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Archiv "Calciumkanäle näher identifiziert: Auf der Suche nach neuen Arzneimitteln" (27.05.1994)

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Ideeller Träger Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V.

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Veranstalter/Information Nürnberg Messe GmbH Messezentrum D-90471 Nürnberg

09 11/86 06 - 0 09 11/86 06 - 2 28

Ei 6 23 613 messe d

21.-23. Juni 1994

S

eit der Entdeckung des Calcium-Antagonismus vor 30 Jahren durch Albrecht Fleckenstein erfor- schen Wissenschaftler in aller Welt Aufbau, Funktion und mögliche Beeinflussung der Calcium-Ka- näle. Prototyp eines Medikaments zur pharmakologi- schen Modulation dieser „Zellporen" ist der Wirkstoff Nifedipin. Dieses Dihydropyridin-Derivat „blockiert"

spezifisch den spannungsabhängigen Calciumkanal.

Hierbei handelt es sich um membranständige Proteine, die — über den Einstrom von Calciumionen — zahlrei- che zelluläre Aufgaben steuern. Die Dihydropyridine verändern die sterische Konfiguration der Kanalporen und modulieren somit deren Funktion. Neben ihrer the- rapeutischen Wirkung erwiesen sich diese Calcium-Ant- agonisten als wertvolle molekulare Werkzeuge, mit Hilfe derer die Identifizierung und biochemische Aufreini- gung der spannungsabhängigen Calciumkanäle gelang.

D

ie Strukturaufklärung ergab, daß ein Kanal aus vier Untereinheiten (a l , a2, (3 und y) besteht. Da die Untereinheit a l die eigentliche „Kanalpore"

bildet, ist sie für die Wissenschaftler von besonderem In- teresse. Molekularbiologische Untersuchungen haben gezeigt, daß die Aktivität von a l durch die [3-Unterein- heit der Membraninnenseite beeinflußt wird. Die Ein- zelheiten dieses Mechanismus, der für die Entwicklung von Arzneimitteln von Bedeutung ist, waren jedoch bis- lang unbekannt. Prof. Kevin Campbell von der Universi- tät Iowa (Iowa City/USA) hat diese Forschungen durch eine kürzlich in „Nature" (368, 67 ff., 1994) veröffent- lichte Arbeit bereichert. Seine Ergebnisse belegen, daß die (3-Untereinheit sich nur an einer bestimmten Stelle der großen a l -Untereinheit anlagern kann. Diese Bin- dungsstelle wird durch lediglich achtzehn Aminosäuren definiert.

V

erändert man die Aminosäuresequenz, so ändern sich die elektrischen Eigenschaften des Calcium- kanals — wie Stromfluß, Spannungsabhängigkeit und Kinetik. Somit gelang der Nachweis, wie die Kanal- Untereinheiten strukturell und funktionell interagieren.

Da die (3-Untereinheit wesentlich für die normale Funk- tion des Calciumkanals ist, könnten Substanzen, die mit deren Bindungsstelle auf der a 1 -Untereinheit interagie- ren, die Bindung der (3-Untereinheit hemmen und damit Calcium-antagonistisch wirken. Die Pharmakologen hof- fen daher, daß mit der (3-Untereinheit ein neuartiges Zielprotein zur Modulation der Aktivität der Calciumka- näle von Neuronen und im Herzkreislaufsystem gefun- den wurde. Für diese wegweisenden Studien wurde Campbell kürzlich der „International Albrecht Flecken- stein Award 1994" der Bayer AG verliehen. zyl A-1480 (4) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 21, 27. Mai 1994

AKUT

Calciumkanäle näher identifiziert

Auf der Suche nach

neuen Arzneimitteln

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