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Textteil Anmerkungen

L Was können Sie gut? Fokuswahl

K Ich meine, Krisen, Katastrophen... dass jemand was braucht, dass etwas Unvorhergesehenes passiert, dass es nicht so läuft, wie es sich jetzt alle wünschen, dass man schauen muss, wie es weiter geht, geht es überhaupt weiter, wenn, dann in welcher Form, wer muss was tun, wie stehen wir in der Verantwortung, wie stehe ich in der Verantwortung und ähm, ja – mit solchen Situationen kann ich ganz gut umgehen…

L Was heißt ganz gut umgehen? Konkretisierung von

Miltonsprache K Mich erschreckt das nicht, wenn ich sehe, da rollt was auf mich zu, da kommt jetzt so ein Tsunami

auf mich zu oder so, da bin ich ganz… da bin ich fokussiert, da bin ich konzentriert aber ich habe jetzt keine Angst davor, dass ich nicht irgendwie, dass mir am Ende des Tages nichts einfällt.

L Mhmm.. und ähm, was würden Sie sagen, wie würden Sie das beschreiben, was da so Ihre Stärke ist?

Fokuswahl bei MIltonsprache K Ruhig zu bleiben…

L Ruhig zu bleiben.. Verstärkung

K Mal nachzufragen.

L Mhmm… in einem Klientengespräch, das man als Tsunami beschreiben kann, sind Sie ruhig? Verstärkung K Ja, da bin ich so das Auge…im Orkan.

L Und wie schaffen Sie das, diese Ruhe zu produzieren? Konkretisierung des

Fokus K Ja, weil ich ja weiß, dass ich das in der Vergangenheit schon geschafft habe, weil ich auch keine

Angst davor habe, dass ich jetzt auch vielleicht eine Entscheidung zu treffen habe und ähm… oder dass ich das nicht nachvollziehen kann, weil ich auch weiß, dass jetzt vielleicht auch die Panik der anderen Seite, das ist ja gar nicht meine Panik. Ich schaue mich das erst mal an, wie stellt sich das für mich dar, und ähm, kann ich vielleicht was anbieten, was sagen, was machen, was vorschlagen, was überlegen…

L Würden Sie sagen, wenn Sie sich das so anschauen, würden Sie sagen, dass ist so eine ganz besondere Stärke von Ihnen, dann da ruhig zu bleiben?

Fokuswahl bei noch Miltonsprache K Ja…

L Würden Sie sagen, das unterscheidet Sie, auch, weil Sie haben da was anzubieten und haben da, in der Situation, so diese Ruhe und das, das ist auch gut… Können Sie mir noch beschreiben wie sich das anfühlt, wenn Sie sich das jetzt so vorstellen: Sie sind so im Beratungsgespräch, der Klient ist total aufgeregt und Sie bleiben ruhig.. wie sich das dann anfühlt, also Ihre innere Situation, Ihre innere… Ihr innerer Zustand, wie würden Sie den dann beschreiben?

Konkretisierung von MIlton

K Breit und fest.

L Breit und fest… Verstärkung

K Ja, vielleicht so wie… wie Buddha, der da sitzt… (lacht)

L Echt? Haben Sie schon mal an der Bild „Buddha“ gedacht oder jetzt erst? Konkretisierung und Fokuswahl

K Ja, oder Fels in der Brandung oder sowas… dass ich manchmal so das Gefühl hatte... ja, alles um Gespräch zwischen Frau Lang (L), einer Teilnehmerin (K) und anderen Teilnehmern (A,B,C, D und E) Legende:

 Fett = Frau Lang

 Normal= Seminar Teilnehmer (Patient/Klient)

Kursiv = Das Wort/Die Worte wurden betont

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Übung: Coaching Bewerbungsgespräch, Bonn, den 06.11.2018 Berater 4: Erickson’sches Denken

mich herum kreist und ich stehe da jetzt und schau mir das an und versuche das aber auch so…auszustrahlen…

L Die Ruhe? Konkretisierungsfok

us K Ja, und auch ihn damit einzufangen und Ihm zu versichern, hör mal, ja ich merke das regt dich jetzt

auf oder so aber lass und noch mal ganz in Ruhe schauen. Ich weiß, das ist schwierig jetzt gerade, du hast ganz viele Themen oder es regt dich auf oder es ist alles nicht gut aber es wäre gut wenn man jetzt nochmal in Kontakt miteinander kommt… um das mal zu klären… Ich glaube, das kann ich ganz gut vermitteln…

L Mhmm… und das ist auch eine Besonderheit… von Ihnen. Fokuswahl

K Ja.

