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Gutachten im Auftrag des MWWD

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Academic year: 2022

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(1)

Gutachten im Auftrag des MWWD

Analyse der Investitionszurückhaltung der privaten Wirtschaft in Sachsen-

Anhalt und Ansätze für deren

Behebung

(2)

Kurzgliederung

• Investitionszurückhaltung

• Umfrageergebnisse zur Investitions- zurückhaltung im Verarbeitenden

Gewerbe in Sachsen-Anhalt

• Handlungsempfehlungen und

Begründungen

(3)

Investitionszurückhaltung!

17%

19%

21%

23%

25%

27%

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Investitionsquoten 2008-2015

Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

(4)

Das Problem

8%

9%

10%

11%

12%

13%

14%

15%

16%

17%

18%

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Neue Bauten bezogen auf die Bruttowertschöpfung der Länder

Sachsen-Anhalt Brandenburg Sachsen

Thüringen Mecklenburg-Vorpommern Bayern

Niedersachsen

Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

(5)

Das spezielle Problem

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Neue Bauten im Grundstücks- & Wohnungswesen bezogen auf deren Bruttowertschöpfung

Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

Ursache:

Stärkster

Bevölkerungs-

rückgang aller

Bundesländer

(6)

Zusammenhänge

• Anteil der Neuen Bauten des

Grundstücks- und Wohnungswesens

an den gesamten neuen Bauten in LSA 2015 nur 46,6% (NBl o.B. bei 56,9%;

ABl o.B. bei 65,1%).

(7)

Folge:

14%

16%

18%

20%

22%

24%

26%

Anteil der Bruttoanlageinvestitionen an der gesamten BWS ohne privaten Wohnungsbau

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

(8)

Aber auch: Konjunkturelle Schwäche der Investitionen im VG

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Sachsen-Anhalt Brandenburg Sachsen

Thüringen Mecklenburg-Vorpommern Bayern

Niedersachsen

Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

Teilweise ein

konjunkturelles Problem:

Automobil und Chemie – auch Umfrage

Investitionen in neue Anlagen (insgesamt) VG bezogen auf BWS VG

(9)

Dennoch: Wachstum der Investitionen im VG

• Vergleich der kumulierten Zeiträume 2008-2015 mit 2000-2007

• LSA + 15,8%

• NBL (ohne Berlin) + 10,7%

• ABL (mit Berlin) + 16,1%

• BB + 7,2%

• MV + 9,5%

• SN + 8,7%

(10)

Ranking im VG

2016 Zuwachs der Aktivierten Bruttozugänge an Sachanlagen (Investitionen) um 18,2%;

Deutschland um 4,8% (

Quelle: StaLa BW; Quote = Anteil am Umsatz; Intensität = je Beschäftigtem

)

Sachsen-Anhalt Deutschland Sachsen-Anhalt Deutschland Investitions

-quote Rang D Rang NBL Investitions-

quote Investitions

-intensität Rang D Rang NBL Investitions -intensität

2006 4,3% 5 5 3,1% 12.626 2 2 8.227

2007 4,7% 4 4 3,3% 14.506 1 1 9.200

2008 5,0% 4 4 3,5% 15.445 1 1 9.790

2009 5,3% 1 1 3,4% 13.793 1 1 8.089

2010 3,5% 6 5 3,0% 10.666 4 2 8.175

2011 3,3% 5 4 3,2% 10.958 5 1 9.295

2012 3,7% 4 3 3,3% 11.995 4 2 9.483

2013 3,2% 10 4 3,2% 10.400 7 3 9.357

2014 3,2% 9 5 3,3% 10.038 7 2 9.447

2015 3,6% 4 4 3,3% 10.349 6 2 9.636

2016 4,2% 4 3 3,4% 12.564 4 2 10.000

(11)

Zwischenfazit

Ursache der gesamtwirtschaftlichen

Investitionsschwäche vielmehr bei den privaten Bauinvestitionen als im

Verarbeitenden Gewerbe (eher

konjunkturell) zu verorten.

