• Keine Ergebnisse gefunden

ImpressumHerausgeber:Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (MLUR)Referat Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitHeinrich-Mann-Allee 10314473 PotsdamTelefon:(0331) 866 -7237 /-7017Fax:(0331) 866 -7018E-Mail:

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "ImpressumHerausgeber:Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (MLUR)Referat Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitHeinrich-Mann-Allee 10314473 PotsdamTelefon:(0331) 866 -7237 /-7017Fax:(0331) 866 -7018E-Mail:"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Impressum

Herausgeber:

Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (MLUR) Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Heinrich-Mann-Allee 103

14473 Potsdam

Telefon: (0331) 866 -7237 /-7017 Fax: (0331) 866 -7018

E-Mail: pressestelle@mlur.brandenburg.de Internet:www.brandenbrug.de/land/mlur Bearbeitung:

MLUR, Referat Wissenschaft und Technologie

Schlussredaktion:

Dr. Marlies Schneider Ivo Olias

Dr. Jens-Uwe Schade

Layout:

crossmedia gmbh, Berlin Sven Jorgas

Druck:

möller druck und verlag gmbh Gedruckt auf Recyclingpapier

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Brandenburg herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden.

Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung.

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

(2)

Brandenburg gehört im Bereich der Agrar- und Umweltforschung zu den ersten Adressen im Land. Die Forschungslandschaft ist so vielfältig, dass es aus unserer Sicht notwendig und hilfreich ist, wenn nun ein erster Gesamtüberblick jener überwiegend staatlich geförderten Agrar- und Umweltforschungseinrichtungen vorgelegt wird, die sich auch ihrem eigenen Selbstverständnis nach dem Agrar- und Umweltministerium nahe fühlen.

Unser Bundesland kann auf eine reiche Tradition in diesen Wissenschaftsdisziplinen zurück blicken. Vor 200 Jahren kam der Fortschritt in den Agrarwissenschaften aus Brandenburg.

Namen wie Albrecht Daniel Thaer oder Johann Gottlieb Koppe haben in der Forschung bis heute Rang und Klang. Unvergessen sind auch die wissenschaftlichen Arbeiten eines Peter Joseph Lenné oder Erwin Baur. Namen aus unseren Tagen zu nennen verbietet sich einzig und allein aus der Tatsache, den einen oder anderen hervorragenden Gelehrten zu vergessen.

Unvergessen bleibt jedoch der Einsatz Brandenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach 1990 für den Erhalt ihrer Institute. Bilanzierend lässt sich heute sagen, dass ein Großteil der Agrar- und Umweltforschung die Evaluierungen durch den Wissenschaftsrat oder ähnliche Gremien mit Bravour absolviert hat.

Rund um die Hauptstadt hatte die DDR einen großen Teil ihrer Agrar- und Umweltforschung konzentriert. So sind viele der Institute der ehemaligen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften auf dem Gebiet des Landes Brandenburg in ihrem Kernbestand erhalten geblieben. Die Landesregierung hat sich im vergangenen Jahrzehnt – trotz sich verschärfender Haushaltslage – immer wieder zum Fortbestand dieser Agrar- und Umweltforschung bekannt, auch aus der Überlegung heraus, dass die Fortführung dieser wissenschaftlichen Arbeit nicht nur die besten Köpfe im Land hält, sondern auch den hier tätigen Unternehmen einen Standortvorteil bieten kann. Mit Blick auf die Sorgen und Nöte in vielen Teilen der Welt muss es aber auch eine Herausforderung sein, durch die Agrar- und Umweltforschung in Brandenburg einen Beitrag zur Lösung globaler Probleme zu leisten. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an Fragen der Ernährung, der Zucht und des Anbaus, des Schutzes von Luft, Boden und Wasser.

Das hier erstmals vorgelegte „Who is who“ der Agrar- und Ernährungsforschung in Brandenburg soll helfen, dass Partner aufeinander aufmerksam werden und schneller zueinander finden. Es ist interdisziplinär, weil auch die Forschung im Agrar- und Umweltbereich nicht durch enge Fachgrenzen eingeengt werden darf. Es zeigt aber auch den Stolz darauf, was dieses noch junge Bundesland Brandenburg in diesem Teil der Forschung aufzuweisen hat. Denn so wie mir wird es vielen gehen: Vieles hat man gewusst, aber manches wird man neu entdecken.

