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wol l te, u n d di e auch tatsächl i ch i n i hr er Ge- schi chte Mi l l i onen ge mor det h at u n d di e Er- mor du n g wei ter er Mi l l i onen mi t ki r chl i che m Segen bedachte. Doch di e Statth al ter sol cher Tr adi ti onen beko m men kei nen Är ger mi t J us- ti z u n d Öffentl i ch kei t, son der n kön nen si c h wei ter hi n fr eu n dl i cher Zu wen du n gen der Ob- ri gkei t erfr euen − j ener Obri gkei t, gegen ü ber der ei n total er Geh orsa m oberste Pfl i cht i st, wi e L uther es sagte. War u m al so sol l te di e Obri gkei t den Refor mator da ni cht z u m H el - den er kl är en ?

Akti onen z ur Ver ehr u n g Marti n L uthers kön- nen al so dessen Den ken u n d i hr e Tr adi ti onsl i - ni en bi s heute an gr ei fen, gl ei chzei ti g Rel i gi on u n d Ki r che aufs Kor n neh men u n d di e n ati o- n al ch auvi ni sti sche Di mensi on des L utherj ah- r es the mati si er en. Dafür geben wi r i ml etzten Kapi tel ei ni ge Ti pps. Di e Texte enth al ten u m- fan gr ei che Bei tr äge u n d Zi tate aus versc hi e- denen Quel l en. Al l e wur den ei nschl i e ßl i c h ver bi n den der S ätze u n d Absätze von J ör g Ber gstedt z usa m men gestel l t. Wir h atten mehr er e r el i gi onskri ti sc he Or gani sati onen an gespr oc hen, ob si e Bei tr äge z u di ese m H eft l i efer n wol l en. Geant wortet h at ni e man d.

Deutsc he N G O- Real i tät.

Manc he hal te n i h n f ür de n gr ö ßte n De utsc he n all er Zei te n oder ü bersc h ütte n i h n mi t l obe n de n Ti tel n, di e Äh nl i c hes aussage n.

Di e Fi nster ni s des Mi ttel al ters sei d ur c h i h n bee n det u n d di e Ne uzei t ei n gel äutet, di e de utsc he Spr ac he ersc haffe n oder di e Ki r- c he ne u be gr ü n det wor de n. Das hätte Auf kl är u n g u n d Moder ne de n We g gee b net. Doc h bei näher e m Hi nse he n e nt p u p pt si c h Lut her e her al s Be gr ü n der ei ner z war ne ue n, aber ge nauso e n gsti r ni ge n Reli gi on − mi t Ver ni c ht u n gs will e n ge ge n ü ber all e m Ab- wei c he n de n.

Di e fol gen den Sei ten ver ei ni gen verschi edene kri ti sc he Bl i ck wi n- kel auf L uther u n d di e L uther- ver ehr u n g. Dabei muss kl ar sei n:

L uther i st tot. U n d z war sch on sehr l an ge. Es geht al so ni cht da- r u m, i h n al s Begr ü n der ei ner chri stl i ch-fu n da mental i sti schen Den ktr adi ti on z u entl ar ven. Di e Kri ti k ri chti g si ch gegen di ej eni - gen, di e L uther heute n och al s Vor den ker aner ken nen. Di e ge- sa mte evan gel i sche Ki r che ba- si ert auf de m u n menschl i chen Fu n da ment der Refor mati on vor 5 0 0 J ahr en. Di e von i hr tei l wei se ver dr än gte kath ol i sc he Ki r c he

stan d de m an Br utal i tät i n ni c hts n ach − u n d n ur der Macht wechsel hi n z u n ati on al staatl i - c hen, al so eher wel tl i c hen Regi er u n gsfor men h at der Ki r c he z u mi n dest i n den moder nen Rec htsstaaten di e Mögl i c h kei ten wei tgehen d entzogen, wei ter z u mor den, z u di ffa mi er en u n d ei gene Gl au bensri chtu n gen al s Wahr hei t dur c hz usetzen.

Da aber L uther so wohl von gr o ßen Tei l en der Ki r che al s auc h al s deutsch n ati on al er H el d

gesehen wi r d, wer den di e ersten Kapi tel ei nen u n- gesc h önten Bl i c k auf i h n werfen − an gefan gen von Ausgr enz u n gen bi s Ver ni chtu n gs- ph antasi en ü ber sei ne en gsti r ni - gen, theol ogi - schen Er güsse bi s z ur befeuer n den Wir ku n g sei ner H etztheori en vor al l e m gegen J u- den.

I m z wei ten Tei l geht es dar u m, wi e L uther heute wei tgehen d kri ti kl os al s Vor bi l d u n d Begr ü n der gei sti ger Werte abgefei ert wi r d.

Vor al l e m di e Ki r chen machen das u n gebr o- c hen − u n d wer den dafür n och staatl i ch u nter- stützt. Wel che an der e Or gani sati on wär e i n di ese m L an d ü ber h au pt erl au bt, di e si c h auf ei nen Begr ü n der ber uft, der Fr auen al s ni e- der werti g di ffa mi erte, An dersgl äu bi ge u n d

„ Gebr echl i che “ vertr ei ben oder gl ei ch töten

Qu el l en kü rzel /Seiten : W = Wikip edia M = H u bert Myn arek, „Lu th er oh n e Myth os“ V = Veit-J akobu s D ieterich , „Martin Lu th er“

Di e vi el en Ver ni c htu n gsph antasi en si n d dabei kei n Gehei mni s, son der n i n L uthers Schri ften ver e wi gt n ac hl esbar. N eben de m i nz wi schen auc h kri ti sch di skuti erten J u den h ass ( si ehe E xtr akapi tel ) si n d das u nter an der e m:

• Bauer n: N ach de m ei ni ge Bauer n ei nen Gr afen u n d sei ne Begl ei ter er mor det h at- ten ( Wei nsber ger Bl uttat), verfasste L u- ther sei ne Schri ft „ Wi der di e mör deri - schen R otten der B auer n “. I n i hr ver- da m mte er di e Aufstän de n u n mehr al s

Wer k des Teufel s u n d for derte al l e Fürsten

− u n abh än gi g von i hr er Konfessi on − daz u auf, di e Bauer n mi t al l er n ot wen di gen Ge- wal t ni eder z uschl agen. Dar aufhi n verstär k-

ten di e Fürsten, bei denen L uthers Wort Ge wi cht h atte, i hr Gegen heer. W

• H exen: L uther gl au bte, wi e da mal s ü bl i ch, an di e E xi stenz von H exen. I n sei ner Er- kl är u n g der Zeh n Gebote von 1 5 1 8 for der- te er di e E xko m mu ni kati on von al s H exen ver dächti gten Fr auen. I n ei ner Pr edi gtr ei - he ü ber das 2. B uch Mose pr edi gte er z wi- schen Mär z u n d Mai 1 5 2 6 auch ü ber E x 2 2, 1 7 L U T: „[. . . ] si e kön nen n ä ml i c h

Mi l c h, B utter u n d al l es aus ei ne m H aus stehl en; [. . . ] Si e kön nen ei n Ki n d ver z au- ber n. . . Auch kön nen si e gehei mni svol l e Kr an khei ten i m menschl i chen Kni e er zeu- gen, dass der Kör per ver zehrt wi r d; [. . . ]

Sch aden fü gen si e n ä ml i ch an Kör per n u n d Seel en z u, si e ver abr ei c hen Tr än ke u n d Besch wör u n gen, u m H ass her vor z ur ufen, Li ebe, U n wetter, al l e Ver wüstu n gen i m H aus, auf de m Acker, ü ber ei ne E ntfer- n u n g von ei ner Mei l e u n d mehr machen si e

mi t i hr en Zau ber pfei l en Hi n ken de, dass ni e man d hei l en kan n; [. . . ] Di e Zau beri n nen sol l en getötet wer den, wei l si e Di ebe si n d,

E hebr echer, R äu ber, Mör der. . . Si e sch a- den man ni gfal ti g. Al so sol l en si e getötet wer den, ni c ht al l ei n wei l si e sch aden, son- der n auc h, wei l si e U mgan g mi t de m S a- tan h aben. “ Da mi t for derte er wi e sei ne Zei tgen ossen di e Todesstr afe für ver mei nt- l i che Sc h adensz au ber ei . Ob wohl er sel bst Es i st ei ge ntli c h kei n Ge hei mni s, dass Marti n Lut her ü ber wi e ge n de Teil e der Bevöl ker u n g al s ni e der e Wese n betr ac htete (z. B.

al l e Fr aue n) u n d gr oße Teil e sogar ver ban ne n oder ver ni c hte n woll te. Nat ürli c h war es ni c ht sei ne Art, si c h sel bst di e Fi n ger dr e- c ki g z u mac he n. Vi el me hr pakti erte er mi t der Obri g kei t − u n d z war vor all e m der wel tli c he n. I nsofer n tri e b Lut her de n Te ufel

„ Papst “ mi t de m Beel ze b u b „ Fürste n “ aus. Auc h des hal b i st es n ur f ol geri c hti g, we n n der gr ößte Me nsc he nver ni c hter der Ne u- zei t, der de utsc he Rei c hsf ü hr er Adol f Hi tl er, si c h sel bst al s Voll str ec ker l ut heri sc her I dee n defi ni erte − an gesi c hts der i m f ol ge n de n dar gestell te n, mör deri sc he n Ge dan ke n wel t Lut hers kei ne Übertr ei b u n g.

