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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament

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Academic year: 2022

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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament

Herausgeber / Editor Jörg Frey

Mitherausgeber / Associate Editors Friedrich Avemarie • Judith Gundry-Volf Martin Hengel • Otfried Hofius • Hans-Josef Klauck

198

ARTI BUS

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Paulus und Johannes

Exegetische Studien zur paulinischen und johanneischen Theologie und Literatur

herausgegeben von

Dieter Sänger und Ulrich Meli

Mohr Siebeck

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D I E T E R S Ä N G E R ist Professor für Neues Testament an der Universität Kiel und Direktor des Instituts für Neutestamentliche Wissenschaft und Judaistik.

U L R I C H M E L L ist Professor für Evangelische Theologie und ihre Didaktik an der Univer- sität Hohenheim.

ISBN 3-16-149064-9 ISBN-13 978-3-16-149064-4

ISSN 0512-1604 (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament)

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2006 Mohr Siebeck Tübingen.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Ver- lags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzun- gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Das Buch wurde von Guide-Druck in Tübingen auf alterungsbeständiges Werkdruck- papier gedruckt und von der Buchbinderei Spinner in Ottersweier gebunden.

978-3-16-157304-0 Unveränderte eBook-Ausgabe 2019

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Vorwort

Unter den großen theologischen Gestalten des Urchristentums, von denen entscheidende Impulse für Lehre und Verkündigung der Kirche ausgegan- gen sind, nehmen Paulus und Johannes zweifellos einen besonderen Rang ein. Beide haben als Lehrerpersönlichkeit schon früh schulbildend gewirkt und durch ihre Anhänger auf je eigene Weise die theologische Entwick- lung der christlichen Gemeinden maßgeblich geprägt. Das Neue Testament spiegelt ihre überragende Bedeutung wider. Über die Hälfte der im zweiten Teil des biblischen Kanons enthaltenen Schriften ist entweder mit dem Namen des Völkerapostels verbunden oder gehört zum Corpus Johanneum.

In der Apostelgeschichte, in der Paulus neben Petrus über weite Strecken hinweg dominiert, erscheint er als Repräsentant der nachapostolischen Zeit. Trotz gegenläufiger Tendenzen (z.B. Jak, Apk), die sich freilich auf einzelne Regionen beschränkten und aufs Ganze gesehen Episode blieben, galten Paulus und seine Briefe von Beginn an als ein integrierender Kern- bestand der kirchlichen Tradition. Das vierte Evangelium stand zunächst hinter den mit petrinischer Autorität ausgestatteten synoptischen Evangeli- en zurück. Es konnte aber bald als eigenständiger Entwurf aus dem Schat- ten seiner Vorgänger heraustreten und wurde ihnen seit der Mitte des 2.

Jahrhunderts zumindest gleich gestellt.

Noch in der jüngeren Vergangenheit hat es mehrfach Versuche gegeben,

Paulus und Johannes zusammenzudenken. Die Verhältnisbestimmung

reicht von theologischen Berührungen bis hin zur These, Johannes fuße auf

Paulus und sei ein - wenn auch eigenständiges - Glied in der Kette des

paulinisch inspirierten Denkens. Dass dieser synthetisierende Ansatz keine

Breitenwirkung entfaltet hat, sogar weithin in Vergessenheit geriet und erst

in den letzten Jahren eine kleine Renaissance erlebte, dürfte vor allem mit

der veränderten Forschungslage zusammenhängen. Im Vordergrund des

Interesses stand (und steht zu Recht immer noch) die Schärfung des theo-

logisch je eigenen und einzigartigen Profils des paulinischen und johannei-

schen Denkens, wie es geschichtlich differenziert in ihren Schriften zur

Sprache gebracht wird - in Kontinuität, aber auch in Diskontinuität zum

vielgestaltigen zeitgenössischen Judentum.

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VI

Vorwort

Angesichts der literarischen Produktionsflut und methodischen Neuori- entierungen sowohl in der Paulus- als auch Johannesexegese fällt es zu- nehmend schwer, auf beiden Fachgebieten kompetent zu sein und die wis- senschaftliche Diskussion voranzutreiben. Jürgen Becker gehört zu den immer seltener werdenden Neutestamentlern, die hier wie dort gleicherma- ßen zu Hause sind. Mit seinen zahlreichen Studien zur paulinischen und johanneischen Theologie, denen sein mittlerweile als Standardwerk gelten- des Paulusbuch, der zweibändige Johanneskommentar sowie seine jüngst erschienene Monographie zur Geschichte und Theologie des johanneischen Christentums zur Seite treten, hat er der Forschung jenseits positioneller Differenzen entscheidende Impulse vermittelt und wegweisende Perspekti- ven aufgezeigt.

Deshalb lag der Gedanke nahe, Jürgen Becker anlässlich seines 70. Ge- burtstags, den er am 11. Dezember 2004 feiern konnte, mit einem thema- tisch auf Paulus und Johannes konzentrierten exegetischen Symposium zu ehren. Es fand vom 2 1 . - 2 3 . Januar 2005 an der Christian-Albrechts-Uni- versität zu Kiel statt. Der vorliegende Band dokumentiert die auf dem Symposium gehaltenen Referate. Das Votum des Jubilars leitete die ab- schließende Plenumsdiskussion ein. Aus programmtechnischen Gründen und wegen des limitierten Zeitbudgets mussten die jeweils mit einer Aus- sprache verbundenen Vorträge auf etwas weniger als die übliche Dauer be- grenzt werden. Vor der Drucklegung hatten die Autoren Gelegenheit, ihre zumeist umfangreicheren Manuskripte noch einmal zu überarbeiten und auf zwischenzeitlich erschienene Literatur einzugehen. Zusätzlich aufge- nommen sind vier weitere Beiträge (R. v. Bendemann, U. Meli, D. Sänger, K. Scholtissek), die unter verschiedenen Aspekten Einzelprobleme aus dem Bereich der paulinischen und johanneischen Theologie behandeln. Bei der Gestaltung der Manuskripte haben die Herausgeber auf eine Verein- heitlichung der Orthographie nach der neuen deutschen Rechtschreibung verzichtet. In einigen Aufsätzen ist auf Wunsch der Autoren die alte Recht- schreibung beibehalten.

Planung, Organisation und Durchführung des Symposiums wären ohne

die tatkräftige Hilfe, finanzielle und ideelle Unerstützung Dritter nicht

möglich gewesen. Für die Gewährung von z.T. erheblichen Mitteln danken

wir dem Rektorat der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Nordel-

bischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und dem Förderverein Theologi-

sche Fakultät Kiel e.V. (S.T.O.A.). Besonders gefreut hat uns die spontane

Bereitschaft einiger mit Jürgen Becker verbundener Verlage, durch einen

Kostenzuschuss noch vorhandene Deckungslücken zu schließen. Unser

Dank gilt ferner den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für

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Vorwort

v n Neutestamentliche Wissenschaft und Judaistik für ihren Einsatz während dieser drei Tage sowie allen Studierenden, die verschiedene Aufgaben übernommen haben. Nicht zuletzt möchten wir den Referenten danken.

Ihre engagierte Beteiligung hat entscheidend zum Gelingen des Symposi- ums beigetragen. Dass sie ohne Zögern unserer Bitte entsprochen und sich für einen Vortrag zur Verfügung gestellt haben, ist keineswegs selbstver- ständlich. Dr. Henning Ziebritzki vom Verlag Mohr Siebeck und der zu- ständige Herausgeber, Herr Kollege Jörg Frey, hatten bereits in der Vorbe- reitungsphase ihre Bereitschaft erklärt, den fertigen Band in die Reihe der

„Wissenschaftlichen Untersuchungen zum Neuen Testament" aufzuneh- men. Für dieses Entgegenkommen möchten wir uns ebenfalls bedanken.

Frau Dr. Antje Labahn sowie die studentischen Hilfskräfte Felix John, Kaitia Klänhardt und Anneliese Räger (alle Kiel) haben einen Großteil der z.T. schwierigen Manuskripte redaktionell bearbeitet, Korrekturen gelesen und die Register erstellt. Allen Genannten gilt unser herzlicher Dank.

Kiel / Hohenheim, im Mai 2006 Dieter Sänger / Ulrich Meli

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort V

Johannes

JÖRG FREY

Zu Hintergrund und Funktion des johanneischen Dualismus 3

KLAUS SCHOLTISSEK

Mündiger Glaube.

Zur Architektur und Pragmatik

johanneischer Begegnungsgeschichten: Joh 5 und Joh 9 75

MICHAEL THEOBALD

Das Johannesevangelium -

Zeugnis eines synagogalen .Judenchristentums'? 107

JEAN ZUMSTEIN

Das hermeneutische Problem der johanneischen Metaphern

am Beispiel der Hirtenrede (Joh 10) 159

Paulus

REINHARD VON BENDEMANN

,Zorn' und ,Zorn Gottes' im Römerbrief 179

DAVID HELLHOLM

Universalität und Partikularität.