Wolfgang Birthler Minister für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung Land Brandenburg

Vorwort

(3)

Einführung

5

Bund-Länder-Einrichtungen

Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) 8

Institut für Agrartechnik Bornim (ATB) 21

Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) 32 Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) 36 Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) 38

GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) 40

Universitäten und Fachhochschulen

Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTUC) 44 Fakultät Umweltwissenschaften und Verfahrenstechnik

Universität Potsdam 50

Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) 56

Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät

Freie Universität Berlin (FU) 60

Fachbereich Veterinärmedizin

Fachhochschule Eberswalde (FHE) 68

Fachhochschule Lausitz (FHL) 72

Technische Fachhochschule Wildau (TFH Wildau) 77

Mehrländerinstitute

Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) 81

Länderinstitut für Bienenkunde (LIB) 87

Institut für Binnenfischerei (IfB) 91

Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersuchungsanstalt (MLUA) 94

Lehr- und Versuchsanstalten

Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung (LVAT) 96 Lehranstalt für Gartenbau und Floristik (LAGF) 98

Private Institute

Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere (IFN) 100 Institut für Veterinär-Pharmakologie und Toxikologie GmbH (IVPT) 104 Institut für Getreideverarbeitung GmbH (IGV) 107 Biopos – Forschungsinstitut Bioaktive Polymersysteme 113 Institut für angewandte Gewässerökologie GmbH (IaG) 114 Institut für Neuwertwirtschaft Anwenderzentrum GmbH (IfN) 118 Institut für Umweltforschung Schlieben (IfU) 121

Institut für Solartechnologien GmbH (IST) 125

Gesellschaft für ökologische Technologie und Systemanalyse (GTS) 127

PROTEKUM Umweltinstitut GmbH 130

GEFOMA GmbH 132

Biotechnologie-Parks in der Region Berlin-Brandenburg 134

Inhalt

(4)

Vor 200 Jahren konzentrierte sich der wis- senschaftliche Fortschritt in der Landwirt- schaft im Oderbruch. Albrecht Daniel Tha- er, der 1804 dem Ruf Friedrich Wilhelm III.

nach Preußen gefolgt war, analysierte auf seinem Gut in Möglin neue Formen der Bewirtschaftung. Er erforschte die Bedeu- tung von Boden, Arbeit und Kapital und nannte als „viertes Element die Intelligenz, die in Wirklichkeit in diesem Fache meh- renteils weniger wie in anderen angetrof- fen wird, aber in keinem in ihrer Anwen- dung so unbegrenzt ist wie in diesem.“

Um diese Intelligenz zu schulen und das Wissen über Agrarproduktion und Tier- zucht zu erweitern, gründete Thaer 1806 in Möglin eine landwirtschaftliche Lehranstalt, die 1819 den Status Königlich-Preußische Akademie des Landbaus erhielt.

Thaer hat die Denkweise in der Landwirt- schaft auf ökonomische Prinzipien ge- lenkt: „Die Landwirtschaft ist ein Gewer- be!“, schreibt er bereits 1801 beim Studi- um der englischen Landwirtschaft. „Der Zweck des Landwirts ist also nicht, die möglichst höchste Produktion aus dem Boden zu ziehen, sondern den möglichst höchsten Gewinn daraus zu erhalten.“

Und weiter: „Die Kunst, richtig zu berech- nen, ist also für den Landwirt ebenso wich- tig als die Kunst, den Acker gut zu bestel- len.“

1810 gehörte Albrecht Daniel Thaer zu den Gründungsprofessoren der Berliner Uni- versität – heute Humboldt-Universität. Be- reits damals bestanden also zwischen Berlin und Brandenburg enge Beziehun- gen auf dem Gebiet der Agrarforschung.

