Nur eine „Verzögerung“: Arbeiten auf dem Kasernen-Gelände ruhen

40. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R E m m E R I C H U N D R E E s

sAmsTAG 7. OKTOBER 2017

Nur eine „Verzögerung“: Arbeiten auf dem Kasernen-Gelände ruhen

Grund ist laut Mona Projektentwicklung ein Investorenwechsel in der Gesellschaft. Seite 3

stadt, Rhein und Königin: RWG lädt wieder zum Reeser Rheinfest

Musik, Fisch, Autoshow und verkaufsoffener Sonntag am 15. Oktober. Seite 13

England in schwarz-Weiß: Neue Ausstellung im Haus im Park

Der gebürtige Emmericher Fotograf Peter Remke zeigt Bilder aus seiner Wahlheimat. Seite 14

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Schadstoffsammlung für Reeser Haushalte

Die nächste Schadstoffsamm- lung in Rees findet am Mitt- woch, 11. Oktober, von 15 bis 17 Uhr auf dem Parkplatz an der Bonekampstraße in Mehr statt. Bürger aus dem Stadtgebiet Rees haben dort die Möglichkeit, Schadstoffe aus privaten Haus- halten an der mobilen Sammel- stelle zur umweltfreundlichen Entsorgung abzugeben.

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Info-Abende zum Glasfaser-Ausbau

Bahnübergang am Löwentor bleibt zu

Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser lädt zu Infor- mationsveranstaltungen zum Thema Glasfaser-Ausbau in den Emmericher Ortsteilen ein. Die- se sind in Hüthum am Montag, 9. Oktober, 19 Uhr, Restaurant Waldschlösschen, Hüthumer Straße; in Elten am Dienstag, 10. Oktober, 19 Uhr, Hotel-Re- staurant Wanders, Eltener Markt 2; in Vrasselt am Mittwoch, 11.

Oktober, 19 Uhr, Haus Slütter, Dreikönig 6.

Der Bahnübergang Löwentor in Emmrich bleibt noch bis einschließlich Donnerstag, 12.

Oktober, auf Grund eines De- fektes in der Schrankenanlange voll gesperrt. Das beauftragte Unternehmen teilte gestern mit, dass ein benötigtes Ersatzteil kurzfristig nicht verfügbar sei und es deshalb voraussichtlich erst Ende kommender Woche ausgetauscht werden könne.

AKTUELL ������������

Ein Wort ohne Mehrzahl

Das Haldern Pop Festival steht zum wiederholten mal auf der Gewinnerliste der Helga-Awards

HALDERN. Helga winkt. Er ist an der Spitze einer Art Feder aufgespießt. Stößt man die Feder an, setzt Helga sich in Bewegung und wippt winkend. Keine Sorge – Helga ist nicht aus Fleisch und Blut. Helga ist übrigens keine

„Sie“, Helga ist ein „Er“.

Der „Helga!“ ist der unabhän- gige Festival-Award, verliehen von Festivalguide und dem Ree- perbahn Festival und bemüht sich seit 2003 um eine betont un- prätentiöse Erscheinungsform.

Es gibt keine Dinner-Tische und keine TV-Aufzeichnung und Helene Fischer kommt auch nicht, aber es gibt Bier vor und auf der Bühne. Die Festival-Sze- ne kommt zusammen, spricht über alles, was in diesem Jahr Gutes, Besorgniserregendes oder Merkwürdiges in der Festival- Landschaft passiert ist. Es wird viel gelacht, viel zugeprostet und wenn etwas gefällt, wird einfach

„Helga!“ gerufen.

Die Macher des Haldern Pop kennen sich aus mit Helga. Sie kennen Helga – Helga kennt sie.

Wer sich die diesjährige Gewin- nerliste anschaut, findet Haldern gleich zweimal erwähnt. „Lei- denschaftlichste Festival-Perfor- mance: Benjamin Clementine beim Haldern Pop“, und: „Bestes Gewissen“. In einer Festival- Landschaft, in der es gilt, Positi-

onen einzunehmen, ist auch ein Preis möglich, der für das beste Gewissen vergeben wird. Schon sieht man die Weichspülwerbung der Fernseh-70er-Jahren, wie sie einer deutschen Hausfrau das Gewissen entlockt. „Habe ich auch alles richtig gemacht?“, regt sich das Waschgewissen. Das wa- ren andere Zeiten.