Die amplifikatorische Struktur von Römer 5,12-21 217

OTFRIED HOFIUS

Werke des Gesetzes.

Untersuchungen zu der paulinischen Rede von den epya v6[iou 271

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X Inhaltsverzeichnis

ANDREAS LINDEMANN

Paulus - Pharisäer und Apostel 311

ULRICH MELL

Der Galaterbrief als urchristlicher Gemeindeleitungsbrief 353

DIETER SÄNGER

Verwerfung und Annahme.

Das Geschick Israels nach Rom 9-11 381

GERHARD SELLIN

Ästhetische Aspekte der Sprache in den Briefen des Paulus 411

GERD THEISSEN

Das Kreuz als Sühne und Ärgernis.

Zwei Deutungen des Todes Jesu bei Paulus 427

SAMUEL VOLLENWEIDER

Politische Theologie im Philipperbrief? 457

Johannes und Paulus

JÜRGEN BECKER

Das Verhältnis des johanneischen Kreises zum Paulinismus.

Anregungen zur Belebung einer Diskussion 473

Verzeichnis der Mitarbeiter 497 Bibliographie Jürgen Becker 1999-2006 499

Stellenregister 503 Autorenregister 543 Sachregister 552

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Johannes

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Zu Hintergrund und Funktion des johanneischen Dualismus

1

JÖRG FREY

Mit seinen „Beobachtungen zum Dualismus im Johannesevangelium"2 hat Jürgen Becker der Johannesforschung vor gut 30 Jahren einen präzisen und

anregenden Impuls gegeben - anhand eines Motivkomplexes, dessen Be- deutung für das Verständnis des vierten Evangeliums und seiner Sprache außer Frage stand. Angesichts der Kontroversen um die Klassifikation des johanneischen Dualismus als eines kosmischen, ethischen oder prädesti-

1 Erweiterte Fassung des am 21. Januar 2005 in Kiel gehaltenen Vortrags. Den Teil- nehmern des Symposiums, insbesondere dem Jubilar Jürgen Becker, danke ich für die kontroverse, aber anregende Diskussion. Der Aufsatz bleibt dem geschätzten Kollegen als nachträglicher Geburtstagsgruß gewidmet. Meinen Mitarbeitern Dr. Jutta Leonhardt- Balzer, Dr. Enno Edzard Popkes und Juliane Schlegel danke ich füir die kritische Durch- sicht des Manuskripts. Der Beitrag fußt auf zwei umfangreichen Studien zum Dualismus in den Qumran-Texten und im Johannesevangelium, die ich hier im Blick auf die Johan- nesauslegung weiterzuführen versuche. Vgl. J. FREY, Different Patterns of Dualism in the Qumran Library, in: M.J. BERNSTEIN u.a. (Hg.), Legal Texts and Legal Issues. Proceed- ings of the Second Meeting of the International Organization of Qumran Studies, Cam- bridge 1995, Published in Honor of Joseph M. Baumgarten (StTDJ 25), Leiden u.a. 1997, 275-335; DERS., Licht aus den Höhlen? Der ,johanneische Dualismus' und die Texte von Qumran, in: J. FREY/U. SCHNELLE (Hg., unter Mitarbeit von J. SCHLEGEL), Kontexte des Johannesevangeliums. Das vierte Evangelium in religions- und traditionsgeschichtlicher Perspektive (WUNT 175), Tübingen 2004, 117-204. Eine englische Kurzfassung des letztgenannten Beitrags ist im Druck: J. FREY, John and the Dead Sea Scrolls. Recent Perspectives on Johannine Dualism and its Background, in: E.G. CHAZON u.a. (Hg.), Text, Thought, and Practice in Qumran and Early Christianity (StTDJ), Leiden u.a. 2006 (im Druck).

2 J. BECKER, Beobachtungen zum Dualismus im Johannesevangelium, ZNW 65 (1974) 71-87. Dieser für die Johannesauslegung des Jubilars vielleicht wichtigste Beitrag ist leider nicht in die gesammelten Aufsätze (J. BECKER, Annäherungen. Zur urchristli- chen Theologiegeschichte und zum Umgang mit ihren Quellen, hg. von U. MELL [BZNW 76], Berlin/New York 1995) aufgenommen worden. Vgl. weiter J. BECKER, Das Evange- lium nach Johannes, 2 Bde. [ÖTBK 4/1-2], Gütersloh/Würzburg 31991, I, 53-62 und 175-179 u.ö., sowie zuletzt DERS., Johanneisches Christentum. Seine Geschichte und Theologie im Überblick, Tübingen 2004, 140-147.

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4 Jörg Frey

natianischen Dualismus, als eines Wesens- oder Entscheidungsdualismus3

und angesichts der offenen Fragen um seine religionsgeschichtliche Her- kunft hat Becker die Polyphonie dualistischer Ausdrucksweisen im Johan- nesevangelium programmatisch als Indiz einer inneren Entwicklung des johanneischen Gemeindeverbandes interpretiert. Die jeweilige Ausprägung dualistischer Aussagen wurde so zum Lackmus für die Einordnung einzel- ner Textpassagen in die Theologiegeschichte des johanneischen Kreises, so daß Becker in seinem Johanneskommentar dann nicht allein die Geschichte des johanneischen Dualismus beschreiben, sondern darüber hinaus die ge- samte (Theologie-) Geschichte des johanneischen Gemeindeverbandes an- hand der Entwicklung seiner dualistischen Sprachformen rekonstruieren konnte.4 Dieser Vorstoß zur Differenzierung war in Anbetracht der um 1970 vorliegenden Modelle eines entweder konsequent gnostischen5 oder eines ebenso klar antignostischen6 Verständnisses sowie einer ebenso ein- heitlich frühjüdisch-apokalyptischen oder qumranischen Herleitung7 inno- vativ und provokativ.

Voraussetzung dieser Vorgehensweise ist, daß der Dualismus „als um- fassende Rahmenbedingung" der johanneischen Theologie8 anzusehen sei,

3 BECKER, B e o b a c h t u n g e n , 7 1 .

4 DERS., E v a n g e l i u m I, 5 3 - 6 2 .

5 So L. SCHOTTROFF, Der Glaubende und die feindliche Welt. Beobachtungen zum gnostischen Dualismus und seiner Bedeutung für Paulus und das Johannesevangelium (WMANT 37), Neukirchen 1970; DIES., Heil als innerweltliche Entweltlichung, NT 11 (1969) 294-317.

6 So die einflußreiche Interpretation Rudolf Bultmanns, die bereits in seinen frühen religionsgeschichtlichen Aufsätzen (R. BULTMANN, Der religionsgeschichtliche Hinter- grund des Prologs zum Johannesevangelium [1923], in: DERS., Exegetica. Aufsätze zur Erforschung des Neuen Testaments, Tübingen 1967, 10-35; DERS., Die Bedeutung der neuerschlossenen mandäischen und manichäischen Quellen für das Verständnis des Jo- hannesevangeliums [1925], in: ebd. 55-104) und in dem interpretatorisch entscheidenden Beitrag zur johanneischen Eschatologie (DERS., Die Eschatologie des Johannes-Evangeli- ums [1928], in: DERS., Glaube und Verstehen. GAufs. I, Tübingen 1933 [=61966], 134- 152, grundgelegt und dann gegen kritische Einwände mit großer Schärfe verteidigt wurde (vgl. DERS., Johanneische Schriften und Gnosis, in: DERS., Exegetica, 230-254) und schließlich in Bultmanns Kommentar (DERS., Das Evangelium des Johannes [KEK 2], Göttingen 211986) und in seiner Theologie des Neuen Testaments (DERS., Theologie des Neuen Testaments [1953], 9. Aufl., durchgesehen und ergänzt von O. Merk, Tübingen

1984) ihre definitive Gestalt fand.

7 Vgl. aus der Zeit vor 1970 insbesondere K.G. KUHN, Die in Palästina gefundenen hebräischen Texte und das Neue Testament, ZThK 47 (1950) 192-211: 209f; DERS., Jo- hannes-Evangelium und Qumrantexte, in: Neotestamentica et Patnstica (FS O. Cull- mann) (NT.S 6), Leiden 1962, 111-122; O. BÖCHER, Der johanneische Dualismus im Zu- sammenhang des nachbiblischen Judentums, Gütersloh 1965.

