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Reflexives Schreiben - Eine Grundlage für die Portfolioarbeit

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Academic year: 2022

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Reflexives Schreiben Eine Grundlage für die Portfolioarbeit - Bestell-Nr

. P10 915

Das reflexive Schreiben

1. Reflexives Schreiben als Methode einer Pädagogik der Person 4 2. Reflexives Schreiben als Grundlage für Portfolioarbeit 5

3. Didaktische Hinweise 5

4. Zum methodischen Vorgehen 6

Literaturhinweise 6

Die Kopiervorlagen

5. Nachdenken über Ereignisse 7 - 9

- Schulferien - Weihnachten - Geburtstag

6. Nachdenken über die eigene Person 10 - 14

- Selbstportrait - Meine Stärken

- Wie ich mit Gefühlen umgehe ...

- Verantwortung übernehmen

7. Nachdenken über Fähigkeiten 15 - 16

- Referate halten

- Leistungen in einem Schulfach

8. Nachdenken über eigenes Verhalten 17 - 21

- Hausaufgaben - Im Unterricht

- Das vergangene Schuljahr

Zur Person ( Informationen zur Autorin) 22

Inhalt

Seite

© Kohl-Verlag, Kerpen 2013. Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages (§ 52 a Urhg). Weder das Werk als Ganzes noch seine Teile dürfen ohne Einwilligung des Verlages einge- scannt, an Dritte weitergeleitet, in ein Netzwerk wie Internet oder Intranet eingestellt oder öffentlich zugänglich ge- macht werden. Dies gilt auch bei einer entsprechenden Nutzung in Schulen, Hochschulen, Universitäten, Seminaren und sonstigen Einrichtungen für Lehr- und Unterrichtszwecke.

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- Die einzelnen Seiten des Werkes dürfen als Arbeitsblätter oder Folien lediglich in Klassenstärke vervielfältigt wer- den zur Verwendung im Einsatz des selbst gehaltenen Unterrichts.

- Einzelne Arbeitsblätter dürfen Schülern für Referate zur Verfügung gestellt und im eigenen Unterricht zu Vortrags- zwecken verwendet werden.

-Während des eigenen Unterrichts gemeinsam mit den Schülern mit verschiedenen Medien, z.B. am Computer, via Beamer oder Tablet das Werk in nicht veränderter PDF-Form zu zeigen bzw. zu erarbeiten.

Jeder weitere kommerzielle Gebrauch oder die Weitergabe an Dritte, auch an andere Lehrpersonen oder pädago- gischen Fachkräfte mit eigenem Unterrichts- bzw. Lehrauftrag ist nicht gestattet. Jede Verwertung außerhalb des ei- genen Unterrichts und der Grenzen des Urheberrechts bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages.

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Kohl-Verlag, Kerpen, Januar 2013

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1. Reflexives Schreiben als Methode einer Pädagogik der Person

Der Mensch als Person hat immer einen Selbst- und einen Weltbezug. Diese Rela- tionalität ist ein grundlegendes Element von Personalität. Das Selbstverhältnis wird deutlich an Begriffen wie Selbsterfahrung, Selbstbewusstsein, Selbsterkenntnis ... 1. Den Schülern2 die Möglichkeit zu bieten, ihr Selbstverhältnis zu reflektieren, ist Ge- genstand des reflexiven Schreibens. Dabei denken die Schüler schreibend über per- sönliche Ereignisse, die eigene Person, ihre Fähigkeiten oder über Tätigkeiten und Handlungen nach. Auch der Kontext, in dem Ereignisse und Tätigkeiten oder Hand- lungen stattgefunden haben, soll sichtbar gemacht werden.

Ziel des reflexiven Schreibens ist das „sich Bewusstwerden“ der eigenen Person:

Wahrnehmungen von persönlichen Ereignissen, Folgen und Auswirkungen des eige- nen Handelns und ausgehend davon das „Nachdenken“ über die eigenen Motive der entsprechenden Handlungen. Dadurch können die Schüler lernen, zukünftige Tätig- keiten und Handlungen zu begründen, einen eigenen Standpunkt zu beziehen und somit auch zu verantworten.

Dass Schüler lernen, die Verantwortung für Tätigkeiten oder Handlungen zu über- nehmen, kann vom Lehrer in einem „erzieherischen Dialog“ über das Geschriebe- ne angebahnt werden. Das Gespräch über die schriftliche Reflexion signalisiert dem Schüler die Wertschätzung seiner persönlichen Auseinandersetzung mit sich selbst.

Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass sowohl der Lehrer als auch der Schüler Emoti- onen zur Sprache bringen sollen, wenn

dies Anlass zur Klärung geben kann.