50 Jahre vor Albrecht Daniel Thaer hatte der Preußenkönig Friedrich II. die Bauern nicht mit Vernunft, sondern eher mit dra- konischen Mitteln „überzeugt“, sich neuen Anbaumöglichkeiten zu widmen. Mit dem berühmten „Kartoffelbefehl“ vom 24. März 1756 zwang der Alte Fritz die „störrischen“

Untertanen zum Anbau der Knollenfrucht und ließ dies von seinen Dragonern strengstens kontrollieren.

Wie lässt sich das Engagement von Frie- drich dem Großen erklären? Nach zwei

Schlesischen Kriegen lag Preußen wirt- schaftlich darnieder. Deshalb schickte Friedrich seine Soldaten ins Land und zu den Bauern, damit Straßen und Kanäle ge- baut wurden, das Oderbruch trocken ge- legt wurde, auch um Einwanderer mit Land zu versorgen. Er brauchte die wirtschaftli- che Erholung. Denn nicht nur die Men- schen wollten versorgt sein, auch sein 220.000 Mann starkes Heer. Getreide- missernten hatten immer wieder zu Hun- gersnöten geführt. Mit der Kartoffel, deren Ertrag bei 80 Dezitonnen pro Hektar Ackerland lag, im Gegensatz zu Roggen und Weizen, die einen Ertrag von 9 bis 10 Dezitonnen erbrachten, würde – so sein Kalkül – die Versorgung der Bevölkerung und seiner Soldaten besser gesichert.

Der Produktivitätsfortschritt in der damali- gen Landwirtschaft war tatsächlich eine entscheidende Voraussetzung für einen gewissen gesellschaftlichen Wohlstand.

Der Preußenkönig drückte es so aus: „Die Landwirtschaft ist die erste aller Künste;

ohne sie gäbe es keine Kaufleute, Dichter und Philosophen; nur das ist wahrer Reichtum, was die Erde hervorbringt.“

In der Wissenschaft also liegen die Wur- zeln für eine Agrikultur, die auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Zu- nächst war es die Fähigkeit, den Boden klug zu bewirtschaften, um eine nachhalti- ge Verminderung der Fruchtbarkeit zu ver- hindern.

Heute sichern nur 2,4 Prozent der Erwerb- stätigen die Ernährung der Bevölkerung Deutschlands mit hochwertigen Lebens- mitteln. In Brandenburg liegt der Anteil noch bei 4,1 Prozent. Obgleich der land- wirtschaftliche Anteil am Bruttosozialpro- dukt gering ist (1,2 Prozent), spielt die Landwirtschaft eine weitaus größere wirt- schaftliche Rolle. Zunehmend wird die Landwirtschaft Rohstofflieferant für die Pharmazie, Chemie, Biotechnologie, Bau- stoffindustrie und dezentrale Energieprodu- zenten. Dieser Sektor braucht Spitzenfor- schung. Sie macht es möglich, die Chan- cen, die sich aus der stofflichen und ener- getischen Verwertung nachwachsender Rohstoffe für Wertschöpfungsprozesse im ländlichen Raum eröffnen, zu ergreifen.

Albrecht Daniel Thaer (1752 – 1828)

1804 folgte er dem Ruf Friedrich Wilhelm III. nach Preußen, um hier seine in Celle begonnene landwirtschaftliche Versuchs- und Lehrtätigkeit fortzusetzen.

Zugleich wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften berufen. Dies kann als Prestigegewinn für die Agrarwissenschaften gewertet werden. Seine Verdienste liegen vor allem in der grundlegenden Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Methodik, in der betriebswirtschaftlichen Betrachtung der

Agrarproduktion, in der Erkenntnis der wachsenden Bedeutung der Tierproduktion und auf dem Gebiet der agrarwissenschaftlichen Lehre.