L Wissen Sie noch wie Sie das entwickelt haben? Wie ist das in Ihr Leben gekommen? Wie? - Fokus K (lacht) Keine Ahnung…

L Wann haben Sie denn gemerkt dass es da ist? Wann? Fokus

K Das Leben ist immer eine Krise, aber mein persönliches… ok, ne, jetzt übertreibe ich... nein, aber es gab ja immer schwierige Situationen in meinem Leben die ich gut gemeistert habe, wo ich dann irgendwie doch weitergekommen bin und auch dadurch, dass ich doch immer versucht habe nochmal so darüber nachzudenken… Ich kenne das auch von mir, so dieses… dieses jetzt muss was passieren oder es stimmt alles nicht so.. Ich kenne das ja auch von mir, ich bin ja eigentlich sehr impulsiv, ich bin ja ein kleiner Vulkan eigentlich… ja (lacht)… Und eigentlich schreie ich lieber rum als jetzt ruhig zu bleiben aber wenn andere um mich herum schreien dann bleibe ich ruhig, weil ich merke, jetzt braucht es so einen Gegenpol, es braucht jemanden, der dem anderen jetzt zu verstehen gibt: hör mal, ich bin da, ich bekomme das mit, wie es dir geht… so.

L Ah ok… Und Sie haben jetzt zuerst über so ein Gespräch geredet, wo die anderen so Tsunamis haben, und dann können Sie ruhig bleiben. Aber Sie haben dann auch, in persönlichen Krisen kennen Sie das auch, dass sie da an den Punkt kommen wo Sie ruhig werden. Habe ich das richtig verstanden?

Ressourcen- Fokusaufgreifen

K Ja… wo ich dann erst mal so rum… chaotisch bin, kopflos, Tunnelblick und so, wo ich es dann immer wieder geschafft habe, dann…

L Und wie geschafft? Wie- Fokus

K Ja das ist ja so für mich, so eine Krise ist ja eher so… irgendwas stimmt nicht, ich weiß aber auch noch nicht was, und ich laufe irgendwie in alle Richtungen um alles zu checken… Ich brauche jetzt eine Lösung, also... und kläre alles oder bin zwar… mache das vielleicht auch unsortiert aber am Ende filtert sich irgendwas dabei raus, also es kommt irgendwas dabei heraus… irgendwas bleibt da jetzt später übrig. So ein kleiner Goldklumpen…

L Mhmm. Heißt das Vertrauen, also können Sie vertrauen? Sich vertrauen? Verstärkung K Ja. Mhmm… (Pause)

L Das ist was Besonderes, oder? Verstärkung

K (Pause) Ja... Ist das was Besonderes? Aber ja…

L Es ist eine Stärke, eine Sicherheit…

K Stärke, Sicherheit…

L Dann, erklären Sie mir mal wie das nachher sein wird und wie Sie das nachher machen. Oder was heißt erklären, führen Sie mal aus wie Sie es sich vorstellen…

Vorstellungsfokus K Puuh, das ist eine gute Frage… Ich hoffe ich mache es auch ruhig und konzentriert aber ich weiß es

nicht… Das ist… Mein Mann sagt immer ich habe eine recht hohe Trefferquote aber ich finde in letzter Zeit gar nicht…

L Also mich würde interessieren wie Sie es nachher auf dem Grund von Vertrauen, Sicherheit, Stärke… Wenn Sie das… jetzt ist ja praktisch Priming, Vorbereitung… Wie Sie das auf dem Fundament von Stärke, Sicherheit… was haben Sie noch gesagt… Vertrauen… mit diesen Zutaten, wie Sie das Gespräch machen, wie Sie sich vorstellen das Gespräch machen zu wollen?

Vorstellungsfokus!!

K Ja ich weiß nicht ob das da sein wird, dieses Gefühl, ob ich das halten kann…

L Da können wir danach drüber reden. Erstmal wie Sie sich das vorstellungsmäßig wünschen, auch

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mit Ihren Zutaten.