U rsp rü n gl ich e Titel b il did ee fü r diese Au sga be, die al l er- d in gs n ich t a l l e b egeisterte.

(2)

si ch ni cht al s H exenj äger betäti gte, wur- den 1 5 40 di e ersten al s H exen betr achte- ten Personen i n Witten ber g ver br an nt. W

• Täufer: Ab 1 5 3 0 j edoc h wol l te auc h L u- ther di e Todesstr afe für di e Täufer ni c ht

mehr ausschl i e ßen. . . . Für i h n war en di e Täufer von ei ne m „ mör deri sc hen, aufr ü h- r eri sc hen, r ach gi eri gen Gei st, de m der

Ode m n ach de m Sch wert sti n kt “. Di e i n- fol ge der z u neh men den Verfol gu n g gehei m abgeh al tenen Zusa m men kü nfte der Täufer war en für L uther „ei n ge wi ss Zei chen des Teufel s “. WH u bertus Myn ar ek er gänzt i n sei ne m e mpfehl ens werten B uch „ L uther oh ne Myth os “, ei ner gut sorti erten, mi tu n- ter pol e mi schen, aber r ec ht vol l stän di gen

Ü bersi cht ü ber L uthers pr obl e mati sches Wir ken, Reden u n d Schr ei ben: Da si ch di e Täufer stri kt an Jesu Wei su n g „ Di e H err en der Völ ker herrsc hen ü ber si e, bei euch sol l es ni c ht so sei n “ hi el ten u n d di e völ l i ge Gl ei ch hei t der Wi eder getauften, z u gl ei ch di e Abl eh n u n g j egl i cher H errsch aft von

Menschen ü ber Menschen so wi e den ge- mei nsa men Güter besi tz l ehrten, kon nte si e L uther bei den staatl i c hen Stel l en l ei cht al s obri gkei tsfei n dl i ch u n d aufr ü hr eri sch di ffa mi er en: „ Den n “, so L uther, „si e si n d auch ni cht schl i c ht al l ei n Ketzer, son der n al s Aufr ü hr er gr ei fen si e di e Obri gkei t u n d i hr Regi ment u n d Or dn u n g an. “ M2 8

• Sog. Behi n derte: Zur Zei t L uthers wur den mi t Behi n der u n gen gebor ene Ki n der Wechsel bäl ger gen an nt, wei l man si ch i hr e später ausgepr ägte Behi n der u n g da mi t er- kl ärte, dass der Teufel das gesu n d gebor e- ne Ki n d hei ml i ch gegen das behi n derte Ki n d ausge wechsel t h abe. L uther ü ber- n ah m di ese Si c ht u n d besc hri eb Behi n derte i n sei nen Reden u n d Schri ften ausn ah msl os al s Teufel sgesch öpfe. Er beschri eb den Fal l ei nes gei sti g sc h wer behi n derten Ki n des, z u de m z wei Fürsten sei nen R at al s Auto- ri tät für Dä mon ol ogi e ei n geh ol t h atten. Er beschri eb das Ki n d al s „ Fl ei sch masse “, das kei ne Seel e besi tze. I n i h m h abe der Teufel den Pl atz der Seel e ei n gen o m men.

Desh al b h abe er den Fürsten ger a- ten, es i m Fl uss z u ertr än ken. W

• Tür ken: L uther für c htete ei ne mac htpol i ti sche Al l i anz von P apst- tu m u n d Tür ken. Zu gl ei ch begri ff

L uther den Tür kenei n br uc h hei l sge- schi chtl i ch al s Str afe Gottes: Der Tür ke „i st Gottes r ute u n d des Teuf- fel s di ener, das h at kei nen Z wei fel “, so urtei l t L uther i n Vo m Kri ege wi- der di e Tür ken. Dass dur ch den Tür- ken gl au ben der Teufel wi r ke, be- gr ü n det L uther mi t Ver wei s auf

J oh. 8, 44, wo der Teufel al s L ü gner u n d Mör der i denti fi zi ert wi r d. W

I m L aufe sei nes Lebens ni m mt L uther z u de m i m mer stär ker fei n dl i che H al tu n gen z u al l en

Luther auf Papier oder Bildschirm

„ Ü ber kei ne Persönl i ch kei t der Wel tgeschi chte ( au ßer vi el l ei cht Jesus Chri stus) exi sti ert ei ne u m- fan gr ei cher e Li ter atur. Di e i n Lei pzi g er ar bei tete L uther bi bl i ogr afi e ver zei c h net wel t wei t u m di e 1 0 0 0 neue L utherti tel j ährl i ch “. So schi l dert Ar-

mi n Köh nl e i n sei ne m gr o ßfor mati ven, r ei ch bebi l - derten Ban d „ Marti n L uther “ ( 2 0 1 5, S C M i n H ol z gerl i n gen, 2 2 4 S. , 2 9, 9 5 €) den Bl ätter wal d z u m Refor mator. Weni g sagt di e Zahl dar ü ber aus, wel che Sch wer pu n kte sol che Ver öffentl i ch u n- gen h aben, den n wahrschei nl i ch deutl i ch mehr al s Jesus wi r d Marti n L uther i n den Ver öffentl i ch u n- gen sehr u nterschi edl i ch be wertet: Al s Er neuer er ei ner ei n gestau bt- zentr al i sti schen Ki r che, al s

Wegber ei ter der Neuzei t u n d al s n ati on al er Be- gr ü n der des Deutschtu ms ei nersei ts, al s H etzer, J u den- u n d Fr auenfei n d, Anti r evol uti on är u n d H exenj äger an der ersei ts. Köh nl es Buch geh ört z u denen, di e L uther ü ber wi egen d ei nsei ti g po- si ti v darstel l en. Texte u n d Bi l der si n d dur ch aus i nfor mati v − u n d ganz a m E n de fü gt der Autor auch ei n Kapi tel mi t Hi n wei sen auf di e pr obl e-

mati schen Gedan ken L uthers an, spri cht i h n aber expl i zi t von j ede m Anti se mi ti s mus fr ei . Adol f Hi tl er, J ul i us Str ei cher u n d an der e H au pttäter des H ol ocaust l asen L uther da gen auer, währ en d für ei nen Ki r chenverl ag vi el l ei cht auch ni chts

Besser es z u er warten war. Äh nl i ch u n kri ti sch si n d ( 2 0 1 5, 2 0 3 S. , 1 4, 9 5 €) u n d

( 2 0 1 5, 1 8 8 S. , 1 4, 9 5 €) aus de m gl ei chen Verl ag. Letzter er i nfor mi ert i n sei - ne m ben an nten Buch ü ber fal sches Wissen bez ü g- l i ch L uthers Wir ken, was i n der Tat oft mal s ganz span nen de I nfor mati onen bi etet. Marti n Dr eyer

hi n gegen versucht si ch al s moder- ner N achfol ger L uthers, i n de m er dessen Texte i n ei ne ver mei ntl i c h zei tge mäße Spr ache ü bersetzt − ei nschl i e ßl i ch popul är er e An gl i zi s-

men u n d Co mputerfachspr ache.

Das kön nte L uthers Gedan ken mehr Menschen z u gän gl i ch machen − sch ade n ur, dass i n der S a m ml u n g L uthers H asstexte z. B. gegen J u- den, Fr auen u n d sog. Behi n derte fehl en. Ger ade das wär e aufkl är e- ri sch ge wesen, steht aber i n der Tr adi ti on vi el er Wer ke wi e auch

de m , i n de m

ab wechsel n d ei ne S pr echer- u n d ei ne L uther person r echt oberfl ächl i ch u n d u n kri ti sch den Lebensl auf des Refor mators n achzei ch nen. Wi e bei m Ki r chen- Verl ag S C M ü bl i ch, fehl en auch hi er vi el e Hi n wei - se auf di e Ver ni chtu n gsi deen von L uther gegen al - ei n, di e sei nen Gl au bensvorstel l u n gen, di e er al s di r ekt von Gott ko m men d i nter pr eti ert u n d pr opagi ert, wi derspr echen ( si ehe E xtr a- kapi tel ).

Ei nes der ü berr aschen dsten The men, das L u- ther mehrfach aufgri ff, war en Fr auen u n d i h- r e R ol l e i n der Gesel l sc h aft. Sei n tri efen der Sexi s mus steht i n ei ne m sel tsa men Wi der- spr uch z ur br ei ten U nterstütz u n g sei ner Leh- r en i n den ei nfac hen Bevöl ker u n gsschi chten.