Kartoffel-Befehl Friedrich des Großen vom 24. März 1756 an

„sämtliche Land-Räthe und Beamte“:

„Es ist Uns in höchster Person in Unsern und anderrn Provintzien die Anpflanzung der sogenannten Tartoffeln, als ein nützliches und so wohl für Menschen, als Vieh auf sehr vielfache Art dienliches Erd Gewächse, ernstlich anbefohlen […] Als habt Ihr denen Herrschaften und Unterthanen den Nutzen von An- pflantzung dieses Erd Ge- wächses begreiflich zu machen, und denselben anzurathen, daß sie noch diese Früh-Jahr die Pflantzung der Tartoffeln, als einer sehr nahrhaften Speise unternehmen.“

Friedrich der Große bei Kartoffelbauern, Ausschnitt eines Bildes von Robert Warthmüller (1919)

Einführung

(5)

Notwendig ist dazu die Erweiterung des Wissens über Stoffkreisläufe und Öko- Bilanzen, die Unterstützung nachhaltiger Technologieentwicklungen, vor allem sol- cher, die die natürlichen Ressourcen scho- nen und die regional vorhandenen Res- sourcen nutzen.

Umweltschutz und Verbraucherschutz, Land- und Forstwirtschaft nachhaltig zu betreiben, erfordert auch eine neue Qua- lität der Vorlauf- und Begleitforschung.

Angesichts der hohen Erwartungen an einen intakten Naturhaushalt, an die Sicherheit und Qualität der Lebensmittel, die tiergerechte Produktion und den pro- duktionsintegrierten Umweltschutz erhält die Agrar- und Umweltforschung einen wachsenden Stellenwert.

Historisch bedingt fand das Land Bran- denburg nach der Wiederherstellung der deutschen Einheit unterschiedliche Ent- wicklungsniveaus in der Agrar- und Um- weltforschung vor. Bei der außeruniver- sitären Agrarforschung trat es ein reiches Erbe an. Vor allem auch als Ergebnis der preußischen Forschungspolitik hatte die ehemalige Akademie der Landwirtschafts- wissenschaften der DDR rund um die Hauptstadt Berlin leistungsstarke Agrar- forschungseinrichtungen aufgebaut.

Nach der Evaluierung durch den Wissen- schaftsrat gingen daraus mehrere Institu- tionen hervor: drei Institute der Wissen- schaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (das Zentrum für Agrarland- schafts- und Landnutzungsforschung in Müncheberg, das Institut für Agrartechnik Bornim und das Institut für Gemüse und Zierpflanzenbau in Großbeeren), vier Mehrländerinstitute (das Forschungsin- stitut für Bergbaufolgelandschaften Fin- sterwalde, das Länderinstitut für Bienen- kunde Hohen Neuendorf, das Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow und die Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersu- chungsanstalt Oranienburg), zwei Lehr- und Versuchsanstalten für Tierzucht und Tierhaltung sowie für Gartenbau und Flo- ristik und privatwirtschaftlich geführte Institutionen (Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow, das Institut für Veterinär-Pharmakologie

und Toxikologie Bernau, das Institut für Getreideverarbeitung Bergholz-Reh- brücke).

Die Mehrländerinstitute werden gemein- sam mit Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gefördert. Dadurch können analoge Forschungsprobleme der Länder mit gemeinsamem Mitteleinsatz effizienter bearbeitet werden.

Zwischen Brandenburg und Berlin besteht eine rege Forschungskooperation. Tradi- tionell eng verknüpft mit den Problemen der Umwelt und Landwirtschaft Branden- burgs ist die Forschung der Landwirt- schaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin und des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität. Mit diesen Einrichtungen pfle- gen die brandenburgischen Forschungsin- stitutionen enge Kontakte und intensiven Forschungsaustausch.

Daneben entwickelte sich im letzten Jahr- zehnt, eher aufgrund privater Initiativen, ausgerichtet auf die Bedürfnisse des Lan- des, eine reiche Umweltforschungsland- schaft. Bei der Umweltforschung gab es ein großes Nachholbedürfnis für den Natur- und Gewässerschutz und natürlich auch für den technischen Umweltschutz, nicht nur bezogen auf den Immissions- schutz und die Abfall- und Abwasserbe- handlung, sondern auch für die Entwick- lung neuer Energietechniken, neuer bio- und gentechnologischer Verfahren und die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten aus nachwachsenden Rohstoffen. So ent- wickelten sich in Frankfurt (Oder) das Insti- tut für Solartechnologien GmbH, an der Brandenburgischen Technischen Univer- sität Cottbus das Energie-Ressourcen Institut, in Schlieben das Institut für Umweltforschung mit starker Ausrichtung auf Immissionsschutztechnologien, in Seddin das Institut für angewandte Ge- wässerökologie GmbH.