Dass ein Festival für seine Haltung gelobt wird, ist eine Art Signal – ein Geschmacksverstär- ker und Richtungsunterstützer.

Eigentlich ist Haldern Pop keines dieser Festivals, das seine Hal- tung auf Banner drucken lässt und dann zur Parade einlädt.

Haldern Pop ist – ganz abgese- hen von der Klängen – eine Art

von Geistes- und Bewusstseinzu- stand. Es geht nicht nur um Un- terhaltung – es geht immer auch um Haltung. Stefan Reichmann, Vor- und Nachdenker für und über das Haldern Pop: „Natürlich haben wir uns bei der Verleihung gefragt, was wohl die Gründe für diese Ehrung waren.“ Niemand wird in Haldern von Haltungs- demonstration überfallen. Nie- mand sagt: „Wir sind gegen dies und jenes.“ Trotzdem scheint klar: Auch ohne Demonstration scheint Haltung durch, und für jeden liegen die Ausläufer des Vordenkens woanders.

„Preise versuchen immer, Din- ge vergleichbar zu machen, die vielleicht gar nicht vergleichbar

sind“, sagt Stefan Reichmann.

„Wenn wir jemanden wie Kate Tempest zur ‚Prime-Time‘ auf der Hauptbühne auftreten lassen, dann kann das als Statement ge- sehen werden, und genau so hat es die Jury wohl gesehen.“ Man muss sich das leisten können.

Kein Party-Fast-Food

Haldern, das scheint der Preis zu sagen, setzt nicht auf schnelle Belustigung und nicht auf Party- Fast-Food – Haldern ist immer auch eine Zumutung im besten Sinn. Es geht um die Kombina- tion aus Haltung und Musik.

Streicht man „zu“ am Anfang und „ung“ am Ende, bleibt der Zentralbestandteil: Mut. Mut ist etwas Einzigartiges. Mut ist eines der wenigen Wörter in der deutschen Sprache, das keinen Plural bildet. Auch Heimat tut das nicht. Es geht um das Singu- läre, und eben das ist in Haldern zu bekommen. Das hat die Jury auf den Punkt gebracht und das beste Gewissen am Niederrhein verortet.

Apropos Niederrhein: 2015 ging in der Wertung des Publi- kums der Preis für das beste na- tionale Festival an „Parookaville“.

2014: Feinstes Booking: Haldern Pop. 2013: Feinstes Booking und schönster Zeltplatz: Haldern Pop.

Heiner Frost Bald können die Halderner Helgas sammeln. ^{Foto: HF}

„Blind Date in der Shisha-Bar“, heißt das aktuelle Stück, das die Theatergruppe „Junges Theater – Grenztheater“ derzeit im Stadttheater probt. Die Welt steht Kopf. Was ist bloß los auf dieser rasenden Kugel? Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wer sagt das? Hitler ist längst tot. Oder etwa nicht? Der mit der orangefarbenen Haut und den blonden Haaren wird doch wohl nicht Trump sein? An der Shisha-Bar treffen sich Menschen, Politiker. Aber wer hat sie eingeladen? Welcher Irre lässt diese Leute aufeinander los? Die Vorstellungen im Stadttheater Em- merich sind am Donnerstag, 12. Oktober, um 12 Uhr (Eintritt zwei Euro) und 19 Uhr (Eintritt fünf Euro). NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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Union der Hörakustiker e. V., emp- fiehlt: „Wer sich für mehr Hör- qualität interessiert und selbst ein- mal ausprobieren möchte, wie viel Lebensqualität durch moderne Hörsysteme möglich ist, sollte sich beim Hörakustiker vor Ort infor- mieren. Er kann auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Hör- lösungen vorstellen und die Tech- nik anpassen.“

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EMMERICH. Die Bürgerge- meinschaft Emmerich (BGE) führt noch bis Mittwoch, 25.

Oktober, die Informationskam- pagne „Nein zu Neumarkt II.“

durch. Dazu hat sie ihre Mit- glieder in einem Schreiben in- formiert.

