Marketing Kompendium
1: Grundbegriffe
Unternehmensorientierungen
… Produktionsorientierung (Verkäufermarkt) produzieren soviel wie möglich
… Verkaufsorientierung (Sättigung, Substitutionskonkurrenz) absetzen was produziert wurde
… Marketingorientierung (Käufermarkt) produzieren was absetzbar
Merkmale Verkäufermarkt Käufermarkt
Wirtschaftl. Entwicklungsstadium Verteilung Güter Autonomieprinzip (Überfluss) Verhältnis Angebot zu Nachfrage Nachfrage > Angebot Angebot > Nachfrage
Engpassbereich Zentraler Plan Absatz
Primäre Anstrengungen Planerfüllung Gewinnmaximierung
Absatz-Verkauf-Marketing
Absatz ist mit Verwertung erstellter Leistungen auf Markt letzte Phase des betriebl. Wertschöpfungsprozesses, Verkauf nur Teil des Absatzes
Marketing
Ausdruck zur Kennzeichnung der Denkhaltung eines Unternehmers, Orientierung am Absatzmarkt, Gestaltung von Kundenbeziehungen
Merkmale des Marketings
1.Orientierung an Kundenwünschen
2.Verhaltensorientierung Berücksichtigung psych. & soziolog. Aspekte
3.Innovationsorientierung Einführung neuer Produkte & Märkte, Abgrenzung Konkurrenz 4.Marktsegmentierung Milieuaufteilung
5.Marktforschung Sammlung & Aufbereitung von Marktinformationen
6.Marketing-Mix Produkt- <-> Preis- <-> Vertriebs- <-> Kommunikationspolitik 7.Gebrauch von Marken
8.Mitel- bis Langfristiger Planungshorizont dauerhafte/sichere Erschließung Absatzmärkte
2. Unternehmung & Markt Absatzmarkt:
- Markt als Institution ökonom. Ort, Tausch zw Anbietern & Nachfragern - Angebot vs Nachfrage Austauschprozesse
- Steuerung-/ Koordinationsinstrument zur Bewältigung Informations-& Unsicherheitsprobleme - Preisbildung, Produktstandards, Produktvergleich
Konsumgütermarketing(B2C)
- dient mittelbarem Absatz von Sachgütern, DL & Rechten an private Haushalten bzw. Konsumenten (Bsp.: Kauf Tafel Schokolade)
Business-to-Business-Marketing(B2B)
- Absatz von Sachgütern, DL & Rechten, die von Organisationen beschafft werden um Leistung zu Erbringen (Bsp.: Kauf Spezialmaschine)
Sachgut vs Dienstleistungen
- Sachgut rein materielles Leistungsangebot
- Dienstleistung rein immaterielles Leistungsangebot (kaum Handelsstufen, individualisierte Leistung,…) Kombination
Kennzahlen des Marktes:
Marktvolumen Absatz einer Produktart in Periode (mengen-& wertmäßig)
Marktpotenzial maximal erreichbare Absatzmenge/ Umsatz, wenn alle Kunden unbehindert Bedarf decken Marktwachstum (+) Entwicklung des Marktvolumens (mengen- & wertmäßig)
Marktsättigung Marktvolumen / Marktpotenzial, bedienter Teil des Gesamtmarkes Marktanteil Umsatz bzw. Absatz eines Unternehmens / Marktvolumen
Marktpotenzial <= Marktvolumen <= Marktanteil
Marktanteil:
Absoluter Markteil (Ma) eigenes Absatzvolumen in Relation zum Volumen des Gesamtmarktes
Relativer Marktanteil (Mr) eigener Marktanteil in Relation zum Marktanteil des größten Konkurrenten, bzw. der drei größten Konkurrenten
Wettbewerbsvorteil:
Fähigkeit eines Anbieters im Vergleich zu Konkurrenten nachhaltig effektiver und/oder effizienter zu sein Preis-Leistungsverhältnis
Nachfrager wägt bei Kaufentscheidung zw erzielbarem Nutzen (Leistung) & durch Erwerb & Konsum ent- stehenden Kosten(Preis) ab
Preis-Leistungs-Relationen - keine eindeutige Aussage möglich - Leistungsvorteil
- Kostenvorteil
komparativer Konkurrenzvorteil(Wettbewerbsvorteil)
3&4: Marktforschung
Einsatzgebiete von Marktforschung - Erforschung von Märkten
(Marktvolumen, -potenzial, -strukturen, -segmente, -entwicklungen, -prognosen) -Produktforschung
(Produktakzeptanz, Handhabungstests, Markenzeichen- & Namenstests, Imageforschung) - Werbeforschung
Werbemitteltest, Werbewirkungs/ -trägeranalyse - Absatzmittelerforschung
Distributionsanalyse, Handelpanels, Storetests - Käufererforschung
Strukturen, Segmente, Einstellungen, Verhalten - Preispolitik
Preisanalysen & -reagibilität
Marktforschungsprozess 1.Problemdefinition
2.Festlegung Untersuchungsziele
Explorative Untersuchung Ideengewinnung & Entdeckung von Ursachen für Probleme
Gruppendiskussionen, Tiefen- interviews, Beobachtung Produkt- nutzung, Assoziationstechniken Deskriptive Untersuchung Beschreibung von Märkten, Zielgruppen, etc
durch Stichprobenziehung & Fragebogen
Repräsentative Befragungen, Panels, amtliche Statistiken
Kausaluntersuchung Überprüfung Hypothesen über Kausalzusammenhänge durch experimentelles Design
Testmärkte, Labors, Experimente
3.Festlegung Untersuchungsdesign
Primärforschung Sekundärforschung
Feldforschung Deskresearch