Aber sol che P h än o men si n d j a auc h aus der N euzei t bekan nt, wen n Fr auen, Ar bei tsl ose u n d pr ekär Besc h äfti gte ausger ec h net di e

H au pt wähl er _i n nen gr u ppe der asozi al u n d ch auvi ni stsch ei n gestel l ten P artei Af D dar- stel l en oder mach oh aften Sch auspi el er n, S än ger n oder P ol i ti ker n z uj u bel n. L uther j e- denfal l s h at deutl i che Worte ü ber di e Be- schr än khei t des wei bl i c hen Geschl echtes ge- fu n den: „ Dar aus erschei net, daß das Wei b gesch affen i st z ur H aush al tu n g, der Man n aber z ur P ol i cey, z u wel tl i che m Regi ment, z u Kri egen u n d Geri chtsh än del n, di e z u ver wal - ten u n d fü hr en. “ ( Ti WA I 5 3 2 ( 1 0 5 4))

„ Wen n man di es Geschl ec ht, das Wei ber vol k, ni c ht h ätte, so fi el e di e H aush al tu n g u n d Al - l es, was daz u geh ör et, z usa m men, l äge gar dar ni eder; dar n ach das wel tl i c he Regi ment, Städte u n d di e P ol i zey. S u m ma, di e Wel t kan n das Wei ber vol k ni cht entbehr en, da l e, di e von i h m al s u n gl äu bi g ei n gestuft wur den.

Zu m Tei l wi r d sogar das Gegentei l beh au ptet.

Sehr neutr al geh al ten i st di e Darstel l u n g i m ( 2 0 1 5, Recl a m i n Stuttgart, 2 5 4 S. , 2 2, 9 5 €). Hi er wer den di e Le- bensetappen u n d The men L uthers i n sehr i nfor mati - ven Texten beschri eben. Di e Kri ti k wi r d ni cht ver- sch wi egen, aber auch ni cht i n den Vor der gr u n d ge- stel l t. L uthers Ausfäl l e gegen Fr auen, Gebr echl i che u n d „ Zau ber eri n nen “ h ätten deutl i ch mehr her aus- geh oben wer den müssen, u m das machtför mi ge, mi t el i mi n atori sc hen I deen gegen ü ber vi el e m Ab wei - chen den u n d da mi t de m Faschi s mus n ahestehen de Den ken L uthers z u doku menti er en. Et was deutl i cher

wi r d das i n

( 2 0 0 8, dtv i n Mü nchen, 2 3 9 S. , 1 5, 9 0 €) u n d i st des- h al b di e e mpfehl ens werteste Lektür e für ei nen al l ge mei - nen Ü ber bl i ck z ur u mstri tte- nen Person des Refor mators.

N eben den textl i chen Darstel - l u n gen fi n den si ch z u de m vi e- l e n ützl i che Il l ustr ati onen.

E her sel ten si n d spezi el l e Kri ti ken an Marti n L uther.

Ei n sch mal es, für sei nen ge- ri n gen U mfan g bedauerl i ch teur es Buch i st

an ( 2 0 1 2, Tectu m i n Mar bur g, 1 0 9 S. , 1 9, 9 0 €). Es l ässt ver- schi edene L uther kri ti ker _i n nen z u Wort ko m men, bi etet aber ori gi n är n ur sehr weni g I nfor mati onen u n d Ori gi n al quel l en. Da i st l än gst vi el mehr Materi - al z. B. i m I nter net verfü gbar. Ei n B uch, das spezi el l di e Kri ti k an L uther z usa m menstel l t, muss mehr bi eten. G anze The menfel der, z. B. L uthers Gedan ken z ur Ver ni chtu n g u n werten Lebens u n d sei ne anti r e- vol uti on är e Ausri chtu n g, fehl en. An ders i n

( 2 0 1 2, Ahri man- Verl ag i n Fr ei bur g, 1 3 7 S. , 1 2, 8 0 €). Der Autor kan n z war von sei ner typi schen P ol e mi k ni cht l as- sen, r ei ht aber vi el e kri ti sche Aspekte i m Leben u n d

Wir ken L uthers anei n an der, so dass si ch ei n guter Ü ber bl i ck er gi bt. Da auch r ei chl i ch Quel l en an gaben vor h an den si n d ei nschl i e ßl i ch etl i cher Zi tate i m Ori - gi n al ton, kan n das Buch al l en e mpfohl en wer den, di e si ch von der Ver ehr u n g des Fr auen-, J u den-, Be- hi n derten h assers u n d Anti - Revol uti on ärs ni cht bl ei - ben l assen wol l en.

Z wei Bücher deh nen typi sche The men von L uther- h an dl u n gen auf l än ger e Zei tr äu me aus. Vi el zi ti ert auch i n an der en Wer ken i st

( 2 0 1 4, Recl a m i n Stuttgart, 2 0 3 S. , 2 2, 9 5 €). Di eser bettet den z u sei ne m Lebensen- de i n r ei nen Ver ni chtu n gsh ass ge wan del ten Anti se-

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schi ckter u n d ber edter; aber i m wel tl i chen po- l i ti schen Regi ment u n d H än del n tü gen si e ni chts, daz u si n d di e Män ner gesch affen u n d geor dnet von Gott, ni c ht di e Wei ber. “ Ti Wa I I 2 8 6 ( 1 97 9) „ Der Wei ber Regi ment h at von Anfan g der Wel t ni chts Guts ausger ei c het, wi e man pfl egt z u sagen: Wei ber Regi ment ni m mt sel ten ei n gut E n d! Da Gott Ada m z u m H err n ü ber al l e Cr eatur en gesetzt h atte, da stu n d es Al l es n oc h wol u n d r echt, u n d Al l es war d auf das Beste geri er et; aber da das Wei b ka m u n d wol l te di e H an d auch mi t i m Sode h aben u n d kl u g seyn, da fi el t es Al l es dahi n u n d war d ei ne wüste U n or dn u n g. “ Ti WA I 5 2 8 ( 1 0 46) „ Wen n Wei ber ber edt si n d, i st das an i h nen ni cht z u l oben, es paßt besser z u i h nen, daß si e sta m mel n u n d ni c ht gut r eden kon nen. Das zi ert si e vi el besser. “ Ti WA I V 1 2 2 ( 40 81) „ Den n Gott sagt z u m Wei be: , Du sol l st de m Man n u ntertan sei n “ [ 1. Mose 3, 1 6]. Der Man n h at i m H ause das Regi ment, er sei den n ei n Ver bu m an o mal u m, das i st ei n N arr oder daß er de m Wei b aus Li ebe z u Ge- fal l en sei u n d l asse si e r egi er en, wi e bi s wei l en der H err des Knechtes R at befol gt. Sonst u n d oh ne das sol l das Wei b den Schl ei er aufset- zen; wi e den n ei n fr o m mes Wei b sch ul di g i st, i hr es Man nes U nfal l , Kr an khei t u n d U n gl ück hel fen z u tr agen von wegen des bösen Fl ei - sches. Das Gesetz ni m mt den Wei ber n Wei s- hei t u n d Regi er u n g. Dahi n h at S an kt P aul us gesehen, da er spri c ht 1. Kor. 7, 1 0: , I c h ge- bi ete, j a ni c ht i ch, son der n der H err ‘ . U n d 1.

Ti m. 2, 1 2: , I ch gestatte ei ne m Wei be ni c ht, da si e l ehr e‘ . “ Ti WA VI 46 ( 6 5 67) M 42

N ur weni ge bedeuten de Persönl i c h kei ten h a- ben si ch sch arf von L uther di stanzi ert. Zu den weni gen geh ört Th o mas Man n, si cherl i ch sel bst ni cht ger ade di e Personi fi zi er u n g von H errsch aftsfr ei hei t, war von L uther mehr al s an geekel t: „ Marti n L uther (. . . ) ei n Er zi eher sei nes Vol kes z ur U ntertäni gkei t vor gottge- wol l ter Obri gkei t (. . . ). [ E]r verstan d ni chts von [ der] Fr ei hei t [ des Staatsbür gers] . . . di e l i e ß i h n ni c ht n ur kal t, son der n i hr e Regu n gen u n d Anspr üche war en i h mi n ti efster Seel e z u- wi der. (. . . ) So h asste L uther den B auer n auf- stan d, der (. . . ) wen n er gesi egt h ätte, der gan- zen deutschen Geschi chte ei ne gl üc kl i cher e Wen du n g, di e Wen du n g z ur Fr ei hei t h ätte ge- ben kön nen (. . . ). Wi e tol l e H u n de l i e ß er di e Bauer n totschl agen u n d ri ef den Fürsten z u, j etzt kön ne man mi t Schl achten u n d Wür gen von B auer nvi eh si c h das Hi m mel r ei ch er wer- ben. Für den tr auri gen Ausgan g di eses ersten Versuches ei ner deutschen Revol uti on, den Si eg der Fürsten nebst al l en sei nen Konse-

L uthers Ti sc h gast sei n mögen. “ ( aus H el mut Fu hr man n: „ Li ter atur, Li te- r atur u nterri c ht u n d di e I dee der H u-

mani tät “, S. 5 2)

Der Ki r chen kri ti ker H u bertus Myn a- r ek wäh nt i n L uthers H ass ei ne Di s- tanzi er u n g von sei nen ei genen Wir- ken: „ Der gi fti gste H ass entsteht i m mer bei di eser Gel egen hei t, i nsbeson der e, wen n j e- man d si ch vor ge wagt h at u n d dan n sei nen R ückz u g , r ati on al i si ert' . “ M 1 4

Zu m Gl ück aber gi bt es bei den Pr otestanten kei ne H ei l i gen. Wir müssten sonst fr agen, ob di e i n offi zi el l e H ei l i gspr ech u n g i m Fal l e L u- ther ni cht r üc kgän gi g ge macht wer den müss- te. Den n L uther war ni cht n ur gr o ß i n der Li e- be ( z u Gott), son der n auc h i m H ass gegen al l es Teufl i sche, ni cht n ur ei n sc h arfer u n d konsequenter Den ker, son der n auch ei n bl i n d wüten der H etzer. Wen n er i m P apst den Anti - c hri sten, i n r adi kal er en Refor mator en, Tür- ken u n d J u den den Teufel ni cht n ur a m Wer k, son der n l ei bh afti g ver kör pert sah, verfi el er da ni c ht ger ade de m Gei st, den er bekä mpfte?