Darin heißt es: „Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein hat am 26. September 2017 die Of- fenlage des neuen Einzelhandels- konzepts beschlossen. Die BGE lehnt dieses Konzept ab und hat am 30. September 2017 mit einer breiten Informationskampagne begonnen. Sinnvolle Investiti- onen in der Innenstadt werden zum Schutz des Neumarktes und irgendwann einmal geplanter Entwicklungen an der Kaserne verhindert. Es ist die Stadt der Emmericher Bürgerinnen und Bürger.

Wir fordern im Konzept fol- gende Verbesserungen und Ver- änderungen:

1. Es sind alle Flächen, die sich in der Innenstadt für eine Einzel- handelsnutzung eignen, kon- zeptionell zu untersuchen.

2. Auf das Steintorgelände mit seiner städtebaulich integrier- ten Lage soll ein moderner Lebensmittelvollsortimenter (wie Kaufland oder Edeka) zugelassen werden, um die In- nenstadt nachhaltig zu stärken und wieder zu beleben.

3. Die Lebensmittel-Discounter wie Aldi und Lidl sollen in- nenstadtnah erweitern dürfen und eine realistische Chance erhalten, altersgerecht und en- ergieeffizient zu bauen. Wenn Aldi oder Lidl einen Antrag stellen, befürworten wir eine Einzelfallprüfung.

4. Kein Lebensmittelvollsorti- menter zusätzlich zum bereits genehmigten Aldi-Markt an der alten Kaserne. Ein solcher Markt ist städtebaulich nicht integriert. Das wäre nach un- serer Meinung der Todesstoß für die Innenstadt.

5. Investoren sollen sich in Em- merich am Rhein endlich der Konkurrenz am Markt stellen.

Es ist unsere Stadt. Wir sollten sie nach unseren Vorstellungen entwickeln und nicht nach den Vorstellungen eines einzelnen Investors.

Wir werden in den nächsten Tagen neben unseren bereits lau- fenden Social-Media-Aktivitäten Handzettel in der Emmericher Innenstadt verteilen und die Bürger auf die Offenlage des Konzepts hinweisen. Diese findet bis 25. Oktober im Rathaus-Alt- bau, Fachbereich 5, Geistmarkt 1 statt. Die Bürgerinnen und Bür- ger können mit unseren Exper- ten am Samstag, 21. Oktober, in der Zeit von 9.30 bis 12.30 Uhr bei unserem BGE-Aktionstag auf

dem Emmericher Wochenmarkt/

Neumarkt sprechen. Die BGE zeigt, dass sie nicht nur kurz vor einer Wahl nah am Bürger ist.“

Die BGE beschreibt ihre Po- sition wie folgt: „Seit vielen Jah- ren warten die Bürgerinnen und Bürger auf die neue Bebauung des Neumarktes durch einen fremden Investor. Seitdem liegt die Stadtentwicklung in Em- merich am Rhein am Boden.

Sinnvolle Investitionen in der Innenstadt werden zum Schutz des Neumarktes und irgendwann einmal geplanter Entwicklungen an der alten Kaserne verhindert.

Es ist unsere Stadt und nicht die von einzelnen Investoren. Der Antrag der BGE, eine detaillierte städtebauliche und absatzwirt- schaftliche Auswirkungsanalyse des Steintor- und ehemaligen Wemmer & Janssen-Geländes vorzunehmen, wurde im Rat am 4. April 2017 kategorisch von CDU und SPD und damit mehrheitlich abgelehnt. Diese Entscheidung war und ist aus unserer Sicht falsch. Dem neuen von Stadt + Handel erarbeiteten Einzelhandelskonzept fehlt der ganzheitliche Ansatz und geht nach unserer Auffassung in eine vollständig falsche Richtung. Das neue Einzelhandelskonzept weist nach unserer Bewertung große Schwachstellen aus. Die BGE lehnt es deshalb ab.“

BGE: „Nein zu Neumarkt II“

bürgergemeinschaft emmerich startet Informationskampagne

Erste Hilfe auffrischen

REES. Das Wirtschaftsforum Rees lädt zu einer weiteren Ver- anstaltung im November ein. Al- le zwei Jahre ist die nötige Fort- bildung für Ersthelfer in jedem Betrieb durchzuführen. Daher findet am Freitag, 10. November, von 14 bis 20 Uhr in den Räumen des ehemaligen RBU-Gebäudes unter der Leitung von Gerhard Rally ein Grund- und Auffri- schungskurs für Erste Hilfe statt.

