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Barth behauptet, daß es keine Zeit gegeben habe, in welcher ta-qatal-ta ,du tötest dich&#34

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Noch einmal

die Herkunft der semitischen Reflexivformen.

Von H. Bauer.

Die Einwände von J. Barth (S. 339 dieser Zeitschrift) gegen

meinen Versuch, die Entstehung der semitischen ßeflexivbildungen

zu erklären , veranlassen mich , auf diesen Gegenstand noch einmal

zurückzukommen, nicht als ob ich, was ich dort als bloße Vermutung

aufgestellt, nun als Tatsache ausgeben wollte, sondem um die von 5

Barth vorgebrachten Bedenken gegen die Möglichkeit meiner

Erklärung als unbegründet zurückzuweisen.

Barth behauptet, daß es keine Zeit gegeben habe, in welcher

ta-qatal-ta ,du tötest dich" hätte bedeuten können. Dem gegenüber ist zunächst festzustellen, daß es nicht eine bloße Hypothese, sondern lo

Tatsache ist, daß irgend einmal taqatalta wirklich bedeutet hat,

,du tötest dich". Das gibt wohl auch mein Opponent zu, wie er

gewiß ebenfalls zugeben wird, daß es in der Urzeit ein na-qatal-na

gegeben hat mit der Bedeutung ,wir töten uns*. Er wollte vielmehr

nur sagen : Das erste ta in taqatalta ist nicht identisch mit dem i5

zweiten , also nicht das Pronomen der 2. Sing. , sondern irgend

etwas anderes; ,in Konsequenz davon* kann auch das erste na in

naqatalna nicht identisch sein mit dem zweiten, sondern muß etwas

anderes sein. Diese Konsequenz ist — nebenbei bemerkt — irrig,

denn die Peststellung, daß das Objektssuffix von der Subjektsform 20

verschieden ist , gilt wohl für ta , aber gerade nicht für na ^).

Doch lassen vrir diesen Fehlschluß auf sich beruhen.

Daß „die Annahme, das Objektssuffix der 2. Person Sing, sei

jemals mit der Subjektsform derselben Person gleich gewesen*

allen Zeugnissen der semitischen Sprachen widerspricht, gebe ich 25

bereitwilligst zu. Aber es handelt sich bei der Entstehung jener

Formen eben nicht um semitische, sondern um protosemitische

Verhältnisse, und wo solche in Betracht kommen, dürfen wir nicht

in den Fehler verfallen, die Tatsachen der geschichtlichen Einzel-

1) Es wäre daher sogar denkbar, daS naqatalna ursprünglicher ist und taqatalta nach dem Muster desselben gebildet wurde.

(2)

476 Bauer, Noch einmal d. Herkunft d. semititchen Repexivformen.

sprachen ohne weiteres in die Urzeit zu projizieren. Mit demselben Eechte Hessen sich zahlreiche den romanischen Sprachen gemeinsame

Eigentümlichkeiten gegen das Lateinische und erst recht gegen das

Urindogermanische ins Feld fähren.

5 Aber nehmen wir einmal an , daß (was auch ich für wahr¬

scheinlich halte) ta wirklich niemals oder wenigstens zur Zeit der

Entstehung der Reflexivformen nicht mehr ,dich* geheißen habe,

so hat mindestens ebenso sicher ka niemals ,du' geheißen und ia

niemals »ich". Man könnte sonach gegen die arabischen Bildungen

10 lauiä-ka .wenn nicht du (wärest)', lavla-ia .wenn nicht ich*

folgendermaßen argumentieren : Diese Formen widersprechen nicht

nur den arabischen, sondem allen semitischen Sprachgesetzen ; denn

ka und jpb sind niemals und nirgends Subjektsfonnen gewesen :

.wäre nicht ich* kann nur lauten laülä ana, .wärest nicht du*

15 nur laülä anta. Aber dieser formell unanfechtbaren Argumentation

zum Trotz bestehen doch die Formen laulä-ka nnd laubi-ia zu

Recht, im Neuarabischen sogar wainak .wo bist du*? und waini

.wo bin ich?* Jene Argumentation verkennt eben, daß laulä-ka usw.

keine ursprünglichen organischen Bildungen , sondern durch An-

»0 lehnung an andere bereits vorhandene Formen entstanden sind. Wie

neben baitu-hum ein laulä-kum stand, so bildete man auch zu

baitu-ka ein laulä-ka usw.