8 BECKER, Evangelium I, 59. Diese Auffassung findet sich bereits in der Dissertation Beckers: DERS., Das Heil Gottes. Heils- und Sündenbegriffe in Qumran und im Neuen

(16)

Zu Hintergrund und Funktion des johanneischen Dualismus 5

daß sich in ihm das „allgemeine Verständnis der Wirklichkeit"9, also die , Weltanschauung' der johanneischen Gemeinde bzw. ihrer theologischen Exponenten ausspricht und daß sich deren jeweilige Entwicklungsstufe in den einzelnen dualistischen Formulierungen niedergeschlagen und bis in den überlieferten Text hinein erhalten hat. Eine zweite Voraussetzung für die Durchführbarkeit dieses Ansatzes ist, daß der johanneische Gemeinde- verband zumindest ab einem gewissen Zeitpunkt eine vom übrigen Chris- tentum weithin unbeeinflußte, abgeschlossene Entwicklung durchlaufen hat.10 Freilich beruht diese Annahme zu einem beträchtlichen Teil auf dem Rückschluß aus der dualistisch gefärbten Sprache der johanneischen Texte.11

Nach Beckers Rekonstruktion hat der johanneische Gemeindeverband eine mehrstufige theologiegeschichtliche Entwicklung durchlaufen. An ih- rem Anfang sieht Becker eine noch undualistische Phase einer missiona- risch-judenchristlichen, zum übrigen Urchristentum hin noch offenen Ge- meinde.12 Dann erfolgte die Beeinflussung durch einen qumrannahen prä- destinatianisch-ethischen Dualismus, nach dem die Menschheit in zwei Klassen aufgeteilt ist, deren Zugehörige vornehmlich durch ihre Werke be- stimmt sind und deren Wesen sich in ihrem Verhalten zum Licht zeigt.13

Testament (StUNT 3), Göttingen 1964, 221: „Das johanneische Schrifttum deutet das Er- scheinen Jesu auf dem Hintergrund eines ausgeprägten Dualismus."

9 BECKER, Evangelium I, 59; s. auch DERS., Johanneisches Christentum, 140f.

10 Gegen den mittlerweile deutlich gewendeten Forschungstrend hat Becker neuer- dings noch einmal entschlossen die Unabhängigkeit des johanneischen Kreises von der synoptischen Tradition verteidigt, s. DERS., Das vierte Evangelium und die Frage nach seinen externen und internen Quellen, in: I. DUNDERBERG u.a. (Hg.), Fair play: Diversity and conflicts in early Christianity. Essays in honour of Heikki Räisänen (NT.S 103), Lei- den u.a. 2001, 203-241; vgl. auch BECKER, Johanneisches Christentum, 19-23.

11 Damit stellt sich natürlich die Frage, wie valide solche Rückschlüsse aus einzelnen sprachlichen Äußerungen auf die Gestalt der Gemeinde, ihre Offenheit oder Abgeschlos- senheit sind.

12 Diese wird aus der Tradition des Logoshymnus im Johannesprolog erschlossen (s.

DERS., Beobachtungen, 73-77; DERS., Evangelium I, 175), in dem (nach der zugrunde gelegten Rekonstruktion) in der zweiten Strophe (V.5. 11.12a-c) die Finsternis „nur Schattenbildung beim Licht" ist und „durch das Heilsziel eines schöpfungsgemäßen Le- bens überwunden" wird (ebd.). Dabei ist zu beachten, daß Becker alle Aussagen über Licht und Finsternis im Johannesprolog außer V.4f (also nicht nur V.7f, sondern auch V.9f) als Zutat des Evangelisten wertet.

13 Diese Form des Dualismus will Becker an dem Traditionsstück Joh 3,19-21 aufzei- gen. Hinzu kommt die Beobachtung, daß weitere Belege dualistischer Aussagen „in allen Schichten joh Literatur ... anzutreffen sind (DERS., Evangelium I, 176), so daß Becker folgern kann, daß der in Joh 3,19-21 belegte Dualismus in modifizierter Form weiter in der joh Gemeinde präsent ist (ebd.). Bemerkenswert ist, daß Becker in seiner neuesten Arbeit (Johanneisches Christentum, 104f) nur noch von einem Traditionsstück aus „jüdi- schem Milieu" (104) spricht, das „an der Beschreibung weisheitlicher Dualitäten orien-

(17)

6

Jörg Frey

Einen solchen Dualismus habe die johanneische Gemeinde in ihrer Früh- phase noch rezipiert, doch habe die Übernahme einer derart dualistischen Konzeption dann ihre „Abkapselungstendenzen"

14

verstärkt und die Ge- meinde innerhalb des Urchristentums isoliert. Ihre Weltanschauung ver- wandelte sich dann aufgrund weiterer Umwelteinflüsse - nun durch ein gnostisierendes Milieu

15

- zu einem gnostisierenden kosmischen Dualis- mus, einer Weltanschauung, in dem der entscheidende Gegensatz nicht ho- rizontal zwischen Menschengruppen, sondern vertikal, zwischen ,oben' und ,unten', konstruiert gewesen sei. Diese Form des dualistischen Den- kens sei auch das „Weltbild" des Evangelisten,

16

doch interpretiere dieser - als herausragender Theologe - seine mitgebrachte Weltanschauung durch den Gegensatz von Glauben und Unglauben als „soteriologischen Ent- scheidungsdualismus"

17

. In einer vierten, durch spätere Redaktionsschich- ten und die Johannesbriefe repräsentierten Phase zeige sich dann schließ- lich ein verkirchlichter Dualismus mit einem wieder verstärkten Determi-

nationsdenken und verfestigter Weltverschlossenheit der Gemeinde^. Nun

verläuft die wesentliche Scheidelinie zwischen Gemeinde und Welt.

Dieses vierstufige Modell bietet eine augenscheinlich durchaus plau- sible und gut nachzuerzählende Gemeindegeschichte, in der das johannei- sche Weltbild', also das Kondensat der weltbildhaften Auffassungen des Kollektivs theologietreibender Individuen in den johanneischen Gemein- den, eine kurvenreiche Bahn durchläuft: von missionarischer Weltoffenheit über eine Abkapselung im Determinismus und deren soteriologische ,Durchbrechung' dieser Abkapselung bis hin zu ihrer schließlichen grup- penspezifischen Verfestigung. Es ist ein Slalomkurs von einer horizontal konstruierten Antithese (Täter guter/böser Werke) zu einer vertikalen (von oben/von unten Bestimmte) und wieder zurück zu einem anders kon- struierten horizontalen Gegensatz (Gemeinde/Welt).

In dem so rekonstruierten Prozeß lassen sich zugleich wechselnde Um- welteinflüsse vermuten: zunächst urchristliche Tradition, dann ,qumran- nah'-jüdisches Denken, später (trotz aller Abkapselung der Gemeinde) ein gnostisierendes Milieu und schließlich die kirchliche' Erfahrung der Ent-

tiert", aber noch nicht „durch ein dualistisches Wirklichkeitsverständnis geprägt" (105) sei. Die zweite Stufe des Becker'schen Stufenmodells ist damit faktisch aufgelöst.

14 BECKER, E v a n g e l i u m I, 176.

15 Vgl. ebd. 178: „Offenbar wächst der joh Gemeindeverband im Rahmen eines gnostisierenden Milieus selbst zu einem gnostisierenden Christentum heran, ohne dabei das jüdisch-christliche Erbe aufzugeben ..."

16 Ebd. In seinem Aufsatz verwendet Becker hierfür den Modelltext Joh 17, den er freilich einer deuteroevangelistischen Schicht zurechnet.

17 Ebd. 179.

18 V g l . BECKER, B e o b a c h t u n g e n , 8 4 - 8 6 ; DERS., E v a n g e l i u m I, 179. A l s P a r a d i g m a

gilt (neben Joh 17, dessen Einordnung etwas schwankend bleibt) Joh 15,18-25.

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Zu Hintergrund und Funktion des johanneischen Dualismus 1

gegensetzung zur ,Welt'. Außerdem ist mit Wechselwirkungen zwischen der johanneischen ,Weltanschauung' und der Gemeindestruktur zu rech- nen, insofern einerseits der ,qumrannahe' Dualismus zur Abkapselung der Gemeinde führte, andererseits durch diese Abkapselung auch der später re- zipierte gnostisierende Dualismus seinen Plausibilitätsrahmen erhalten konnte, bevor schließlich - nach der theologisch begründeten ,Öffnung' im Entscheidungsdualismus des Evangelisten - die negative Welterfahrung der Gemeinde eine erneute Verfestigung der Weltverschlossenheit der jo- hanneischen Gemeinde veranlaßte.

Diese wechselvolle Geschichte des johanneischen Denkens ist gewiß eine spannend zu erzählende „Johannine Story", die einen fiktionalen Reiz ausübt und als solche geschrieben werden müßte, auch ohne den Anspruch, daß damit eine außertextliche Gemeindewirklichkeit bzw. ihr geistesge- schichtlicher Niederschlag historisch zutreffend beschrieben sei. Auch wenn sich's nicht so verhielte - und die Einwände gegenüber der Rekon- struktion und ihren Prämissen sind zahlreich

19

- gut erfunden wäre sie alle- mal!

Ich möchte im folgenden nicht an den Details dieses Entwurfs entlang- gehen, sondern eigene Überlegungen zu Herkunft und Funktion ,des' jo- hanneischen Dualismus vorlegen. Denn die Fragen, die Becker zu seinen Beobachtungen anregten, sind bis heute keineswegs hinreichend geklärt.

