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418

VediscUe Einzelheiten.

Von Alfred Hillebrandt.

1.

5V. IX, 67, 30: aldyyasya paraMr nanäia

tdm d pavasva deva Sorna \

äkhüm cid evd deva Sorna \\

Das erste Wort des Verses wird von Säyana abhigamanaSllasya

datrojf. gleichgesetzt und von allen europ. Erklärem, so weit ich

sehe, als Name eines Mannes Aläyya erklärt. Dies leuchtet nicht

ein. Parasu's führen 9,V. X, 28, 9 die Götter {deväya äyan para-

Sünr abibhran), Brhaspati X, 53, 8; Agni AV. III, 19, 4, Indra

KV. X, 43, 9 uj Jäyatäm paraJur jyotisä saha ,geboren werde zu¬

sammen mit dem Licht die Axt''). Die letzte Stelle führt auf die

richtige Erldärung von aläyyasya. Indras Axt oder Donnerkeil

war verloren und soll vneder erstehen: aläyyasya ist = aläyi

asya, aor. pass, von li mit Abänderung des Accentes: „verborgen

wm-de seine Axt; sie war verloren. Bringe sie herbei, o Gott Soma,

die wie ein Maulwurf (verborgen war), o Gott Soma'')'.

2.

Wurzel bhas.

Ved. Stud. n, 54—63 sucht Pischel nachzuweisen, dass bhos

zur Grundbedeutung ,blasen' habe und von da aus habe sich die

Bedeutung ,zermalmen, fressen' entwickelt, „baps ist also nicht

■,fressen' schlechthin, sondera zunächst ,durch (oder unter) Blasen vemichten' dann ,vemichten' überhaupt . . . dann erst die specielle Art der Vemichtung ,verzehren, fressen' '. Dieser Bedeutungswandel

ist an sich schon sehr unwahrscheinlich; ich möchte auf einen

Punkt aufmerksam machen, der ihn widerlegt. Das griech. ipdto

1) Du Lied ist ein Indralied; wir werden auch diesen Vers auf Indra beziehen dürfen.

2) Vgl. dazu KV. VIII, 89 (100), 9 Vedamyth. I, 368:

samudre antali sayate udnä vajro abhivrtah \

(2)

Hillehrandt, Vedische Einzelheiten. 419

(ipufiög) von bhs — zeigt, dass die Grundbedeutung ,kauen, beissen'

arisch ist (siehe auch *öasi ,Beere' bei Fick 1« 92). Ludwig hat

ganz Becht mit der Annahme, dass im ind. bhos zwei verschiedene

Wurzeln verschmolzen sind (Ueber die neuesten Arbeiten S. 147).

3.

RV. IX, 110, 9:

ddha ydd imi pavamäna rodasi

imd ca visvd bhüvanäbM majmdnä

ist unverständlich und wird klarer, wenn wir ddhayad lesen

cf. X, 32, 8 adhayan mätur üdhah und VI, 70, 2 (von dyävä-

ptrthivi) payasvati ghrtam duhäte. Das Subject ist Soma oder Indra.

4.

bodhy äpeh.

Pischel sagt Ved. Stud. 1, 61, dass RV. X, 83, 6 {hanäva

dasyünr uta bodhy äpeh) „auch jeder andere als ,whoever loves

anomalies' (Lanman p. 375) die Worte bodhy äpeh nur mit ,sei

(mir) ein Freund' übersetzen könne".

bodhi kommt hier nicht von bhü, sondern von budh, wie in

arkasya bodhi I, 181, 6; sa no bodhi srudhi havam V, 24, 3.

Vgl. weiter bodhä me asya vacasah I, 147, 2; bodhatam havasya

me II, 36, 6, Der Dichter sagt also hier nicht ,sei mein Freund',

wie III, 51, 6; VIII, 8, 1 (bodhy äpih , von bhü) steht, sondern

,habe Acht auf den Freund' (von budh). Säyana: bandhurn — bu¬

dhyasva. Auch bei Grassmann u. a. richtig.

5.