Zum Training soll die BGW- Nummer mitgebracht werden.

Anmeldung per E-Mail an di- alog@wifo-rees.de; der Kurs ist auch für Nichtmitglieder offen.

Einige wenige Plätze sind noch beim Workshop mit Frank Stefan Alì mit dem Titel „Einwand ohne Aufwand“ am Dienstag, 10. Ok- tober, von 17.30 bis 20 Uhr frei.

Bei diesem kostenlosen Seminar lernen die Teilnehmer, Einwän- den clever, schlagfertig und wir- kungsvoll zu begegnen.



KURZ & KNAPP

Versammlung: Die Mitglieder des CDU-Ortsverbandes Praest und alle interessierten Bürger sind zu einer öffentlichen Vor- standsversammlung für Montag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, in das Landhaus „Zu den 3 Linden“, Reeser Straße 545 in Praest, ein- geladen. Alle Besucher haben die Möglichkeit, ihre Anregungen, Wünsche und Probleme vorzu- bringen, politische Themen zu diskutieren und Neues aus Poli- tik und Verwaltung zu erfahren.

Beratung: Zurück in den Beruf

EMMERICH. Das Familienzen- trum und Kindertagesstätte St.

Aldegundis, Neuer Steinweg 24, in Emmerich bietet am Dienstag, 17. Oktober, zwischen 8.30 und 11 Uhr für Eltern eine kostenlose Orientierungsberatung zum be- ruflichen Wiedereinstieg. Dieses Angebot richtet sich nicht nur an Eltern mit Kindern in dieser Einrichtung, sondern an alle In- teressierten. In der Sprechstun- de informiert René Pommerin, Fallmanager im Emmericher Jobcenter, über Vermittlungs- möglichkeiten, berufliche Neuo- rientierung oder Weiterbildung sowie finanzielle Hilfen. An- meldung im Familienzentrum unter Telefon 02822/3259. Wer seine Berufstätigkeit für die Fa- milie unterbrochen hat, sollte sich frühzeitig um die Rückkehr in eine Beschäftigung kümmern.

Die Rückkehr aus der Familien- phase ins Berufsleben ist aber häufig mit speziellen Fragen und Problemen verbunden. Vielen Betroffenen ist zudem nicht be- kannt, dass eine Unterstützung der Agentur für Arbeit möglich ist, auch wenn die letzte Beschäf- tigung schon länger her ist.

Deiche und Hochwasserschutz in gutem Zustand

Jährlich werden die Deiche und Hochwasserschutzanlagen kri- tisch unter die Lupe genommen, ob diese ordnungsgemäß unter- halten sind. Bereits im September wurde der Deich in Haffen-Mehr zwischen Vahnum, Polder Lohr- wardt und Schöpfwerk Haffen (K7) und nun vom Schöpfwerk Haffen entlang der Stadtmauer Rees bis Bienen mit gutem Ergeb- nis geprüft. An beiden Tagen tra- fen sich jeweils rund 20 Fachleute von der Bezirksregierung Düs- seldorf und vom Deichverband Bislich-Landesgrenze, um die Deiche und Hochwasserschutz-

anlagen auf einer Länge von et- wa 17 Kilometern zu prüfen. Auf Seiten des Deichverbandes wur- de der Fachbereich Technik vom Ehrenamt unterstützt. Los ging es in Vahnum. Deichgräf Herbert Scheers und zuständiger Heim- rat Wilhelm Jansen sowie von der Bezirksregierung begrüßten die Teilnehmer. „Bei der Schau der Deiche wurde besonders auf die Qualität der Grasnarbe geachtet“, sagt Bau-Ingenieurin Mara Brückner vom Deichver- band und verantwortlich für den Polder Lohrwardt, die regelmä- ßig Hochwasserschutzanlagen

inspiziert. „Wichtig ist der land- seitig freie Blick auf den Deich- fuß, so dass im Hochwasserfall Veränderungen am landseitigen Deichfuß sofort erkannt wer- den“, ergänzt Deichgräf Herbert Scheers. Die in den Vorjahren angeordnete Düngung zeigt eine deutliche zur Verbesserung der Grasnarbe und erfreut die Teil- nehmer. Auf der abschließenden Besprechung stellten die Vertre- ter der Bezirksregierung fest, dass

„insgesamt ein ordnungsgemäß unterhaltener Deichabschnitt“

vorgefunden wurde.