L uthers H ass u n d sei ne r adi kal e Aufspal tu n g des Sei ns i n Gut u n d Böse, Hi m mel u n d H öl l e, Teufel u n d Gott, kon nten ver heer en d i m wahrsten Si n n des Wortes wi r ken. Er spürte das sel bst u n d ka m doch ni cht davon l os. U n d das Gi ft wi r kte wei ter, j ahr h u n dertel an g. Wir kön nen i h n auc h ni cht dadur c h entsch ul di gen, dass er si ch ei nfü gt i n ei nen br ei ten Str o m von Vor urtei l , Verfol gu n g u n d Ver ni c htu n g i n Deutsc hl an d. Den n z u m ei nen gab es j a auc h di e an der en, P hi l i pp Mel anchth on, J oh an nes Reuchl i n u n d Er as mus von R otter da m. Si e suchten das Gespr äc h, auch mi t de m Gegner, sehr z u m Ver dr uss des gr o ßen Ver ni chters.

Zu de m war eben di eser gr o ße Kä mpfer j a auc h sel bst z u ganz an der en, wei t di ffer en- zi erter en H al tu n gen fähi g. V2 0 8

• http: //l ei pzi ger- montagsde mo. de/

i nfor mati onen/daten/daten _0 7_ki r che/

zi tate/l uther/l uther __ei n _ri ese. ht m

• http: // marti n-l uther. tk

• https: //de. wi ki qu ote. or g/ wi ki / Marti n _L uther

I nz wi schen h at si ch auch di e E van gel i sche Ki r che Deutschl an ds z u mi n dest vo m offenen Anti se mi ti s mus L uthers di stanzi ert:

• https: //ekd. de/aktuel l _pr esse/ne ws_2 0 1 5_

1 1 _1 1 _4_ekd_syn ode_l uther _j u den. ht ml

aber auc h al s pr ägen de Person ei nes r el i gi ös abgel ei teten J u den h asses.

E benso ü ber J ahr h u n derte r ei cht ( 2 0 1 6, C.

Bertel s man n/ R an do m H ouse i n Mü nchen, 3 8 0 S. , 2 4, 9 9 €). I h m geht es u m di e vi el en Gr aben kä mpfe z wi schen den kon kurri er en den Ri chtu n gen des

Gl au bens. Es zei gt si ch sch nel l , dass di e Ver bi n- du n g r el i gi ösen Den kens mi t h öher en Wahr hei - ten u n d ver mei ntl i chen Offen bar u n gen ei n fata- l er N ähr boden für Str ei t bi s hi n z u Ver ni ch- tu n gsfel dz ü gen i st.

E benfal l s l än ger e Zei tr äu me betr achten z wei Wer ke ü ber di e Refor mati on. L uther steht dort z war i m Mi ttel pu n kt, aber bei de Wer ke be mü- hen si ch, den Bl i ck wi n kel z u er wei ter n.

( 2. Auf- l age 2 0 1 3, Recl a m i n Stuttgart, 3 1 4 S. ,

7, 8 0 €) konzentri ert si ch dabei auf di e „hei ße P h ase “ von 1 49 5 bi s 1 5 5 5, beschr ei bt di e Vor- bedi n gu n gen u n d geschi chtl i che L age, dan n di e Ker n ph ase u n d schl i e ßl i ch di e aus der Ausei n an- dersetz u n g fol gen den Kri ege, Debatten, Mac ht- verschi ebu n gen u n d schl i e ßl i ch Ver ei n bar u n gen, di e di e entstan dene Vi el fal t u nterschi edl i cher chri stl i c her Ausri chtu n gen mani festi ert. Den i n- ter pr eti er en den Absc hl uss bi l det ei n Bl i ck auf

Akteur e u n d Aspekte der Refor mati on. Wesent- l i ch l än ger zi eht der en gl i schspr ac hi ge Ki r chen-

hi stori ker

. I m U nterti tel steht: 1 490- 1 7 0 0 ( 2 0 1 0, dtv i n Mü nchen, 1 0 5 6 S. , 2 9, 9 0 €). Da mi t be- gi n nt auch di eses B uch bei den Vor bedi n gu n gen des entstehen den Str ei ts, betr achtet aber di e Fol gen bi s i n di e Neuzei t. S pan nen d i st der i n- ter n ati on al e Bl i ck wi n kel , den n Mac Cul l och sch aut von den bri ti schen I nsel n auf di e gesa mte L age vor al l e m i n E ur opa, di e dur ch L uthers I n- ter venti on aus ge-

l öst wur de u n d si ch dan n i n al l e E cken ausbr ei tete, wen n auch auf sehr u n- terschi edl i che Wei - se. Ei nen spezi el l en

Bl i ck wi n kel h at

( 2 0 1 1, Tectu m i n Mar- bur g, 1 49 S. pl us gefal teter n hi stori -

schen Pl an, 2 9, 9 0 €), den n er versucht mi t Hi l fe da mal i ger Rech n u n gsvor gän ge das Geschehen i n u n d u m Witten ber g n achz uzei ch nen.

Mehr Informationen

Text " Neu nei n h al b Thesen gegen Marti n L uther"

von Al an Posener, i n: Di e Wel t, 3 1. 3. 2 0 1 4 http: // www. wel t. de/kul tur/arti cl e 1 2 6 3 9 5 3 6 1/

N eu nei n h al b- Thesen- gegen- Marti n- L uther. ht ml Zu de m l oh nt si ch Wi ki pedi a mi t verschi edenen Sei ten z u L uther. Dort si n d vi el e kri ti sche An mer ku n gen enth al ten.

(4)

We n n ü ber hau pt mal kri ti sc h ü ber Lut her u n d di e Ref or mati on nac h ge dac ht wi r d, dan n besc hr än kt si c h das ( mei st n ur l ei se) Un be hage n auf sei ne n Aufr uf an di e da mali ge Obri g kei t, all e aufstän di sc he n Bauer n z u töte n − u n d sei ne n i m Laufe des Le be ns wac hse n der Hass auf J u de n. Der i st i n der Tat ge wal ti g u n d wuc hs i m Laufe der Zei t wi e di e Verte ufel u n g (i m wahrste n Si n ne des Wortes) ü ber hau pt all er An ders gl äu bi ge n. Anfan gs woll te Lut her di e J u de n noc h be ke hr e n ( was ber ei ts auc h kei ne fr e u n dli c he Gesi n n u n g i st! )- Später wei c ht das r ei ne n Ver ni c ht u n gs p hantasi e n.

Auc h hi er i st Wi ki pedi a aufschl ussr ei ch − das Wissen l i egt al so offen z utage: „ Sei t ei ni gen Mi ssi onserfol gen von J u den i n evan gel i sc hen Gebi eten u nterstel l te er i h nen kol l ekti ve Mor dabsi c hten gegen di e Chri sten u n d ver- wei gerte 1 5 3 7 ei n Tr effen mi t J osel von R os- hei m, i hr e m An wal t i m Rei ch. 1 5 3 8 fü hrte er di e chri stl i che Sekte der S abbater wi der bes- ser es Wissen auf j ü di sc hen Ei nfl uss z ur ück, u m di e Vertr ei bu n g der J u den aus Mähr en z u err ei chen. 1 5 43 gri ff er sä mtl i che da mal i ge anti j u dai sti sche Ster eotypen auf, u m al l e evan gel i schen Fürsten z ur Vertr ei bu n g der J u den aus i hr en Gebi eten z u be wegen. Er ver- l an gte, i hr e Syn agogen, Sc h ul en u n d H äuser z u zerstör en, kör perl i che Z wan gsar bei t für si e so wi e ei n Ver bot i hr er Rel i gi onsausü bu n g u n d des Gel dgesch äfts. Pri vate Ge wal takte gegen J u den l eh nte er wei ter hi n ab ( „ Von den J u den u n d i hr en L ü gen “). Zu de m ver h öh nte er di e r abbi ni sche Bi bel exegese mi t Bez u g auf di e Witten ber ger J u densau ( „ Vo m Sche m H a mph or as “). Kur z vor sei ne m Tod fasste er sei ne H al tu n g z usa m men: Den J u den sol l e man al s Br ü der n z u n ächst di e chri stl i che Tau- fe an bi eten; i m Fal l i hr er Taufver wei ger u n g sol l e man si e vertr ei ben, da i hr e Rel i gi on- sausü bu n g sonst Gottesl äster u n g fortsetze u n d da mi t auch das Chri stentu m bedr ohe. “