Zudem entstanden im engen Verbund mit dem Berliner Forschungsraum drei Bio- technologiezentren in Luckenwalde, Hennigsdorf und in Potsdam-Hermanns- werder, die hohe Wachstumsraten auf- weisen.

Einführung

Zahl der Erwerbstätigen in den der Landwirschaft vor- und nachgelagerten

Wirtschaftsbereichen 1.000 Personen

1)Bei mehreren Tätigkeiten wird der Erwerbstätige dem Wirtschaftsbereich zugeordnet, in dem er zeitlich überwiegend tätig ist.

Die Agrarwirtschaft im Verbund mit den vor- und nachgelagerten Produktionszweigen wie der Ernährungswirtschaft bilden eine wichtige Wirtschafts- und Zukunftsgröße. Hier liegt der Produktionswert bei 12,8 Prozent des Wertes der gesamten Volkswirtschaft.

Dieser wird von 4 Mio.

Beschäftigten (von insgesamt 38,75 Mio. Erwerbstätigen) erarbeitet. Dazu erfüllt der Agrarsektor weitere Funktionen beim Erhalt der

Kulturlandschaften und Entwicklung der ländlichen Räume.

Wirtschafts- bereich1) vorgelagerte Wirtschaftsber eiche Landwirtschaft nachgelagerte Wirtschaftsber eiche Landwirtschaf t sowie vor- und nachgelagerte n

Wirtschaftsbe reichen

1996 1998 2000 125,2 131,1 120,0

955,0 949,0 924,0 3.078,2 2.986,2 2.937,4

4.158,4 4.066,8 3.981,4

(6)

Die Landesregierung trug dem Nachhol- bedarf der Forschung auf dem Umweltge- biet Rechnung, indem sie eine für die uni- versitäre Lehre einmalige Fakultät für Umweltwissenschaften und Verfahrens- technik an der Brandenburgischen Techni- schen Universität Cottbus gründete. In Potsdam entstand neben der Universität eine vielfältige Forschungslandschaft, die auch die Agrar- und Umweltforschung (Max-Planck-Institut für Molekulare Pflan- zenphysiologie, Potsdam-Institut für Kli- mafolgenforschung, Geoforschungszent- rum Potsdam) sowie die Lebensmittelfor- schung (Deutsches Institut für Ernährungsforschung) umfasst.

Mit der Fachhochschule Eberswalde be- sitzt Brandenburg breite wissenschaftliche Kapazitäten, die sich der Landnutzung, Forstwirtschaft beziehungsweise der Tou- rismuswirtschaft widmen. An der Fach- hochschule Senftenberg und der Techni- schen Fachhochschule Wildau sind es eher technisch ausgerichtete For- schungsthemen zum Umweltschutz, die in enger Kooperation mit der regionalen Wirt- schaft erbracht werden.

Unter der Leitung der GEFOMA wurde ein Verbundprojekt zur wirtschaftlichen Machbarkeit und ökologischen Sinnfällig- keit von Agrarproduktionsanlagen, beste- hend aus Gewächshaus-, Kompostie- rungs-, Fischzucht-, Algenzucht- und Bio- gasanlagen mit geschlossenen Stoffkreis- läufen bearbeitet. Das Institut für Neu- wertwirtschaft in Lauchhammer widmete sich gemeinsam mit der Brandenburgi- schen Technischen Universität Cottbus den Möglichkeiten der Regenerations- fähigkeit und umweltfreundlichen Entsor- gung technischer Geräte und Anlagen. Sie taten dies lange bevor nunmehr die Elek- tronikschrott-Direktive der EU und die EU- Direktive für Altautos zwingt, derartige umweltschützende Möglichkeiten durch nationales Recht politisch durchzusetzen.