Kann man überhaupt von dem johanneischen Dualismus' reden - oder lie- gen nicht, ganz im Sinne der von Becker angeregten Differenzierungen - unterschiedliche Typen dualistischer Denk- oder Sprechweise nebeneinan- der vor? Lassen sich die verschiedenen dualistischen Motive religionsge- schichtlich kohärent erklären? Und wenn dies nicht der Fall ist, wie ist ihr Nebeneinander im johanneischen Text dann zu verstehen? Ist eine dualisti- sche Weltwahrnehmung tatsächlich die „umfassende Rahmenbedingung"

für die johanneische Theologie oder wären nicht andere Elemente wie z.B.

die Christologie eher der übergreifende Rahmen, in dem die dualistischen Motive

20

wahrzunehmen sind? Und wie läßt sich die Intention und die Funktion der betreffenden Texte im Rahmen des gesamten Evangeliums bestimmen?

Meine Überlegungen beginnen mit forschungsgeschichtlichen Bemer- kungen (1), dann folgen notwendigerweise knappe Hinweise zum religi-

19 S. zur eingehenden Kritik der Konstruktionen Beckers J. FREY, Die johanneische Eschatologie I: Ihre Probleme im Spiegel der Forschung seit Reimarus (WUNT 96), Tü- bingen 1997, 278-287.294-297 u.ö. Die dort (und analog von zahlreichen anderen Inter- preten) formulierten Einwände brauchen hier nicht wiederholt zu werden.

20 Zur Rede von , dualistischen Motiven' s. E.E. POPKES, Die Theologie der Liebe Gottes in den johanneischen Schriften. Zur Semantik der Liebe und zum Motivkreis des Dualismus (WUNT 11/197), Tübingen 2005, 11-17.

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8

Jörg Frey

onsgeschichtlichen Problem (2), anschließend Beobachtungen zu exempla- risch ausgewählten ,dualistischen' Motiven und ihrer Ausgestaltung und Funktion im johanneischen Text (3) und abschließend einige zusammen- fassende Thesen (4).

1 Die Kategorie ,Dualismus' und die johanneische Forschungs- geschichte

Daß sich die Interpretation des vierten Evangeliums am Verständnis seines Dualismus entscheiden sollte, ist keineswegs selbstverständlich. Dabei ist es ein nicht zu unterschätzendes Verdienst der Arbeiten Beckers, diese Prämisse - von der er selbst ausgegangen war - entscheidend aufgeweicht, ja zu einer Episode der Forschungsgeschichte gemacht zu haben.

21

Dazu kann ich hier nur einige knappe Hinweise geben:

Dualismus' ist bekanntlich ein erst neuzeitlicher Forschungsbegriff, der um 1700 zur Charakterisierung der zoroastrischen Lehre eingeführt

22

und von dort aus sukzessive auf andere Lehren wie den Manichäismus oder christlich-gnostische Häresien und schließlich auf entlegenere religionsge- schichtliche Phänomene übertragen wurde.

23

Eine solche Übertragung konnte freilich nie vollständig gelingen, und gerade in der jüdisch-christli- chen Tradition läßt sich nirgendwo - nicht einmal im Manichäismus - eine wirkliche Symmetrie zweier erster Prinzipien feststellen, vielmehr kann immer nur von einem schöpfungstheologisch oder eschatologisch gebro- chenen .Dualismus' die Rede sein. ,Den' Dualismus gibt es also nicht, sondern immer nur verschiedene Formen einer antithetischen, dialekti- schen oder komplementären Gegenüberstellung von Prinzipien oder Mächten, so daß eine Näherbestimmung der je vorliegenden dualisti- schen' Entgegensetzungen erforderlich ist. Doch hier beginnt die Begriffs- verwirrung. Während z.B. der Religionswissenschaftler Ugo Bianchi drei Paare möglicher Typen von Dualismus unterscheidet (,radikaler' versus

,moderater', dialektischer' versus ,eschatologischer', ,kosmischer' versus ,antikosmischer' Dualismus

24

), reden Bibelwissenschaftler in ganz anderer

21 S. zur näheren Begründung FREY, Licht, 173f.

22 Vermutlich geht seine Verwendung auf TH. HYDE, Historia religionis veterum Persarum, Oxford 1700 zurück (vgl. R. EUCKEN, Art. Dualism, ERE 5 [1912] 100-114:

100; J. DUCHESNE-GUILLEMIN, Art. Dualismus, RAC 4 [1959] 334-350: 334; G.

LANCZKOWSKI, Art. Dualismus, TRE 9 [1982] 199-202; G.G. STROUMSA, Art. Dualis- mus I: Religionswissenschaftlich, RGG4 2 [1999], 1004f: 1004).

23 S. dazu STROUMSA, Dualismus.

24 S. dazu ebd. 1005; grundlegend U. BIANCHI, II dualismo religioso, Rom 21983, 49ff; DERS., Le dualisme en histoire des religions, in: DERS., Selected Essays on Gnosti- cism, Dualism and Mysteriosophy (StHR 38), Leiden 1978, 3-48: 21 ff.

(20)

Zu Hintergrund und Funktion des johanneischen Dualismus 9

Weise von einem .kosmischen' Dualismus

25

, daneben u. a. von einem ,ethischen', ,eschatologischen', .anthropologischen', .psychologischen' und ,soteriologischen' Dualismus sowie von einem ,prädestinatianischen' Dualismus und einem ihm entgegengesetzten ,Entscheidungsdualismus ' - und all diese Kategorien werden immer wieder, je nach Schriftenkreis und hermeneutischem Interesse des Interpreten, anders bestimmt.

26

Die Cha- rakterisierung der einen oder anderen Proposition, Denkform oder Theolo- gie als .dualistisch' hat deshalb selten zu einer sachlichen Klärung geführt.

Die Exegese vor 1900 hat im übrigen kaum vom ,Dualismus' im vierten Evangelium gesprochen. Der .johanneische Dualismus' war kein Thema der Johannesforschung. Zu diesem wurde er vielmehr erst im Kontext einer spezifischen religionsgeschichtlichen Perspektive. Erst als das johannei- sche Denken im Ganzen auf dem Hintergrund eines aus iranischen Wur- zeln gespeisten Erlösungsdenkens begriffen wurde, d.h. in der Interpreta- tion Rudolf Bultmanns (der hier von seinem religionsgeschichtlichen Ge- währsmann Richard Reitzenstein abhängig ist), konnte der dann als gnos- tisch bestimmte ,Dualismus' zum Schlüssel für das Verständnis des Johan- nesevangeliums werden: als das ,vorgläubige' Welt- und Existenzver- ständnis, das dann durch das johanneische Kerygma entscheidend neu interpretiert wurde, eben im Sinne eines .Entscheidungsdualismus'

27

.

Die ersten iranischen Parallelen zum Johannesevangelium hatte Johann Gottfried Herder vorgeführt, der 1775 in seinen .Erläuterungen zum Neuen Testament aus einer neueröff- neten morgenländischen Quelle' - dem vier Jahre zuvor zugänglich gewordenen Zend- Avesta - auf Parallelen in dieser Schrift zur Apokalypse und zum vierten Evangelium hingewiesen hatte.28 Als Pionier der religionsgeschichtlichen Erklärung des Neuen

25 Während .kosmischer' Dualismus im Sinne Bianchis meint, daß die Welt von dem , guten' Gott (und nicht von einem ,bösen' Demiurgen oder dem Teufel) geschaffen ist (s.

dazu STROUMSA, Dualismus, 1005), bezeichnet der Terminus in der Bibelwissenschaft in der Regel die Entgegensetzung zweier oberster Mächte (Gott - Belial bzw. Michael - Belial) und der ihnen jeweils zugehörenden Menschenklassen.

26 Zu bedenken ist dabei, daß ,Dualismus' seit Beginn seiner Anwendung auf Phäno- mene der christlichen Religionsgeschichte ein Terminus zur Charakterisierung häreti- scher Strömungen war, so daß die Etikettierung einzelner Elemente als .dualistisch' nicht selten mit dem Sinngehalt des Fremdreligiösen bzw. Fehlgeleiteten verbunden war, das es abzuwehren oder zu überwinden galt.

27 Diese existentiale Interpretation führt Bultmann erstmals in seinem richtungswei- senden Aufsatz über die Eschatologie des Johannesevangeliums vor. Dort wird gleich zu Beginn festgestellt, ein Verständnis des johanneischen Lebensbegriffs sei „aus der Ein- sicht in den johanneischen Dualismus zu gewinnen" (BULTMANN, Eschatologie, 135).