Daten werden neu erhoben Vorhandene Daten werden aufbereitet / analysiert Vorteile:
Datenerhebung exakt zugeschnitten, Individualität
Vorteile:
Kosten-& zeitsparend
Vollerhebungen, längere Zeitabläufe verwertbar Nachteile
Ressourcenaufwändig
Eingeschränkte Möglichkeiten bei Stichprobengröße & - zeitraum
Keine Vergangenheitsdaten erhebbar
Nachteile
Mangelnde Aktualität / Repräsentanz / Genauigkeit Nicht für alle Problemstellungen adäquate Daten erhältlich
Untersuchungsdesign Merkmale Methoden
Qualitative Untersuchung - Arten, Zusammenhänge &
Wirkung problemrelevanter, Variabler kennenlernen
- „psychologische Marktforschung“
Untersuchungsziel: explorativ
Gruppendikussionen, Blickregistrierung, Tiefeninterviews,
Beobachtungen
Experiment - unabhängige Variable/n werden manipuliert, das Wirkung dieser Manipulation auf
abhängige Variable gemessen werden kann - Ausschluss alternativer
Erklärungsmöglichkeiten Untersuchungsziel: kausal
Befragungs- oder
Beobachtungsexperimente, Labor- &
Feldexperimente
Querschnittsuntersuchung Auf einen Zeitpunkt bezogen Repräsentative Umfragen
quantifizierte Aussagen über Grundgesamtheit
Repräsentative Stichproben Untersuchungsziel: deskriptiv
(Wahlprognosen)
Längsschnittuntersuchung Auf einen Zeitraum oder mehrere Zeitpunkte bezogen, Messung dynamischer Phänomene, repräsentative,
Untersuchungsziel: deskriptiv
Haushalts / Handelpanels,
Befragungen (geschlossen & offen)
4. Entwicklung der Messinstrumente
Konzeptualisierung: Betrachtung von Ausschnitten die für Fragestellung relevant Messung: Zuordnung von Symbolen, zu Ausprägungen der intress. Eigenschaften Operationalisierung: Zuordnung von Messinstrumenten zu abstrakten Konzepten
Nominalskala: Messung beschränkt auf einfache vgl., Zahlen/ Symbole indizieren (=) oder (ungl.) Ordinalskala: Angabe von Rängen Zahlen / Symbole indizieren > oder < , Abstände nicht messbar Intervallskala: Abstände zw. Benachbarten Skalenpunkte, Aussagen über Abstände mögl.
Ratioskala: gl. Eigenschaften wie Intervallskala zusätzlicher Nullpkt.
Validität: Messung wird als gültig angesehen, wenn Ergebnis wahr
Reliabilität: Unabhängigkeit eines Ergebnisses von einmaligen Messvorgang und jeweiligen situativen Einflüssen - Messung kann reliabel sein, wenn sie nicht valide ist.
- Messung kann nicht valide sein ,wenn nicht reliabel
5. Datenerhebung
a) Vollerhebung ( Untersuchung aller Merkmalsträger der Grundgesamtheit) b) Stichprobe ( Untersuchung eines Teiles der Grundgesamtheit )
- Randomverfahren: Jedes Element der Grundgesamtheit hat berechenbare Wahrscheinlichkeit, Element der Stichprobe zu werden
- Quotenauswahl: Elemente der Stichprobe werden bewusst ausgewählt, dass Stichprobe der Verteilung bestimmter Merkmale der Grundgesamtheit entspricht
6. Datenauswertung - mit Hilfe stat. Methoden - multivariate Datenanalyse
7. Präsentation
- bspw. Mit Untersuchungsbericht mit Schlussfolgerung
5&6: Käuferentscheidungen:
Externe Einflussfaktoren:
- ökonomische Bedingungen Marketing, Wirtschaftspolitik, Verbraucherpolitik - soziale Einflussfaktoren Kulturelles Umfeld, Familie, Bezugsgruppen
- situative Faktoren Tageszeit, Klima, Kaufzweck, Hunger
Individuelle Rahmenbedingungen für Kaufprozesse:
I. Konsumentenwissen:
- Produkt, Einkaufs- & Verwendungswissen II. Werte
- allg. & grundlegende Ziel von Konsumenten, z.B Freiheit, Sicherheit, soz Anerkennung, Selbstverwirklichung Means End-Theorie:
- durch Ermittlung Kundenwerte Anpassung Produkte auf Konsumentenwünsche - Marktsegmentierung anhand dieser Werte
- bessere Gestaltung der Werbung
- Produkt wird einzigartig bessere Unterscheidung III.Bedürfnisse:
- Bestreben & Fähigkeit zum Erwerb
- Diskrepanz zw gegebenem & erwünschtem Zustand - interne & externe Auslöser von Bedürfnissen
IV. Einstellung:
- positive oder negative Einstellung zu einem Objekt - beeinflussen Informationsprozess
- starker Zusammenhang Einstellung Verhalten
- Kognitive (Beurteilung), Affektive (Bewertung) & Konative Komponente (Verhaltenstendenz) V. Involvement
- wahrgenommene persönl Relevanz eines Produktes
- High-Involvement umfassende Informationsverarbeitung, starke Beziehung zu Produkt, starker Einfluss von Bezugsgruppen, Auseinandersetzen mit Werbung
- Low-Involvement zufällige Informationsaufnahme, Berieselung durch Werbung, Produkte für Lebensstil,…
Unwichtig, geringer Einfluss von Bezugsgruppen VI. Demographie:
- offenkundige Merkmale des Konsumenten (Alter, Geschlecht,…); relevant im Hinblick auf Wachstum best.
