• Keine Ergebnisse gefunden

Wechselwirkungen zwischen den relevanten Ein

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Wechselwirkungen zwischen den relevanten Ein"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

!"#$%&'()*(+&,(-$./011(2&1(!'$3"4".2&'1("05(2$&(6&271#89,&(

627 AAR14

Wechselwirkungen zwischen den relevanten Einflussfaktoren für die Bodenerosion generalisiert dargestellt.

Aus Abbildung 5.5 wird ersichtlich, dass eine Vielzahl kli- matischer Kenngrößen wie Häufigkeit und Intensität eines auftretenden Ereignisses sowie Lufttemperatur etc. die Bo- denerosion direkt beeinflusst. Zusätzlich spielen diese Fakto- ren aber indirekt über ihren Einfluss auf den Boden und in Bezug auf die Biomasse eine wichtige Rolle. Dies gilt sowohl für Wind- als auch Wassererosion. Für eine Prognose des Aus- maßes der Bodenerosion unter den Bedingungen des Klima- wandels ergibt sich eine Reihe von Schwierigkeiten: Einerseits ist aufgrund der komplexen Wechselwirkungen zwischen ge- änderten Umweltbedingungen und der Anpassung der land- wirtschaftlichen Produktion eine Abschätzung von durch die Bedingungen des Klimawandels geänderten Parameterwerten für Erosionsmodelle schwierig. Andererseits sind die aktuell verfügbaren Informationen zur Änderung wichtiger klimato- logischer Basisdaten unter den Bedingungen des Klimawan- dels nicht ausreichend.

So herrscht zwar derzeit Übereinstimmung darüber, dass all- gemein mit einer Abnahme von Niederschlagsereignissen bei gleichzeitiger Erhöhung der Niederschlagintensität zu rechnen sein wird (IPCC, 2007), eine für die Modellierung von Bo- denerosion notwendige Quantifizierung ist bisher aber nur für Einzelauswertungen möglich, da die vorhandenen globalen Klimamodelle noch nicht in der Lage sind, etwa die erwarteten Intensitäten von Ereignisniederschlägen zu prognostizieren.

Im Folgenden werden einige internationale Studien ange- führt. Basierend auf den Ergebnissen von zwei mit globalen Zirkulationsmodellen (global circulation models – GCM) erstellten Klimaszenarien berechnete Nearing (2001) mithilfe verschiedener Modelle mögliche Veränderungen der Regen-

erosivität für die USA (vgl. Band 3, Kapitel 2). Trotz unter- schiedlicher Modellresultate ergaben sich für die gesamten USA bis zum Jahr 2100 signifikante Veränderungen von im Mittel 16 %, was beträchtliche Auswirkungen auf zukünfti- ge Erosionsraten haben kann. Zhang et al. (2005) evaluier- ten mögliche Effekte der Klimaänderung auf die Erosivität im Einzugsgebiet des Gelben Flusses bis zum Jahr 2100. Die Be- rechnungen ergaben eine signifikante Zunahme der Regenero- sivität in den kommenden Jahrzehnten. Außerdem waren die prozentuellen Veränderungen in der Erosivität um den Faktor 1,2–1,4 größer als jene des Niederschlages.

Laut Sauerborn et al. (1999) ist auch für Teile von Deutsch- land eine Zunahme der Regenerosivität zu erwarten. Verstrae- ten et al. (2006) analysierten eine 100-jährige Niederschlags- messreihe für eine Station in Belgien und fanden keinen signifikanten Trend in der Erosivität. Dennoch lag der Mittel- wert für den Zeitraum 1991 bis 2002 um 31 % über jenem des Zeitraums 1898 bis 1990. Studien in Italien zeigten einen ne- gativen Trend im Jahresniederschlag, einen schwachen Trend für eine Intensitätszunahme, jedoch keinen Trend hinsichtlich einer Änderung der Regenerosivität (Brunetti et al., 2001;

Buffoni et al., 1999; D’Asaro et al., 2007). Für die iberische Halbinsel ergaben Untersuchungen von De Luis et al. (2010) eine Abnahme der Erosivität unter semiariden Bedingungen, jedoch eine Zunahme in ariden und humiden Gebieten.

Pruski und Nearing (2002) simulierten für acht Standorte in den USA die Bodenerosion mit Daten aus GCM-Klima- szenarien für den Zeitraum bis 2100. Vielfältige Interaktionen zwischen den einzelnen erosionsauslösenden Faktoren zeigten einen großen Einfluss auf Oberflächenabfluss und Bodenab- trag. Direkte Auswirkungen von Zu- bzw. Abnahmen im Nie- derschlag auf Abfluss und Erosion waren zwar zu beobachten,

Abbildung 5.5 Generalisierte Wech- selwirkungen zwischen klimarelevanten Bestimmungsfaktoren der Bodenerosion (Wind und Wasser). Erstellt von Strauss für AAR14

Figure 5.5 Generalized interactions between factors affected by climate and affecting erosion processes (wind and water). Developed by Strauss for AAR14

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dies ist anschlussfähig an eine Erkenntnis aus dieser Forschung (Kapitel 7): So ist diese Arbeit auch Dokument davon, wie sich Individuen, die einer vermeintlich homogenen Gruppe

Welche Hilfen kann eine sozialräumlich orien- tierte Soziale Arbeit Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung bieten, besonders im Hin- blick auf deren Selbstbestimmung im

10.3 Ideengenetische Exempel: Anlässe für soziale Erfindungen. und die Entwicklung von

Dazu vergleicht er politikdidaktische Ansätze, Politikbegriffe sowie Politikvorstellungen von Lehrenden und Lernenden und führt in Unterrichtsmethoden, Lehr-Lern-Probleme,

Die Befürworter des Krieges schwanken zwischen Begeisterung über den Wahlverlauf und tiefer Enttäuschung über die Zustände im Irak: „Wie soll sich denn der

Zu einer nicht näher bezifferbaren Reduzierung des Erfüllungsaufwands führt die Abschaffung des Einvernehmenserfordernisses der Staatsanwaltschaft bei Ausweisungen und

Nach § 33 BeschV darf die Ausübung einer Beschäftigung, also auch eine betriebliche Berufsausbildung und ein Praktikum 13 nicht erlaubt werden, wenn Ausländer/innen

ermutigt die Behörden, zur Erzwingung einer Mitwirkung Haft zu beantragen. Beugehaft ist aber unzulässig, denn sie dient nicht der Sicherung der Überstellung. Abschiebungshaft ist