28 J.G. HERDER, Erläuterungen zum Neuen Testament aus einer neueröffneten morgenländischen Quelle, Riga 1775, in: B. SUPHAN u.a. (Hg.), Herders Sämmtliche Werke VII, Berlin 1884, 335-470. Herder bezog sich auf die Edition des iranischen Zend-Avesta durch den Orientreisenden A. ANQUETIL DU PERRON, Zend-Avesta, Ouvr- age de Zoroastre, Paris 1771. Vgl. den enthusiastischen Bericht über den Textfund und Herders Entdeckungen darin in dem Zwischenstück aus der von Herder geplanten, aber

(21)

10 Jörg Frey

Testaments hat Herder auch die dualistische Antithese von Licht und Finsternis, Vorstellungen von Engeln und eschatologischen Gegenspielern, von Gericht und Welt- ende sowie den Gedanken der Wiedergeburt auf den Zoroastrismus als ursprünglichste Wurzel zurückgeführt.29 Für Herder verband sich diese Annahme mit der These, daß der Apostel Johannes die religiöse Sprache der Chaldäer als den .würdigsten' Ausdruck seiner Zeit bewußt aufgenommen habe ohne inhaltlich von ihr bestimmt zu sein. Ein religionsgeschichtliches Problem stellte sich damit für ihn noch nicht, und von Dualis- mus' ist bei Herder noch nicht die Rede.

Anders ist der Sachverhalt etwa 60 Jahre später bei Ferdinand Christian Baur, der im Blick auf die christliche Gnosis sehr wohl von .Dualismus' spricht,30 aber in seiner Darstellung der johanneischen Theologie diese Kategorie dann doch zurückweist.31 Der Gegensatz von Licht und Finsternis sei bei Johannes nicht völlig metaphysisch - wie in der Gnosis - , sondern lasse sich noch aus der Freiheit als „eine Folge der sittlichen Selbstbestimmung begreifen"32. Johannes bleibe somit auf der „Grenzlinie" zur Gnosis stehen, ohne diese zu überschreiten.33 Im übrigen leistet Johannes nach Baurs idea- listischer Deutung gerade die Versöhnung aller Gegensätze von Jenseits und Diesseits, Welt und Gott, indem dem Evangelisten „alle Gegensätze ... immer wieder ein fliessen- der Unterschied werden"34, so daß von einem strengen Dualismus nicht die Rede sein kann. Auch in den religionsgeschichtlich inspirierten Arbeiten aus der Zeit um 1900 be- gegnet das Stichwort ,Dualismus' nur gelegentlich und ohne großes Gewicht. Wilhelm Bousset sah bei Paulus viel deutlichere dualistische Züge vorliegen als bei Johannes,35

dann unveröffentlicht gelassenen Schrift Johannes' (in: Sämmtliche Werke VII, 313- 334: 316f), das dann modifiziert in die „Erläuterungen" aufgenommen wurde (VII, 341f), außerdem die spätere Schrift ,Von Gottes Sohn, der Welt Heiland. Nach Johannes Evan- gelium' (in: B. SUPHAN u.a. [Hg.], Herders Sämmtliche Werke XIX, Berlin 1880, 253- 424), wo Herder das iranische Denken beschreibt und dann fortfahrt: „Johannes Schriften nehmen nicht nur Bilder dieses Systems an, sondern sind großentheils in demselben ge- schrieben" (279). In der zugehörigen Fußnote (279 mit Anm.) begegnen Verweise auf Engel (Joh 1,51 und Apk), Teufel (Joh 8,44; Apk 12,7) und die Teilung der Welt in Licht und Finsternis, Kinder Gottes und des Satans. S. zu Herders Arbeit an den Evangelien J.

FREY, Herder und die Evangelien, in: V. LEPPIN/M. KESSLER (Hg.), Johann Gottfried Herder. Aspekte seines Lebenswerkes (AKG 92), Berlin/New York 2005, 47-91 (zu den ,Erläuterungen' 56-59; zu ,Von Gottes Sohn' 70-74).

29 S. dazu FREY, Herder und die Evangelien, 75f.

30 Vgl. F.CH. BAUR, Die christliche Gnosis oder die christliche Religions-Philosophie in ihrer geschichtlichen Entwicklung, Tübingen 1835 (Nachdruck Darmstadt 1967), 744 (im Register s.v. Dualismus)

31 F.CH. BAUR, Vorlesungen über neutestamentliche Theologie, Leipzig 1864 (Nach- druck Darmstadt 1973), 359f.

32 Ebd. 362. Hier ist deutlich, daß .Dualismus' nicht nur als eine Bezeichnung für spätantike Häresien verwendet wird, sondern auch für den idealistischen Interpreten eine unangenehme Nuance trägt, insofern ein so (deterministisch) verstandener Dualismus dem Gedanken der Sittlichkeit und der Selbstbestimmung entgegenstünde.

33 BAUR, Vorlesungen, 362.

34 Ebd. 406.

35 Vgl. W. BOUSSET, Kyrios Christos, Göttingen 61967, 120ff.126.129f.144 zu Pau- lus; 182f zu Johannes. Bousset hält insbesondere die Antithese von Fleisch und Geist so-

(22)

Stellenregister

I. Altes Testament

Genesis

i , i f r 31

1,2-5 28

2,15 236

3 , 1 3l x x 349

4,17 469

6,5 297

6,7 202

6,12LXX 294

6,15 434

8,21 293, 297

8 , 2 1l x x 297

9,11-17 214

1 2 , 3l x x 343

15,6 296, 342, 343

1 5 , 6l x x 296,309, 341,342, 343

15,18 367

17,5 343

18,3 296

1 8 , 3l x x 296

26,3 367

26,5 297

35,12 367

4 7 , 2 9l x x 18

49,11 114

Exodus 2,11 3,14 4,17 4,21 4,30 4,8f 7,3 7,9 12,1-20 12,15-20 16,4 18,20 19,8 20,17

354 38 113 113 113 113 113 113 363 363 309

275, 276, 277, 280 287

349

21,28-32 429

24,3 287

24,7 287

25,17 434

32,8 276

32,10f 186

34,10 293

36,1 280

36,3 280

Levitikus 7,20 18,3 18,5 1 8 , 5l x x

19,18 19,37 20,22 23,5-8 23,15 26,14f Numeri

Deuteronomium 4,29-31 5,21 5,32f 5,33 6,24 7,6-8 8,1 8,6 9,12

363 280

288, 289, 290, 305, 333 305, 306 494 287 287 363 363 287

3,7f 280

8,11 280

11,1 186

11,10 186

15,22 287

15,40 287

25,3f 186

28,16-18 363

28,25 363

35,31 428

367 349 276 276 287 52 287 281 276

(23)

5 0 4 Stellenregister

9,16 276 / . Könige

9,16-19 186 8,48-50 367

10,17 186

11,22 287 2. Könige

11,28 276 10,31 309

11,32 287 15,20 137

12,5-7 359 17,37 287

13,1 287 21,8 287

13,18 186 23,26 186

15,10 293 24,14-16 360

15,5 287

17,19 287 Jesaja

18,15 112, 153 1,9 384

18,15-22 112 2,3 28

18,18 112,153 2,5 28

19,9 287 3,11 293

27,26 287, 291, 304, 305, 5,12 293

343 5,25 186

27,26LXX 304 6,9f 56, 57

28,1 287 6,10 93, 129

28,15 287 8,14 384

28,58 287 9,lf 28

28,58LXX 304 9,39 93

29,3 398 10,22f 384

29,28 287 13,5l x x 187

30,8 287 14,12 22

30,10LXX 304 19,14 293

31,12 287 29,10 398

31,29 276 29,10LXX 18

32,21LXX 396 28,16 384, 395

32,35 188,424 29,15 293

32,4 293 29,18 40

32,46 287 34,21 293

33,11 293 35,4f 40

41,28LXX 338

Josua 42,6 38

1,7 287 42,16 40

1,8 287 42,6f 28,40

7,1 186 43,11 38

7,26 186 44,6 38

22,5 287 44,24 38

22,20 186 45,5 38

23,6 287 45,23 464

49,1 339

Richter 49,6 28, 38, 40

8,14 274 51,4 28

54,9 214

2. Samuel 60,1 ff 28

15,20 137 65,7 293

(24)

Stellenregister 5 0 5

Jeremia Hosea

1,5 339 2,1 384

10,8 404 2,25 384

21,1 360 4,1 18

21,12 186 6,6 318

24,1 360 9,1 ff 360

26,4 309 11,9 214

27,25 187

29,1-3 369 Arnos

29,3 370 7,17 360

29,4 371

31,3 52 Jona

31,10 280 3,10 293

31,30 293

32,15-28 186 Micha

32,23 309 5,9 115

32,29-35 186 6,16 280

3 6 , 1l x x 361 7,8 404

36,1-3 360

36,2 360 Habakuk

36,4-14 359 2,2 274

36,4-6 360, 374 2,4 183,305, 306, 344

36,24-28 360 3,2 293

36,24ff 361

36,26 360 Haggai

36,32 369 2,14 293

37,3 360

3 8 , 3t x x 52 Sacharja

43,6f 359 7,7-12 186

44,1-6 186 9,9 114

44,10 309 9,9f 114

44,23 309

51,8 293 Psalmen

25,4 281

Ezechiel 27 4l x x 293

5,11-13 186 31,lfL X X 344

6,12f 186 32, lf 297

13,18LXX 95 3 5 , 2l x x 215

20,8 186 36,10 38

20,11 289 43,3 38

20,13 289 50,6LXX 186, 335,383

20,21 186, 289 51,15 281

23,25 186 61,13l x x 293

43,11 274 63,10l x x 293

43,14 434 68,23fLXX 398

43,17 434 69,10 112

43,20 434 78,17-22 186

78,21 191

78,31

7R *»7f

186 1

RA

(25)