K (lange Pause) Ja, also einmal körperlich, dass ich dann schon auch eine Position finde und auch so… körperlich präsent bin…

L Was heißt das? Sie achten auf den Stuhl, oder wie sie sitzen, oder was heißt das jetzt? Oder wie Sie in den Raum kommen?

Vorstellungstrance Konversationstrance K Ja genau, wie komm ich überhaupt… wie gehe ich da jetzt rein… ähm wie bringe ich mein Angebot

vor…

L Wissen Sie wo das… ist das dann ein Raum… kennen Sie die Situation? Wie ist das Fokus K Nein, kenne ich nicht…

L Ne, ist ganz neu… Aber…

K Hab mir das alles von außen schonmal angeschaut…

L Ja, dann dürfen Sie sich das aber vorstellen, also ganz neu vorstellen, also wie könnten Sie es sich vorstellen, wenn Sie das jetzt so entwerfen… Wenn Sie mit Ihrer Handschrift das entwerfen, mit Ihren Zutaten Stärke, Vertrauen, was würden Sie so entwerfen wenn Sie so für sich in Ihrer Vorstellung, in Ihrem Vorstellungsfilm, schon vorgestaltet und dann… ja… kommen schon auch noch neue Sachen dazu aber Sie haben schon mal Ihre Vorgestaltung… Wie würden Sie es machen? Wie wünschen Sie es sich?

Vorstellungsfokus verstärken

K Also ich wünsche mir, dass ich da… insoweit, also dass ich konzentriert reingehe…

L Heißt…? Konkretisierung

K Dass ich… hmmm… ja das dieses Gefühl dieser körperlichen Anspannung nicht mehr so präsent ist oder das ich das dann mit meiner Konzentration dann ganz einfach ablösen kann… Dass ich merke… hier bin ich jetzt geerdet und das Gefühl, das würde mir schon…

L Also Sie wollen ein Gefühl der Erdung haben? Verstärkungssuggest

ion K Ja…

L Wie stellen Sie das her? Wie Fokus

K Ja, in solchen Situationen ist das schwer…

L Vielleicht haben Sie auch noch nie so detailliert darüber nachgedacht? Jetzt können Sie das ja mal so entwerfen…

Entwerfen

Vorstellungsfokus K Also ich hab ja jetzt viel gemacht… ich hab nochmal überlegt wie könnte das Gespräch aussehen,

was könnten die fragen, was könnten die von mir wissen wollen, was ähm, was kann ich dazu sagen, was sind so meine Weltansichten über diese Stelle, wie stelle ich mir das vor… Ohne zu haspeln, ohne zu stottern, ohne irgendwo in die Luft zu schauen… sondern dass das wirklich so ein Gespräch wird, man schaut sich an, man stellt sich Fragen, man gibt eine Antwort drauf, also dass sich so ein Gespräch entwickelt und nicht so ein Frage-Antwort-PingPong…

L Also Sie wollen auf ein Gespräch hinaus? Verstärkung

K Wenn es sich ergibt, also das wäre für mich die beste Form.

L Was würden Sie denn machen wollen damit es auf ein Gespräch hinausläuft? Wie können Sie das zum Gespräch machen? Sie…

Wie-Fokus K (lange Pause) Gute Frage. Selber Fragen stellen…

L Zum Beispiel welche? Welche

Konkretisierung K (Pause) Ja, also wie die diese Stelle füllen möchten konkret. Was sie erwarten an den

Mitarbeiter/die Mitarbeiterin…

L Mhmmm…

K Konkret sehen… das fühlen, was sie vielleicht auch ähm…

L Bisher an der Stelle… gemacht haben? Bestätigung

K Ja, also ja, auch natürlich für welchen Bereich eigentlich genau …

L Für welchen Bereich genau… Wie

K Bereichsleitung… Ob das eine neu geschaffene Stelle ist…

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Übung: Coaching Bewerbungsgespräch, Bonn, den 06.11.2018 Berater 4: Erickson’sches Denken

L Neu geschaffene Stelle ist… Konkretisierung

K Die neu besetzt werden soll…

L Die neu besetzt werden soll… Wie das zur Ausschreibung gekommen ist? Konkretisierung K Ja…

L Was Sie sich wünschen… vorstellen? Wie Fokus

K Ja……

L Also selber Fragen stellen. Wie könnte es noch zu einem Gespräch werden? Wie Fokus K Hmm… (Pause). Ja da hab ich eher das Gefühl, das hängt von der anderen Seite ab… Eigentlich, ja…

L Wie führen Sie denn andere Gespräche? Also es hängt auch von Ihnen ab… (Pause) Also was würden Sie denn von sich aus einbringen damit es ein Gespräch werden kann? Was würden Sie über sich erzählen?