(12)

Umfrageergebnisse

aus der Befragung der

Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe Sachsen-Anhalts zu

Investitionshemmnissen

Herzlichen Dank für die Teilnahme

(13)

Gliederung

1. Investitionsverhalten im Vergleich 2. Fördermittel

3. Forschung und Entwicklung 4. Nachfrage und Absatz

5. „Rechtsrahmen“

(14)

1. Investitionsverhalten im Vergleich

(15)

Motive und Arten

• Überwiegende Motive in beiden Zeiträumen (13-15 und 16/17):

Erweiterungs- und Ersatzinvestition weniger Rationalisierung

• Dominant: Maschinen, aber auch

Gebäude

(16)

Zurückhaltung bei Investition

• Zurückhaltung?

Keine oder kaum: 60% und 58%

darunter verb. U.: 69% und 66%

• Weitere Investitionen?

Nein: 63% und 63%

darunter verbundene Unternehmen

Nein: 66% und 70%

(17)

Investitionshemmnisse

0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5

St ärk e des Hemm ni s

13-15 16/17

(18)

2. Fördermittel

• 40% bzw. 34% fanden passende Fördermittel

• 37% arbeiten mit Fördermittelberatern zusammen

• Auf 53% bzw. 47% hatten Fördermittel

starken und sehr starken Einfluss auf die

Investitionsentscheidung

(19)

Hemmnisse Fördermittel

• Hemmnisse bei Beantragung stark/sehr stark: 38,45%

• Genehmigungsverfahren hinderlich Ja: 41,9%

• Aufwand für Abrechnung:

hoch/erhöht: 81,8%

(20)

3. Forschung und Entwicklung

• 46% halten Patente & Warenzeichen

• 60% führen F&E durch

Selbstständig: 66%, verb. U.: 56%

(21)

4. Nachfrage und Absatz

• Nachfrage behindert I 2013-2015

• 40% der U. haben einen Exportanteil kleiner 10%.

• 14% der Unternehmen haben einen

Großabnehmer (>50% des Umsatzes)

(22)

5. „Rechtsrahmen“

• Viel zu viele Anlaufstellen/Programme, Koordination?

• Förderungsmodalitäten, Punktesystem

• Baugenehmigungen, Vorschriften, Dauer Genehmigungsverfahren

• Rechtliche Unsicherheiten (Energie, Umwelt etc.)

• Geschäftsbanken, (welt-)wirtschaftliches Umfeld, rückläufige Umsätze

• Konzernverhalten

(23)

Handlungsempfehlungen

(24)

Probleme

• Zukünftiger Arbeitskräftemangel wird (Erweiterungs-) Investitionen im VG hemmen, aber auch andere Bereiche.

(Handlungsempfehlung 1)

• Mangelnde Wertschöpfung wegen

Struktur des Verarbeitenden Gewerbes (Handlungsempfehlung 2 und 3)

• Alle drei nur langfristig umsetzbar

(25)

Empfehlungen für Unternehmen

• Trotz internationaler Turbulenzen mehr Auslandsaktivitäten

• Diversifikation von Produkten

• Diversifikation bei Abnehmern

• Arbeitgebermarketing

(26)

Handlungsempfehlungen

für die Landesregierung

(27)

Handlungsempfehlung 1

• Stärkung der Frühen Bildung

• Stärkung Grund- und Sekundarschule

 Vermeidung von zukünftigem

Verlust heutiger Arbeitsplätze

(28)

Begründung 1.1

• Hohe Abgänge von Beschäftigten in den nächsten Jahren

• Insbesondere

Fachkräfte und Helfer werden gesucht sein

5%

7%

9%

11%

13%

15%

17%

19%

21%

23%

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Anteil der 55-65-jährigen Beschäftigten an der Gesamtbeschäftigung

Jahresdurchschnitte; 2017 nur bis September

Sachsen-Anhalt Brandenburg

Sachsen Thüringen

Mecklenburg-Vorpommern Bayern

Niedersachsen

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Abbildung 71: Anteil der 55-jährigen bis 65-jährigen Beschäftigten, an der Gesamtbeschäftigung

(29)

Begründung 1.2

0 2 4 6 8 10 12 14

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Angaben in %

Jugendarbeitslosenquote (15 bis 25) im Ländervergleich

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

• Trotz Fach- kräftemangel, hohe

Jugendarbeits- losenquote

Qualifikation?

