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Archiv "Hepatitis-B-Infektion: Telbivudin mit hoher antiviraler Potenz" (17.08.2007)

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A2298 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 33⏐⏐17. August 2007

P H A R M A

E

ine rasche und nachhaltige Sen- kung der Viruslast ist das The- rapieziel bei Infektionen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV). Hierfür steht eine Reihe von antiviralen Sub- stanzen zur Verfügung, jedoch muss auf die Entwicklung von Resistenzen geachtet werden. Unter Lamivudin ist bereits im dritten Therapiejahr bei etwa jedem zweiten Patienten eine Resistenz aufgetreten, unter Adefovir ab dem vierten Jahr. Mit Telbivudin (Sebivo®) steht nun ein Medikament mit hoher antiviraler Potenz zur Ver- fügung.

Die Zulassung dieses spezifischen Inhibitors der HBV-Polymerase be- ruht auf den Daten der GLOBE- (Global Leadership and Organizatio- nal Behavior Effectiveness)-Studie, für die fast 1 400 Patienten mit kli- nisch kompensierter chronischer Hepatitis B randomisiert einer The- rapie mit Telbivudin (600 mg/d) oder Lamivudin (100 mg/d) zugeteilt wurden (Lai et al.; Hepatology 2006;

44 [Suppl 1]: 222A: 91). Gut zwei Drittel der Teilnehmer (n = 921) wa- ren HbeAg-positiv, 446 HbeAg- negativ. Die Viruslast lag initial über 100 000 Kopien/ml.

Niedrigere Resistenzraten Die Intent-to-treat-Analyse der GLOBE-Studie nach zwei Jahren mache deutlich, dass Telbivudin si- gnifikant stärker antiviral wirke als das Vergleichspräparat und sich gleichzeitig durch niedrigere Resis- tenzraten auszeichne, berichtete Berg.

So sei die Rate des therapeutischen Ansprechens (Abfall der Viruslast

< 10 000 Kopien/ml und normale ALT) als primärer Endpunkt bei HbeAg-positiven Patienten im Telbi- vudin-Arm mit 64 Prozent signifikant höher gewesen als unter Lamivudin mit nur 48 Prozent. 56 Prozent der mit Telbivudin, aber nur 39 Prozent der mit Lamivudin behandelten Pa-

tienten seien PCR-negativ (< 300 Kopien/ml) gewesen. Überlegen ha- be sich Telbivudin auch bei Norma- lisierung der Leberwerte, HbeAg- Verlust und HbeAg-Serokonversion erwiesen.

Auch im Kollektiv der HBeAg- negativen Patienten äußerte sich die hohe antivirale Potenz der Substanz in einer signifikant höheren thera- peutischen Ansprechrate (78 versus 66 Prozent). 82 Prozent der mit Tel- bivudin, aber nur 57 Prozent der Pa- tienten im Vergleichsarm wurden PCR-negativ. Die Resistenzraten in den beiden Gruppen HbeAg-positi- ver wie -negativer Patienten waren mit Telbivudin nur etwa halb so hoch wie unter Lamivudin.

Ferner belege die GLOBE-Studie die Bedeutung der frühen viralen Suppression für den Langzeiterfolg der Therapie. „Diese Daten führten zur Entwicklung des Roadmap- Konzepts“, berichtete Dr. Thomas Berg (Berlin). Die Daten zeigten erstmals prospektiv, dass die frühe Suppression der HBV-DNA unter die PCR-Nachweisgrenze (< 300 Kopien/ml) prädiktiv für das Thera- pieergebnis nach zwei Jahren sei:

Die PCR-Negativität nach 24 Wo- chen korrelierte signifikant mit einer anhaltenden PCR-Negativität und der HBeAg-Serokonversion.

Auch die Resistenzraten seien nied- riger. Die hohe Effektivität von Tel- bivudin ginge mit einer guten Ver- träglichkeit einher. Die neue Sub- stanz weise ein günstiges, mit La- mivudin vergleichbares Nebenwir- kungsprofil auf und werde auch subjektiv gut vertragen. I Dr. Katharina Arnheim

Einführungspressekonferenz „Sebivo®: Virus im Fokus: Neue Perspektiven in der Therapie der chro- nischen Hepatitis B“ in Berlin, Veranstalter: Novar- tis Pharma GmbH/Idenix GmbH

HEPATITIS-B-INFEKTION

Telbivudin mit hoher antiviraler Potenz

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