Öffnen

Ausnahmefokus K Ja also, es wird sicherlich mit meinem Namen anfangen. Davon gehe ich mal aus, also das ist

eigentlich immer der Einstieg…

L Wie spricht man Sie aus? Konkretisierung

K Wie spricht man Ihren Nachnamen aus… Und da kann man schonmal ein kleines Witzchen… so eine kleine humoreske Situation schaffen…

L Was wollen Sie erzählen? Was Fokus

K Ach.. ich hab tausend Sprüche glaube ich…

L Hmm…

K (lacht) Ja manchmal sage ich auch, mittlerweile sage ich auch immer: „Der Name ist Absicht.“

(lacht).

L Ja, schön.. (lacht)

K Um die Aufmerksamkeit… Aber irgendwas.. Denken Sie an Frühshoppen, dann geht es leichter, oder irgendwie sowas… Aber es wird bestimmt damit beginnen.

L Und finden Sie das gut? Wie finden Sie das, wenn das mit dem Namen beginnt? Wie finden Sie das?

K Ja, ich kenns nicht anders aber es ist auch immer wieder lustig, man kommt dann so darüber ins Gespräch, ich finde das auch.. Ja, ich kenne das nicht anders… Ich nehme das ja so, ähm, ja, das ist in Ordnung…

L Bringt es Sie auch in eine andere Stimmung? Fokus

K Hach… Ja, mich auf jeden Fall, ja irgendwie… ja.

L Die Leute auch…

K Ich finde das lustig, dass die Leute immer wieder fragen.

L Die Leute auch, die Leute lachen dann ja auch mit, wenn Sie das erzählen. Wie haben Sie das erzählt als ich Sie gefragt habe von den Schülerinnen oder hier im Seminar haben Sie erzählt von den Schülerinnen, fand ich auch total süß. Wissen Sie noch?

Ressourcenfokus

K Ach, die Kleenen…

L Ja, die Kleenen..

K Frau Frischmilch, Frau Frischkäse, Frau Frisierschaum… (lacht)

L (lacht) Genau, also das ist doch schon mal ein genialer Start, den Sie ihren Vorfahren verdanken.

(lacht)

Ressourcenfokus K (lacht) Ja…

L Okay, also das wäre auch schon Beitrag zum Gespräch… Ressourcenfokus

K Ja…

K Und dann natürlich auch, was erzählen Sie von Ihrer beruflichen Kompetenz, wie stellen Sie sich vor?

Wie Fokus Ressource K Ja, ich denke dann wird vielleicht die Frage kommen, was hat Sie bewogen sich hier zu bewerben.

L Und da wissen Sie, was Sie sagen? Was Fokus

K Ja, dass ich schon viele Jahre Berufserfahrung habe in der Jugendhilfe in unterschiedlichsten Bereichen, ne, auch in der Jugendsozialarbeit gearbeitet habe, aus den unterschiedlichsten Bereichen Erfahrungen mitgebracht habe. Auch vorher eine ganz andere Ausbildung gemacht habe, aus dem Handwerk eigentlich komme…

(8)

L Was haben Sie gemacht? Was Fokus K Ich bin Schreinerin von erstem Beruf…

L Ne! Und Sie können auch schreinern? Ressourcenfokus

K Joa, es geht, ne… (lacht) Man verliert natürlich die Praxis und so, aber so theoretisch, ja, ist doch einiges hängen geblieben.

L Okay. Ja… Und…

K Und ich habe einfach als ich mir den Beruf, als ich in diesen Beruf eingestiegen bin einfach viel Berufs- und Lebenserfahrung vorher gesammelt.

L Hmmm... Ja, okay. Ja und dann haben Sie ja ganz viel zu erzählen. Ich würde jetzt nochmal einen Bogen schlagen.. Und ähm..so einen Bogen schlagen… Also wir sind jetzt vor dem Gespräch und dann wird es natürlich auch nach dem Gespräch geben. Und wann, wie wären Sie denn mit sich zufrieden nach dem Gespräch, wenn Sie was sagen würden? Also wenn Sie so was erzählen könnten, was da passiert ist?

