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17. Route: Von Nürnberg nach Augsburg (u. Lindau).

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112 17. Route: Von Nürnberg nach Augsburg.

Jahrh.), die ein Antipendium (Altarbekleidung) von Gold aus dem 13.

Jahrh. und einen kolossalen gotischen Kronleuchter in getriebener Ar- beit enthält. — 3 St. südl. von Hall er 10 M.) liegt das größte

*Salzbergwerk Württembergs, Wilhelmsglück, dessen Sole mittels Röh- ren nach Hall geleitet und hier versotten wird. Der Besuchist lohnend.

Die Bahn nimmt bei (113 km) Hessenthal die von r. kommende Murrthalbahn (8. 109) auf, überschreitet mittels mächtigen Via- dukts das Bühler Thal und erreicht bald (141 km) Stat. Krails-

heim (412 m; Damm; Faber), Oberamtsstadt mit 4800 Einw., an

der Jagst; Bahnknotenpunkt: r. nach Aalen, 1. nach Mergentheim. — Hier beginnt die Bayrische Staatsbahn, landschaftlich wenig bie- tend. Bei (164 km) Dombühl zweigt r. eine Bahn nach Nördlingen ab. — (189km) Ansbach (8. 80), Kreuzung mit der Linie Würz-

burg-Gunzenhausen. — (206 km) Heilsbronn (412 m), Flecken

mit 1200 Einw., einst berühmt durch das 1132 gegründete, 1535 aufgehobene Oistercienserkloster, worin beinahe alle Glieder des burggräflich nürnbergischen und markgräflichen Hauses bis auf Albrecht Achilles (gest. 1468) begrabenliegen. Die schöne Kloster- kirche (1859 restauriert) mit bemerkenswertem, romanischem Portal, Gemälden von Wohlgemuth und Christuskopf von Veit Stoß. — Im Vorblick erscheint die Burg zu Nürnberg, r. (226 km) Stein (298 m), mit der ersten Bleistiftfabrik der Welt (1760 ge- gründet), von L. v. Faber (Besichtigung gestattet). — (231 km)

Nürnberg (R. 6).

17. Route: Von Nürnberg nach Augsburg (u. Lindau).

Eisenbahn von Nürnberg nach (170 km) Augsburg in 4 St. für I. 15,60, II. 11,00 M. — (862 km) Lindau in 9 St. für I. 33,05, II. 23,25 M.

Von Nürnberg bis (44 km) Pleinfeld, s. 8. 14; dann westlich nach (60 km) Gunzenhausen (415 m ; Bratwurststation), wo Kreuzung mit der Würzburg-MünchenerBahn (R. 11). Folgt Wassertrüdingen, r.der Hesselberg, dann Öttingen, Residenz derFürsten von Öttingen- Spielberg. Dann durch das fruchtbare Ries; der r. sichtbare Berg mit auffallender Form ist der Ipf (669 m). — R. kommt die Rems- bahn von Stuttgart (8. 108).

(100 km) Nördlingen (432 ın; Krone; Wüst), mit 8000 Einw.

und reger Industrie, alte ehemalige Reichsstadt, deren Mauern und Türme schon vom Bahnhof auffallen. In der gotischen Haupt- oder Georgenskirche (1505 vollendet) ein Altarbild (Kreuzabnahme) von Hans Schäuffelin, ferner schönes Tabernakel und geschnitzte Chor- stühle, Grabmal des1546 im Schmalkaldischen Krieghier gefallenen Herzogs Albert von Braunschweig. Vom 102 m hohen Turm schöne Aussicht. — Im Rathaus eine Reihe von kostbaren Bildern Schäuffe-

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17. Route: Donauwörth. 113

lins (Nürnberger Schule A. Dürers) und Mxüedrich Herlens (Ulmer Malerschule). — Die Stadt gehörte von 898, wo sie zuerst genannt wird, bis 1215 zum Hochstift Regensburg, ward dann vom Kaiser Friedrich II. für das Reich erworben und blieb reichsunmittelbar bis 1803. Nördlingen hatte im Mittelalter ein reges künstlerisches Streben; es gab daselbst »Briftrucker« schon in vorgutenbergischer Zeit (dieselben blühen auch heute noch).

Am 6. Sept. 1634 tobte bei Nördlingen jene Religionsschlacht, in wel- cher die zum Entsatz heranrückenden Schweden unter Herzog Bernhard von Weimar und Horn von den Österreichern unter Ferdinand von Ungarn geschlagen wurden.

Ein den Liebhabern des reichsstädtischen Lebens warm zu empfehlen- des Buch ist: Chr.

Kunst im Lichte der Vorzeit.Mayer, Die Stadt Nördlingen.

1877 ff. (von Gustav Freytag als epoche-Ihr Leben und ihre machend in der Reichsstadtlitteratur gerühmt).

Hinter Möttingen, mit Schloß Lierheim, mehrmals über die Wörnitz nach dem malerisch gelegenen (118 km) Harburg, Stadt mit altem Wallensteinschen Schloß, und nach

(129 km) Donauwörth (400 m; Krebs), Bahnknotenpunkt,

altertümlich gebauter, ehemaliger Reichsstadt mit 4000 Einw. und lebhaftem Handel. Die frühere Benediktinerabtei (Heiligkreuz) mit Kirche und hohem Turm ist jetzt zu einem Schloß des Fürsten von Öttingen-Wallerstein umgewandelt.

Ursprünglich Römerkolonie auf einer Insel (Wörth genannt), ent- wickelte sich diese im 12. Jahrh.

zur Stadt »Schwäbisch- Wörth« mit einem Schloß, Mangoldstein (Ca- strum Wörth,1. außerhalb des Bahn- hofs); dasselbe erhielt eine traurige Berühmtheit durch die Hinrichtung der Maria von Brabant auf Befehl ihres Gatten, Ludwigs des Strengen von Bayern, der sie ungerechter-

Kreuz und Gedenktafel. Zur Sühne stiftete der Herzog das Kloster Für- stenfeld (S. 187). Der Sarkophag des unschuldigen Opfers steht in der Klosterkirche der ehemaligen Bene- diktinerabtei zum heiligen Kreuz.

Im spanischen Erbfolgekriegwur- den die Franzosen und Bayern 2. Juli 1704 auf dem nahen Schellen- berg (hübsche Anlagen) durch die Kaiserlichen unter Ludwig von Ba- weise der Untreue beschuldigte. den und Marlborough völlig besiegt.

Der Zug passiert die hier schon ganz stattliche Donau. L., jen- seit desLechs, Rain, wo Tilly gegen Gustav Adolf am 5. April 1632 die Wundeempfing, der er am 20. April zuIngolstadt erlag. Weiter zwischen Lech und Schmutter aufwärts, dann über ‚die Wertach, r. kommt die Bahn von Ulm (R. 13), nach (170 km) Augsburg (490 m; großes Bahnrestaurant), Stadtbeschreibung s.R. 18.

Die Bahn nach Lindau führt zunächst über das Lechfeld, eine zwischen Lech und Wertach gelegene, etwa 37 km lange, ziemlich unfruchtbare Ebene, auf der am 10. Aug. 955 Kaiser Otto I. die eingefallenen Ungarn vernichtete. Jetzt hat die bayrische Armee hier ihr Übungslager und die Artillerie ihre Schießplätze. — Bei

(210 km) Stat. Buchloe -(Zahnrestaurant; 8. 187) mündet 1. die

von München kommende Bahn ein; auf dieser. nach (362 km)

Lindau, s. R. 23.

Süd-D eutschland. DES Er 8

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