I m J ahr 1 5 43 ver öffentl i chte der 60 J ahr e al - te Marti n L uther si eben For der u n gen al s Tei l sei ner H etzsc hri ft „ Von den J u den u n d i hr en L ü gen “. Ko mpl ett doku menti ert i m Ori gi n al u n d − j e wei l s auf der gegen ü berl i egen den Sei - te − ü bersetzt i n ei n aktuel l es Deutsch, i st das gegen J u den geri chtete P a mphl et u nter de m Ori gi n al ti tel i m Verl ag Al i bri ( 2 0 1 6, 47 S. , 2 0 €). Di e Ker nsätze (i m B uch ab S. 2 47): „ Was wol l en wi r Chri sten n u n tu n mi t di ese m ver worfenen, ver- da m mten Vol k der J u den ? [. . . ] I ch wil l

mei nen tr euen R at geben:

Erstl i ch, daß man i hr e Syn agoga oder Sch ul e mi t Feuer anstec ke u n d, was ni cht ver br en nen wil l , mi t Er de ü ber h äufe u n d besc h ütte, daß kei n

Mensch ei nen Stei n oder Sc hl acke davon sehe e wi gl i ch.

Zu m an der en, daß man auch i hr e H äuser desgl ei c hen zer br ec he u n d zerstör e.

Zu m Dri tten, daß man i h nen neh me

al l e i hr e Betbüc hl ei n u n d Tal mu di sten.

Zu m Vi erten, daß man i hr en R abbi ner n bei Lei b u n d Leben ver bi ete, hi nfort z u l ehr en.

Zu m Fü nften, daß man den J u den das Gel ei t u n d Str aße ganz u n d gar aufhebe.

Zu m Sechsten, daß man i h nen den Wucher ver bi ete u n d i h nen al l e Barsch aft u n d

Kl ei n ode an Si l ber u n d Gol d neh me.

Zu m Si ebten, daß man den j u n gen, star ken J u den u n d J ü di n nen i n di e H an d gebe Fl e- gel , Axt, Karst, S paten, R ocken, S pi n del , u n d l asse si e i hr Br ot ver di enen i m Sch wei ß der N ase. “

I m Gr u n de h atte L uther da mi t das gefor dert, was kn app 40 0 J ahr e später i n der Rei chspo- gr o mn ac ht r eal i si ert wur de u n d si ch i n den

H ol oc aust stei gerte.

I n Bez u g auf L uther u nterschei den manche Autor _i n nen z wi schen Anti j u dai s mus u n d An- ti se mi ti s mus. Erster es mei nt di e Abnei gu n g gegen ü ber der Rel i gi on. Ei n J u de müsste dan n n ac h Ü bertri tt z. B. z u m Chri stentu m akzepti ert wer den u n d di e Di skri mi ni er u n g aufh ör en. L uther sc hi en z u n äc hst di e H off- n u n g z u h aben, dass si c h Menschen j ü di sc hen Gl au bens für sei ne Versi onen des Chri sten- tu ms ge wi n nen l assen. Da L uther i nsgesa mt davon erfül l t war, dass sei ne Auffassu n g der chri stl i c hen Rel i gi on di e al l ei n ri chti ge u n d di r ekt von Gott i h m ei n gegeben war, verl an g- te er von fast al l en an der en Mensc hen, dass si e gefäl l i gst sei ne Auffassu n g von Gott u n d der Wel t z u tei l en h aben. Ei ne fr ei hei tl i che u n d e manzi - patori sche Auffassu n g war das von Anfan g an ni c ht. I m L aufe sei ner

Sch affens- zei t be mer k- te L uther dan n, dass sei ne H off- n u n gen si ch ni c ht erfül l - ten − u n d ent- wi ckel te dan n ei nen

el i mi n atori sc hen H ass auf al l e An dersgl äu bi - gen. Ob J u den, Täufer, Tür ken oder an der e − L uther h at z u al l en Gedan ken geäu ßert, di e al s Aufr uf z u m Massen mor d verstan den wer- den kön nen u n d i m Kontext sei ner H asspr e- di gten auc h müssen. Sei ne Aufr ufe z u P ogr o- men gegen J u den war en a m E n de u n abh än gi g davon, ob di e Opfer n oc h für ei nen Ü bertri ff z u m Chri stentu m z u ge wi n nen war en. L uther wol l te das gar ni cht mehr, son der n das J u- de mtu m ausr otten. Das aber i st r ei ner Anti se- mi ti s mus, wei l er eben di e Menschen al s sol - che br an d mar kt u n abh än gi g von i hr er Gesi n- n u n g.

Dass L uther da mi t i n bester Gesel l sch aft vi e- l er Anti se mi ten war, än dert dar an ni chts − z u- mal später e J u denfei n de ei nsc hl i e ßl i ch der er, di e dan n mi t de m H ol ocaust den sc hr ec kl i - chen H öhepu n kt al l er anti se mi ti schen Verfol - gu n gen setzten, si ch i m mer wi eder auf L uther al s Legi ti mati on bezogen. Schri ften wi e das B uc h „J u den kl i schees u n d j ü di sche Wir kl i ch- kei t “ ( 1 98 5, Fr ei e Akade mi e i n Wi esbaden, 2 3 5 S. ) versuchen, di e vi el fäl ti gen Vor urtei l e gegen ü ber J u den z u bel euc hten u n d mi t i h nen aufz ur äu men. Das gen an nte Buc h doku men- ti ert ei ne Tagu n g mi t etl i c hen Bei tr ägen ü ber j ü di sches Leben u n d sei ne Ver än der u n gen i m L aufe der J ahr h u n derte. Doch das, was dort an anti se mi ti schen Pr oj ekti onen ben an nt wi r d, l ebt auch heute n och wei ter u n d dri n gt bi s i n di e Mi tte der Gesel l sch aft vor. Erst vor weni gen Mon aten geri et der baden- württe m- ber gi sc he Af D- L an dtagsabgeor dnete Wol f- gan g Gedeon für j u denfei n dl i c he For mul i e- r u n gen i n di e Kri ti k, di e er i n sei ne m dr ei bän- di gen Wer k „ Chri stl i c h- eur opäi sche Lei tkul - tur “ ( 2 0 0 9, R. G. Fi scher i n Fr an kfurt, j e ca.

60 0 S. u n d 2 9, 80 €) u nter de m Pseu dony m W. G. Mei ster ver br ei tete. Gedeon zei gt si ch dabei z u verschi edenen Gl au bensthe men al s chri stl i c her Fu n da mental i st, der ni c ht n ur vor de m Zi oni s mus war nt u n d i h m z. B. ei ne Ko m- pl i zensch aft mi t de m N ati on al sozi al i s mus u n- terstel l t, son der n für Deutschl an d bz w. di e E U ei nen chri stl i chen Gl au bensstaat er- tr äu mt ( Ausz ü ge auf S. 3 2). Neben de m J u- dentu m zei gt der Autor offenen H ass gegen di e U S A, der en P ol i ti k an gebl i ch di e Sch wä- ch u n g des Kon kurr enten E ur opa z u m Zi el h a- be. Er vertei di gt mehrfach sogar das Dri tte Rei ch. P ol en h ätte, i m Ei nver neh men mi t Fr an kr ei ch u n d E n gl an d, den z wei ten Wel t- kri eg begon nen u n d Hi tl er h ätte bi s dahi n eher al s Fri edenskä mpfer agi ert.

Lu th er u n d ein e b ren n en d e Syn agoge:

Col l a ge au f dem Titel d es Al ib ri-B u ch es

(5)