Aus der Zukunft und zurück Fokus

K Nochmal, jetzt war ich grade…

L Jetzt ist vor dem Gespräch, dann wird es das Gespräch geben und dann ganz sicher gibt es auch nach dem Gespräch. Ganz sicher.

Ganz sicher Fokus K Ja…

L Und nach dem Gespräch, wann wären Sie denn mit sich zufrieden wenn Sie nach dem Gespräch was erzählen könnten über das Gespräch?

Nachherfokus K Also, dass es ein guter Austausch war, dass ich…

L Austausch…

K Dass ich konzentriert war, nicht rumgefaselt habe, auch mich ähm, auf der… mich gut dargestellt habe, also, ne, nicht irgendwie ausschweifen sondern so auf den Punkt kommen. Wenn ich das Gefühl habe, ich konnte immer das geben was ich geben kann, ne, dass ich irgendwie eine klare Antwort auf etwas gaben kann…

L Oder auch ein Einbringen… Fokus

K Oder auch was eingebracht habe. Also dass es eben auch so ein bisschen geben und nehmen vielleicht ist, um sich wirklich kennenzulernen

L Ja.

K So…

L Und was würden Sie sagen, können Sie das nochmal so in ein, zwei Sätzen sagen, wenn ich Sie nach dem Gespräch Frage, wie war das Gespräch und Sie sagen: „Ja, ich bin zufrieden, weil…“?

Motto-Suggestion K Ich fühlte mich gut und sicher in dem Gespräch.

L Mit mir? Fokus

K Mit mir selber.

L Egal wie die anderen waren… Fokus auf sich

K Ja, egal wie die anderen das sehen. Ich kann das vor mir vertreten was ich da gemacht habe.

L Und früher, vorhin haben wir darüber geredet, dass sie sich schon gut und sicher fühlen im Beratungsgespräch, gibt es denn irgendwas, was sie übertragen können von dem

Beratungsgespräch? Oder ist das ganz anders? Weil da haben Sie ja ganz viele Erfahrungen mit Beratungsgesprächen?

Ausnahme und Übertrag Fokus

K (Pause) Hmm… (Pause)

L Weil ich finde es interessant, dass man… so Situationen die stehen manchmal so nebeneinander und jetzt sagen Sie so im Beratungsgespräch, da sind Sie sicher… vertrauen. Und das ist natürlich auch so öfter und Sie haben auch eine andere… natürlich ist es eine andere Rolle. Und

Bewerbungsgespräche sind ja nicht so oft, das ist ja so eher ein bisschen selten. Die sind seltener… Und wie Sie das was sie öfter machen, wo Sie ein gutes Gefühl haben, was könnten Sie mitnehmen für ein Bewerbungsgespräch? Das ist ja dieselbe Person, Sie sind dieselbe Person. Was könnten Sie mitnehmen?

Suggestionen!

Aus Bisherigem zur Unterstützung

K (Pause) Ja vielleicht so… dass ich schon die schwierigsten Situationen gemeistert habe auf der Arbeit und…

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Übung: Coaching Bewerbungsgespräch, Bonn, den 06.11.2018 Berater 4: Erickson’sches Denken

L Das würden Sie dann inhaltlich so erzählen? Was-Fokus

K Ja.. für mich…

L Vom Gefühl her, ja, vom inneren Stärkegefühl, von dem Ressourcenzustand… okay… Was Fokus K Eigentlich kann nichts schiefgehen… Ich interessiere mich für Etwas und ähm… ich bin neugierig.

Ich werde nichts verlieren, ich verliere nichts wenn es jetzt auch schief geht oder was heißt schiefgehen, was könnte schiefgehen, nein, aber ich verliere ja nichts…

L Bei Beratungsgesprächen, sagen Sie da auch schiefgehen? Haben Sie überhaupt den Fokus bei Beratungsgesprächen, dass was schiefgehen könnte?

Fokus Humor K Ne.

L Das geht ja immer in die Entwicklung… also das ist jetzt vielleicht auch eine verrückte Idee aber… und ich weiß auch nicht ob‘s gut ist ich stelle einfach mal die Frage. Angenommen Sie würden das, also, das passt ja gar nicht, aber angenommen Sie würden das

Bewerbungsgespräch als Beratungsgespräch führen, wie würden Sie das machen? Sie sind ja vielleicht viel zu wenig aktiv, keine Ahnung, aber…

Verbindung

Beratungsgespräch- Bewerbungsgespräc h

Ausnahmefokus Ressourcenfokus!

