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Jürgen Schiefer- decker – retro‘ 75

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Jürgen Schiefer- decker – retro‘ 75

Mit Werken des Dresdners Jürgen Schieferdecker aus den Jahren 1959 bis 2012 beginnen in der Sächsi- schen Landesärztekammer wieder die regelmäßigen Wechselausstellun- gen. Der diplomierte Architekt, ge - boren am 23. November 1937 in Meerane, tätig ab 1975 an der Tech- nischen Universität Dresden, zwi- schen 1993 und 2003 als Professor für Bildnerische Lehre an der Fakultät für Architektur, versteht sich schon immer als „politischer Künstler“. Vor dem Hintergrund christlicher Ethik und Ernst Blochs „Kritischer Theorie“

waren und sind Frieden, Gerechtig- keit und Bewahrung der Schöpfung Leitmotive seines Schaffens. Getra- gen davon, verband und verbindet sich in seinem Wirken immer auch eigene künstlerische Arbeit und der Einsatz für das Werk anderer. Mar- kantes Zeugnis dessen war in den 1980er-Jahren sein er folgreicher Ein-

satz – er war damals Leiter des künstlerischen Beirats der TU Dres- den – für die Aufstellung einer Plas- tik von Hermann Glöckner vor der Neuen Mensa.

Künstlerisch ist Jürgen Schieferde- cker von Strömungen der Klassi- schen Moderne inspiriert, etwa von Vertretern des Surrealismus wie Max

Ernst, Salvador Dalí und René Mag- ritte, aber ebenso Pablo Picasso. Auch Kurt Schwitters oder die Fotomonta- gen eines John Heartfield – die Mon- tage ist eins der bestimmenden bild- nerischen Mittel Schieferdeckers – sowie die Pop Art und Beuys haben in seinem Schaffen Spuren hinterlas- sen. Bilder wie „Suliko oder der Dik- tator am Abend“ (1967) sowie Serien wie die „Mönchguter Landschaften“

(1978/79) zeigen den Künstler glei- chermaßen als Kritiker von stalinisti- scher Diktatur wie Mahner gegen Umweltzerstörung. Zahlreiche seiner grafischen Blätter, darunter „Beuys macht das Licht an“ (1978), brach- ten ihm Aufmerksamkeit und Preise, etwa der internationalen Grafikbien- nalen in Krakow, Frechen und Tokio.

Auch heute fühlt sich Schieferdecker künstlerisch herausgefordert, etwa von „Treuen Händen“, internationa- ler Politik, Neonazis oder dem rassis- tischen Mord an der Ägypterin Marwa (2009) in Dresden. Ebenso entstehen künstlerische „Vorbilder“

thematisierende Folgen wie die „Ibe- rische Suite“ (ab 2000). Werke des Künstlers befinden sich in zahlrei- chen Museen und Sammlungen, dar- unter das grafische Gesamtwerk bis 1983 im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dres- den.

Dr. sc. phil. Ingrid Koch

Ausstellung im Erdgeschossfoyer und dem Foyer der vierten Etage vom 28. November 2012 bis 20.

Januar 2013, Montag bis Freitag von 9.00 bis 18.00 Uhr,

Vernissage: 29. November 2012, 19.30 Uhr.

Kunst und Kultur

Ärzteblatt Sachsen 11 / 2012 485

Weißkopfsseadler beim Training, Assemblage, 2003

15 Jahre Ausstel- lungen in der

Sächsischen Landes- ärztekammer

Die Idee, im Kammergebäude der sächsischen Ärzteschaft auch sächsi- sche Künstler ausstellen zu lassen, entstand mit Beginn der baulichen Planung des Gebäudes im Jahr 1994 („Ärzteblatt Sachsen“, Heft 10/2012, Seite 436).

Inzwischen sind die regelmäßigen Ausstellungen in der Landesärzte- kammer eine feste Größe im Dresde- ner Kunstgeschehen.

Das 15-jährige Jubiläum dieser beson- deren kulturellen Aktivitäten nimmt die Sächsische Landesärztekammer zum Anlass, eine repräsentative Aus- wahl der in diesem Zeitraum entstan- denen Kunstsammlung unter dem Motto „Von Adam bis Zielonka“ vom 17. Oktober bis 25. November 2012 zu zeigen. Über 180 Kunstliebhaber waren zur Vernissage am 18. Okto- ber 2012 nach Dresden gekommen.

Der Einführungsvortrag wurde von Herrn Dr. phil. Gisbert Porstmann, Direktor der Städtischen Galerie Dresden, gehalten.

Prof. Dr. med. habil. Winfried Klug Vorsitzender des Redaktionskollegiums

„Ärzteblatt Sachsen“

Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze, Dr. jur. Verena Diefenbach und Musiker Jürgen Karthe (v.l.)

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