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Die Abmessungen derselben werden daher für die Untersuchungen der übrigen Verhältnisse des Tempels maß- gebend sein

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v. Chr. bereits zu einer Zeit wirkte, als der dorische Stil seine Rolle fast gänzlich ausgespielt hatte und die ihm zugrunde liegenden sakral-geometrischen ormen im Laufe ihrer Entwicklung im absterbenden Dorismus zu bloßen schematischen, dem praktischen Gebrauch angepaßten Schulregeln herabgesunken waren, wodurch jedoch -das Verständnis für die allgemeinen Grundsätze, die sich aber durch Tradition

erhalten hatten, vollkommen verlorengehen mußte.

Nachdem uns daher Vitruv weiter keine Handhabe für unsere Untersuchungen bietet und uns leider die von ihm erwähnten Ord"nungsvorschriften nicht erhalten geblieben sind, müssen wir uns an die Monumente selbst halten und aus ihnen die im vorhergehenden allgemein angeführten Normen des griechisch-dorischen Tempel- baues zu entwickeln suchen.

Vor allem sind es zwei Umstände, die uns an den dorischen Peripteraltempeln, an welcpen wir unsere Untersuchungen anstellen wollen, auffallend erscheinen

müssen. •

Erstens ist es die beim kanonischen Stile ausnahmslos durchgeführte Ver- ringerung der Eckjoche. Die Annahme, daß diese in erster Linie durch das Triglyphon bedingt sei, wird hinfällig, wenn wir bedenken, daß dieselbe beim altarchaischen Stile noch nicht vorhanden ist, und daß man sie auch vermeiden konnte, wenn man die Triglyphenbreite gleich der Epistylbreite gemacht hätte, wie dies auch beim altertÜllllichen Tempel C in Selinunt tatsächlich fast erreicht ist.

och auffallender aber ist der Umstand, daß nur in den seltensten Fällen die ormaljoche der Front und der Langseiten einander gleich sind.

Es ergibt sich daher als erste wichtige Folgerung, daß die Säulenstellung der Peristase von der Basis des Tempels abhängig ist. Die Abmessungen derselben werden daher für die Untersuchungen der übrigen Verhältnisse des Tempels maß-

gebend sein. .

Daß wir hier einem uralten Brauche begegnen, zeigt uns bereits ein vor- dorischer Bau aus dem sechsten Jahrhundert v. Chr.:

DAS SOG. MEOARON DER DEMETER VON GAGGERA BEI SELINUS1).

(Abb. 1.)

Seine Abmessungen der Gesamtlänge und -breite betragen nämlich 20,41 m bz'W. 9,52 m; es verhält sich daher

B : L = 7: 15

Ein gleich strenges Verhalten können wir beim ältesten Tempel der Tempel- gruppe auf der Akropolis von Selinunt feststellen.

1) Für die Untersuchungen sämtlicher Tempel Siziliens und Unteritaliens ist als Grundlage benützt: Koldewey und Puchstein. Die griechischen Tempel in Unteritalien und Sizilien. Berlin 1899;

50dann Hittorff u. Zanth, ~chitecture antique de la Sicile. Paris 1827-30 (ältere Ausgabe), und Serradifalco, Le anticbitä della Sicilia, Palermo 1834.

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