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TAGB: 11. Studientag Literatur und Wissenschaftsgeschichte am MPI für Wissenschaftsgeschichte, Berlin ( )

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TAGB: 11. Studientag Literatur und Wissenschaftsgeschichte am MPI für Wissenschaftsgeschichte, Berlin (15.07.2016)

Discussion published by Maria Zabel on Wednesday, September 14, 2016 Veranstalter:

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie und die Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule der Freien Universität Berlin; Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte; Mercator Forschungsgruppe 2 der Ruhr-Universität Bochum

Organisation:

Jutta Müller-Tamm (Freie Universität Berlin), Donatella Germanese (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin), Christina Brandt (Ruhr-Universität Bochum), Bernhard Kleeberg (Universität Basel), Johanna Bohley (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Jenny Willner (Ludwig- Maximilians-Universität München), Hansjakob Ziemer (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin)

Datum, Ort: 15. Juli 2016, Berlin (MPI für Wissenschaftsgeschichte)

Bericht von: Nora Lessing (norales@zedat.fu-berlin.de), Natascha Schwesinger (natascha.schwesinger@fu-berlin.de), Maria Zabel (mariazabel@zedat.fu-berlin.de), Melanie Hillerkus (melanie.hillerkus@fu-berlin.de), Julia Käding (juliakaeding@hotmail.de)

Übersicht:

Alexander Wagner, Wuppertal: „Kunsttexte“ über (Kunst-)Stoffe. Zu hybriden Formen zwischen Roman und Sachbuch

Kommentar: Martina Franzen, Berlin

Nora Weinelt, Berlin: Versagen. Wissenschaftsgeschichtliche Betrachtungen zu einem modernen Phänomen

Kommentar: Sandra Janßen, Oldenburg/Berlin

Nicholas Enright, Berlin: The scientific Geist of transplantation: Georg Forster’s Essay

“Breadfruit” (1784)

Kommentar: Lara Keuck, Berlin

Isabel Kranz, Wien: Zur Poetik von Pflanzennamen in Literatur und Botanik Kommentar: Staffan Müller-Wille, Exeter/Berlin

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Elisabetta Mengaldo, Hannover: Intensives Anschauen. Beobachtung als epistemologische und anthropologische Kategorie in deutschen Kurzprosatexten um 1800

Kommentar: Matthias Löwe, Jena

Christoph Sauer, Berlin: Die teilnehmende Beobachtung als Denkfigur der Moderne und ihre textuelle Umsetzung bei Bronislaw Malinowski

Kommentar: Claudia Hein, Berlin

Zum elften Mal in Folge fand am 15. Juli 2016 am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin der Studientag „Literatur und Wissenschafts-geschichte“ für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem Feld „Literature and Science“ statt. Es konnten Projektideen, einzelne Kapitel sowie Ergebnisse noch nicht abgeschlossener Arbeiten eingereicht und zur Diskussion gestellt werden. Im Vorfeld der Veranstaltung erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Beitragstexte, um diese im Rahmen der Veranstaltung diskutieren zu können. Jeder Beitrag wurde zunächst durch eine Kommentatorin oder einen Kommentator vorgestellt, im Anschluss wurde die Diskussion für das Plenum geöffnet.

Den Auftakt machte ALEXANDER WAGNER (Wuppertal) mit seinem Promotionsprojekt zu einer Mischform aus Roman und Sachbuch, die er als Sachbuchroman betitelt. Die Arbeit mit dem Titel

„,Kunsttexte’ über Kunst-Stoffe. Zu hybriden Formen zwischen Roman und Sachbuch“ widmet sich der Analyse einer von Wagner als Subgenre verstandenen Gruppe von Publikationen, die sich offenbar insbesondere im Deutschland der 1930er Jahre großer Beliebtheit erfreute. So verzeichnet Wagner zu dieser Zeit eine Häufung von Veröffentlichungen, die sich mit der Entdeckung oder Herstellung von Stoffen wie Uran, Anilin oder Kaffee auseinandersetzt und sich dabei spezifischer Erzählstrategien bedient. Anhand exemplarischer Analysen soll untersucht werden, welche Verfahren diese Texte nutzen und inwiefern sie zur Popularisierung von Forschung und wissenschaftlichem Wissen beigetragen haben. Kommentatorin MARTINA FRANZEN (Berlin) sah insbesondere die Abgrenzung des postulierten Subgenres von verwandten Textsorten als zentral. So münde die Einführung eines neuen Begriffs, wie dem des Sachbuchromans und die Beschränkung auf als Romane identifizierte Texte möglicherweise in eine reduktionistische Perspektive. Auch gelte es, Publikumserwartungen – etwa bei Veröffentlichungen innerhalb der Reihe Kosmos – und die Rolle von Verlagen zu berücksichtigen. Zudem schlug sie vor, statt eines synchronen einen diachronen Ansatz zu verfolgen und somit, den Untersuchungszeitraum versuchsweise auszuweiten. Weiterhin wurde angeregt, dem Verhältnis des Sachbuchromans zur NS-Ideologie nachzugehen. Auch wurde vorgeschlagen, die Fallauswahl auf bestimmte Stoffe, Autoren oder Verlagsreihen zu beschränken.