Whitney bemerkt gelegentlich einer Polemik gegen Eggeling

(PAOS March 1894, p. XCVIII), dass ich die Frage nach der

,basis of the identification' von Soma vmd Mond nicht der ,smallest

attention' für werth gehalten habe. In der That geht ihre Beant¬

wortung über das hinaus, was wir dem RV., der diese Identification

schon voraussetzt, entnehmen können und damit über das Ziel, das

ich mir gesteckt hatte. Wir würden das Material dazu nur in

einer Litteraturschicht , die noch älter als der IIV. wäre, finden

können und sind, da eine solche nicht vorhanden ist, auf all¬

gemeinere Erwägungen angewiesen. Soma kommt, woran Niemand

zweifelt, von su und heisst ,Tropfen', sowie indu, das ebenfalls

eine volksthümlicbe Bezeichnung des Mondes geworden ist, deren

Ursprung sich leicht begreift. Wie ein ,heller Tropfen' steht der

Mond am nächtlichen Firmament; ähnlich nennt ihn die Volks¬

sprache Sähityadarp. 587 einen „Klumpen frischer Butter' (heariga-

vinapinda). Nicht minder wird der Gedanke, dass er Ambrosia

enthalte und mit den Wassern in Beziehung stehe, der Volks-

(3)

420 HiUebrandt, Vedische Einzelheiten.

anschauung entlehnt gewesen sein. Denn diese ist im Glauben

der alten Völker weit verbreitet. Plinius, Hist. nat. 20, 1

spricht, worauf ich aufmerksam gemacht werde, von ,aquas sole

devorante luna pariente und Roscher hat in seiner Selene

S. 49 £F. die Beziehungen des Mondes zu Tbau und Feuchtigkeit

eingehend geschildert. Auch im deutschen Volksaberglauben, der

den Hof des Mondes als Zeichen schlechten Wetters deutet, tinden

wir verwandte Züge. Darum meine ich, dass die Brahmanen hier,

wie oft, an volkstbümlicbe Anschauungen angeknüpft haben, die

sie ihren Speculationen zu Grunde legten und damit für uns retteten.

Auf dem populären Gedanken, dass der Mond ein ,Tropfen' ist am

Himmel , ein ,Tropfen Ambrosia' , das die Götter trinken , hat die

vedische Poesie also weitergebaut. Dem Namen ,candrainas^ liegt

ein anderer Gedanke zu Grunde und darum hat mit ,Soma\ nicht

mit ,Candramas' die Vorstellung vom Göttertrank sich verknüpft.

6.

nfn.

Ved. Stud. I, 42 sagt Pischel, dass nfn eine metri causa ver¬

kürzte Form sei, die alle Casus vertreten könne. Ich habe mich

vergeblich nach einer Analogie umgesehen, die die Annahme einer

so seltsamen Form in der klaren Formensprache des Sanskrit

wahrscheinlich machte '). Sie erweist sich , wenn man die Stellen

etwas näher ansieht, als ungerechtfertigt. Einige Proben werden

genügen. Nach Pischel Dat. Sg. in VI, 39, 5:

apd osadhir avisä vanäni

gd drvato nm rcdse ririhi \

P. übersetzt: ,gieb Wasser, giftlose Kräuter, Bäume, Rosse dem

Menschen, der dich preist"; nfn ist hier aber wie überall im

klassischen Sanskrit Acc. plur., und folgendermassen ist zu über¬

setzen: ,gieb Wasser, giftlose Kräuter, Bäume, Kühe, Rosse, Män¬

ner dem, der dich preist'. Um Helden, Söhne, Männer bitten

öfter die vedischen Dichter; vlravat steht mehrfach neben gomat,

agvävat. Parallel ist unserm Verse I, 73, 9:

drvadbhir agne drvato nrbhir nfn

virair vlrdn vanuyämä tvötäh \

.mit deiner Hilfe, o Agni, möchten wir gewinnen mit Rossen Rosse,

mit Männern Männer, mit Helden Helden' -).

Ausser Acc. Plur. kann nrn nur noch Gen. Plur. sein und

wird hier durch vereinzelte Gen. des Veda wie devän für devänäm

(Ludwig, Inf. S. 5; Whitney^ § 329 f. Lanman, noun infl. 353)

1) Bartholomae hat Studien 1, 117 Piachel's Erklärung sehon znr&ck- gewiesen.

2) Dieser Vers erledigt zugleich die Einwürfe Pischel's GGA 1890, S. 543, Z. 16 IT. T. u. gegen Bartholomae.

(4)

Hillebrandt, VediscJie Einzelheiten. 421

sowie durch av. sträm (neben stäräm Bartholomae, Handbuch

§ 206) gestützt.

