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The Organic Chemistry of Sugars - Book Review (Deutsch)

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Six Membered Hetarenes with One Nitrogen or Phosphorus Atom

Science of Synthe- sis, Bd. 15. Heraus- gegeben von D. St. C. Black.

Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2005. 1320 S., geb., 2000.00E.—ISBN 3-13-118651-9

Das vorliegende Buch ist der 15. von 48 Bnden der neuen, in sechs Kategorien gefassten Houben-Weyl-Reihe Science of Synthesis. Technische Details zu dieser Buchreihe, die in den nchsten Jahren abgeschlossen werden soll, sowie Rezensionen zu einzelnen Bnden sind im Internet unter www.science-of- synthesis.com/index.shtml einzusehen.

Band 15 geh)rt in die insgesamt neun Bnde umfassende Kategorie 2, die sich den Hetarenen und verwandten Ver- bindungen widmet. Hauptthemen des vorliegenden Bandes sind Pyridine und ihre Derivate wieN-Oxide und Pyridi- niumsalze, Pyridinone, Chinoline und Chinolinone, Isochinoline und Isochi- nolinone, Naphthyridine, Acridine und Phenanthridine. Auf 2ber 1000 Seiten erhlt der Leser einen umfassenden und aktuellen 7berblick 2ber die Synthesen dieser f2r die organische Synthese und die medizinische Chemie außerordent- lich wichtigen N-heterocyclischen Ver- bindungen. Ein sehr viel k2rzerer Ab- schnitt (93 S.) befasst sich mit den P- heterocyclischen Verbindungen, deren Chemie weit weniger gut erforscht ist und noch ein betrchliches Entwick- lungspotenzial birgt.

Der „Houben-Weyl“ hat sich seit seiner ersten Auflage vor mittlerweile fast einem Jahrhundert zur „Bibel“ der organischen Synthese entwickelt. Lange bestand das erklrte Ziel, umfassend zu sein und m)glichst alle Bereiche der organischen Synthese abzudecken – aber die Zeiten haben sich gendert, denn angesichts der gewaltigen Litera- turf2lle muss diese Aufgabe zunehmend Datenbanken wie Beilstein oder Sci- Finder 2berlassen bleiben. Diese sind zwar von unschtzbarem Wert, wenn es ein spezielles Produkt oder eine ganz bestimmte Reaktion zu finden gilt – Anfragen zu allgemeinen Anstzen, etwa zur Synthese von Pyridinen, liefern jedoch meist hunderttausende Treffer, die nur mit gr)ßtem Aufwand auszu- werten sind. Hier besteht nach wie vor ein Bedarf an systematischen, umfas- senden 7bersichten wie Science of Synthesis.

Die Einteilung der Kapitel nach Synthesemethoden f2r bestimmte Sub- stanzklassen folgt der klassischen Houben-Weyl-Nummerierung, was ei- nerseits zweckmßig ist, bisweilen aber auch m2hsam erscheint, denn bei einer Ziffer wie 15.3.1.1.1.3.3.1.2 d2rfte kaum noch jemand wissen, wo er sich gerade befindet. Andererseits ist es nur diesem konsequenten Formalismus zu verdan- ken, dass selbst umfangreichste Themen wie etwa die Synthesemethoden f2r Pyridinderivate in einer 2bersichtlichen Form prsentiert werden. Das System ist so organisiert, dass zunchst die Syn- thesemethoden f2r sechsgliedrige Stickstoff- und Phosphorheterocyclen in mehrere Unterkategorien wie Ring- schlussreaktionen, Ringtransformatio- nen, Substituentenmodifikationen usw.

unterteilt sind. In jeder dieser Katego- rien werden dann allgemeine Anstze, wiederum unterteilt in unterschiedliche Methoden und Varianten beschrieben.

Am Ende einer Kategorie ist zur Ver- anschaulichung stets eine typische ex- perimentelle Vorschrift aufgef2hrt. Die Beispiele sind sorgfltig ausgewhlt und tragen zum guten Verstndnis der Syn- theseprinzipien bei; allerdings finden sich Beispiele f2r Synthesen chiraler Verbindungen leider selten. In einigen Fllen wirken die Kategorisierungen etwas 2bertrieben, so htte man etwa die Synthesemethoden f2r Pyridine und Pyridiniumsalze ruhig zusammenfassen

k)nnen. Sehr gelungen hingegen ist die Einteilung der Ringschlussreaktionen, die (wieder am Beispiel der Pyridine) zunchst die Zahl der gebildeten C-C- und C-N-Bindungen heranzieht und dann die Zahl und Art der verwendeten Strukturbausteine. Dies ist besonders deshalb hilfreich, weil dieses sehr kom- plexe Feld oft nur nach empirischen und verhltnismßig unsystematischen Fak- toren von Reaktionsname, Reaktions- typ oder Reagenstyp eingeteilt wird.