Märkte, sowie spezifische Prägungen, Rollen & Verhaltensweisen VII. Persönlichkeit:
-Konsistenz von Verhaltensweisen & Reaktionen über längere Lebensphasen
Kaufentscheidungen:
- extensive seltene Käufe, neue oder wichtige Entscheidungen, Involvement sehr hoch, umfassende Informa- tionsverarbeitung
- limitiert öfters, Entscheidungskriterien aus früheren Käufen, Involvement mittel-hoch
- habitualisiert sehr häufig, Wiederholungskauf & Routine, Involvement niedrig, wenig Informationssuche - impulsiv zufällig, ausgelöst durch Reiz, Involvement unterschiedlich
7&8: Marketingplanung:
- systematische & rationale Durchdringen des zukünft. Markt- & Unternehmensgeschehens zur Ausrichtung Des Verhaltens im Marketing
Ausgangsbedingungen der Marketingplanung:
- allgemeine Grundlagen…
I. Produktlebenszyklus:
- Phasen
Einführung (niedrige Umsätze & Erhältlichkeit des Produktes)
Wachstum ( Marketing-Mix wirkt, Umsätze steigen stark, geringer Wettbewerbsdruck
Reife (Stagnation von Umsätzen, scharfer Wettbewerb, rückl. Erträge)
Rückgang (verringerte Nachfrage durch neue Produkte/ Wünsche, weiter scharfer Wettbewerb,…) - strategische Bedeutung
Prognose
Absatzstrategie II. Erfahrungskurve:
- empirische Untersuchung mit Verdopplung Produktionsmenge verringern sich Kosten um 20-30%
III. Economies of Scale:
- Reduzierung der Stückkosten durch größere Ausbringungsmenge pro Zeiteinheit durch Automatisierung Größere Verhandlungsstärke in Beschaffung, Verteilung Fixkosten
- Informationsgrundlagen…
I. Umweltanalyse:
- Betrachtung der Unternehmensumwelt hinsichtlich politisch-rechtl., technolog, gesamtwirtschaftl. &
demograf. & soziokultureller Faktoren Ermittlung von Entwicklungstendenzen II. Branchenanalyse:
- Beschreibung der fünf Wettbewerbskräfte Verhandlungsstärke Lieferanten, Bedrohung durch neue Anbie- ter, Bedrohung durch Ersatzprodukte, Verhandlungsstärke Kunden Ableitung Handelsstrategien, Analy- se Struktur & Attraktivität einer Branche
III. Stärken-Schwächen-Analyse:
- Identifizieren der Erfolgsfaktoren, Informationssammlung über Wettbewerber & eigenes Unternehemen Einschätzung Leistungsfähigkeit bezügl. Kritischer Erfolgsfaktoren, Ansätze Marketingstrategie
8: Marktorientierte Unternehmensplanung
Was? Welches Produkt/ DL anbieten? (Absatzorientierung - Produkt vs. Kundenorientierung) Wo? Welchen Märkten ist/wird Unternehmen tätig? (Definition der relevanten Märkte)
Wie? Welches ist Grundausrichtung der Marketingstrategie? Wettbewerbstrategietypen (Differenzierung, Kosten, Nische)
Wann? Welcher Zeit wird Unternehmen in den Märkten tätig? Zeitpunkt des Markteintritts (Pionier oder Folger)
Definition von Absatzmärkten
I. Das Abell-Schema (mehrdimensional) Funktion Welches Bedürfnis wird befriedigt?
Technologie Wie wird das Kundenbedürfnis befriedigt?
Marktsegment Bei wem wird ein Bedürfnis befriedigt?
II. Eindimensionale Ansätze :
(1) Produkt – vs. nutzenorientierte Definition (2) Marktareale
(3) Marktsegmentierung
Marktsegmentierung
- Aufteilung heterogenen Gesamtmarkts in relativ homogene Käufergruppen mit Ziel differenzierter Ansprache dieser Gruppen,
- Beispiele für Segmentierungskriterien demograph & geograph Kriterien, Ökonomischer & soz. Status, Kaufverhalten, Produktnutzung, Persönlichkeit & Lebensstil
Portfolioanalyse nach BCG
- Star Starprodukte, hoher MA/ MW investieren
- Cashcow Erfolgsprodukte, hoher MA / niedriges MW abschröpfen
- Problemchild Nachwuchsprodukte niedriger MA / hohes MW offensiv, aufgeben - Poor Dog Problemprodukte niedriger MA / MW desinvestieren
Strategietypen nach Porter:
- Differenzierung Alleinstellung in Branche (aus Kundensicht) - Kostenführerschaft Kostenvorsprung in Branche
- Konzentration auf Schwerpunkte in Segment
Marktorientierte Geschäftsfeldplanung - Wachstum – Ertragsziele
- Produktpositionierung
Analyse & Darstellung der Wahrnehmung von Produkten in Konkurrenzumfeld durch Käufer, Ausrichtung von Produkten auf Präferenzen von Käufergruppen mit Instrumenten des Marketing-Mix
- Vorgehensweise
Strategische Geschäftsfeldplanung - =Produkt – Markt - Kombination
- Merkmale: identifizierbare Strategie, bestimmter Kundenkreis(Segment), identifizierbarer Kreis von Konkurren- ten, Bsp. Klebstoffe
Konsumenten & Handwerker:
Renovierungs-, Klebe- und Korrekturprodukte für Haushalt und Büro, Bauklebstoffe Industrie
Industrie- und Strukturklebstoffe, Dichtstoffe, Oberflächentechnik 9. Produktpolitik
Produkt Sachgut, Dienstleistung, Rechte; Fokus: Nutzungsmöglichkeiten („traditionelle“Unterscheidung:
Grund- und Zusatznutzen) Komponenten von Produkten
Produkt im engeren Sinne: Funktionale Eigenschaften, Produktqualität (Garantie, Marke, Service, Verpackung)
Ziele der Produktpolitik - konsumentenorientierte Ziele
- an der Konkurrenz orientierte Zielsetzungen - absatzmittlergerichtete Ziele
Produktvariation
- Veränderung bestehender Eigenschaften bereits auf dem Markt eingeführter Produkte
- Arten der Produktvariation funktionelle, physische, Design, Stil, Farbe, Image, Namen, Marke, Gesamt.