Das im Anschluss besprochene Promotionsprojekt von NORA WEINELT (Berlin) entwirft eine Poetik des Versagens in Abgrenzung zum Scheitern und untersucht hierzu Texte aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert („Versagen.
 Wissenschaftsgeschichtliche Beobachtungen zu einem modernen Phänomen“). Im vorgestellten Kapitel widmet sich WEINELT der Genealogie des Konzepts und zeigt auf, wie der ursprünglich im Zusammenhang mit Handfeuerwaffen eingeführte Versagensbegriff Einzug ins psychoanalytische Vokabular hält. In Abgrenzung zum Scheitern, das

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Besserungsfähigkeit suggeriere, werde das Versagen hier als konstitutionell konstruiert und beschreibe eine existenzielle Unzulänglichkeit. Kommentatorin SANDRA JANSSEN (Oldenburg/Berlin) gab zu bedenken, dass das Versagen auch dann konstitutionell sei, wenn es mangelndem Willen und nicht mangelndem Können entspränge und verwies in diesem Zusammenhang auf die Begriffsbedeutung „den Dienst verweigern“ aus dem Mittelhochdeutschen.

So scheitere auch der Neurotiker bei Freud an der Versagung. Janssen verwies zudem auf die Relationalität des Begriffs, der stets im Verhältnis zu Normen und gesellschaftlichen Anforderungen stehe. In der Diskussion wurde angemerkt, dass das Versagen möglicherweise in Zusammenhang mit der Auflösung von Standesstrukturen stehe, in deren Folge radikale gesellschaftliche Exklusion erst möglich werde. Zudem gelte es zu untersuchen, inwiefern Verweigerung im Zuge der Industrialisierung des Körpers als Versagen pathologisiert werde und ob es als Krise des modernen männlichen Subjekts zu lesen sei.

Als dritter Beitrag wurde NICHOLAS ENRIGHTs (Berlin) Text „The scientific Geist of transplantation:

Georg Forster´s Essay `Breadfruit´ (1784)”, ein Kapitel aus seiner Dissertation mit dem Arbeitstitel

„The evidence of the plant. The hybridising effects of knowledge-production in eighteenth-century Pacific literature”, diskutiert. Die Kommentatorin LARA KEUCK (Berlin) erläuterte, dass der Beitrag aufzeige, wie der Diskurs um die Pflanzenverteilung im Pazifik zugleich einen Diskurs um Rassenverteilung darstelle; es gehe also um den historischen Beitrag der Botanik zu Kulturtheorie und Politik. Ausführlich ging Keuck auf das Verhältnis von Forster und Kant ein, die Enright in seinem Beitrag als natürliche Gegenspieler in der Frage nach dem Ursprung der Menschheit betrachtet, wobei Kant als Vernunfttheoretiker eine philosophische, Forster als Empiriker eine ethnologische Anthropologie vertritt. Keuck machte auf einen weiteren Unterschied zwischen den beiden aufmerksam, der darin besteht, dass Forster fremde Länder tatsächlich bereiste, während Kant seine Ideen von Deutschland aus formulierte. Des Weiteren legte sie dar, dass das Thema Arbeit (effort) – von Forster als ein Gradmesser für Zivilisiertheit verstanden – ein zentrale und noch stärker zu profilierende Rolle in Enrights Ausführungen spiele. Sie fragte danach, in welche Tradition sich Forster hier einreihen ließe und welche Bedeutung seiner protestantischen Herkunft in diesem Zusammenhang zukäme. In der anschließenden Diskussion führte Enright aus, dass der Pazifik aus Sicht der Europäer keineswegs ein Ort der Arbeit oder Sklaverei war – wie etwa der karibische Raum –, sondern vielmehr ein paradiesisches Refugium, dies nicht zuletzt aufgrund der Brotfrucht als einer Nahrungsquelle, die keinerlei Bearbeitung mehr bedurfte. Durch den Einbezug der deutschen Perspektive mit Kant und Forster werde außerdem ein besonderer Schwerpunkt auf die Rolle gelegt, die den Deutschen im imperialistischen Bestreben zukommt, und die Frage aufgeworfen, inwiefern von einem deutschen Blick gesprochen werden kann. Gemeinhin wurden zur Zeit Forsters die Kultivierungsversuche im Pazifik als menschenfreundlich, als eine wohlwollende Art der Kolonialisierung gedeutet, die nicht mehr auf Eroberung, sondern auf Kultivierung baute. Enright suchte nach Texten, die diese Ideologie transportieren, weshalb er „Breadfruit“ auswählte. Ziel des Verfassers ist es, die Spannung verstehen zu lernen, die seiner Meinung nach immer herrscht bei der Betrachtung der Rolle der Deutschen im kolonialen Diskurs im Pazifik und Vorschläge herauszuarbeiten, wie ebenjene verstanden werden könne.