Di e N azi s sel bst si n d Kr onzeu gen von L uthers deutsc h n ati on al er Ei nstel l u n g. Sch auen wi r ei n mal ei ne typi sc he r echte Ü ber n ah me von L uther al s Vor den ker an ( aus G ustav Si c hel - sch mi dt, 1 9 94: „ Di e H errsch aft der I nter n a- ti on al i sten “ ( S. 3 5ff): „ Der Witten ber ger Theol oge sch uf, von sei ne m ehrl i c hen deut- schen Ge wi ssen gedr än gt, ei ne r o mfr ei e Ki r- c he, . . . I n de m er sei ne L an dsl eute von der Be- vor mu n du n g u n d der gei sti gen Tyr an nei R o ms befr ei te u n d i h nen dabei ei ne ei gene S pr ache verl i eh, schen kte er i h nen n ach düster en J ah- r en gei sti ger U nter dr ücku n g ei n n atürl i ches N ati on al gefü hl . “ Si c hel sch mi dt, währ en d sei ner Lebenszei t Autor u n d tei l wei se Redak- ti ons mi tgl i ed mehr er er r echtsextr e mer Zei - tu n gen, zi ti ert dan n z usti m men d L uther sel bst: „I ch kan n es j a ni cht l assen; i ch mu ß mi c h sor gen u m das ar me, el en de, verl assene, ver ac htete, verr atene u n d ver kaufte Deutsc h- l an d, de m i ch j a kei n Ar ges, son der n n ur G u- tes gön ne, al s i c h sch ul di g bi n mei ne m l i eben Vaterl an d. “ Auch wen n L uther wegen Feh- l ens ei ner ei n hei tl i chen deutschen N ati on n ur sel ten so deutl i ch n ati on al i sti sc h for mul i erte, war es i m Er gebni s für Si chel sc h mi dt doch ausr ei chen d: „ Da mal s tr u g der Ger mani s mus ei nen n och l an ge n ach wi r ken den Tri u mph ü ber den R o mani s mus davon. L uther h atte das „fi nster e Mi ttel al ter “ been det u n d di e Mensc h hei t, al l en vor an sei ne Deutsc hen, ei n gutes Stüc k n äher an i hr e ei gentl i che Besti m- mu n g her an gefü hrt. . . . Tr otz al l er P ol e mi ken, di e ü ber zeu gte U ni versal i sten gegen L uther ü ber di e J ahr h u n derte anzettel ten, l ässt si ch ni cht aus der Wel t di skuti er en, daß er den Deutsc hen den ri c hti gen Weg z u si ch sel bst ge wi esen h at. N ur so kon nten si e wi eder z u ei - ner N ati on z usa m men wac hsen, di e i m i nter- n ati on al en Wechsel spi el entschei den de Ge- gen kr äfte ent wi ckel te, u m si ch i n mi tten E u- r opas gegen ei ne fei n dsel i g geson nene U m-

wel t beh au pten z u kön nen. “

Adol f Hi tl er sti l i si erte L uther 1 9 2 3 bei m P ar- tei tag der N S D AP währ en d der pr opagan di s- ti sc hen Vor ber ei tu n g des Hi tl er- P utsches z u m Vor bi l d für sei n Fü hr er pri nzi p: Der h abe sei nen Ka mpf gegen „ei ne Wel t von Fei n den “ da mal s oh ne j ede Stütze ge wagt. Di eses Wag- ni s zei ch ne ei nen echten hel di sc hen Staats- man n u n d Di ktator aus. I n der 1 92 4/2 5 i n der H aft verfassten Sc hri ft „ Mei n Ka mpf “ er- wäh nte er L uther neben Fri edri ch de m „ Gr o-

mi t Ber u- fu n g auf L uther.

L an desbi sch of Wal ter Sch ul tz for derte al l e P astor en Meckl en bur gs i n ei ne m „ Mah n wort z ur J u denfr age “ a m 1 6. N ove mber 1 93 8 auf, L uthers „ Ver mächtni s “ z u erfül l en u n d dafür z u sor gen, dass di e „deutsche Seel e “ n u n kei - nen Sc h aden erl ei de, son der n di e „deutschen Menschen “ oh ne „fal sche Ge wi ssensbe- sch wer u n g getr ost al l es dar an setzen, ei ne Wi eder h ol u n g der Zersetz u n g des deutschen Rei c hes dur ch den j ü di sc hen U n gei st von i n- nen her für al l e Zei ten u n mögl i c h z u ma- chen. “ Adol f Hi tl er, ni c ht „der J u de “, h abe a m deutschen Vol k „ B ar mher zi gkei t getan “, so dass i h m u n d sei ne m „de m deutsc hen Vol k aufgetr agenen Ka mpf gegen di e J u den “ di e N ächstenl i ebe, Tr eue u n d Gefol gsc h aft der Chri sten z u gel ten h abe. Ob z ufäl l i g oder ni cht, di e erste N ac ht kol l ekti ver Massen an- gri ffe auf J u den u n d da mi t bedeuten der Sc hri tt i n Ri chtu n g H ol ocaust fi el gen au auf L uthers Geburtstag ( Vor aben d u n d N acht).

Aus di eser Ver bi n du n g machte z. B. der Th ü- ri n ger L an desbi sch of Marti n S asse kei nen H ehl . I n sei ner weni ge Tage später ( 2 3. 1 1. ) erschi enenen Schri ft „ Marti n L uther ü ber di e J u den: Weg mi t i h nen! “ äu ßerte er si c h: „ A m 1 0. N ove mber 1 93 8, an L uthers Geburtstag, br en nen i n Deutsc hl an d di e Syn agogen (. . . ).

I n di eser Stu n de muss di e Sti m me des Man- nes geh ört wer den, der al s der Deutsche Pr o- phet i m 1 6. J ahr h u n dert aus U n ken ntni s ei nst al s Fr eu n d der J u den began n, der getri eben von sei ne m Ge wi ssen, getri eben von den Er- fahr u n gen u n d der Wir kl i ch kei t, der gr ö ßte Anti se mi t sei ner Zei t ge wor den i st, der War- ner sei nes Vol kes wi der di e J u den. “ Er stel l te ausge wähl te L uther zi tate u nter de m Lei t mot- to von J oh 8, 44 ( „I hr h abt den Teufel z u m

Vater . . . “) so z usa m men, dass di e n ati on al so- zi al i sti sche J u denverfol gu n g al s di r ekte Er- fül l u n g von L uthers For der u n gen erschi en.

S asse ver br ei tete di eses P a mphl et auc h au- ßer h al b der Ki r c hen al s „ Ka mpf mi ttel i n de m

Wel tka mpf u nser es Vol kes gegen di e J u den “.

Auch di e offi zi el l e Pr opagan da des Dri tten Rei c hes bezog si c h i m mer wi eder auf L uther.

Das „ Gesc hi chtsbuch für h öher e Sc h ul en “ ( 7.

Kl asse: „ Fü hr er u n d Völ ker “) von 1 9 41 zi - ßen “ u n d Ri ch ar d Wagner al s „gr o-

ßen Refor mator en “, kri ti si erte aber i n ner c hri stl i che konfessi onel l e Kä mp- fe sc h arf al s gefährl i che Abl en ku n g vo m

„ge mei nsa men Fei n d “, den J u den. W Hi tl ers Mei n u n g ü ber L uther i n z wei Zi taten:

„ L uther war ei n Ri ese, er sah den J u den, wi e wi r i h n erst heute z u sehen begi n nen “ ( zi ti ert n ac h Basl er Zei tu n g, 1 3. 3. 2 0 1 5). „I ch tue n ur, was di e Ki r c he sei t fü nfzeh n h u n dert J ah- r en tut, al l er di n gs gr ü n dl i cher “ ( aus „ Mei n

Ka mpf “, ni cht al l ei n auf L uther bezogen).

Chri sti an Pfei ffer, Lei ter des Kri mi n ol ogi - schen Forsc h u n gsi nsti tuts Ni edersachsen, a m 2 0. Mai 2 0 1 4 i n sei ne m Ci cer o- Text „ Di e du n kl e Sei te des Refor mators “: „ Der j u n ge Adol f Hi tl er h atte Anfan g der z wanzi ger J ah- r e mi t den aufei n an derfol gen den Chefr edak- teur en des Völ ki schen Beobachters, Di etri c h E ckart u n d Al fr ed R osen ber g, z wei Ber ater an sei ner Sei te, di e L uther ger ade wegen sei - nes Kurs wan del s vo m J u denfr eu n d z u m J u- denfei n d be wu n derten. Di es dürfte daz u bei - getr agen h aben, dass Hi tl er ber ei ts i n sei ner N ür n ber ger P artei tagsr ede von 1 92 3 u n d ei n J ahr später i n „ Mei n Ka mpf “ sei ne Wert- sch ätz u n g L uthers z u m Ausdr uck br ac hte.

Den „gr o ßen Refor mator “ wür di gte er i n ei - ner Rei he mi t Fri edri c h de m Gr o ßen u n d Ri - c h ar d Wagner al s her ausr agen den Deut- schen. “

Di e N ati on al sozi al i sten entdeckten L uther er wartu n gsge mäß sch on fr ü h. I n den Ri chtl i - ni en der Deutschen Chri sten von 1 9 3 2 wi r d L uther z ur I kone: „ Wir beken nen u ns z u ei - ne m bej ahen den Chri sten gl au ben, wi e er deutsc he m L uther gei st u n d hel di scher Fr ö m- mi gkei t entspri c ht. “ Di e D C bi l deten i m Dri t- ten Rei c h i n ner h al b der chri stl i chen Ki r chen vi el er orts den Mehr hei tsbl ock u n d fü hrten ei - ni ge L an deski r chen. Der c hri stl i che Gl au be passte al l er di n gs ni cht z ur fasc hi sti schen I deol ogi e. Di e Ausn ah me: Marti n L uther.