Nutzen durch Gewährung & Zusatzleistung
Wachstumsmöglichkeiten nach Ansoff I. Marktdurchdringung
II. Marktausweitung III. Produktinnovation IV. Diversifikation
- horizontale Erweiterung um Produkte derselben/ähnlicher Produktionsstufen - vertikale Aufnahme von vor- oder nachgelagerten Leistungen
- laterale Erweiterung ohne Zusammenhang zum bisherigen Produktspektrum
Produktpolitische Instrumente I. Verpackung
- Funktionen Schutz, Transport, Platzsparende Lagerung, Hygiene, Mengenabgrenzung, Werbung/Verkauf Identifizierung/Markierung, Information
II. Garantie
- Garantieleistung beschreibt Garantieumfang (Produktteile & Leistungen für die Garantieanspruch) & die Garantiedauer (wielange Hersteller bereit Garantieleistung zu erbringen)
III. Service
- sämtlichen immaterielle, die Primärleistung unterstützende oder eigenständige Leistungen, die Kundenutzen steigern sollen(Kundendienst, Lieferleistungen, Added Values)
IV. Markierung
- optisches Kennzeichen (Markenartikel) ruft bei Konsumenten verankertes Vorstellungsbild hervor
- Merkmale einheitliches Zeichen (Markierung), gleichbleibende/verbesserte Qualität, breite Verfügbarkeit, überregional, intensive Verbraucherwerbung, angemessenes, konstantes Preisniveau
Marken
- Zeichen, Wörter, Personenamen Buchstaben Zahlen
- 3D-Gestaltungen, Hörzeichen, Gestaltung Form/Verpackung - Farben & Farbzusammenstellungen
Unterscheidung von Konkurrenzprodukten Markenpolitik
Ziele der Markenbildung:
- Aufbau von Präferenzen für austauschbare Güter (Profilierung im Wettbewerb) - Förderung & Erleichterung des Wiederkaufs, Aufbau von Markentreue
- Aufbau von Marktmacht gegenüber dem Handel
Art der Wirtschaftsstufe:
- Herstellermarken - Handelsmarken
Anzahl der Produkte:
- Produkt- (Mono)- Marken z.B. ZDF, Fruchtzwerge
- Produktgruppen – Marken (Familienmarken) z.B. Nivea, Tesa
- Dach – Marken z.B. Nestlé (Maggi, Herta, Mövenpick,Theo Schöller)
Forschung und Entwicklungswesen
- system Aktivitäten die Unternehmen intern entfalten / von externen Institutionen durchführen lassen, um für Unternehmen neues Wissen zu erwerben & Wissen in Produkten / Herstellungsverfahren anzuwenden FuE- / Innovationsmanagement – Aufgaben
- Planung, Organisation, Führung & Kontrolle der Aktivitäten eines Unternehmens, die primär auf Bereitstellung neuer Technologien & Einsatz in Produkten / Prozessen zielen, um Marktposition Unternehmens zu sichern &
verbessern
Produktinnovationen
- Vorteile Befriedigung neuer Bedürfnisse, Nutzen für Gesellschaft, Stimulierung Wirtschaft, Förderung gesell- schaftliche Kreativität
- Nachteile Hervorrufen sinnloser Wünsche, Ressourcenverschwendung, Gefährdung etablierter Unterneh- Men & Arbeitsplätze
Begriff der Innovation
- Produktinnovationsrat eines Unternehmens= Umsatz mit Innovationsprodukten in 5 Jahren Gesamtumsatz in betrachteter Periode
- echte Innovationen wirklich originäre Produkte, die bislang überhaupt nicht gab
- Quasi-neue Produkte neuartige Erzeugnisse, die an existierende Produkte anknüpfen - Me-too-Produkte Erzeugnisse, die bereits bestehende Produkte nachahmen bzw. imitieren
Kategorisierung von Innovationen anhand ihrer Neuigkeit
- hohe Neuigkeit Diversifikation (neue Produktlinien), Marktschaffung (Neuheiten) - mittlere Neuigkeit Modifikation (Verbesserung), Differenzierung (Ergänzung)
- niedrige Neuigkeit Marktdurchdringung (Kostenreduktion), Markterweiterung (Repositionierung)
10. Preispolitik
Bedeutung der Preispolitik
Verschärfung des Wettbewerbs (Sättigungstendenzen), Internationalisierung, Markteintritt von neuen Anbietern (z.B. aus Billiglohnländern), Entscheidungskriterium für Nachfrager besonders bei homogenen Gütern
Besonderheiten der Preispolitik
- schnelle, direkte Einflussnahme auf die Marktsituation (Absatz, Marktanteil), schwere Revidierbarkeit, hohe Reagibilität & geringe Wirkungsverzögerung, direkte Ertragswirkung, keine Vorabausgaben nötig psychologische Aspekte z.B. Preis = Qualitätsindikator
Aufgaben der Preispolitik
Preisbestimmung für neue Produkte
Preisänderung bei bestehenden Produkten
Preisdifferenzierung
Gestaltung der Preisbestandteile bzw. der Kauf- und Vertragsbedingungen (u.a. Rabatt- und Bonussysteme)
Durchsetzung der Preise
Instrumente der Preispolitik
- Preis Anzahl an Geldeinheiten, die Nachfrager für Mengeneinheit des Guts entrichten muss (anbieterorientiert)
