m ü. M.) nach Osten im Atlas der Schweiz und in Wirklich- keit am 26. November 2004.

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