Ei n düster er H öhepu n kt war di e Rei c hspo- gr o mn acht. Di e staatl i c h or gani si erten N o- ve mber pogr o me 1 9 3 8, bei denen tausen de j ü- di sche Syn agogen, Beth äuser u n d Fri edh öfe zerstört, h u n derte J u den er mor det u n d zeh n- tausen de J u den i n Konzentr ati onsl ager de- porti ert wur den, gesc h ahen oh ne j eden Pr o- test ei ner Ki r c henl ei tu n g. Ei ni ge D C- Ki r- c henfü hr er r ec htferti gten di ese Ver br echen Der Hass auf J u de n u n d di e För der u n g des de utsc he n Nati onal gef ü hl s i m Ka mpf u m Souver äni tät ( ge ge n Ro m) oder Be dr oh u n g von au ße n ( Tür ke n) bot von Be gi n n an An kn ü pf u n gs p u n kt f ür das, was vi el e Hu n dert Jahr e s pä- ter i m de utsc he n Fasc hi s mus sei ne n sc hr ec kli c he n Höhe p u n kt fan d.

(6)

ti erte aus L uthers Sc hri ft „ Von den J u den u n d i hr en L ü gen “ mi t de m Ko m mentar:

„ Kei ner vor u n d n ach i h m h at di e J u den, di ese ,l ei bh afti gen Teufel ‘ , mi t sol c her el e menta- r en Wucht bekä mpft wi e er . . . “. Das „ Deut- sche Lesebuch für Vol kssc h ul en “ von 1 943 pr äsenti erte u nter de m Ti tel „ Der J u de, u nser Er zfei n d “ j u denfei n dl i che Zi tate „gr o ßer Deutscher “, dar u nter L uther.

Di e zi ti erten Sti m men war en auch i n den Ki r- chen kei ne Ei nzel mei n u n gen, da di e mei sten evan gel i schen Ki r c henfü hr er di e staatl i che J u denverfol gu n g sei t 1 93 3 i m mer wi eder be- j aht h atten. Der Deutsc he E van gel i sche Ki r- chen bu n d begr ü ßte di e „ Mac hter gr ei fu n g “ des N S- Regi mes ( 3 0. J an u ar 1 9 3 3) mi t gr o- ßer Begei ster u n g. I n vi el en Pr edi gten u n d Festtagsr eden sti l i si erten sei ne Vertr eter, z u m Bei spi el Otto Di bel i us bei m Tag von P otsda m ( 2 1. Mär z 1 93 3), Hi tl er z u m gott- gesan dten Retter des deutschen Vol kes, l ob- ten di e Besei ti gu n g der Wei mar er De mokr a- ti e al s „neue Refor mati on “, par al l el i si erten L uthers u n d Hi tl ers Bi ogr afi en u n d konstr u- i erten ei ne gegen Menschenr echte, De mokr a- ti e u n d Li ber al i s mus geri chtete hi stori sche Konti n ui tät von L uther ü ber Fri edri c h den

„ Gr o ßen “ u n d Otto von Bi s mar ck z u Hi tl er.

I m Fü hr er kul t war en si c h Deutsc he Chri sten ( D C) u n d Beken nen de Ki r che ( B K) da mal s wei tgehen d ei ni g. „ Mi t L uther u n d Hi tl er für Gl au be u n d Vol kstu m“ hi e ß di e öffentl i ch pl akati erte Losu n g der ev. -l uth. L an dessyn o- de von S achsen a m 1 7. 1 1. 1 93 3.

Al s 1 9 41 der J u denster n ei n gefü hrt wur de, war en acht n or ddeutsche L an deski r chen der

„ Deutsc hen Chri sten “ wi eder mi t Bei fal l u n d Bez u g auf L uther dabei : „ Al s Gl i eder der deutschen Vol ksge mei nsch aft stehen di e u n- ter zei c h neten deutschen evan gel i schen L an- deski r chen u n d Ki r chenl ei ter i n der Fr ont di e- ses hi stori sc hen Ab wehr ka mpfes, der u nter an der e m di e Rei chspol i zei ver or dn u n g ü ber di e Ken nzei ch n u n g der J u den al s der gebor e- nen Wel t- u n d Rei c hsfei n de n ot wen di g ge- mac ht h at. Wi e sch on Dr. Marti n L uther n ach bi tter en Erfahr u n gen di e For der u n gen er h ob, sch ärfste Maß n ah men gegen di e J u den z u er-

war, sei ner Zei t u n d ko m men den J ahr h u n der- ten den Ste mpel sei nes wahr h aft r evol uti on ä- r en Wesens aufz u pr ägen! “ M 6 7

Ei ni ge J ahr e später, n ach Ver ni chtu n gskri eg u n d H ol ocaust, beri ef si c h J ul i us Str ei cher, i m Dri tten Rei c h H er ausgeber des H etz bl atts

„ Der Stür mer “ i n den N ür n ber ger Kri egsver- br echer pr ozessen wei ter auf den Refor mator:

„ Dr. Marti n L uther säße heute si c her an mei - ner Stel l e auf der An kl ageban k, wen n di eses B uc h i n Betr acht gezogen wür de. I n de m B uc h , Di e J u den u n d i hr e L ü gen ‘ schr ei bt Dr.

Marti n L uther, di e J u den sei en ei n Sc hl an- gen gez üc hte, man sol l e i hr e Syn agogen ni e- der br en nen, man sol l e si e ver ni chten (. . . ). Ge- n au das h aben wi r getan! “ I h m wur de das Wei terr eden ver boten − aber Rec ht h atte er mi t sei ner Wertu n g von L uthers J u den h ass.

gr ei fen, u n d si e aus deutschen L an den ausz u- wei sen. “ Di e gesel l sch aftl i che Ächtu n g der J u den ( al s Z wi sc henschri tt z ur später en Ver- ni c htu n g) wur de von acht L an deski r chen a m 1 7. Deze mber 1 9 41 i n der „ Bekan nt ma- ch u n g ü ber di e ki r chl i c he Stel l u n g evan gel i - sc her J u den “ befür wortet: „ Di e n ati on al so- zi al i sti sc he deutsche Fü hr u n g h at mi t z ahl r ei - chen Doku menten u n wi derl egl i c h be wi esen, daß di eser Kri eg i n sei nen wel t wei ten Aus maßen von den J u den an gezettel t wor den i st.

Si e h at desh al b i m I n ner n wi e n ach au ßen di e z ur Si c her u n g des deutschen Lebens n ot wen- di gen E ntschei du n gen u n d Maß n ah men gegen das J u den- tu m getr offen. Al s Gl i eder der deutschen Vol ksge mei nsc h aft stehen di e u nter zei ch neten deutschen evan g. L an deski r- chen i n der Fr ont di eses hi sto- ri schen Ab wehr ka mpfes, der u.

a. di e Rei c hspol i zei - Ver or dn u n g ü ber di e Ken nzei ch n u n g der J u den al s der gebor enen Wel t- u n d Rei c hsfei n de n ot wen di g ge macht h at, wi e sch on Dr. Marti n L uther n ach bi tte- r en Erfahr u n gen di e For der u n g er h ob, sc h ärfste Maß n ah men gegen di e J u den z u er- gr ei fen u n d si e aus deutsc hen L an den ausz u- wei sen. Von der Kr euzi gu n g Chri sti bi s z u m heuti gen Tage h aben di e J u den das Chri sten- tu m bekä mpft oder z ur Err ei ch u n g i hr er ei - gen n ützi gen Zi el e mi ß br auc ht u n d ver- fäl scht. Dur ch di e chri stl i che Taufe wi r d an der r assi schen Ei gen art ei nes J u den, sei ner Vol ksz u geh öri gkei t u n d sei ne m bi ol ogi - sc hen Sei n ni chts geän dert. Ei ne deutsche evan gel i sche Ki r che h at das r el i gi öse Leben deutscher Vol ksgen ossen z u för der n. R asse- j ü di sche Chri sten h aben i n i hr kei nen R au m u n d kei n Recht. Di e u nter zei c h neten deut- sc hen evan gel i schen Ki r chenl ei ter h aben des- h al b j egl i che Ge mei nsch aft mi t J u denc hri sten aufgeh oben. Si e si n d entschl ossen, kei nerl ei Ei nfl üsse j ü di schen Gei stes auf das deutsche r el i gi öse u n d ki r chl i che Leben z u dul den. “ W G anz r ec htgl äu bi g-l utheri sc h war es, was − u m ei n Bei spi el u nter vi el en z u nen nen − der Pr äsi dent der Th üri n ger E van gel i sc hen Ki r- che sel bst n och i m J ul i 1 944 ver kü n dete, n ä ml i ch daß „ Adol f Hi tl er für u nser e l utheri - sc he Fr ö m mi gkei t wahr h aft der Fü hr er von Gottes G n aden i st. Sei n Auftr ag i st u n mi ttel - bar von Gott, u n d sei n Befehl i st Gottes Be- fehl ! “ Hi tl er ver kör per e „i n ei nzi garti ger Wei se das deutsche Wesen u n d di e Seel e u n- ser es Vol kes (. . . ) Der Fü hr er i st u ns z u m Si n n bi l d des e wi gen Deutschen ge wor den (. . . ) Der Fü hr er (. . . ) steht auf ei nsa mer H ohe i n der ganz kl ei nen Zahl der wi r kl i ch Gr o ßen u n- ser es Vol kes! Kau m wü ßte man neben de m Th üri n ger B auer nsoh n Marti n L uther n och ei - nen an der en Deutschen z u nen nen, der so wi e Adol f Hi tl er i n begn adeter Vol l macht ber ufen

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„ Lebenssch utzes “ für anti fe mi ni sti sche u n d r el i - gi öse Zi el e ei ntr eten. Al l ei n 3 2 Sei ten ni m mt di e Vorstel l u n g vi el er Ver ei ne u n d Gr u ppe ei n, di e i n di ese m The menfel d agi er en, r u n dher u m geht u m es u m i hr e I deol ogi en u n d Akti vi täten.