506 Stellenregister

86,8 278 Esther

94 9LXX 293 ^ | ^LXX 371

105,13 280

105,35 280 Daniel

105,35LXX 280 3,27 280

105,39 280 7,1 274

106,19-23 186 8,19 191

106,31 309 9,10 309

107,22 278 9,27 366

110,6f 280 12,2f 26

110,7 280 12,3 26

111,2 278

115,2l x x 291 Esra

119,32 282 1,2-4 377

119,33 282 371

119,105 38 7,23 191

119,115 28 10,3 309

142,2LXX 294, 302 10,14 186

142,5l x x 293

146,8 40 Nehemia

Hiob 1,10 4,17 11,4 11,11 24,14 29,18LXX

33,30 34,25 Proverbien 6,23 10,12 11,27 16,6 16,9 20,22 2 1 , 8 24,12 24,12l x x

24,16 24,29 25,21 25,21f Threni

3,64

293 293 293 293 293 95 39 293

28,38 428 403 428 280 189 293 293 293 404 189 424 189

293

1,2 5.1 7.2 9,34 10,30 12,24 13.18 Chronik

21.19 22,12 27.24 28,7-10 Chronik

6,16 14.3 17.4 19,10 19.17 21,12 22.5 24.18 24,21 29,6-9 31,13 31.20 32.25 33,8 36,23LXX

363 354 363 287 287, 309 309 186, 191

309 287 191 367

309 287 281,293 191 186 361 309 186, 191 309 186 309 18 186, 191 287 371

(26)

Stellenregister 5 0 7

II. Frühjüdische Literatur Apokryphen und Pseudepigraphen

2. Esra

9,34 287

3. Esra

7,9 280

7,15 280

Tobit

1,3 354

3,2 280

4,6 18

7,12 357

13,6 18

1. Makkabäer

1,11 366

1,25 366

1,43 366

2,4 364

2,16 366

2,50 280

2,51 280

2,52 309

2,53 280

2,55 280

2,58 280

2,65 280

2,65-68 280 2,67 280, 287

2,68 280

3,9 282

4,42 365

4,56 364

4,59 364

13,48 287

14,10 282

2. Makkabäer

1,1 354, 367, 1,1-9 363, 367,

1,2-6 367

1,2-9 367

1,3 367

1,6 370

1,7 367

l,7f 367, 368

1,9 367

1,10 364, 376 1,10-2,18 363, 364, 374 1,10-2,19 373, 375 1,11-17 365 1,11-2,15 365 1,13-17 363 1,18 365, 366 1,19-36 366, 380

2,1 366, 380

2,1-15 366

2,4 366, 380

2,9 366, 380

2,13 366, 380

2,14 364

2,15 366

2,16 365

2,16-19 365

2,17 371

2,18 391

2,19 364

2,19-15,39 363

4,40 95

5,24 95

6,18 95

6,23 95

7,9 26

7,11 26

7,14 26

7,27 96

7,32 439

7,33 439

7,36 26

7,37 439

7,38 439

9,19 365

12,41 185

15,9 391

Makkabäer

6,1 95

Makkabäer

4,8 95

5,4 95

5,7 95

5,11 95

5,36 95

6,28f 435

(27)

5 0 8 Stellenregister

8,10 95

8,20 95

9,26 95

11,14 95

15,3 26

17,21f 435

17,22 435

18,3f 38

18,10 391

Sapientia Salomonis

2,12 293

2,24 228

3,9 357

4,9 95

7,26 38

9,9 280

10,3 190

11,9f 186

11,22 52

11,25 52

13-15 184

16,5-12 186

18,4 28

18,20-19,1 186

Sirach

10,18 190

10,20 402

10,21 403, 404,407

10,22 402

16,12 293

16,14 293

16,22 293

19,18 403

19,20 306, 309,310

19,22 310

19,24 310

23,2 437

26,17 95

31,22 293

33,23 293

35,12 186

39,19 293

42,15 280

42,22 280

44,20 297

Psalmen Salomos 2,8-13 332

2,10 185

2,15 185, 332,334 2,15-18 332

2,18 185,186

2,32 185

3,5 334

3,10-12 26

4,8 334

4,24 332

5,1 185

8 331

8,7 334

8,8 185

8,23 334

8,24-26 332, 334

8,28 344

9,lf 333

9,2 185

9,3 332

9,4 293, 332

9,5 185, 333,384

9,6 333

9,9 343

10,4 344

10,5 183

13,11 26

14,1 333

14,lf 336, 344 14,3-5 333

17 331

17,1 346

17,3 346

17,4 346

17,21f 346

17,23 346

17,26 347

17,28 347

17,32 347

17,34 397

17,46 346

18,1-4 347

18,3 343

18,5 347

18,6-9 347

18,8 281

18,10-12 347

(28)

Stellenregister 509

Apokalypse Abrahams 1 - 8 405 29,12-18 209,213

Aristeasbrief 15-39 18 124 136-138 139 254 272

391 281 282 184 391 202 281

Ascensio Jesaiae

1.3 22 2.4 22 19,29 22

Assumptio Mosis

8,1-5 213 10,3 213 10,10 209 syrischer Baruch

78,2 78.2-86,3 78.3-7 78,3-85,15

357, 370, 375 370, 374, 375 371

370

£sra 78,4 373

6,40 28 79,1 372

7,24 281 79,1-80,7 380

7,46 229 80,1-3 372

8,56 281 80,4 372

13,40-45 372 80,5-7 371

14,20 28 80,7 372

81,1 81.4 82,2 82,2-9 83,1-8 83.9-23 84,1 84,7-9 84,9 84.10-85,5 84,12-6 85,3 85,6 85.8 85.9 85.10 85,14 86,1-3 87.1 87.2 87.5

372 371 372 372 372 372 372 372 371 372 372 370 370, 372 372 372 372 372 370 369, 370 373 371,372

5,lf 281 87,7-15 372

Ii 372 88,3 30

12,4 184, 209

14,20 28 äthiopischer Henoch

18,2 28 1,4 384

54,17f 184 1,7 384

55,8 30 10,8 281

57,2 281,297,309 10,10 26

59,2 28 10,21 397

59,6 209 13,2 281

61,7 370 15,4 26

64,1-4 186 15,6 26

68,5 397 27,3 185

68,5-7 370 37,4 26

77,12 370, 373 40,9 26

77,17 370 48,4 39

77,20-26 370 48,5 397

78,1 369 55,3 184, 188

(29)

510 Stellenregister

58,3 26, 39 60,6 185 61 f 186

62 213

62,11-13 209

62,12 184, 188,213 62,13 188

62,13-16 213 63,8 186 63,8f 213 84,4-6 209 89,32 186 90,18 184 91,5-10 209 91,7-10 184,384 91,9 188 91,14 185 93,5 185 99,15f 213 99,16 184 101,3 184 griechischer Henoch

1,1 188 5,If 281 99,10 188

slavischer Henoch 24,4 28 25 28 42,7 186 45,1 185 46.3 185, 186 50.4 189

Joseph und Aseneth

8,9 26,28 10,12 338

Jubiläenbuch 5,16 186 10,8 22 11,17 405 15,24 184 15,34 186 21,4 186 22,16 280 23,10 297 30,16 186 30,17 307

33,18 186 41,26 186

Liber Antiquitatum Biblicarum 6,11 405

6,3f 405 11,1 28 12,1 405 19,4 28 23,13 26 28f 28 33,3 28 60,2 28 7,4 405

Oden Salomos 3,9 26 6,18 26 8,2 26 9,4 26 10,2 26 11,6 26 15,10 26 22,10 26 24,8 26 28,6f 26 31,7 26 38,3 26 40,6 26 41,3 26 41,16 26

Oratio Manassis

8 297

Sibyllinen

3,8-45 184 3,63 21 3,73 21 3,115-131 397 3,276-279 184 3,545-561 184 3,704 384 3,716-718 397 3,725f 397 4,135 213

Testament Abrahams 14,14 26 15,4 26

(30)

Stellenregister

15,6 26 20,15 26 Testament Hiobs

43,13 186 Testament Salomos

2,9 22 3,5f 22 6,1 22 Testment Assers

1,8 21 3,2 21 5,2 26 5,4 288 6,1 288 6,6 26

Testament Josephs 7,4 21 20,2 21 Testament Judas

20,4 293 Testament Levis

3.2 384 3.3 21 15.2 384

1 8 , 1 2 21

19,1 21,29,281 25.3 21 Testament Naphtalis

2,6 281 2,10 281 Testament Benjamins

3,3f 21 3,8 21 4,2 lf 21 5,3 281 6,1 21 6,7 21, 281 7,lf 21 10,3 18 17,2 21 24,6 188 Testament Dans