Wenn der Lehrer seine Schüler oder im Einzelfall seinen Schüler zum Dialog auffordert, und dieser der Aufforderung nachkommt, so ist dieser Dialog als eine erzieherische Hilfe für die Anbahnung der Übernahme von Verantwortung an- zusehen3.

Das reflexive Schreiben leistet in der Schule einen wichtigen Beitrag, ein Bewusstsein für das Selbstverhält- nis zu entwickeln. Der erzieherische Dialog als Bestandteil des reflexiven Schreibens kann dabei Verantwortungs- bewusstsein anbahnen.

Somit trägt das reflexive Schreiben zur Persönlichkeitsbildung bei.

1 Vgl. Rattner / Danzer 2003, S.201 ff

2 Im weiteren Verlauf der Ausführungen wird wegen der besseren Lesbarkeit nur die männliche Form

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2. Reflexives Schreiben als Grundlage für Portfolioarbeit

In der Portfolioliteratur findet sich eine Vielzahl von Begriffen, die deutlich machen, dass es eine große Bandbreite von Einsatzmöglichkeiten des Portfolios gibt4:

Entwicklungsportfolio – Schulzeitportfolio – Lernportfolio – Vorzeigeportfolio – Beurteilungsportfolio – Kompetenzportfolio - Prozessportfolio …

Doch was ist der gemeinsame Kern und in wie weit trägt das reflexive Schreiben dazu bei, Portfolioarbeit in der Schule zu ermöglichen? – „Portfolios dienen der mehr oder weniger selbstbestimmten Darstellung des eigenen Könnens (Kompetenzdarstellung) anhand (selbst) ausgewählter Leistungsprodukte5.“

Anders als bei konventionellen Leistungsbeurteilungen können die Lernenden beim Portfolio aktiv ihr Können darstellen: Sie wählen selbst, je nach Zweck des Portfolios, diejenigen Arbeiten aus, die ihre individuellen Bemühungen, ihre Fortschritte doku- mentieren. Dadurch wird die Einzigartigkeit eines jeden Schülers gewürdigt.

Indem das reflexive Schreiben als Unterrichtsmethode den Schülern ermöglicht, sich der Vielfalt ihrer Talente und Begabungen bewusst zu werden und über Lernprozesse zu reflektieren, leistet es einen grundsätzlichen Beitrag zur Portfolioarbeit.

Die Einteilung der Arbeitsblätter in unterschiedliche Themengebiete ermöglicht eine schnelle Orientierung:

• Nachdenken über Ereignisse

• Nachdenken über die eigene Person • Nachdenken über Fähigkeiten

• Nachdenken über eigenes Verhalten

Die einzelnen Arbeitsblätter wurden so gestaltet, dass sie unabhängig voneinander einsetzbar sind. Das heißt im Gegenzug, dass ein chronologisches „Abarbeiten“ aller Angebote nicht unbedingt sinnvoll ist. Vielmehr sollen die Arbeitsblätter als Angebot verstanden werden, die situationsbedingt variabel einsetzbar sind.

4 Eine übersichtliche Darstellung der Portfolioarten findet sich in Wiedenhorn 2006

5 Brunner/Häcker/Winter 2006, S.34

3. Didaktische Hinweise

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Bei der Entwicklung der Arbeitsblätter wurde auf eine große Variationsbreite der Themen geachtet, sodass sie grundsätzlich für alle Altersstufen der Sekundarstufe I geeignet sind.

Die Kopiervorlagen zum reflexiven Schreiben können im Unterricht im Rahmen einer Unterrichtseinheit oder auch punktuell in einzelnen Unterrichtsstunden (beispielswei- se auch als offenes Angebot im Zusammenhang mit Wochenplan- oder Freiarbeit) eingesetzt werden.

Arbeitsanweisungen sind bewusst ausführlich und konkret formuliert, sodass einzel- ne Seiten auch ohne vorherige Besprechung eigenverantwortlich bearbeitet werden können.

Beim Einsatz der Vorlagen im Klassenverband ist darauf zu achten, dass den Schülern klar ist, dass es kein ‚richtig’ oder ‚falsch’ gibt, sondern die Qualität der Arbeit gerade in den individuellen Aus- formulierungen der Antworten begründet ist. Daher sollte das Vorstellen der Ergebnisse im Klassenverband

auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruhen. Ge- gebenenfalls (mit der Zustimmung aller Schüler) können die Blätter auch von der Lehrkraft einge- sammelt und anonym vorgestellt und diskutiert werden.

Beim individuellen Einsatz einzelner Blätter sollte von Seiten der Lehrkraft das

Angebot eines „erziehe- rischen Dialogs“ (s.o.) in einem geschützten Raum gemacht werden.