Nach Pischel Dat. Sing. V, 33, 1:

maJii mahe tavase didhye nfn Indräya \

zu übersetzen ist: ,grosses ersinne ich dem grossen, starken unter

den Männem, dem Indra'. Cf. 1, 186, 6: tuvi^tamo naräm; III,

51, 4: nrnäm-nrtamah; 52, 8: viratamäya nrnäm; IV, 25, 4:

naryäya nrtamäya nrnäm etc. Der Positiv steht hier mit dem

Genitiv vrie sonst der Superlativ.

Nach P. Dat. dual. I, 181, 8: uta syä väm gih-pinvate nfn

nicht ,euch beiden Männern', sondem ,euch zwei unter den Männem'.

Nach P. Dat. plur. I, 146, 4: ävir ebhyo abhavat süryo

nfn nicht ,diesen Männern', sondern ,diesen unter den Männern

ward sichtbar die Sonne'. Die Verbindung des Gen. Plur. mit dem

Pronomen ist zwar etwas hart, aber besser als ein unmöglicher

Dat. nrn.

Schwierigkeiten macht im Rk ganz allein der Vers I, 121, 1:

kdd itthä nfnh pätram devayatäm, zu dem P. bemerkt ,man mag

übersetzen, wie man will, zweifellos gehört nrn zu devayatäm, d. h.

es vertritt den Gen. plur., ist aber lautgesetzlicb als Acc. plur.

behandelt worden. Das ist nicht zweifellos ; denn nfn könnte auch

von pätram abhängen, das dann den bei Whitney* § 271h an¬

geführten Worten hinzuzufügen wäre , die vereinzelt den Acc.

regieren. Man vergleiche das eben dahin gehörende nf-nsjiranetra

Maitr. S. IV, 13, 2 (p. 200, Z. 4): hotä yaksan narädamsarn

nriastarn nfrispranetram. Unklar bleibt Maitr. Samh. 1. c. Z. 13

TBr. III, 6, 2, 2 nfns pdtibhyah in hotä yaksad usäsanakta brhati

supeäasä nfhs pdtibhyo yonim krnväne, das aller Grammatik und

Constraction widerspricht und darum ziehe ich an dieser Stelle

der Maitr. S. eine alte Textesverderbniss einer grammatischen Ün¬

wahrscheinlichkeit vor.

7.

Zu Yama.

Es ist mir nicht gelungen von meiner Auffassung des vedischen

Todesgottes A. Barth, Ludwig und L. Scherman zu überzeugen, der

in seinen von Garbe mit Recht gelobten ,Materialien zur indischen

Visionslitteratur' sich ausführlieh mit meiner Ansicht auseinander¬

setzt. Mir scheint, dass die Vertreter der älteren, Roth'schen Auf¬

fassung an zwei Dingen vorübergehen, erstens daran, dass Yama

nur nach der Auffassung des RV. der erste Mensch ist, nicht nach

der des Avesta, der Vlvaiihvant als solchen ansieht, den man bis¬

her noch immer für einen alten Naturgott gehalten hat, und

zweitens, dass die wichtigen Avestaworte Vend. 2, 10 ,da erhob

sich Yima rasch auf die Sterne zu [gegen Mittag] entgegen dem

Pfad der Sonne" (VMyth. I, 508) erst einen Sinn geben, wenn

man sie in der von mir vorgeschlagenen Weise, als Reminiscenz

(5)

422 ■Hillebrandt, Vedische Einzelheiten.

an einen vorindoiranischen Mondgott ansieht. Ferner, von Sorna

wird erzählt, wie ihn einer Unredlichkeit wegen die Abzehrung

befiel und dieses Motiv kehrt etwas verändert bei Yima wieder,

der wegen einer Lüge seine Majestät einbüsst. Das sind Züge

volksthümlicher Anschauungen, welche die Erscheinung des ab¬

nehmenden Mondes oder Neumondes commentirten. Die vedische

Zeit hat sie in der Sage vom Tode Yama's bewahrt. Yama war

ein Gott, erfuhr aber den Tod und wurde so „der erste der sterb¬

lichen'. Vom Tode des Mondes spricht unmissverständlich ^•V. X,

55, 5 und erweist die Anschauimg darum auch als vedisch Der

Gedanke voin Leben und Sterben des Mondes, von ihm als Sinn¬

bild des Lebens imd Sterbens und Sitz der Verstorbenen ist übrigens nicht auf Iran und Indien beschränkt. Es ist ein weitverbreitetes

Motiv, das wir auch bei primitiven Völkem finden (s. u. a. Edward

B. Tylor, Die Anfönge der Kultur I, 349; II, 70. 299. Schwartz,

Sonne, Mond u. Sterne I, 175. 225) und nicht als specifisch indisch oder arisch ') ansehen dürfen.