Mithilfe der gewhlten Klassifizierung lsst sich außerdem sehr gut abschtzen, ob eine Methode konvergent ist oder in Mehrkomponentenreaktionen ange- wendet werden kann.

Band 14 der Reihe Science of Syn- thesis ist ein unverzichtbares Werk f2r jeden, der sich mit der Synthese der darin behandelten Substanzklassen be- schftigt. Ich selbst war zum Zeitpunkt, als ich um diese Rezension angefragt wurde, mit einigen speziellen Pyridin- synthesen befasst, die sich aufgrund der nur verstreut zugnglichen Literatur- quellen als schwierig erwiesen: Dieses Buch war genau das, was ich ben)tigte.

Autoren und Herausgebern ist f2r ihre erstklassige Arbeit zu danken.

Christian Marazano

Institut de Chimie des Substances Naturelles

Gif-sur-Yvette (Frankreich)

The Organic Chemistry of Sugars

Herausgegeben vonDaniel E. Levy undPter Fgedi.

CRC Press/Taylor &

Francis, Boca Raton 2006. 928 S., geb., 199.95 $.—ISBN 0-8247-5355-0

Die Besonderheit von Kohlenhydraten, die bekanntermaßen eine Schl2sselrolle bei vielen biologischen Prozessen spie- len, ist ihre hohe Dichte an funktionel-

Angewandte

Chemie

Bcher

3477

Angew. Chem.2006,118, 3477 – 3478 6 2006 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Konstanzer Online-Publikations-System (KOPS) URL: http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2007/4450/

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-44500 Zuerst erschienen in:

Angewandte Chemie 118 (2006),

S. 3477-3478

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len Gruppen und deren gegenseitige Beeinflussung. Dies f2hrt oft dazu, dass Zucker, die sich vermeintlich nur ge- ringf2gig voneinander unterscheiden (z. B. in der Konfiguration an einem einzelnen Chiralittszentrum), ein gnzlich anderes Reaktionsverhalten aufweisen. Die in der organischen Chemie 2bliche 7bertragbarkeit von Reaktivitten ist somit erschwert und vermutlich der Grund, warum die Koh- lenhydratchemie oft als Spezialitt an- gesehen und in Lehrb2chern und Vor- lesungen 2ber organische Chemie nur am Rande behandelt wird. Dem m)chte das von Levy und F2gedi herausgege- bene Buch, das aus vier Teilen mit ins- gesamt 16 Kapiteln besteht, entgegen- wirken. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einf2hrung, die auch dem Nichtspezia- listen einen Einstieg erm)glicht. Be- sonders gut gelungen ist dies im ersten Teil, der starken Lehrbuchcharakter hat.

Die allesamt von namhaften Forschern verfassten Beitrge sind gut aufeinander abgestimmt und decken die meisten Aspekte der synthetischen Zuckerche- mie ab.

Im ersten Teil, der f2nf Kapitel um- fasst, werden grundlegende Themen zur Struktur und Reaktivitt von Kohlen- hydraten behandelt. Nach einem span- nenden Abriss der historischen Ent- wicklung der Kohlenhydratchemie von Emil Fischer bis zum Beginn des 21.

Jahrhunderts geht es im zweiten Kapitel um Konstitution, Konfiguration und Konformation von Mono- und einigen Oligosacchariden. Alle wichtigen Kon- zepte, einschließlich des anomeren und exo-anomeren Effekts, sowie die No- menklatur von Oligosacchariden werden vorgestellt. Kapitel 3 behandelt das „tgliche Brot“ des Zuckerchemi- kers, die Manipulation von Schutzgrup- pen. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Ttigkeit einen nicht unerhebli- chen Teil der Laborzeit verschlingt, ist es eigentlich etwas zu kurz geraten.

Nat2rlich gibt es zahlreiche 7bersichten hierzu, auf die verwiesen wird, dennoch htte ich mir hier mehr Beispiele und mechanistische Hinweise zur Erklrung der vorgestellten Regioselektivitten gew2nscht. Es werden jedoch alle wichtigen Prinzipien angesprochen und

viele aktuelle Schutzgruppentechniken erwhnt. Auch der Vergleich verschie- dener Totalsynthesen des trimeren Lewisxunter dem Aspekt der gewhlten Schutzgruppenstrategie ist lesenswert.