alle mittelbar/unmittelbar mit Kauf einer Leistung verbundenen Ausgaben. (nachfragerorientiert) - Preisnachlässe Ermäßigungen durch Boni, Rabatte, Skonti
- Preiszuschläge Sonderleistungen, Mindermengenzuschlag, zeitabhängige Zuschläge für Nacht- &
Saisonleistungen
- Zugaben durch Geld- & Sachwerte Werbezuschüsse, Testwaren, Regalpflege
Prinzipien der Preisfestsetzung
I.Kostenorientiert : Selbstkosten + Gewinnzuschlag (Bsp. Tankstelle direkte Weitergabe aktueller Ölpreise) - Vorteile: einfach, schnell, geringer Infobedarf, „legitim“ (Öffentlichkeit, Konsumenten), Reduzierung von Preiskämpfen bei ähnlichem, Verhalten der Wettbewerber
- Nachteile Preisabhängigkeit des Absatz & Absatzabhängigkeit der Kosten, keine „aktive“ Preispolitik, Zurechnung von Gemeinkosten
II. Nachfrageorientiert: (gewinnmax) Preisfestsetzung anhand Preis-Absatz-Fkt. (Ebay - Preis durch Bieten) - Vorteil theoretische Möglichkeit der Gewinnmaximierung bei bekannter Kostenfunktion
- Nachteile Bestimmung der PAF, abgesetzte Menge nicht ausschließlich vom Preis abhängig
III. Konkurrenzorientiert: Preisausrichtung am Preisgefüge auf Basis bzw angestrebten Produktposit./-qualität - oberhalb der Konkurrenzpreise Qualitätssignal
- unterhalb der Konkurrenzpreise Kostenführer
Charakterisierung der PAF durch Preiselastizitäten Preiselastizität der Nachfrage (des Absatzes):
(x1-x2)/x1 Veränderung d. nachgefragten Menge in % ε = (p1-p2)/p1 = Preisänderung in %
ε < -1: elastische Nachfrage ε > -1: unelastische Nachfrage
Preiserhöhung um 2% führt zu einem Nachfragerückgang um 10%:
-10%
ε = 2% = -5
Einflussfaktoren der Preiselastizität Elastizitätsdeterminanten
- Verfügbarkeit von Substitutprodukten (wenige oder überhaupt keine - unelastisch) - Schwierigkeitsgrad der Nachfragebefriedigung (je leichter, desto elastischer) - Dauerhaftigkeit des Angebots am Markt (je dauerhafter, desto elastischer) - Dringlichkeit des Bedürfnisses (je höher, desto unelastischer)
- Preis des Produktes (hoher Preis – elastisch, niedriger Preis – unelastisch)
Fall 1 Fall 2 Fall 3 Fall 4 ε = 0 ε > -1 ε = -1 ε < -1
Nachfragewirkung
Umsatzwirkung
Lage der PAF
2. Preisstrategien
- längerfristige Festlegung des Preisniveaus Hochpreis- vs. Niedrigpreisstrategien - Preisgestaltung bei neuen Produkten Abschöpfungs- vs. Penetrationsstrategie
- Preisdifferenzierung unterschiedl. Preise bei verschiedenen Kundengruppen für (weitgehend) gleiches Produktr
I. Abschöpfungsstrategie bzw. Skimming-Preisstrategie
relativ hoher Preis bei Einführung, Senkung Preises im Verlauf des Lebenszyklus & Ausweitung Absatzmarktes
Bedingungen:
- Stückkosten-Nachteile kleiner als Preisvorteile - hinreichend viele (elitäre) Käufer mit starkem Bedarf - Gefahr der raschen Veraltung des Produkts
- geringe Substituierbarkeit des Produkts
II. Penetration besonders niedrige Einführungspreise, die evtl. später erhöht werden oder weiter absinken Bedingungen große Preiselastizität der Nachfrage, Möglichkeit zur Realisierung von EoS & Erfahrungs- kurveneffekten, einfache Nachahmungsmöglichkeit
II. Preisdifferenzierung
- wenn Anbieter Abnehmern gleichartige Sach- oder Dienstleistung bewusst & system. zu unterschiedlichen Preisen anbietet. (preisbezogene Marktsegmentierung)
- Ziele Anpassung an Marktbedingungen in verschiedenen Teilmärkten, Erzielung produktionswirtschaftlicher / logistischer Vorteile über Beeinflussung des Kaufverhaltens Kunden (z. B. größere Aufträge)
11. Kommunikationspolitik Ziele der Kommunikationspolitik
• Bekanntheitsgrad von Produkten/Unternehmen erreichen
• Image-Aufbau/Profilierung erreichen
• Verhaltensbeeinflussung
• Bestätigung des Kaufverhaltens eigener Kunden
Bedeutung der Kommunikationspolitik
• Kein zwingender Bestandteil des Marketing-Mix
• ähnlicher werdende Produkte Differenzierung durch Kommunikation
• Schnelle Entwicklung von Technik & Märkten => zunehmende Notwendigkeit, über Innovationen zu informieren
• Kommunikation als Ersatz bzw. Vorbereitung für persönliche Beratung und persönlichen Verkauf
Instrumente der Kommunikationspolitik Werbung, Öffentlichkeitsarbeit (PR), Verkaufsförderung (VKf), Messen und Ausstellungen, Sponsoring, Product Placement, Online-Kommunikation, Event-Marketing, Corporate Communications, Persönlicher Verkauf, Ambient Media
Werbung
- Massenkommunikation durch klassische Medien zum Transport & Verbreitung von werblichen Infos (z.B.