(30)

Begründung 1.3

2%

3%

4%

5%

6%

7%

8%

9%

10%

11%

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Anteil der Schulabgänger o. Abschluss an allen Absolventen

Sachsen-Anhalt Brandenburg Sachsen

Thüringen Mecklenburg-Vorpommern Bayern

Niedersachsen

Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 1, Fachserie 11 Reihe 2)

Abbildung 79: Schulabgänger ohne Schulabschluss incl. Berufsschulen

• Zweithöchster Anteil an

Schulabgängern ohne

Schulabschluss 2016: 5.8%

• Ohne berufliche Schulen 2016:

9,4%

• Inklusion

Qualifikation?

(31)

Begründung 1.4

• Gesucht sind weniger Experten und

Spezialisten (bzw. Leistungsgruppe 1 und 2), sondern Fachkraft und Helfer

(Leistungsgruppe 3 und 4)  Problem!

• Diese sind aber weniger mobil.

• National: Lohnunterschiede zu den ABL.

(32)

Handlungsempfehlung 2

Hoher Wettbewerbs- und Preisdruck bei Vorleistern und Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln (etwa 80% der Umsätze)

Lohnkostendruck in Zukunft

 Höherwertige Produkte und höherwertige Arbeitsplätze

 Erhöhung der Wertschöpfung!

(Löhne und Gewinne)

(33)

Begründung 2.1

Hohe Kapitalintensität

• Im Produzierenden Gewerbe. Hier stellt das VG den größten Anteil.

• Kapitaleinsatz je Arbeitsplatz

50 100 150 200 250 300 350

199519961997199819992000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015

Bruttokapitalintensität im Ländervergleich

Sachsen-Anhalt Branden- Sachsen Thüringen

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

(34)

Begründung 2.2

Niedrige Kapitalproduktivität

• Mit einem Euro Kapital werden in Bayern jährlich 70 Cent verdient.

• In Sachsen-Anhalt gerade einmal 40 Cent

(Wertschöpfung).

25%

30%

35%

40%

45%

50%

55%

60%

65%

70%

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Kapitalproduktivität im PG im Ländervergleich

Sachsen-Anhalt Sachsen Thüringen

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen

Bayern

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

Abbildung 55: Kapitalproduktivität im Produzierenden Gewerbe

(35)

Begründung 2.3 Struktur des VG

• Hoher Preisdruck bei Vorleistungs- und Verbrauchsgüter- produzenten

• Hoher Anteil der

Investitionsgüterher- steller in Bayern, Niedersachsen, auch Sachsen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

Struktur des Verarbeitenden Gewerbes nach Umsätzen

Quellen: Statistische Landesämter

(36)

Begründung 2.4

• Relativ wenige Experten und

• relativ wenige Spezialisten in LSA

• Schaffung von hochbezahlten Arbeitsplätzen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

Beschäftigte im VG nach Qualifikation

Helfer Fachkraft Spezialist Experte

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Abbildung 72: Beschäftigte im VG nach Qualifikation

(37)

Begründung 2.5

Gute Voraussetzungen

• Relativ große Zahl von Betrieben (auch im Investitionsgüterbereich)

• Starke ingenieurwissenschaftliche Ausbildung

• Hervorragend ausgestattete Hochschulen

• KAT, Innovative HS, Career, Transfer

(38)

Begründung 2.6

Wirkungen

• Mehr F&E

• Erschließung von Auslandsmärkten

• Weniger Abhängigkeiten

• Hochwertige Arbeitsplätze

• Mehr Wertschöpfung  BIP

(39)

Handlungsempfehlung 3

• Stärkung Information und

Kommunikation  Informatik nicht nur der Infrastruktur!

• Wirtschaft 4.0

(40)

Begründung

• BWS in diesem

Bereich bei knapp 40%

des

deutschen Durch-

schnitts

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

110%

120%

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

BWS Information & Kommunikation der Länder bezogen auf Deutschland

Sachsen-Anhalt Branden- burg

Sachsen Thüringen

Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

Abbildung 13: BWS IuK im Deutschlandvergleich

(41)

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Text.

(42)

Vielen Dank für Ihr Interesse

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