Foto: Deichverband

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EMMERICH. „Die gewählte Rufnummer ist nicht verge- ben.“ Derzeit scheint der Fest- netz-Anschluss der Mona Pro- jektentwicklungsgesellschaft in Emmerich nicht das Einzige zu sein, das nicht funktioniert.

Auch die Arbeiten auf dem Ge- lände der ehemaligen Kaserne, wo das Gesundheitszentrum entsteht, ruhen.

In einer offiziellen Stellung- nahme teilt die Mona Projektent- wicklungsgesellschaft mit: „Eine aktuelle Veränderung der Gesell- schaftsstruktur hat zu einer Ver- zögerung bei den Bauarbeiten geführt, die allerdings in Kürze wieder aufgenommen werden.“

Auf Anfrage der NN hatte Mona- Geschäftsführer Hans Beekman am Donnerstag berichtet: „Die weitere Finanzierung muss frei- gegeben werden. Dazu müssen noch Voraussetzungen erfüllt werden.“ Wie diese aussehen und wer die Finanzierung freige- ben muss, wollte Beekman nicht sagen: „Das ist unwichtig.“ Beek-

man versprach aber: „Nächste Woche soll alles wieder laufen.“

Weiter teilt die Mona mit, dass

„auf konzeptioneller Seite“ die Arbeiten planmäßig weiterge- führt werden konnten. „Inzwi- schen wurde mit einem erfah- renen Klinikbetreiber ein Pacht- vertrag für die psychosomatische Klinik mit einer Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen. Der Bau- antrag wurde in den letzten Ta- gen bei der Stadtverwaltung Em- merich eingereicht.“ Mit einer Baugenehmigung rechne man bis Ende des Jahres. Mietvorver- träge für das medizinische Zen- trum seien abgeschlossen, mit dem Abschluss der Mietverträge werde für November gerechnet.

Ein Kaufvertrag für den Ver- kauf der gesamten Gewerbeflä- che von rund 90.000 Quadrat- metern liege unterschriftsreif vor. Für den Verkauf von Wohn- baugrundstücken in einer Größe von etwa 18.000 Quadratmetern befinde sich Mona „in finalen Verhandlungen“.

Der Bauantrag für den Kin- dergarten werde kurzfristig fer- tiggestellt sein, so dass eine Er- richtung bis zum 1. August 2018 gewährleistet sei. Parallel laufe die Planung zu „Junges Wohnen“

und „Service-Wohnen“. Es werde zudem eine Hochgarage mit 530 Plätzen gebaut, eine Betreiberge- sellschaft stehe bereit.

Gestern wurden auch Bürger- meister Peter Hinze und der Bei- geordnete Dr. Stefan Wachs über die aktuelle Lage informiert. „Es war ein gutes Gespräch“, berich- tete Stadtpressesprecher Tim Terhorst. Dabei habe die Mona mitgeteilt, dass ein Investoren- wechsel in der Gesellschaft zu den Verzögerungen geführt habe, sich am Zeitplan aber nichts än- dern werde. „Es wurde versichert, dass die Arbeiten Ende Oktober weitergehen“, sagte Terhorst.

Wichtig für die Stadt sei, dass die Verwaltungsspitze nun monat- lich in einem „Jour-Fixe“ über die Entwicklung des Projekts in- formiert werde. Michael Bühs

Baustopp an der Kaserne:

Es ist nur „eine Verzögerung“

Projektentwickler versprechen: arbeiten gehen in kürze weiter

Hektische Betriebsamkeit sieht anders aus: In den vergangenen Tagen ging es auf der Baustelle auf dem ehemaligen Emmericher Kasernen-Gelände eher ruhig zu. NN-Foto: mb

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KURZ & KNAPP

Führung fällt aus: Der für mor- gigen Sonntag geplante Rund- gang Hochelten zum Thema

„1.000 Jahre Macht in Frauen- hand“ muss aufgrund der Bauar- beiten in der St.-Vitus-Kirche ab- gesagt werden. Die Führung wird zu gegebener Zeit nachgeholt.