8.

Zu Apäm napät.

Macdonell hat in seinem Aufsatz über Trita (JRAS 1898)

p. 476 mit Bezug auf ,den Sohn der Wasser' gesagt: Every doubt

as to Apäm napät being simply and solely the lightning form of

Agni is removed by the evidence of the Avesta, where Apäm napät

is 'a name of the firegod as bom from the cloud in lightning'.

M. hat sich zu sehr auf Darmesteter verlassen, der diese Ansicht

zwar ausgesprochen, sie aber sowohl SBE IV, p. LXIII als I'Avesta,

traduit II, 630 Anm., III, LXXXII, wie früher in seinem 'Ormazd

et Ahriman' p. 34 unbewiesen gelassen hat. Auf wie schwachen

Füssen sie steht, zeigt VMyth. I, 377 ff. Daher ist der Schluss auf

die Identität von Trita Aptya mit ,dem Sohn der Wasser' ebenso¬

wenig ,irresistible' als die andem Gründe , mit denen M. sonst

noch die herkömmliche Ansicht vertheidigt: S. 475, A. 8 sagt er

,dwelling and concealment in the waters , swiftness , and fieriness is essential to the nature of lightning, but not to that of the moon'.

Das ist nicht richtig. Zu dem ersten Punkte (1.) dwelling and

concealment in the waters verweise ich auf RV. I, 105,1 candramä

apsv antar ä, auf die Bezeichnungen Soma's als apärn garbha,

smdhumätr u. s. w., die man VMyth. I, 291 ff. 355 ff. gesammelt

findet und gleiche Vorstellungen in der späteren, bes. puränischen

Litteratur; zu 2) swiftness auf die Beinamen des Mondes ädu

(I, 4, 7; IX, 48, 4); rajastur (IX, 108, 7); er heisst ein Vogel,

1) „Den Mond (vidhum), der in der Gemeinschaft vieler (Sterne) lief, den Jungen hat der Alte verschlungen. Siehe die Weisheit des Gottes in ihrer Grösse: gestern starb er und heute lebte er auf". VMyth. I, 465.

2) ,Arisch' brauche ich immer im Sinne von ,Indogermanisch'.

(6)

Hülebrandt, Vedische Einzelheiten. 423

fährt mit Rossen (VMyth. I, 313. 466. 499) mid weiter ver¬

gleiche man mit Bezug auf den Mond gebrauchte Worte wie iyale

IX, 15, 5; asisyadat IX, 49, 5; süryena häsate 27, 5. 3) fieriness.

Der Mond ,glüht' allerdings nicht; aber er leuchtet und RV. X,

45, 5 heisst es von Agnih Somagopäh, dass er ,an der Spitze der

Morgenröthen flamme' {agra usasäm idhänah) "). An der Spitze

der Morgenröthen schreitet aber der Mond (VMyth. I, 333. 4),

nicht die Sonne, die nach bekannter Anschauung ihnen folgt. Der

Mond führt , allein und mit Indra im Bunde , glühende Waffen,

wie VMyth. I, 341 gezeigt ist, und hiergegen kann der Einwand,

dass er später , Kaltstrahler' heisse, nichts beweisen.

Ich habe früher behauptet, dass mit Apäm napät der Rest

eines alten an ihn geknüpften Wasserkultes erhalten sei , der dem

vedischen Ritual erst nachträglich einverleibt worden ist. Zu dieser

Ansicht darf nachträglich auf Ait. Br. II, 19, 1 verwiesen werden,

wonach Kavasa Ailüsa, der Dichter des Liedes, als däsyäh

putra Icitava abrähmaria vom Somaopfer ausgeschlossen wurde

und dann das Lied X, 30 dichtete.

Für Trita weiss ich eine sichere Deutung nicht; vielleicht ist

sie überhaupt nicht mehr zu erreichen. Macdonell hat schwerlich

'das Richtige getroffen, und nochmehr hat Pischel (GGA 1894,

No. 6) vorbeigegriffen. Wenn der Euhemerismus keine festeren

Stützen im RV. fände als Trita, den Pischel emsthaft für einen

alten Heilkünstler hält, der von der dankbaren Nachwelt zum Gott

erhoben wurde oder Yama, so könnten wir für den RV. getrost

an ihm wie an der „Kapelle Yama's' (siehe VMyth. 1, 512) vorüber¬

gehen.