Die Gesellschaft für ökologische Techno- logie und Systemanalyse untersuchte im Rahmen des Themenschwerpunktes

„Nachhaltige Technologien für den ländli- chen Raum“ die Biomassepotenziale eines Landkreises, um daraus Strategien für die Schaffung von regionalen Stoff-

kreisläufen und die technologische Nut- zung nachwachsender Rohstoffe abzulei- ten. Eine Untersuchung, die zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Erneuerbare Energie-Gesetz für den wirtschaftlichen Betrieb von Holzheizkraftwerken interes- sant ist. Die PROTEKUM Umweltinstitut GmbH untersucht die Pflanze als Wert- stofflieferant. Das Institut für Getreidever- arbeitung hat seine Forschung frühzeitig auf die Nutzung nachwachsender Roh- stoffe ausgerichtet, zum Beispiel die Alge als Produzent gesundheitsfördernder Ingredienzien in Nahrungsmitteln und Kosmetika oder Getreiderohstoffe zur Schall- und Wärmedämmung. Das Institut für Solartechnologien entwickelte eine kostengünstige und flexible Dünn- schichtsolarzelle, die jetzt in die Produkti- on übergeführt wird. Es kümmert sich zugleich um den breiten Einsatz der Nut- zung der Photovoltaik und der Solarther- mie im Wohn- und Gewerbebereich oder die Nutzung von Erdwärmespeichern für solarthermische Anlagen.

Diese Beispiele zeigen, dass ein zukunfts- fähiges Brandenburg eine starke Agrar- und Umweltforschung braucht. Zudem entstehen immer mehr Forschungsver- bünde in enger Verzahnung mit der regio- nalen Wirtschaft.

Von Politik und Wissenschaft werden Ant- worten erwartet, wie die brennenden Pro- bleme der Zeit zu lösen sind. Für die Agrar- und Umweltforschung heißt dies, sich auf Fragen der Nachhaltigkeit, des Res- sourcen- und des Verbraucherschutzes zu konzentrieren. So hat sich in jüngster Zeit ein Expertenkreis zum Bodenschutz und zur Mykotoxinforschung gebildet. Wissen- schaftler und Vertreter der Behörden sind dabei, die regionalen Auswirkungen des Klimawandels abzuschätzen, um Empfeh- lungen für den Umgang mit den Schutzgü- tern Boden, Wasser, Luft, Natur abzulei- ten. Zunehmend gibt es Bemühungen der Forschungseinrichtungen Berlins und Brandenburgs, eine gemeinsame For- schungsplattform zu bilden, um sich in den Europäischen Forschungsraum einzu- binden und an überregionalen Fragestel- lungen mitzuwirken.

Einführung

Astrophysikalisches

Observatorium, heute Potsdam Institut für Klimafolgenforschung PIK

Königliches Geodätisches Institut, heute

GeoForschungsZentrum Potsdam GFZ

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

The B 866/B 876 processor systems are specially tailored members of the B 800 Series capable of supporting up to two independent Data Communications Processors (DCP)

Table 5 The effect of phenibut 100 mg/kg and buspirone 5 mg/kg pretreatment on swimming stress induced changes of шд benzodiazepine receptors in rat blood platelets and

Im Wahlpflichtbereich des Zweitfaches ist für Studierende mit schulischem Schwerpunkt das Aufbaumodul Fachdidaktik verpflichtend. Studierende mit außerschulischem Schwerpunkt

In einer der wichtigsten, ja vielleicht in der allerwichtigsten Frage, nämlich derjenigen, welche das Verhältnis des Physischen zum Psychischen betrifft, hat er nach dieser

Dazu gehören unter anderem: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Diabetes- Forschungsinstitut Düsseldorf, Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Viro- logie und

Die Zulassung zum Modul Masterarbeit gemäß § 12 Absatz 3 setzt den Nachweis des Kleinen Latinums (siehe Information der Leibniz School of Education zum Latinum) sowie des Graecums

2 Gleiches gilt für zusätzlich absolvierte Module dieses Studiengangs (Zusatzmodule). 3 Auf Antrag an das nach § 3 zuständige Organ können auch Prüfungen und Module außerhalb

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716).. 2016 begehen wir gleich zweimal einen Jahrestag des berühmtesten Sohnes der Leipziger Universität: am