In ähnlicher Weise darf man auch ta-qatal-ta nicht einer

logisch-grammatischen Analyse unterwerfen wollen , sondem es ist

85 nur sprachgeschichtlich zu begi-eifen als eine unter An¬

lehnung an andere Formen entstandene Mischform. Es ist also

nicht meine Meinung, der Form qatalta .du tötest* sei ein ta

.dich* vorangesetzt worden, sondem das Vorhandensein von Formen

wie taqtul und qatalta .du tötest* sowie (möglicherweise) qutalta

»0 ^dn wirst getötet' hat zur Mischbildung geführt: ta-qatoU-ta ,du

tötest dich'; ebenso wäre na-qatal-na .wir töten uns" entstanden

unter Anlehnimg an naqtul, qatalna und eventuell qutalna^).

Solche Bildungen waren aber nur in der 2. Sing, und der 1. Plur.

möglich, weil nur hier die pronominalen Präfixe und Suffixe identisch

»5 sind. Daher konnte es leicht geschehen, daß gerade diese beiden

Formen den Ausgangspunkt für die Reflexivbildung auch in den

übrigen Personen abgegeben haben.

1) Der Vorgang liesae sich übrigens anch so deolien. daß in der Urzeit, wo der Aorist noch die alleinige Verbalfonn war, das Keflexivnm .wir töten uns* ganz regelrecht ansgedrückt wnrde dnrch naqtuL-ntt. Nach Entstehung der Form qatala hätte man dazn ein na-qatal-na, gebildet, das dann Tür die weitere Entwicklang (auch im Aorist mit Verdrängung von naqttU-na) ma߬

gebend geworden wäre.

(3)

477

Miscellaneous Notes on Mammata's Kävyaprakäsa.

By

Y. Snkthankar, M. A.

I. The two authors of the Kävyaprakäsa.

Tradition ascribes the Kävyaprakäsa to Mammata and Mamma|a

is for all intents and purposes the single author of the Kävyapra¬

käsa (KP.). Another tradition reminds us, however, that the KP.

forms one of the few exceptions to the efficacy of the Nandi to

ensure the nirvighnaparisamapti of the undertaken work ; in other

words, that its author never lived to complete the work he had

begun. This last tradition by itself cai-ries some weight, in so

far as the old Hindus were so ticklish about confessing to any

such exceptions, that a rumour of this nature could not possibly

acquire the currency it has, were it not grounded on fact. These

two conflicting traditions are reconciled in light of the evidence

of the author of NidarSana — one of the older Vyäkhyäs of the

j{;p. wbo confirms the latter statement and tells us that up to

the Alamkära Parikara the KP. is the work of Mammata — and

that includes all the nine chapters, together with nearly two thirds

of the tenth and the last chapter; he ascribes the rest of it to

one AUata, about whom nothing more is known. In support of

tbe view he adduces two verses composed by two different authors,

which i-efer to the tradition, according to which M. left his work

unflnished. The first of these is quoted in Jhalaklkara's edition i)

of the Kävyaprakäsa at p. 852:

kftafi drimammatäcäryavaryaih parikarävadhih |

prabandhah püritah ieso vidhäyällatasürinä || ")

1) Kävyaprakäsa, a treatise on poetics by Mammata, edited by Jbalaki- kara. Bombay Sanskrit and Prakrit Series. Bombay 1901. References throughout this article are made with respect to the figurings of this edition. A single figure following KP. denotes the page and double figures denote the numbers of the Ulläsa and the KärikB respectively.

2) Peterson first called attention to this stanza (JBomBrRAS. XVI, p. 23).

Being misled by an evidently corrupt passage in the commentary of one of the manuscript copies of KP., he had acquired, -be was led to imagine that the 'metrical portion", the Kärikäs alone, belong to M., while the prose commentary is the work of Räjänaka Änanda. Prof. Bühler's reconstruction of the corrupt passage in question clearly pointed out Peterson's mistake (Ind. Ant. XIII,

Zeitschrift der D. M. G. Bd. LXVI. i 32

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