Glycosylierungsmethoden sind das Thema des folgenden Kapitels, das mit 640 angegebenen Zitaten Spitzenreiter in dieser Disziplin ist. Systematisch werden alle relevanten Methoden vor- gestellt. Stereochemische Aspekte von Glycosylierungen werden auf einem sinnvollen Niveau besprochen. Hilfreich sind, gerade f2r den synthetisch arbei- tenden Chemiker, die zahlreichen Ta- bellen, die einen 2bersichtlichen Zugriff auf Hunderte von Originalpublikatio- nen zur Verwendung der unterschied- lichsten Aktivatoren f2r einen gegebe- nen Glycosyldonor gestatten. Der erste Teil des Buchs schließt mit einem Ka- pitel zur Oligosaccharidsynthese. Hier werden verschiedene Strategien zum Aufbau dieser Naturstoffe bis hin zu sequenziellen Eintopfsynthesen und zur automatisierten Festphasensynthese behandelt.

Im zweiten Teil, der vier Kapitel umfasst, geht es um die 7berf2hrung von Zuckern in zuckerartige Strukturen, die einige der f2r Kohlenhydrate cha- rakteristischen Eigenschaften verloren haben. In Kapitel 6 wird der Leser mit Reaktionen zur Funktionalisierung von Zuckern vertraut gemacht. Neben Sub- stitutions- und Eliminierungsreaktionen werden auch C-C-Bindungskn2pfungen, Redoxreaktionen und Umlagerungen besprochen. Es folgen Kapitel zur Syn- these von C-Glycosiden, Carbazuckern und Zuckern mit anderen endocycli- schen Heteroatomen als Sauerstoff.

Der aus vier Kapiteln bestehende dritte Teil hat den Einsatz von Zuckern als „Werkzeuge“ in der organischen Chemie zum Thema. Kapitel 10 fasst aktuelle Arbeiten zur Verwendung von Zuckern als chirale Auxiliare zusam- men. Sehr ausf2hrlich wird danach ihr Einsatz als Chiral-Pool-Materialien zur Synthese enantiomerenreiner komple- xer Zielmolek2le diskutiert. Darauf aufbauend kommen in Kapitel 12 Syn- thesen kohlenhydrathaltiger Naturstof- fe zur Sprache. Der Teil schließt mit einer besonders aktuellen (es werden

Arbeiten bis zum Jahr 2005 ber2cksich- tigt) 7bersicht zur asymmetrischen De- novo-Synthese von Monosacchariden und verwandten Molek2len.

Im letzten, drei Kapitel umfassen- den Teil schließlich werden verschiede- ne aktuelle Entwicklungen der Glyco- wissenschaften angesprochen. Die kombinatorische Kohlenhydratchemie ist das Thema von Kapitel 14, in dem jedoch die j2ngsten Arbeiten zu Koh- lenhydrat-Arrays leider unerwhnt bleiben. Kapitel 15 befasst sich mit der Herstellung von Glycopeptiden sowohl in L)sung als auch an fester Phase mit Schwerpunkt auf O-glycosidischen Strukturen. Der Einsatz von Ligations- reaktionen zur Synthese gr)ßerer Gly- coproteine wird leider nur kurz erwhnt.

Das Buch schließt mit einer gelungenen 7bersicht zur Verwendung von Koh- lenhydratmimetika als Therapeutika.

An mehreren Beispielen, die auch das zurzeit in aller Munde befindliche Ta- miflu einschließen, werden H)hen und Tiefen auf dem Weg zu zuckerbasierten Arzneistoffen illustriert.

Die Aktualitt der 2ber 3000 zitier- ten Referenzen k)nnte durchaus etwas h)her sein. Im Allgemeinen ist die Li- teratur bis 2002/2003 ber2cksichtigt.

Einziger Ausreißer im negativen Sinn ist das Kapitel zur C-Glycosidsynthese, bei dem die Entwicklungen der letzten zehn Jahre unber2cksichtigt bleiben. Vor- bildlich f2r alle Zitate ist, dass neben den Autoren auch die Titel angegeben sind. Dies macht es f2r den Leser ein- facher zu entscheiden, ob sich die Ein- sichtnahme eines bestimmten Artikels lohnt. Der Inhalt ist sowohl 2ber das detaillierte Inhaltsverzeichnis als auch 2ber den Index gut zugnglich. Druck- fehler konnte ich nur vereinzelt entde- cken. Insgesamt ist es ein gelungenes Buch, das f2r Kohlenhydratchemiker und solche, die es werden wollen, emp- fohlen werden kann.

Valentin Wittmann Fachbereich Chemie Universit;t Konstanz

DOI: 10.1002/ange.200685377

Bcher

3478 www.angewandte.de 6 2006 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim Angew. Chem.2006,118, 3477 – 3478

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