Sicher hat Pischel Recht, wenn er es für nothwendig hält,

unter die Obei-fläche zu gehen und aus zerstreuten Bemerkungen,

verbunden mit der Litteratur der Buddhisten und Jainas ein neues

lebensvolles Bild zu entwerfen; denn im Princip wird das jeder

,Vedist' als selbstverständlich betrachten. Man wird nur die Frage

aufwerfen müssen, ob darüber nicht das nächstliegende Ziel, die

Ausbeutung der gesammten Vedalitteratur leidet und ob eine

Hand im Stande ist zwei so verschiedene Gebiete in so subtilen

Dingen zu beherrschen. Ich bejahe die erste und verneine die

zweite Frage. Für Jainas und Buddhisten müssen wir auf die

freundnachbarliche Mitarbeit derer rechnen, die diese Litteratur-

gebiete zum Arbeitsfeld gewählt haben; denn wir laufen sonst

Gefahr, alles durcheinander zu werfen. Will man vollends schon

jetzt die heutigen religiösen Verhältnisse Indiens hinzuziehen, ohne

ihre Entwicklung zu kennen und zwar kritisch zu kennen, so werden

bedenkliche Resultate zu Tage kommen.

1) Vergleiche noch dazu den brahmacärin samidhä samiddhali AV.

XI, 6 (VMyth. I, 471).

3 1

(7)

424

Notiz Ober syrische und arabische Handschriften

vom Sinai.

Ein längeres Schreiben des Herm Hans Berthold in Berlin

enthält Mittbeiinngen über syrische und arabische Handschriften

des Sinaiklosters, und besteht grossentheils aus der Uebersetzung

eines arabischen Artikels des Herm Dr. Friedrich Grote. Dieser

Aufsatz erschien in del- Zeitschrift al-Mu^tataf (Cairo, März 1894,

S. 365 ff.); es sind ihm einige freüich mangelhaft ausgeführte

Facsimiles beigegeben. Herr Dr. Grote hat eine Anzahl Blätter

dieser Handschriften photographirt.

Das -wichtigste dieser Manuscripte ist der in syrisch-palästi¬

nensischer Schrift geschriebene Evangeliencodex, der schon früher

von englischen Gelehrten entdeckt war. Laut zuverlässigen Mit¬

theilungen ist nun gegründete Aussicht auf baldige Veröffentlichung

dieses Codex in England vorhanden, so dass darüber an dieser

Stelle nichts weiteres zu sagen nöthig ist.

In zweiter Linie wird eine arabische Evangelienhandschrift

aus dem Jahre 638 der Mondaera (also der muslimischen) auf¬

geführt; dann eine Probe aus einer andem arabischen Handschrift,

die jedenfalls die neutest. Briefe enthält. Es folgt noch ein kurzer

Bericht über ein medicinisches, ein astronomisches und ein moral¬

philosophisches Werk.

Es wäre erwünscht, dass die Schätze an orientalischen Hand¬

schriften, welche das Sinaikloster birgt, von einem geschulten

Gelehrten untersucht und catalogisirt würden; es scheint ja doch,

dass die Mönche einem solchen Untemehmen jetzt keine Schwierig¬

keiten mehr in den Weg legen. Die überspannten Erwartungen,

welche in dem genannten Artikel des Muktataf ausgesprochen werden,

vermögen wir freilich nicht zu theilen; immerhin kann sich aus

dem ersten Jahi-tausend unserer Zeitrechnung in jener Einöde noch

einiges, was auch sprachlich nicht ohne Bedeutung ist, erhalten haben.

Nachschrift. ,

Nach einer mir gütigst übersandten Anzeige des Daily Chroniclei

9. Sept. 1894 sind unterdessen erschienen: 1) (Neugriechisch) Cata-]

logue of the Syriac Mss. in the Convent of St. Catharine on Mount

Sinai. By Mrs. Lewis. Cambridge: University Press (280 vol.).

2) (Neugriechisch) Catalogue of the Arabic Mss. in the Convent

of S. Catharine on Mount Sinai. By Mrs. Gibson. Ibd. (630 vol.).

3) An arable version of the Epistles of St. Paul to the Romans,

Corinthians, Galatians , wdth part of the Epistle to the Ephisans,

from a Ninth Century Ms. in the Convent of St. Katharine on

Mount Sinai. Edited by Mrs. Gibson. Ibd. — Demnächst soll auch

der alte syrische Palimpsest, welcher die Evangelien enthält, heraus¬

gegeben werden. A. Socin.

3 1 -

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