Anzeigen, Spots, Internetbanner)
Aufbau und Erhaltung eines hohen Bekanntheitsgrades eines Produktes bei der relevanten Zielgruppe Aufbau und Erhaltung des gewünschten Produkt-Images (Vorstellungsbild) bei der relevanten Zielgruppe Bekanntheit & Image Leistungsangebot
Öffentlichkeitsarbeit (PR)
- Unternehmenspolitisches Kommunikationsinstrument richtet sich an Anspruchsgruppen/ Teilöffentlichkeiten des Unternehmens mittels Presse-Mitteilungen, Broschüren, Webseiten, dialog. Maßnahmen, zielgruppenbez.
Aktivitäten, unternehmensinterne Maßnahmen
vollkommen unelastische Nachfrage
unelastische Nachfrage
einheitselastische Nachfrage
elastische Nachfrage
Menge ist unabhängig vom Preis
Mengeneffekt ist kleiner als Preiseffekt
Mengeneffekt ist gleich Preiseffekt
Mengeneffekt ist größer als Preiseffekt proportional steigt bei
Preiserhöhung, sinkt bei - senkung
konstant sinkt bei
Preiserhöhung, steigt bei - senkung parallel zur
Preis - Achse
unterschiedlich unterschiedlich unterschiedlich
Bekanntheit steigern, Erzeugung Verständnis/Vertrauen, Verbesserung Unternehmensimage, positive Einstellung
Bekanntheit & Image Unternehmen
Verkaufsförderung (VKF)
- zeitl. befristete Maßnahmen mit Aktionscharakter, die Absatz bei Händlern & Konsumenten fördern - Handel: Displays, Verkäuferschulung, Werbekostenzuschuss, Incentives
- Kunden: Warenproben, Coupons, Preisaktionen, Produktzugaben, Gewinnspiele
kurzfristige Stimulierung bzgl. Leistungsangebots, Listung Produkts beim Händler, Einräumung Regalplatz Kundenbindung an Marke, Änderung der Einstellung, Gewinnung von Kundendaten
Unterstützung Verkauf
Werbewirkung: Hierarchie-Modelle nach Ray
High-Involvement-Hierarchie (Lern-Hierarchie) Kontakt Werbebotschaft Veränderung Einstellungen, Meinungen verändertes Käuferverhalten
Low-Involvement-Hierarchie (Häufig Wdh.) Kontakt Werbebotschaft Verändertes Verhalten in Kaufsituation
Veränderte Einstellungen, Meinungen als Resultat von Erfahrungen mit Produkt
Werbewirkung: Charakteristika der Kommunikation
- hohes Involvement Werbeziel überzeugen Argumente lange Dauer Sprachmittel wenige Whd.
- niedriges Involvement Werbeziel gefallen Identifaktionen kurze Dauer mittels Bilder häufige Whd.
Ablauf der Werbeplanung I. Festlegung von Werbezielen
Bestimmung kommunikativer Ziele anhand Zielgrößen
Inhalt: Was & wieviel soll erreicht werden? (z.B. Umsatz-, Absatz-, Gewinnveränderung, Bekanntheit, Image Aufbau, Verhaltensbeeinflussung bei Nachfragern,Bestätigung des Kaufverhaltens eigener Kunden)
Ausmaß: In welcher Zielgruppe soll etwas erreicht werden?
Zeitbezug: In welchem Zeitraum soll etwas erreicht werden?
II. Festlegung des Werbebudgets
- Wieviel Geld soll für Werbung bezogen auf bestimmtes Produkt zur Verfügung gestellt werden, um festgelegte Werbeziele zu erreichen?
- Orientierung an Werbezielen, Gewinn/Finanzmitteln, Konkurrenz ( Wettbewerbs-Paritätsmethode &
Werbeanteil-Marktanteil-Methode)
III. Entwicklung von Werbestrategien Niedriges Involvement
- negative Kaufeinstellung einf. Darstellung Problemlösung, Konzentration auf 1-2 Produktmerkmale, muss nicht angenehm sein (z.B. Schmerzmittel, Schwarzrauchen)
- positive Kaufeinstellung emotionalen Gehalt auf Produkt übertragen, Wdh. Für Transfer notwendig (z.B.
