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MITTEILUNGEN / COMMUNICATIONS

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Academic year: 2022

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MITTEILUNGEN / COMMUNICATIONS

Mit großem Interesse habe ich diesen Artikel gelesen, ich begrüße es sehr, dass man sich bezüglich des Nachwuchs- mangels in unserem Fach auch mit der Weiterbildung aus- einandersetzen will.

Ein Grund, warum ich für eine Zeit Deutschland verlassen habe, war, dass ich mit der Weiterbildungssituation hier unzufrieden war. Seit 1,5 Jahren arbeite ich nun in Großbri- tannien und denke, dass wir vom britischen Ausbildungs- system einiges lernen können. Die in der Presse vielfach von deutschen Ärztefunktionären zitierten "englischen Verhält- nisse" sind nämlich in Bezug auf die Weiterbildung um viele Punkte besser als bei uns in Deutschland.

Leider ist es generell in Deutschland dazu gekommen, dass Weiterbildung (eigentlich Ausbildung) – nicht nur in unse- rem Fach – eine Art "Abfall" ist, der bei der täglichen Leistungserbringung abfällt, und im Vergleich mit anderen europäischen Nachbarländern weitaus nicht den höchsten Standard darstellt. Ist dies wirklich nur eine Folge von Leistungsverdichtung im Krankenhaus oder auch ein Problem deutscher Lehrkultur? Also, wozu brauchen wir einen Ärzte-TÜV, wenn wir noch nicht einmal vernünftige Konzepte zur Facharztausbildung haben. Momentan liegt die Verantwortung für die Weiterbildung bei den jeweiligen Ärztekammern, die hauptsächlich Anforderungen an den Weiterzubildenden stellen, weniger jedoch an die ausbilden- de Klinik. Leider scheint sich die DGAI bisher mit diesem Thema nicht auseinandergesetzt zu haben.

Was könnte man also verbessern?

Die DGAI sollte ein Konzept zur Weiterbildung entwickeln;

es wäre sogar eine Formulierung wie "Diese Klinik ist von der DGAI zur Weiterbildung zertifiziert" denkbar.

Der Inhalt eines solchen Konzeptes könnte sein:

• Verbindliche Teilnahme der Assistenten an regionalen Curricula, in denen die theoretischen Aspekte des Faches nach einem von der DGAI erarbeiteten Konzept gelehrt werden, das folgende Inhalte haben könnte:

Pharmakologie, Physiologie, Anatomie, med. Geräte- technik, klinische Fallbesprechungen, Qualitätsman- agement etc.

• Ausbildung nach Standards des European Resuscitation Council in Advanced Cardiac Life Support, Advanced Paediatric Life Support.

• Standards nicht nur in den Fallzahlen, die zur Facharzt- prüfung erforderlich sind, sondern auch in der Super- vision der Auszubildenden.

• Die kontinuierliche Überprüfung der Zertifizierung der Ausbildungskliniken (z.B. 2 jährlich) durch die DGAI und Ärztekammer.

• Der Weiterbilder als Mentor, der mit dem Auszu- bildenden einmal jährlich die Ziele und die Ergebnisse der Weiterbildung bespricht.

• Die Förderung von Weiterbildungskooperationen zwi- schen verschiedenen Krankenhäusern unterschiedlichen anästhesiologischen Spektrums.

So könnte man sicherlich mehr Anästhesisten ausbilden, die über eine weit gefächerte klinische Ausbildung verfügen und mit den theoretischen Grundlagen unseres Faches vertraut sind. Ich bin sicher, dass von einem solchen Konzept alle pro- fitieren würden, nicht zuletzt der Patient und seine Sicherheit.

Viele werden sicherlich jetzt denken, schon wieder mehr Reglementierungen und Vorschriften. Aber es liegt an uns selbst, wie wir einen solchen Vorschlag in die Realität umset- zen könnten. Auch für die Assistenten wird es sicherlich nicht der bequeme Weg zum Facharzt sein, aber vielleicht der interessantere und motivierendere.

Es wäre sicherlich zunächst einmal sinnvoll, den Status quo zu erheben, dieses könnte mit einer Fragebogenaktion an alle Weiterbildungsassistenten ermöglicht werden. Hier könnte man sowohl die Zufriedenheit als auch das Angebot der Weiterbildung evaluieren.

Einige Inhalte meiner Vorschläge stammen vom Royal College of Anaesthetists und werden in Großbritannien bereits seit Jahren umgesetzt.

Ich hoffe, ich konnte zur Diskussion beitragen und vielleicht die Gründung eines Referats Weiterbildung in der DGAI anregen.

N. Mangold, Glasgow (Großbritannien)

© Anästh Intensivmed 2004;45:461

DIOmed-Verlags GmbH. 461

Leserbrief zum Beitrag:

"Ärztlicher Nachwuchs im Gebiet Anästhesiologie/Intensivmedizin – quo vadis?"

Anästh Intensivmed 2003;44:141-142

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