Literaturhinweise:

• Brunner/Häcker/Winter (Hrsg.): Das Handbuch Portfolioarbeit: Konzepte, Anregungen, Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung. Seelze-Velber: Kallmeyer, 2006

• Gönnheimer, Stefan: Schule und Verantwortung. Frankfurt: Europäischer Verlag der Wissenschaften, 2002

• Rattner/Danzer: Erziehung zur Persönlichkeit. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2003

• Weigand, Gabriele: Schule der Person. Zur anthropologischen Grundlegung einer Theorie der Schule.

Würzburg: Ergon, 2004

4. Zum methodischen Vorgehen

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„Schulferien“

Für die meisten Schüler ist die Ferienzeit die schönste Zeit.

Woran liegt es, dass für viele die Ferien das Beste an der Schule sind?

Hier erhältst du die Möglichkeit darüber nachzudenken, wie du deine Ferien erlebt hast. Vervollständige dazu die angefange- nen Sätze.

a) Ich habe mich in den Ferien besonders darüber gefreut, dass ...

5. Nachdenken über Ereignisse

!

b) Nach dem Ausschlafen habe ich morgens ...

c) Die meiste Zeit habe ich in den Ferien damit verbracht, dass ...

d) Manchmal war es auch langweilig, weil ...

e) Auf dem Weg in die Schule ging mir Folgendes durch den Kopf: Ich habe daran gedacht, dass ...

f) In der Schule freue ich mich darauf, dass ...

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5. Nachdenken über Ereignisse

Mit Beginn der Adventszeit beginnt für viele Schüler die Vorfreude auf das Weih- nachtsfest. Manche erleben die Feiertage aber auch mit gemischten Gefühlen. Wie ist es bei dir?

„Weihnachten“

a) Berichte, wie für dich der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien war: Worauf hast du dich am meisten gefreut? Welche Gedanken gingen dir durch den Kopf, als du daran dachtest, dass die Feiertage vor der Tür stehen?

!

b) Beschreibe in einigen Sätzen, wie der Heilige Abend bei euch zu Hause abgelaufen ist.

c) Erinnere dich: Was hat dich an den Feiertagen am meisten gefreut und worüber hast du dich am meisten geärgert?

d) Wie möchtest du den Heiligen Abend feiern, wenn du erwachsen bist und selbst Kinder hast?

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8. Nachdenken über eigenes Verhalten

Nachdem du einige Male die Hausaufgaben nicht erledigt hast, erhältst du nun die Möglichkeit, über dein Verhalten nachzudenken und dir auch zu überlegen, wie du die Sache mit den Hausaufgaben in Zukunft handhaben möchtest.

a) Überlege dir, warum du als Schüler nachmittags auch noch Hausaugaben

erledigen sollst. Was für einen Sinn haben Hausaufgaben nach deiner Meinung?

Schreibe in ganzen Sätzen!

„Hausaufgaben“

In der Schule lernst du jeden Tag eine Menge neuer Dinge. Dabei ist es auch wich- tig, dass du zu Hause bestimmte Aufgaben erledigst, deshalb heißen diese Aufgaben Hausaufgaben.

!

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8. Nachdenken über eigenes Verhalten

b) Erinnere dich, wie es zu Beginn deiner Schulzeit war, als du nachmittags deine Hausaufgaben gemacht hast. Erzähle von einem bestimmten Tag, an den du dich noch erinnerst: Welche Hausaufgaben hast du erledigt? Wie ging es dir dabei?

!

c) Überlege dir, wie es dazu kam, dass du deine Hausaufgaben nicht mehr regelmäßig gemacht hast. Was ist der Grund dafür? Schreibe ausführlich!

d) In welchem Fach machst du die Hausaufgaben am liebsten? Erkläre auch, warum dies so ist.

e) Beschreibe, wann und wo du in der Regel deine Hausaufgaben machst.

Berichte auch, wie du sie erledigst: Hörst du Musik dabei? Hilft dir jemand?

Kontrolliert jemand deine Aufgaben?

f) Wie möchtest du in Zukunft als Schüler die Sache mit den Hausaufgaben für dich regeln?

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Corinna Maulbetsch, geboren 1973, ist Lehre- rin für Grund- und Hauptschule und arbeitet seit 2006 am Institut für Bildungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe.

Als Lehrerin unterrichtete sie von 1998 bis zum Sommer 2008 überwiegend im Bereich Haupt- schule, wo sie über mehrere Jahre hinweg als Klassenlehrerin tätig war.

An der Pädagogischen Hochschule liegen ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Theorie der Bildung und Erziehung, Unterrichtsplanung und -analyse, Gesprächs-

führung im Kontext Schule und Ganztags- schule.

Daneben hat sie eine Weiterbildung zur Leitung von Lehrerfortbildungen absol- viert und leitet Workshops rund um das Thema Gesprächsführung.

Folgender Titel ist ebenfalls von ihr im Kohl-Verlag erschienen:

Zur Person

Nähere Informationen auch unter www.kohlverlag.de

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