K Das kann ich mir gerade gar nicht vorstellen…

L Gar nicht… Aber wenn Sie es sich vorstellen, wie würden Sie es machen? Wie Fokus K (Pause) Ja aber da bin ich ja nicht in der Beratung, ich hab‘s ja gut, wenn ich in der Beraterrolle

bin, dann bin ich ja diejenige, die vielleicht so eher den Überblick behalten kann.

L Können Sie das im Bewerbungsgespräch nicht so, den Überblick behalten? Fragefokus K Ja, ich kann auf mich selber achten aber ich kann das vielleicht auch gar nicht so steuern…

L Was denn nicht? Was Fokus

K Ich weiß ja nicht was für Fragen auf mich zukommen.

L Wissen Sie bei Ihren Klienten auch nicht.. Ich sag ja, ich sag ja immer es ist anders. Andere Rollen und so. Aber angenommen es wäre dasselbe. Also wenn Sie sagen: „Ich brauche so einen Überblick.“ Wie würden Sie den machen im Bewerbungsgespräch? Und Ihre Rolle so, die Ruhige und so im Beratungsgespräch… Ich erkenne schon dass das anders ist. Aber wie würden es denn wenn sie so voneinander, oder von Beratung mit reinmischen würden, wie würden Sie es machen können?

Verbindung Beratungsgespräch wo sie sicher ist und Bewerbungsgespräc h wo sie seltener ist K Ja also, dann würde ich schon versuchen am Anfang so die Situation zu klären. So, was ist das für

eine Stelle, wird sie neubesetzt…

L Passt. Bestätigung

K Neu geschaffen…

L Passt. Bestätigung

K Die suchen ja schon sehr lange, da könnte man fragen… ja, soll ich direkt fragen: „Wie kommt’s, dass Sie noch keinen gefunden haben?“ Echt, ja? Ich weiß es nicht…

L Es kommt darauf an, wie Sie’s fragen, Sie könnten ja… keine Ahnung, müssen Sie mal schauen…

„Ich weiß dass die Stelle schon lange offen ist…“ Es kommt darauf an wie Sie es sagen..

Hilfe, damit es gelingt

K Hmmm…

L Was stellen Sie sich denn genau vor? Also sie können das schnippisch fragen oder sie können es einfach auch informationsmäßig fragen… interessiert.

Modifizierungsfokus Hilfe

K Mhmmm…

L Machen Sie mal weiter. Sie müssen es ja nicht machen, sie können es jetzt nur mal so andenken.

Angenommen Sie würden das als… weil Sie da ja so toll sind im Beratungsgespräch mit Ihrem Ressourcenzustand… Sie würden das Bewerbungsgespräch als Beratungsgespräch machen, was würden Sie machen?

Probefokus

K Ja, erstmal die Situation erklären in der wir uns befinden. (lacht)

L Warum lachen Sie? Klärung

K Ja, weil das so ein Umdreher ist… Wäre ich jetzt so nicht drauf gekommen glaube ich…

L Aber es ist so naheliegend.

A Wenn ich das mal so anmerken darf. Ich wünsche mir manchmal, dass mich Bewerber beraten. Ich

(10)

kaufe mir Wissen ein…Und ich erwarte, dass der Bewerber der da sitzt auch mit seinem Wissen und seiner Kompetenz unser Team unterstützt und einen Mehrwert liefern kann und dann frage ich ihn schon: „Was können wir anders machen? Hast du Vorschläge?“

B Das ist ja auch eine Position, in der Initiative erwartet wird…

K Mhmm… Ja das stimmt, das ist ja dann eigentlich eine gute Gelegenheit das mal… umzudrehen.

L Was Sie auch können. Sie können das ja. Die Situation klären… Auch dort klären C Im Laufe des Gesprächs, du lässt den Chef oder den, der mit dir das Vorstellungsgespräch führen

wird, du lässt ihn spielen. Er hat die Bühne. Und danach irgendwann mal kommt deine Rolle und dann kannst du auch die Rolle der Beraterin auch zum Vorschein bringen, wie B gesagt hat, indem du Initiative zeigst weil du irgendwann auch mal die Rolle haben wirst als Teamleiterin und dann kannst du auch ja, sozusagen, die Führung übernehmen.