Bier)
Hohes Involvement
- negative Kaufeinstellung überzeugende Aussagen über Produktvorteil (z.B. Gothaer, Vodafone)
- positive Kaufeinstellung Ausrichtung auf sinnliche, intelektuelle, soz Konsequenzen, Wdh. Für Transfer Notwendig, Einbeziehung Produktinfos (Mercedes, Alfa)
IV. Auswahl der Medien (Mediaplanung)
- Intermediaselektion ( Fernsehen oder Zeitschrift) - Intramediaselektion ( ARD/RTL oder Focus/ Stern) - Timing
Medienauswahl nach qualitativen Kriterien: Gestaltungsmöglichkeit, Streuverluste (mögl klein) Medienauswahl nach quantitativen Kriterien: Reichweite, Kontakthäufigkeit, Tausend-Kontakte-Preis (Kosten*1000/Reichweite)
V. Überprüfung der Werbewirkung
- Recall-Tests, Recognition-Tests, Identifikationstests (Hidden-Logo-Tests)
Probleme:
- Zurechnungsprobleme in Hinblick auf Kontrolle ökonom. Werbewirkung - Isolation der Wirkung einzelner Werbemittel im Rahmen Gesamtkampagne - Messung von Kumulationseffekten
- Messung von Synergieeffekten
11. Vertriebspolitik
Entscheidungen/Tätigkeiten eines Unternehmens, die Ergebnis des betriebl Leistungsprozesses rechtzeitig an Orte bringen, wo von Kunden gekauft werden
Vertriebssystem=> Marketinglogistik/Absatzweg=> Direkt/Indirekt
=> Gestaltung des Direktvertriebs (Verkaufsorganisation und Direktmarketing)/Auswahl von Absatzmittlern
Direkter einstufiger Absatzweg Direktmarketing
Verkauf an Endabnehmer ohne eigenes Verkaufspersonal durch Kataloge, Prospekte, Telefonverkauf, Internetshops,Teleshopping
Verkaufsorganisation
Einsatz von Verkaufspersonal, um Leistungen an Kunden zu verkaufen, Entscheidung über Einsatz von Handelsreisenden / freien Vertretern, Strukturvertrieb (Multi-Level-Marketing)
Reisender:
- Angestellter Unternehmens, Weisungen Unternehmens unterworfen.
- Vergütung erfolgt durch Zahlung eines Fixums & variablen Teils Vertreter:
- selbständ. Gewerbetreibende, die Tätigkeit frei gestalten & Arbeitszeit selbst bestimmen können - unterhalten i.d.R. eigene Büros,
- müssen für Geschäftskosten selbst aufkommen, - tragen Risiko der Berufsexistenz,
- erhalten umsatzabhängige Provision,
- haben Ausgleichsanspruch nach Beendigung Vertragsverhältnisses
Vorteile aus Sicht des Unternehmens Handelsvertreter Reisender Streuung, Kontrolle - + Marktkenntnis,-kontakte + - Produktwissen - + Initiative, Engagement + +- Ausrichtung auf
Anbieterunternehmen - +
Entlohnungssysteme im Verkaufsaußendienst 1. Festgehalt:
Monatlich gleichbleibende Einkommenszahlungen, Verkaufsergebnisse wirken nicht auf Höhe Vergütung 2. Provisionssysteme:
Vergütung in Abhängigkeit vom erzielten Verkaufserfolg.
Direkte materielle Motivation der Außendienstmitarbeiter 3. Prämiensysteme:
Kein Bestandteil der laufenden Belohnung, sondern Vergütung für besondere Einzelleistungen.
4. Verkaufswettbewerbe:
Motivation zu kurzfristigen höheren Leistungen
Einflussfaktoren Vertriebspolitik:
produktbezogenem konsumentenbezogene, konkurrenzbezogene, rechtliche, absatmittlerbezogen
Persönlicher Verkauf:
- distributiver Charakter Verbindung zw Anbieter & Kundenbei direktem Kauf, Beziehungsgestaltung Zu Absatzmittlern bei indirektem Kauf
- kommunikativer Charakter Informationsweitergabe, Problemlösungen, Kundenwünsche übermitteln - Aufgaben: Verkaufsabschlüsse, Identifizierung Kaufinteressenten Umwandlung in Kunden,
Kundenzufriedenheit
Pre-Sales-Services, After-Sales-Services
industrieller Verkauf & Verkauf Einzelhandel Indirekter (mehrstufiger) Absatzweg
Länge Anzahl der Stufen vom Hersteller zum Endverbraucher, abhängig von: Abnehmermerkmalen, Anbieterunternehmen, Produkt, Preis
Beeinflussungsmöglichkeit seitens Herstellers gewünscht in Abhängigkeit vom gewählten Strategietyp Vertragliche Vertriebssysteme
längerfr. angelegte Kooperationen zw. Herstellern & Absatzmittlern bei rechtl. Selbständigkeit der Partner,
durch Verträge geregelt
Potenzielle Vertragsgegenstände
- Exklusivrechte eines Absatzmittlers für bestimmte Produkte in Einzugsgebiet
- Bindung des Absatzmittlers an Produkte best. Herstellers und ggf. Ausschluss konkurrierender Produkte - Verpflichtung Herstellers und/oder Absatzmittlers zur Erbringung bestimmter Leistungen
Franchising
-vertragsgebundenes vertikales Marketing-System Vertrag zw. Franchise-Geber und –Nehmer - System: einheitlicher Marktauftritt, arbeitsteiliges Leistungsprogramm der Systempartner
- Leistungen Franchise-Gebers: Marketingkonzept, Werbung, DL, Belieferung, Sicherung des Gebietsschutzes - Leistungen Franchise-Nehmers: Umsetzung Marketingkonzepts des Franchise-Gebers, Entgelt