1,7 21 4,7 21 5,1 21 5,10 21 6,9 281 Testament Gads

6,3-7 189 Testament Issachars

5,1 281 5,3 281 5,13 184,384 6,1 21 7,7 21

Testament Rubens

2,2 21 4.7 21 4,11 21 6,3 21 6,9 18 Testament Sebulons

9.8 21 Testament Simons

5,3 21 Vita Prophetarum

4,6 21 Philo von Alexandrien

De Abrahamo

60-70 405 De Confusione Linguarum

68 323 129 323 De Opifìcio Mundi

29-35 28 De Praemiis et Poenis

33 399

(31)

5 1 2 Stellenregister

De Somniis 20,97 113

2,179 181 20,97f 113

20,169 113 De Specialibus Legibus 20,169ff 113

1,32-35 184 20,188 113

20,199 134

De Vita Mosis 20,200-202 134

1,6 181 20,256 139

2,3 lf 323

Contra Apionem

Legatio ad Gaium 2,168ff 283

77-110 259 2,169ff 284

291 377 2,172-174 284

2,279 139 Quod Deus sit Immutabilis

52 202 De Bello Judaico 2,119-166 315

Flavius Josephus 2,162f 316

Antiquitates Judaicae 2,163 316

1,154-156 405 2,229 391

2,147 399 2,258ff 113

4,314 399 2,261 113

11,3 377 7,162 391

11,216 371

12,241 280 Vita Josephi

13, 171-173 315 9 - 1 1 312

13,288 316 245 377

13,294 134

13,296f 315 Qumranschriften

13,297 316 1Q258

13,297f 316 Frg. 1 a II 3f 309

13,298 316

14,377 399 1Q398

15,48 437 Frgm. 14-17 II 7

15,144 181

17,41 316,317 1QH

17,42 316 13,36 278

17,179 295

18, 11-15 315 1QM

18,12 320 1,1 27

18,12-15 316 1,1-3 23

19,293f 134 1,3 27

19,331 134 1,9 27

20,38 283 l,9f 23

20,38^48 283 1,11 27

20,41 283 1,13 23,:

20,42f 283 1,16 23

20,44 283 12,13f 397

20,45 283 13,1 278

20,46 283

(32)

Stellenregister

lQpHab

7.11 287 8.1 287 8,1-3 188 12,4f 287 1QS

l,3f 52 1,5 18,29 1.9 27 l,9f 52 2,16 23,27 3,7 39 3,13 23,27 3,13-4,26 13 3,24f 23,27 4.12 184 4,4 278 5,3 18,29 5.21 23,309 5,23f 309 5,25 190 6.10 354 6,18 309 6.22 354 8.2 18,29 10,17 189,278 4Q171

II 5 287 II 15 287 II 23 287 4Q174

1 17 272 1 III 7 272 4Q177

10-11,7 27 4Q181

12,3-6 26 4Q228

I 1,9 26 4Q257

5,7 26

4Q258

Frgm. l a l l l 309 Frgm. la II 3 309 Frgm. la II 3f 309 4Q266

VI 1,12 26 4Q272

1 1,7 26 12,1 26 4Q392

1,4-7 28 4Q394

Frgm. 3-71 5 272 Frgm. 8 IV 4 278 4Q396

Frgm. 1 II 5 278 4Q398

Frgm. 11-13 278 Frgm. 14-17113 272 Frgm. 14-17117 278 4Q548

lii,8f 27 Iii—2,10f 27 2,15f 27 4QM280

2.1 27 4QMMT

C 27 278, 308 4QpNah

1,1-11,9 315 6Q19

2.2 26 llQMelch

2 i 8 24 2 i 14 24

(33)

5 1 4 Stellenregister

CD

1,1 278 l . l f 278 l,2ff 278 1,10 278 2,14f 278 3,20 26 6,20-7,2 354 9,2-8 189 13,7f 278 Rabbinisches Schrifttum

Avot

2,8 287 3,10 310 6,7 287 bBB

130 277 bBes

29 277 bBer

24 277 28a-29a 150 28b-29a 152 bBM

30 276,277 bBQ

99f 276 bJoma

28b 297 bQid

4,14 287,297 bSan

11 277 I I b 371 43a 141, 143 bShab

44 277 bTaan

19b 143

yQ'd

IV 66d,22ff 297 706 397 ySan

I 1,18" 368 yKev

47b 397 BerR

23, lf 469 38,19 405 64,4 297 BemR

7,lf 397 Mekhilta

Ex 18,20 276,277 MTheh

Ps 22 § 7 404 PesiqR

10 § 6 405 PRE

26 405 SifrLev

IX 10 289 X 6 287, 288 XIII 13 287 SifDtn

323 287 TanchB Gen

lklk § 14 297 Jesaja-Targum

1.27 287 1.28 288 4.2 287 4.3 287 5,20 287,288 7,3 288 9,6 287 10,21f 288

(34)

13,11 288 13,12 287

26,2 288

26,19 287, 288 31,9 287, 288 33,13 288 38,17 287, 288 42,21 287 50,10 287 53,10 287

57,2 287

57,9 287

57,19 288

Targum Onqelos Lev 18,5 289

Targum Ps.-Jonathan Ex 18,20 276

TosQid

5,21 297 III. Neues Testament

Matthäus

3,9 24

5,9 23

5,11 148, 153

5,1 lf 148

5,21-24 190

5,45 23

6,25 95

9,16 26

10,32 492

10,32f 150

10,39 47

11,7-9 334

11,19 335

12,2 318

12,9-14 318

13,38 24

16,16-20 148

18,3 493

19,3 317

21,7f 114

21,15f 320

21,31 335

21,32 335

Stellenregister

22,34 317

23,15 313,314

25,46 26

28,19 137

rkus

1,19 143

2,1-12 79,319

2,6 319

2,9 79

2,16 317

2,18 317

2,23 318

2,23-28 317

2,24 317

3,1-6 317,319

3,6 317

3,20f 142

3,31-35 142

6,50 37

7,1 317

7,1-9 318

7,1 ff 318

7,3 317

7,3f 317

7,6 318

8,11 317

8,11-13 320

8,15 317

8,35 47

9,11 317

10,1-12 320

10,2 317

10,17 26

10,30 26

11,7f 114

11,9 320

11,22 295

12,13 317

12,13-17 317,318, 320

12,18 317

12,18-27 317

12,28 317

12,28-34 317

12,40 189

13,34 279

14,3-8 319

15,34 78

16,25 47

(35)

516 Stellenregister

Lukas

2,34f 121

2,35 122

2,4 326

3,1 326

3,7 191

3,7f 185,186

5,17 319, 326

5,17-26 319

5,21 319

5,30 320

6,22 148, 149, 153

6,22-23 148

6,35 23

7,24-35 334

7,29 334

7,30 318

7,35 335

7,36-50 167,319

7,39 335

9,24 47

10,18 21,22, 23

10,25 26

10,29 320, 335

11,16 318

ll,37f 318

11,37-41 318 11,37-52 318 11,39-52 318

11,44 318

12,1 318

12,8f 150

12,25 95

13,31 319

14,1-6 319

15,1-7 167

15,2 319

16,8 24, 28, 490

16,13 320

16,14 336

16,14f 320

16,15 320, 335

17,20f 320

17,22-37 320

17,33 47

18,9 320

18,10-14 320

18,13 335

18,14 335

18,18 26

18,30 26

19,35f 114

19,37 320

19,39 32

20,19 320

20,20 320

20,20-26 320

20,34 24

20,47 189

21,21 326

21,23 191

24,18 143

24,28ff 143

annes

l , l f 56

1,1-5 31,32

1,3 31

1,3-17 47

1,4 5, 16, 39, 105

l,4f 15,31,32, 34

1,4-9 35

1,5 5, 16, 32, 35,41,42, 59, 68, 81

1,5-12 47

1,6-8 35

l,7f 5, 15

1,8 37

1,9 15, 17, 32, 33, 34, 35, 42, 47, 105

l,9f 5,46

1,10 44, 47

l,10f 47

1,11 5,45,47, 117

1,12 5, 23, 490

l,12f 19,41

1,13 18,24

1,14 17, 33

1,14-18 35

1,16 33

1,17 17, 34, 477 478

l,17f 33

1,18 488

1,19 45, 107

1,19-12,36 46

1,19-21 37

1,20 122, 123, 145

1,21 112

1,24 107

1,24-28 319

(36)