Herbstkräuter: Bei einem Streifzug durch die herbstliche Landschaft machen sich die Teil- nehmer der Herbstkräuterwan- derung mit dem Kneipp-Verein Elten auf die Suche nach Wurzel- kräutern und Wildfrüchten. Die Führung findet statt am Samstag, 14. Oktober, um 11 Uhr und ko- stet sechs Euro. Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.

Anmeldung bei Birga Meyer, Te- lefon 02822/9767777, E-Mail in- fo@kneippverein-elten.de.

Emmerich entdecken: Mit Si- cherheit gibt es noch Neues in der Region zu entdecken. Nicht nur für Neubürger. Die VHS Kleve-Emmerich bietet in die- sem Semester abermals den Kurs Niederrhein-Erkundungen an, der schon seit 28 Jahren sehr geschätzt wird. An vier Diens- tagvormittagen lernen die Teil- nehmer interessante Orte in Em- merich und Umgebung kennen.

Erster Kurstag ist Dienstag, 10.

Oktober. Treffpunkt ist um 9 Uhr in der Stadtbücherei Emmerich, Hinter dem Hirsch 1.

Proot-Platt-Treffen: Der Termin der Bienener Mundartfreunde

„Ons Bienen“ ist für jeden zwei- ten Mittwoch im Monat vorge- sehen. Der aktuelle Termin ist der 11. Oktober. Beim Erzählen,

wie es früher war, wird auch das Neueste aus dem Dorf berichtet.

Das Treffen beginnt um 15 Uhr im Pfarrheim Bienen. Eingeladen sind alle, die sich für das Bienense Platt interessieren. Infos bei Heti Mey unter Telefon 02851/8050.

Besichtigung: Der Heimatver- ein Hüthum-Borghees besichtigt am Donnerstag, 12. Oktober, das neue Wasserwerk der Stadtwerke Emmerich am Kapellenberger- weg. Es zählt zu den modernsten Wasserwerken Deutschlands mit einer weichen Wasserqualität.

Treffpunkt ist um 17 Uhr am Wasserwerk. Es sind zwei Besu- chergruppen mit je 25 Personen vorgesehen. Anmeldung bis Dienstag, 10. Oktober, bei An- ke Wilke, Telefon 02822/687985 und 0172/7841659, sowie bei Gregor Reintjes, Telefon 02822/6290 und 0170/7776290.

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Rätetreffen in Emmerich – Logistik im Fokus

Die Mitglieder der Stadträte von Emmerich und der nieder- ländischen Nachbarstadt Oude IJsselstreek haben sich zu einem grenzüberschreitenden Aus- tausch getroffen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem The- ma Logistik. Deshalb stattete die grenzüberschreitende Dele- gation unter Leitung der beiden Bürgermeister Otwin van Dijk und Peter Hinze zunächst dem Emmericher Hafen einen Be- such ab. EGD-Geschäftsführer Udo Jessner führte die Besucher über das Gelände. Die nieder- ländischen Besucher zeigten

sich überaus beeindruckt von der Kapazität einer der größten Containerterminals in NRW.

Die deutsch-niederländische Delegation setzte das Treffen anschließend im PAN Kunstfo- rum fort. Dort berichteten zu- nächst Reimund Sluyterman und Christiane van Haaren über die Entstehung des Museums in der ehemaligen Schokoladenfabrik und führten die Besucher durch das Plakatarchiv. Anschließend war es erneut Udo Jessner, der die niederländischen Gäste in einem kurzen Vortrag im Multi- funktionsraum des PAN über die

Vorzüge und Herausforderungen am Logistikstandort Emmerich informierte. Die Lokalpolitiker ließen den Abend mit lockeren Gesprächen bei deutsch-nie- derländischen Häppchen aus- klingen. Bürgemeister van Dijk lud die Emmericher zu einem Gegenbesuch nach Oude IJssel- streek ein. Das Rätetreffen fand bereits zum zweiten Mal statt.

Die Gemeinde Oude IJsselstreek hat rund 40.000 Einwohner. Das Stadtgebiet umfasst unter ande- rem die Orte Gendringen, Ulft, Terborg und Varsseveld.