ISABEL KRANZ (Wien) stellte einen Teil aus ihrem Habilitationsprojekt mit dem Titel „Zur Poetik von Pflanzennamen in Literatur und Botanik“ zur Diskussion. Ausgehend vom Namensgebungsverfahren für Pflanzen möchte sie der Botanik in ihrer sinnerzeugenden Funktion und poetischen Seite Rechnung tragen und diese ins Verhältnis zur Literatur setzen. Als Träger und Vermittler von lokalem

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Wissen und emotionalen Gehalten kann den Blumennamen eine größere Bedeutung zugeschrieben werden, die über die Taxonomie hinausgeht. In seinem Kommentar konstatierte STAFFAN MÜLLER- WILLE (Exeter/Berlin), dass der Name als Schöpfung eine Verbindung zur Poetik suggeriert, denn Reflexionen über Pflanzennamen sind Reflexionen über Sprache. Des Weiteren hob er hervor, dass Linné die Vernakularnamen nicht ersetzen, sondern die unterschiedlichen Bezeichnungen miteinander korrelieren und den Sinngehalt der Blumennamen anreichern wollte. Die Nomenklatur Linnés weist demnach eine hohe Durchlässigkeit anderen Wissenssystemen gegenüber auf. So kann die Bedeutung der psychologischen Affinität zwischen Pflanzen und Menschen untersucht werden, wie es etwa Rudolf Borchardt und Claude Lévi-Strauss getan haben. Da die Praktik der Namensgebung noch nicht genügend erforscht wurde, stelle dieses Projekt mit einem differenzierteren Blick speziell auf Linnés Namensgebungsverfahren ein Desiderat dar, das auch den Status der wissenschaftlichen Nomenklatur hinterfrage. Die sentimentale Sprache der Blumen lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Mit Blick auf ästhetische und rhetorische Aspekte der Blumenwelt und deren Wandlung soll herausgestellt werden, welche Art von botanischem Wissen in die Literatur eingeht. Als Ausgangpunkt ihrer Untersuchung stellte Isabel Kranz die populäre Blumensprache heraus, die ins Verhältnis zu Linnés Namensgebungsverfahren gesetzt werden soll.

Im anschließenden Gespräch wurde gefragt, ob die ausschließliche Konzentration auf die Blume als Bedeutungsträger historisch angemessen sei, insofern die Blume bei Kant als „freie Naturschönheit“,, der kein Begriff als Bedeutungsträger zugeschrieben werden kann, betrachtet wird. Außerdem wurde diskutiert, inwiefern die Geschlechterfrage für die Untersuchung relevant ist.

Im Anschluss stellte ELISABETTA MENGALDO (Hannover) mit ihrem Beitrag den Entwurf eines Kapitels ihres Habilitationsprojektes mit dem Thema „Intensives Anschauen. Beobachtung als epistemologische und anthropologische Kategorie in deutschen Kurzprosatexten um 1800“ vor. Die Hauptthese ihres Projektes besagt, dass die Entwicklung der nicht-fiktionalen Kurzprosaformen (wie Aphorismus, Notat, Fragment, Maxime) seit Mitte des 18. Jahrhunderts mit verschiedenen Praktiken der Beobachtung, welche im Zeitalter der Aufklärung zu einer spezifischen Kulturtechnik avanciert, einhergeht. In nicht-fiktionalen Kurzprosatexten zwischen 1770 und 1830, so resümierte der Kommentator MATTHIAS LÖWE (Jena), lässt sich eine Zusammenführung mehrerer Beobachtungsgebiete des 18. Jahrhunderts ausmachen – Beobachtung im Bereich der Naturwissenschaft, im Kontext der Moraldidaktik sowie als eine Praxis der Sozialpsychologie wie der entstehenden Anthropologie. Die Aufwertung von Beobachtung als epistemologische, anthropologische sowie poetologische Kategorie im Zusammenhang des sich um 1800 herauskristallisierenden Bedeutungszuwachses von Kurzprosagattungen zeige, wie der Kommentator ferner darstellte, die produktive Verflechtung von Literatur und Wissen (über den Menschen). Löwe erläuterte, wie Beobachtung des Ichs (bzw. Selbstbeobachtung) bei Lichtenberg über Goethe bis hin zu Novalis verstanden und erprobt wird. Ist Selbstbeobachtung noch für Lichtenberg ein Verfahren der erfolgreichen Selbstaufklärung, ist bei Goethe kein objektiver Blick auf das Subjekt möglich, da sich der Mensch immer nur selber bespiegelt (Löwe zitierte Goethes „Wahlverwandtschaften“: „Der Mensch ist ein wahrer Narziß; er bespiegelt sich überall gern selbst, er legt sich als Folie der ganzen Welt unter“). Schließlich sei in der Romantik bei Novalis eine neue Form von Skepsis gegenüber der Beobachtung als Selbsterkenntnis auszumachen, da sich das Ich bei der Selbstbetrachtung in ein beobachtendes Subjekt und ein zu beobachtendes Subjekt spalte, deswegen nie in seiner Ganzheit erfasst werden könne und sich permanent entziehe. Nach dieser historischen Verortung und dem Einblick in das ausgewählte Textkorpus wurde in der Diskussion angeregt, den Beobachtungsbegriff