Stellenregister 5 1 7

1,26 98

1,29 47, 65

1,30 37, 123

1,33 491

l,33f 37

1,35-51 81, 86

1,42 86, 143

1,45 118,290

1,46 93

1,49 37, 155

1,50 155

1,51 10, 25, 155

2,1-4,54 112

2,1-11 99, 112

2,6 45

2,11 142, 487

2,12 142

2,13 45

2,17 62

2,18 45, 112

2,19 112

2,20 45

2,21f 62

2,22 66, 492

2,23 36, 108, 109, 110, 113,117

2,23f 112, 124, 129 2,23-25 107, 108, 111, 112

2,23-35 118

2,23ff 110, 111, 112

2,24 113

3,1 45, 110, 143,319

3 , l f 95

3,1-21 78, 485

3,Iff 110, 112, 113 3,2 16, 35, 36, 110, 112,

122

3,3 19, 20, 25, 378

3,3-5 493

3,3-8 493

3,5 19

3,6 18

3,6-8 488

3,6-9 18

3,8 19

3,10 36,96

3,11 66

3,1 If 112

3,11-14 51

3,13 19, 25, 36, 67

3,13-21 36

3,14 51

3,14f 51,52

3,15f 16, 493

3,16 4 5 , 5 0 , 5 1 , 5 2 , 58, 65, 67, 72, 104,494

3,16f 492

3,16-18 36

3,16ff 53

3,17 36, 47, 48,51,52, 55

3,18 36,41,55, 68

3,19 35, 36,41,48, 93 3,19-21 5, 16, 20, 29,35, 36

3,19ff 42

3,20 30, 36

3,20f 18, 29, 35,41,55, 57

3,21 18, 35,42, 490

3,25 45

3,31 19, 25

3,3 If 19

3,31-36 36

3,33 17

3,35 494

3,36 214

4,6 36

4,9 45

4,12 93

4,19 37, 112

4,22 45,66

4,25 81, 112

4,26 37

4,39 81

4,42 45, 47, 53, 489

4,45 113, 117

4,46 113

4,46-54 99, 112

5,1-9 83,99

5,1-16 76, 79, 89, 100, 101

5,1-18 79

5,1—47 83

5,4-6 88

5,8 79

5,9 83, 84, 99

5,9-13 83,84

5,9-16 81, 83, 84, 88, 90

5,10 45, 85

5,10: 85

5,10-13 84

5,10-30 84

5,11 85

(37)

518 Stellenregister

5,12 85

5,13 86, 99, 100

5,14 83, 86, 99, 100

5,15 79, 81, 82, 86, 87, 8 8 , 9 0 , 99, 111, 114

5,15f 83, 87, 120

5,16 45, 84, 87, 88, 90

5,17 83, 84, 90

5,17f 84, 152, 153

5,18 45, 84, 116

5,19 302

5,19-16 84

5,19-30 83

5,19—47 76, 83

5,20 82, 494

5,24 16, 42, 93, 111,488, 492

5,26 16

5,28f 111

5 , 3 1 - 4 7 83, 84

5,32 17

5,38f 110

5,41 115

5,44 119

5,45^47 110

6,1-13 110

6,1-14 99

6,2 110, 113

6,5 110, 113

6,7 123

6,9 82

6,14 110, 112, 115, 121

6,14f 110, 111

6,15 100, 110, 114

6,15-21 99

6 , 1 6 - 2 1 38, 42

6,17 36

6,18 37

6,20 37

6,22 110

6,22ff 113

6,24 110

6,25 93

6,26 113

6,28f 282

6,33 1 9 , 4 7

6,37 55

6,38 19

6,38f 110

6,41 117

6,4 l f 19

6,4 Iff 115

6,42 93, 120, 121, 143

6,44 55, 57

6,45-47 110

6,46 116

6,47-50 16

6,50f 19

6,51 4 5 , 4 7 , 53, 120

6,5 Iff 477

6,52 93

6,56 491

6,58 16, 19, 120

6,60 119, 121

6,60-65 58

6,6 Iff 115

6,62 1 9 , 6 7 , 4 9 0 6,63 18, 4 8 8 , 4 9 1 , 4 9 3

6,64 120

6,66 82, 115, 119, 121

6 , 6 6 - 7 1 119, 120

6,66f 82

6,66ff 118

6,70 20

7,1 116

7,1-52 88

7,2 142

7,3 115,118

7,4 38

7,7 44

7,11 107,116

7,12 111, 115, 116, 119, 120,122

7,13 95, 116, 122

7,15 93

7,18 17

7,19 88

7,19f 116

7,20 93

7,21 82

7 , 2 1 - 2 4 8 8 , 9 0

7,23 89

7,24 89

7,25 93, 116

7,25-27 115

7,26 78, 93, 115, 116

7,27 93

7,28 17

7,30 66, 116

(38)

Stellenregister 519

7,31 89, 90, 93, 108,109, 8,58 111

115 8,59 111

7,31f 111 9,1 91

7,32 90, 107, 116,319 9,1-7 91,92, 164

7,32-36 89 9,1-8 99

7,35 107 9,1-38 122

7,35f 93 9,1-41 76, 90, 91, 100, 101

7,37-39 491,492 9, Iff 110

7,39 66 9,2 92

7,40 115 9,2f 91

7,40-43 111, 119 9,2-5 91

7,40ff 112 9,3-5 163

7,41 115, 116 9,4 41, 53, 66, 92, 282

7,41f 93, 115 9,4f 40,91

7,43 119, 120, 122, 173 9,5 39, 45, 47, 93, 105

7,44 116 9,6 163

7,45-52 319 9,6f 91

7,47f 93 9,8-11 91

7,50-51 78 9,8-12 91, 94, 164

7,50-52 129, 143 9,12 91, 100, 174

7,50f 81 9,13 107,319

7,52 93 9,13-17 91, 94, 164

8,12 16, 37, 38, 39, 40, 9,13-34 94

41,42, 45,47, 53, 9,14 99

66, 92, 93, 105 9,14f 91

8,13 107,319 9,16 78, 119, 120, 173,

8,14 17 319

8,15 18, 89 9,16f 91

8,20 66 9,17 145

8,21 94 9,18 107,319

8,22 93, 107,319 9,18-21 91

8,23 19, 20, 25, 44, 47, 9,18-23 91,94, 164

48, 56 9,21 94, 95, 96

8,24 94 9,21-23 91

8,26 17 9,22 94, 95, 116, 122,

8,28 110, 115 125, 129, 145, 146,

8,30 108, 109 147, 150, 151, 152,

8,30f 78, 107, 108, 111, 154, 165

115, 117, 125 9,22f 95

8,30ff 110 9,23 95

8,31 115, 121, 129 9,23-34 165

8,31-36 115, 118 9,24f 91

8,31f 115, 116 9,24-34 91, 94, 97, 164

8,33 118 9,25 96, 100

8,34f 479 9,25f 91

8,39 24 9,27 93, 96

8,41 281 9,27-34 91,92

8,42 19 9,30 93, 96

8,44 10, 17, 19, 20,24, 45 9,30-32 93

8,48 93 9,31-33 96

(39)

520

Stellenregister

9,32f 92

9,33 93

9,34 93, 94, 97, 165

9,35 100

9,35-38 91, 94, 99, 153, 164

9,35-39 174

9,38 99

9,39 47, 48, 55, 93 9,39—41 91, 94, 164, 165

9,40 40, 93, 167

9,40f 93

9,41 40, 167

10, 6 169

10,lf 166, 167, 172 10,1-5 160, 161, 166, 167,

169, 170,174

10,1-6 168

10,1-15 489 10,1-18 162,490

10,2 172

10,3-5 166, 167

10,4 171

10,6 165, 167, 168, 170

10,7 170

10,7-16 173

10,7-18 160, 168, 169, 170, 174

10,7-22 161, 169

10,8 172

10,9f 172

10,10 172

10,11 170, 173

10,11-13 173

10,12 171

10,14 170, 171

10,14-16 173

10,14f 173

10,15 171, 173

10,16 122, 173

10,17 494

10,17f 171, 173

10,18 171

10,19 120, 122

10,19-21 120, 163, 169, 173

10,21 163

10,22 163

10,25-29 490

10,29 55

10,30 153

10,32 171

10,34 167

10,36 152,153

10,37f 55

10,40-42 110

10,41 110, 114,487

10,42 108, 109, 114

11,1-44 99

11,9 40, 47

11,9f 16, 40, 42, 66 11,10 36, 40, 105

11,16 148

11,19 117

11,25 16, 488

1 l,25f 16, 492 11,45 78, 82, 108, 109,

114, 117 1 l,45f 82, 120 n , 4 5 f r 110

11,46 82

ll,46f 319

11,47 110

ll,47f 33

11,48 117, 128

11,52 23, 56, 490

11,57 319

12,1-11 67

12,9 110

12,9-19 110, 111

12,10f 125

12,11 108, 109

12,12 110

12,12-12 144 12,12-19 67, 114

12,13 110

12,15 110

12,16 62, 66

12,17 114

12,17f 110

12,19 53, 117,319

12,20 53

12,24f 16

12,25 44, 47

12,26 97

12,28 117

12,29 110, 120

12,31 20, 22, 33, 44, 45, 48, 59

12,32 53

12,34 110

12,34ff 117

Referenzen

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