Foto: privat

MCE lädt zum Biker-Frühstück

HÜTHUM. Zum letzten groß- en Biker-Frühstück der Saison lädt der Motor-Club Emmerich (MCE) am morgigen Sonntag ein. Von 10 bis 12 Uhr kann je- der am Clubhaus des MCE am Abergsweg 130 in Hüthum vor- beischauen und sich bei Kaffee und Brötchen mit Bikern aus der ganzen Region austauschen. Der MCE wird wieder für karitative Zwecke sammeln. Nach dem Frühstück findet eine kleine Aus- fahrt statt, Ziel ist der Hüthumer Kirchplatz. Dort am Brunnen findet die Spendenübergabe ge- gen 13 Uhr an Diakon Manfred Wiskamp statt.

Verleihung der Sportabzeichen

EMMERICH. Die diesjährige Übergabe der Urkunden an die Sportabzeichenabsolventen fin- det am Donnerstag, 12. Oktober, um 17.30 Uhr in der Sparkas- se Rhein-Maas, Geschäftsstelle Emmerich, Agnetenstraße 3, statt. Der Einlass ist bereits um 17 Uhr über den Haupteingang der Sparkasse. Alle Sportler, die die Bedingungen des Deutschen Sportabzeichens am Stützpunkt Emmerich erfüllt haben, sind zu diesem Anlass eingeladen. Die Sparkasse Rhein-Maas ist in Em- merich und Rees auch in diesem Jahr der Sponsor für die Kinder- und Jugendsportabzeichen.

Wie geht‘s weiter nach der Schule?

Viele experten geben jungen Leuten zahlreiche tipps bei der ausbildungsplatz- und Studienbörse kalkar

KALKAR. Erstmals bietet die Stadt Kalkar die Ausbildungs- platz- und Studienbörse Kalkar

„top4thejob“ an. Sie startet am kommenden Mittwoch, 11. Ok- tober, von 17.30 bis 19.30 Uhr im Pädagogischen Zentrum am Schulzentrum Kalkar.

„Unser Ziel ist es, eine pra- xisnahe Plattform für den Aus- tausch von jungen Menschen mit Betrieben, Dienstleistern und Bildungseinrichtungen zu schaffen“, erläutert die Kalkarer Bürgermeisterin Britta Schulz.

„Vielfach ist Schulabgängern gar nicht bewusst, wie vielfältig das Angebot vor Ort ist.“ Und das Ergebnis kann sich sehen las- sen. 36 Anbieter aus der Region werden sich präsentieren und ihre Ausbildungs- oder Studien- inhalte vorstellen. „Das Angebot reicht von „A“ wie Altenpfleger bis „Z“ wie Zollbeamter“, spannt Wirtschaftsförderer Bruno Ket- teler den Bogen.

Neben etlichen Unterneh- men aus der Region sind auch die Agentur für Arbeit Goch, die AOK Rheinland / Hamburg, die Berufskollegs aus Kleve und Wesel, die Bildungsakademie für Gesundheitsberufe, die Bun- despolizeiakademie, die Bun-

deswehr, das Hauptzollamt, die Hochschule Rhein-Waal, das LVR-Berufskolleg und der Kreis Kleve präsent. „Bereits mit der ersten Veranstaltung dieser Art in Kalkar können wir Informati- onen zu knapp 70 Ausbildungs- oder Studiengängen anbieten“.

Mitorganisatorin Andrea Wälbers kündigt für die jungen Gäste auch noch einen beson- deren Service an: „Nach dem professionellem Styling durch Friseurmeisterin Patricia Richter können die Besucher gleich zum Bewerbungsfoto-Shooting zu Anita Mörsen rübergehen. Dort wird es fachmännische Bewer- bungsfotos zum Messepreis ge- ben.“ Ein gutes Bewerbungsfoto spiele für den bestmöglichen er- sten Eindruck immer noch eine große Rolle.

Das Angebot richtet sich üb- rigens nicht nur an die Schüle- rinnen und Schüler der Klassen 9 bis 12 der Kalkarer Realschule und des Gymnasiums. „Auch interessierte Schülerinnen und Schüler aus den Nachbarkom- munen Uedem, Bedburg-Hau, Xanten und Rees sind willkom- men“, umreißt Bruno Ketteler die ins Auge gefasste Zielgruppe.