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stärker zu konzeptualisieren, d.h. Formen und Verfahren der Beobachtung zu differenzieren und dabei den Stellenwert von Aspekten wie beispielsweise der Aufmerksamkeit herauszuarbeiten.

Außerdem wurde vorgeschlagen, die Begriffe „Beobachtung“ und „Experiment“ eingehender zueinander ins Verhältnis zu setzen und beide Verfahren in ihrer historischen Entwicklung aufeinander zu beziehen. Aus einer solchen Perspektive stelle sich das Verhältnis von Goethe und Lichtenberg nicht als schlichter Gegensatz der wissenschaftlichen Methode, sondern als komplexe Gemengelage von Unterschieden und Übereinstimmungen dar. Ferner wurden Begrenzung und Stimmigkeit der Textauswahl problematisiert; insbesondere stellte sich abschließend die Frage, inwiefern die Fallgeschichte, welche in dem eingereichten Beitrag mitbedacht wird, für das Projekt einschlägig ist.

Im abschließenden Part zu einem Ausschnitt aus CHRISTOPH SAUERs (Berlin) Dissertationsprojekt „Die teilnehmende Beobachtung als Denkfigur in Ethnografie und Literatur“

stellte zunächst die Kommentatorin CLAUDIA HEIN (Berlin) die doppelte Zielsetzung des Arbeitsvorhabens heraus. Mit der teilnehmenden Beobachtung nimmt sich Sauer zum einen erklärend der zentralen wissenschaftlichen Methode der Ethnografie des frühen zwanzigsten Jahrhunderts an und stellt zugleich ihre narratologische Bedeutung als textuelle Instanz heraus. Die teilnehmende Beobachtung als ein diskursübergreifendes Phänomen versteht Sauer als eine wichtige Denkfigur der Moderne, die als Wahrnehmungsdispositiv im Bereich der Erfassung soziokultureller Phänomene verortet werden kann. Dabei kommt dem Reisemotiv eine zentrale Rolle zu, das den unterschiedlichen Perspektiven des Ethnografen und der erforschten Kultur sowie dem Wechselspiel von beschreibendem Innehalten und narrativer Bewegung, von Beobachtung und Beschreibung sowie von Mitleben und Erzählen (Lukács) Raum gibt. Sauers Dissertation soll sich Texten von Bronislaw Malinowski, Leo Frobenius, Joseph Roth und Franz Kafka widmen, wobei der eingereichte Beitrag sich auf Malinowskis Text „Die Argonauten des westlichen Pazifiks“ (1922) bezieht und folglich stärker auf die teilnehmende Beobachtung als ethnografische Methode konzentriert ist. Der Ethnograf muss seine Methode dabei immer wieder zwischen den Polen Nähe (Teilnahme) und Distanz (Beobachtung) austarieren und sieht sich dem Paradox gegenübergestellt, durch seine Präsenz bereits in die beobachtete Kultur einzugreifen, gleichzeitig Anwesenheit und Teilnahme aber als wichtigste Momente zur Voraussetzung zu haben, um mithilfe der unmittelbaren Erfahrung der Feldforschung Aspekte des Handelns, Denkens und der Interaktionen zu begreifen, die sonst nicht zugänglich wären. Diese konstitutiv angelegte Widersprüchlichkeit zwingt ihn immer wieder zur Selbstreflexion. In der anschließenden Diskussion wurde an Sauers Vorhaben der Vorschlag herangetragen, er solle sich noch stärker mit der Narratologie Gérard Genettes auseinandersetzen, um die erzählerischen Strukturen der teilnehmenden Beobachtung genauer fassen zu können und ihren spezifisch literarischen Charakter herauszuarbeiten, um die Denkfigur der teilnehmenden Beobachtung genauer in ihrem Bezug zur Literatur zu profilieren und auf die anderen von ihm bearbeiteten Autoren anwenden zu können.

Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Lukas Büsse] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu

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