Vertragliche Vertriebssysteme
Franchise-Geber:+: geringe Investitionskosten,Anreizwirkung, gute Risikoverteilung -: mögl. Verluste
Franchise-Nehmer: +: Anreizwirkung, Garantie, Markenprofit -: Abhängigkeit, finanz. Rückleistungen
Funktion des Handels
- Zeitlicher Ausgleich: Herstellung und Nachfrage nicht synchron -> Lager- und Kreditfunktion
- Räumlicher Ausgleich: Transportfkt; breitgestreute Bereitstellung von Angeboten - Preislicher Ausgleich: Erzielung und Weitergabe von Preisvorteilen
- Quantitativer & qualitativer Ausgleich Quantitativ: Sortimentsbreite; qualitativ: Sortimentstiefe - Informatorischer Ausgleich: Anbieter informiert über Handel Nachfrager und umgekehrt - Bedarfsgerechte Disposition
Auswahl der Absatzmittler: Distributionsgrad
Art der Distribution: Intensiv Selektiv Exklusiv Typische Produktart: Güter tägl. Bedarfs
Güter,vor Kauf Vgl in Güter, die im Service
Geschäften angestellt werden und/oder Image sehr anspruchsvoll sind
Anzahl
Verkaufsstellen So viele wie möglich Wenige ausgewählte Eine pro Gebiet:
11b. Marketingplanung II:
Marketingmix:
- Kombination von aufeinander abgestimmter Markting-Maßnahmen - Produktpolitik, Preispolitik, Vertriebspolitik, Kommunikationspolitik
Schwierigkeiten:
- große Zahl Kombinationsmöglichkeiten - Ausstrahlungseffekte Maßnahmen - Unsicherheiten Wirkung Maßnahmen - Interpendenzen Marketingistrumenten
Dominanz-Standart-Modell:
Aufteilung Marketing-Instrumente nach Wichtigkeit & Gestaltungsspielraum
Kategorien
Dominante Instrumente:
- ausschlagend für Markterfolg ggü Konkurrenz - Ausgestaltung & Einsatz enthält freiheitsgrade
- hohe finaz., personelle, intellektuell-kulturelle Investitionen Komplementäre Instrumente:
- wichtig für Stützung dominierender Instrumente - Ausgestaltung & Einsatz enthält freiheitsgrade Standartinstrumente:
- Nichterreichen Standards führt zu Misserfolg, übertreffen unwichtig, unmöglich - keine/ geringe Freiheitgrade
Marginale Instrumente (bedeutungslos)
Funktions- / objektorientierte Marketingorganisation:
Funktionsorientierung Verrichtungsspezialisierung, Zuständigkeit best Stellen ( Bsp. Marktforschung – Kommunikation – Verkauf – Kundendienst )
Objektorientierung Ausrichtung auf best. Planungs- & Steuerungsgegenstände, verschiedene Verrichtungen werden quer über Funktionsbereiche nach spezif. Erfordernissen abgestimmt
Produktmanagement Sammlung von Infos, Entwicklung von Strategien, Plänen, Prognosen, Koordination anderer Bereiche, Weiternetwicklung Marketing-Mix
Key-Account-Management Objektorientierung auf Kundengruppe, Zusammenfassung aller Kundenbeziehungen bei KAM
Marketingkontrolle:
Marketing-Audit umfassende, unabhängige periodische Überprüfung Marketingumwelt, -ziele, - strategien, - maßnahmen
Geschäftsfeldkontrolle Überprüfung Erreichen ökonom. Ziele & Positionierungsziele
Marketing-Mix-Kontrolle Überprüfung Marketing-Mix und Komponenten im Hinblick auf Markterfolg
12. Marketingethik:
Beitrag Marketing zur ökonom. Wohlfahrt:
Arbeitsplätze & Einkommen
Auswahlmöglichkeiten Konsum
kundenorientierte Produkte
Beitrag zum Lebensstandart
Beitrag Entwicklung Infrastruktur
Zahlung Steuern
Verbreitung Innovationen
Allg. soziale & ökonom Bedenken:
Förderung Materialismus / Grenzenlosigkeit
Beeinträchtigung kultureller Werte
manipulativer Charakter des Marketing
okölog Probleme durch Produktion / Distribution / Konsum
Konkrete ethische Problembereiche:
I. Herstellung& Verkauf fragwürdiger Produkte - gesundheitsgefährdende Produkte
- Produkte die Suchterscheinungen fördern - umweltschädliche Produkte
II. Verweigerung Angebots besserer Produkte - geplante Obsoleszenz
- prohibitive Preise für wichtige Medikamente
- Zurückhaltung Produkte mit besseren Eigenschaften III. Verkauf an probl. Abnehmer
- Waffengeschäfte - Umgehen Embargos
- Verkauf an Kunden die mit sachg. Nutzung überfordert - Verkauf bedenkl. Produkte an Kinder
IV. Anwendung bedenkl. Marketingpraktiken
- unfaire Verkaufspraktiken, zu weitgehende Kundenbindung - Bestechung / Benachteiligung Händler, Preisdiffernzierung - Diskriminierung Bevölkerungsgruppen in Werbung
- umfassende Informationssammlung über Kunden
Allgemeine Grundsätze nach Kotler:
- Freiheit Käufer& Anbieter
- Abwenden mögl. potentieller Schädigungen - Erfüllung Grundbedürfnisse
- Grundsatz wirtschaftl. Effizienz - Offenheit für Innovation
- Verbraucherschutz, -schulung & -information