Feier zu m Lu th ertag vor d em B erl in er Sch l oß, Fah n en b an n er m it D C = „D eu tsch e Ch risten“ u n d H a ken kreu z an d en Fen stern . B u n d esa rch iv B il d 1 02 -1 52 34

(7)

L uthers ni m mt di e Bi bel bei m Wort u n d i nter- pr eti ert si e z u de m auf sei ne Art, di e er al s di - r ekt von Gott ge wol l t defi ni ert u n d da mi t z u m

Maßstab er hebt. Jede Ab wei ch u n g i st ver- werfl i c h, wen n ni cht di e S pr ache des Teufel s u n d daher ausz ur otten. Das i st Öl i ns Feuer der Schei ter h aufen. L uther z u m Begr ü n der der N euzei t u n d Mei l enstei n z ur Aufkl är u n g z u er kl är en, i st an gesi chts di eser fu n da men- tal i sti sc hen Gl au bensausl egu n g gr otesk. I m

Gegentei l wär en di ej eni gen, di e der Aufkl ä- r u n g den Weg ber ei teten, i n L uthers Den ken Ketzer u n d so mi t des Teufel s ge wesen − egal ob si e Zei tgen ossen wi e Sebasti an Castel l i o, Koper ni kus war en erst später l ebten wi e G al i - l eo G al i l ei u n d an der e Wel tentdecker.

Von Marti n L uther i st ei ne kri ti sche Äu ße- r u n g ü ber di e zentr al e These des Koper ni kus ü berl i efert: „ Der N arr wil l mi r di e ganze Ku nst Astr on o mi a u mkehr en! Aber wi e di e H ei l i ge Sc hri ft zei gt, hi e ß J osu a di e Son ne sti l l stehen u n d ni cht di e Er de! “ ( M. L uther) u nter Ber ufu n g auf J os 1 0, 1 2- 1 3 L U T, di e aus L uthers wörtl i c he m Verstän dni s des Bi - bel textes r esul ti ert. N ach di eser Bi bel stel l e l i e ß Gott di e Son ne für ei nen Tag sti l l stehen, wor aus L uther fol gerte, dass si e n or mal er wei - se i n Be wegu n g sei n müsse. G al i l ei zei gte, dass di eser Gedan ken gan g kei nes wegs z wi n- gen d war, son der n der Effekt des J osh u a- Wu n ders i m hel i ozentri schen Wel tbi l d besser besc hri eben wer den kan n al s i m geozentri - schen. Ei ne Abl eh n u n g der hel i ozentri schen Lehr e erfol gte von pr otestanti scher Sei te, al - l en vor an L uther u n d Mel anchth on. W

De m Gei ste L uthers war en auch an der e Ki r- c hen moder ni si er er n ahe: So n ah men si c h Ko- per ni kus' Gegner di e Bi bel al s Waffe. Der Re- for mator J oh an nes Cal vi n bei spi el s wei se zi - ti erte i n ei ne m Bi bel ko m mentar den 93.

Psal m: „ Der Er dkr ei s i st fest gegr ü n det, ni e wi r d er wan ken “ u n d fr agte: „ Wer wil l es wa- gen, di e Autori tät von Koper ni kus ü ber di e des hei l i gen Gei stes z u stel l en ? “ P hi l i pp Me- l anchton, ei n Mi tar bei ter Marti n L uthers, wi es auf Kohel et 1, 4- 5 hi n, wo es hei ßt: „ Ei ne Gener ati on geht, di e an der e ko m mt. Di e Er de steht i n E wi gkei t. Di e Son ne, di e aufgi n g u n d wi eder u nter gi n g, ate ml os j agt si e z ur ück an den Ort, wo si e wi eder aufgeht. “ L uther sel bst zog n och mehr ü ber Koper ni kus her: „ Es P apst u n d L uther r an gen dar u m, wer di e

Wahr hei t gepachtet h at u n d S pr achr ohr Got- tes i st. Z war si n d von L uther kei ne fi n anzi el - l en Eskapaden äh nl i ch den Abl assbri efen be- kan nt, doch ansonsten zei gt si ch der Witten- ber ger Refor mator eher äh nl i ch de m Al l ei n- vertr etu n gsanspr uc h des r ö mi schen Gl au- bensfü hr ers. Er setzte sei ne theol ogi schen Ü berl egu n gen ebenso absol ut, hi el t si c h für u nfehl bar u n d ph antasi erte i m mer wi eder, dass sei ne pri vaten Er güsse u n d H assti r aden di r ekt von Gott kä men. Anfan gs l ei tete er da- r aus „n ur “ das Recht ab, an der e bel ehr en oder bekehr en z u dürfen. S päter entstan d ei n el i mi n atori scher H ass auf al l e An dersgl äu bi - gen u n d Abtr ü n ni gen. Di ese war en i n L uthers Si cht dur ch gehen d ei ne Ersc hei n u n g des Teu- fel s. L uthers B an n, ver bu n den mi t stän di gen Auffor der u n gen z u m Mor d, tr af ni cht n ur J u- den, ver mei ntl i che H exen ( „ Zau ber eri n nen “) u n d aufstän di sche B auer n, son der n auch vi el e ehe mal i ge Weggefährten, di e z u m Tei l n ur i n theol ogi sc hen Detai l s von i h m ab wi chen, aber tr otz de m von i h m für vogel fr ei er kl ärt wur-

den. Was L uther sel bst dr ohte u n d z u sei ne m si c her en Tod gefü hrt h ätte, wen n er ni c ht di e Al l i anz mi t den Mächti gen gesucht u n d ge- fu n den h ätte, gesc h ah n u n vi el en An der en.

L uther ri ef sel bst daz u auf oder l i eferte den l egi ti matori schen Hi nter gr u n d. I n di eser H al - tu n g äh nel t er denen, di e heute al s Fu n da men- tal i sten bezei ch net wer den ( z. B. S al afi sten).

Ganz i m Sti l der kath ol i schen I n qui si tor en des Mi ttel al ters r uft L uther di e Bür ger z u m al l ge mei nen Den u nzi antentu m auf: „ U n d ei n Bür ger i st sch ul di g, wo sol cher Wi n kel schl ei - c her ei ner z u i h m ko m mt, ehe den n er densel - bi gen h ört oder l ehr en l äßt, daß er sei ner Ob- ri gkei t ansage u n d auch de m Pfarr herr n, des Pfarr ki n d er i st. Tut er das ni cht, so sol l er wi ssen, daß er al s ei n u n geh orsa mer U ntertan sei ner Obri gkei t wi der sei nen Ei d tut u n d al s ei n Ver ächter sei nes Pfarr herr n ( de m er E hr e sch ul di g i st) wi der Gott h an del t, daz u sel bst sch ul di g i st u n d gl ei c h auch mi t de m Schl ei - c her ei n Di eb u n d Sch al k wi r d. “ M 2 9

Lut hers Kri ti k a m Papst u n d de m ganze n de kade nte n Ki r c he nap par at u nter r ö mi sc her Fü hr u n g ge hört z u de n ze ntr al e n Baustei - ne n sei nes Hel de ni mages. Da das Papstt u m da mal s ( u n d noc h i m mer) ei ne ze ntr ali sti sc h- hi er ar c hi sc he I nsze ni er u n g von Mac ht u n d Defi ni ti onsge wal t ü ber Ri c hti g u n d Fal sc h war, gl änzt Lut hers Bei tr ag i m Li c hte der Befr ei u n g von di ese m Joc h. Dass Lut her sel bst aber e be nfal l s i n all e mögli c he n Ri c ht u n ge n de n Ei nsatz maßr e gel n der oder gar ver ni c hte n der Ge wal t f or derte, sagt sc hon vi el ü ber de n Ref or mator aus − wi r d aber ger n ü berse he n. Noc h we ni ger beac htet wi r d das Moti v von Lut hers Kri ti k a m Papstt u m.

De n n mi t ni c hte n gi n g es i h m u m Befr ei u n g, son der n von Be gi n n an war es ei n Gl au be nskri e g, d. h. Kri ti k i st ni c ht an Lut hers Pr a- xi s, son der n auc h an sei ner t heol ogi sc he n Ausri c ht u n g z u ü be n.

Dem okrati e. Di e H errsch aft des Vol kes. Ei n e Abrech n u n g D em okrati e i st zu r Zei t das Li eb - l i n gsth em a fast al l er pol i ti sch en Kl as- sen , Ström u n gen , Partei en , sozi al en B ewegu n gen u n d i n tern ati on al er Po- l i ti k. M i t sei n em B u ch wi l l der Au tor Kei l e i n di e H arm on i e trei b en : I st H errsch aft des Vol kes wi rkl i ch etwas so G u tes? 208 S. , 1 4 €

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