Lorelies Christian

Wirtschaftsförderer Bruno Ket- teler lädt zur Ausbildungsplatz- börse ein. Foto: archiv

Sehr viele unterschiedliche Berufsgruppen werden vorgestellt. Schülerinnen und Schüler mit ihren

Eltern sind herzlich willkommen. Foto: archiv t. Leie

Generalprobe für die Ausbildungsbörse: Nach dem Styling durch Patricia Richter (l.) wird Anita Mörsen (r.) gleich ein Bewerbungsfoto von Hannah Reimann schießen. Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler freuen sich auf viele Schüler, die sich informieren möchten. Foto: Stadt kalkar

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MMA im Jugendcafé: Auf Wunsch der Jugendlichen hat das neue Angebot MMA eine neue Uhrzeit. Ab Oktober findet Das Kampfsporttraining für Jugend- liche von 14 bis 18 Jahren nicht mehr am Dienstagabend statt, sondern jeden Montag um 16.30

bis 18 Uhr in der Turnhalle an der Wollenweberstraße in Em- merich. Treffen ist um 16.15 in Jugendcafé. Weitere Infos gibt es auf der Facebook Seite der Ein- richtung (www.facebook.com/

jugendcafeemmerich) oder unter Telefon 02822/751422.

Über Anacharsis Cloots und die Menschenrechte

emmericher geschichtsverein lädt zu Vortrag

EMMERICH. Zu einer Vortrags- veranstaltung lädt der Emmeri- cher Geschichtsverein am Don- nerstag, 12. Dezember, um 19 Uhr ins Rheinmuseum ein. Auf dem Programm steht ein Vor- trag von Dr. Bernd Schminnes:

„Anacharsis Cloots und die universelle Gültigkeit der Men- schenrechte“.

Beinahe täglich berichten Nachrichten über Menschen- rechtsverletzungen. Nur wenigen ist bewusst, dass der erste vor- behaltlose Verfechter der uni- versell gültigen Menschenrechte am Niederrhein – auf Gut Gna- denthal bei Kleve – geboren wur- de, auch wenn man ihn kaum als

Niederrheiner wird bezeichnen können: Anacharsis Cloots. An ihn und seine Leistungen will ein Vortrag des Xantener Historikers Dr. Bernd Schminnes erinnern.

Der Vortrag wird die franzö- sische Menschenrechtserklärung vor dem Hintergrund der ame- rikanischen Unabhängigkeitsbe- wegung und der französischen Aufklärung historisch-politisch einordnen sowie Cloots Biogra- phie und seine politische Philo- sophie vorstellen. Seine Über- legungen sind heute aktueller denn je, da sie politische und wirtschaftliche Entwicklungen in einer Zeit der Globalisierung kritisch einordnen lassen.

Lebenshilfe-Kita und Rheinschule ausgezeichnet

Im Rahmen der NABU-Aktion

„Zeit für Schmetterlinge“ haben zwei Einrichtungen in Rees die Auszeichnung „Schmetterlings- freundlicher Garten“ erhalten.

Die Rheinschule und die Kinder- tagesstätte „Hand in Hand“ der Lebenshilfe Unterer Niederrhein (Foto) hatten zuvor Freiflächen zu einem Paradies für Falter entwickelt. Sie beschäftigen sich besonders mit Schmetterlingen

und entwickelten einen entspre- chend insektenfreundlichen Gar- ten. Die Lebenshilfe-Kita tat dies gemeinsam mit Kindern, Eltern und den Erziehern der Einrich- tung im Frühjahr und pflanzte insgesamt 200 Schlehen und 60 Stauden in einem 20-Meter- Graben. In einem Netz züchteten sie die Falter und ließen sie im Rahmen eines Schmetterlingsfest fliegen. Christian Chwallek, stell-

vertretende Landesvorsitzender des NABU NRW, und Karl-Heinz Florenz, Mitglied des Europä- ischen Parlaments (CDU) und Schirmherr der Aktion, gratu- lierten den Jungen und Mädchen sowie Thomas Wienczkowski, Kita- und Wohnstättenleiter der Lebenshilfe Unterer Niederr- hein, und Britta Glass, Leiterin der Kindertagesstätte „Hand in Hand“. NN-Foto: rüdiger Dehnen