K Mhmm…

C In dem Gespräch. Fragen, beispielsweise, warum diese Stelle immer noch nicht besetzt ist. Fragen, was auf dich zukommen würde, was müsstest du machen, konkret. Ich würde so andere Rolle auch spielen…

K Mit reinbringen… Mhmm…

L Und aus Ihrem Repertoire, wenn Sie nochmal so… Ich hab das so, da war ich auch ganz verblüfft.

Also ich bin ruhig, sicher, hab Vertrauen und dann üben Sie halt diese Beratungsrolle aus. Und was heißt das, weil ich glaube Sie haben da noch viel mehr Ideen als ich jetzt mir überhaupt ausdenken könnte, wenn Sie es übertragen würden und natürlich weiß ich, dass Sie das dann der Situation anpassen würden, das ist ja nicht der Punkt. Aber was könnten Sie übertragen aus dem Beratungsgespräch ins Bewerbungsgespräch?

Suggestionen aus dem Bisherigen

K (lange Pause) Hmm… Ja ich kann mir das irgendwie noch gar nicht vorstellen wie ich das umswitchen sollte. Aber was ich tue ist auch, versuche natürlich immer auch so wegzukommen oder naja, was heißt wegzulenken, aber den Blick auch so ein bisschen zu lenken auf was ist denn positiv an der Situation oder auch mal ein bisschen Humor reinbringen…

L Aha…

K Heiterkeit reinbringen um von der Schwer wegzukommen.

L Ja… ja.

C Vielleicht eine Geschichte erzählen.

L Aus Ihrem Arbeitsfeld. Aus Ihrem Vorleben als Schreinerin. Aus Ihrem Namen… Vorressourcen A Das klingt ja so, als ob du dich voll mit einbringst ins Gespräch.

L Wer weiß, was damit wieder beim anderen ausgelöst wird mit dem Schreiner, verstehen Sie, war der Vater Schreiner oder braucht man das… Verstehen Sie? Man weiß es nicht…

K Das interessante ist ja, ich habe mal ein bisschen recherchiert über diesen Geschäftsführer und der ist auch noch nicht so lange im Geschäft. Der war vorher auch Handwerker. In seinem ersten Leben (lacht).

L Also wäre nicht schlecht wenn Sie da ein bisschen was sagen könnten. Und vorhin, das ist ein bisschen untergegangen, Sie sagen, es gelingt Ihnen gut im Beratungsgespräch einen Überblick zu behalten, wie werden Sie den Überblick im Bewerbungsgespräch behalten? Also Überblick heißt auch ein bisschen Führung, wie würden Sie den Überblick und die Führung behalten?

Ressourcenaufgreife n

K (Pause) Finde ich schwierig.

L Wieso? Klärung und

bestehen K Ich glaube, wenn ich aufgeregt bin, dann wird mir das nicht so gelingen.

L Und im Beratungsgespräch, da sind Sie nicht aufgeregt? Da sind Sie ganz ruhig, ja genau…

B Wo bist du denn noch nicht aufgeregt? Wenn du improvisieren musst…

Genau, wenn ich improvisieren kann. Ich spiele ja auch Impro-Theater und das kann ich

unheimlich gut. Ich gehe auf die Bühne und dann mache ich da einfach was draus… so Impulse..

L (zu anderen Teilnehmern) Wussten Sie das? Ressourcenfokus

D Ja, das hat sie gestern erzählt.

K Ja, also improvisieren kann ich. Ich glaube das ist das einzige was ich kann…

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Übung: Coaching Bewerbungsgespräch, Bonn, den 06.11.2018 Berater 4: Erickson’sches Denken

L Ja, wie macht man das? Konkretisierung

K Das macht man aus dem Körper heraus. Das macht man nicht übers Denken.

L Wie denn? Konkretisierung

K Indem man in seinen Körper hört und die Impulse spürt.

L Ja wie denn? Konkretisierung

K Ich gehe einfach auf die Bühne und nehme vielleicht… das ist… das passiert so ganz… ich lasse einfach meinen Körper zu. Ich gehe auf die Bühne und dann nehme ich schon irgendwie eine Haltung ein und daraus kommen Gedanken und die greife ich auf. Da weiß ich, das passt dazu.

L Haben Sie schon einmal ein Bewerbungsgespräch improvisiert? Übertragung der Ressourcen K Ne.

L Schade.

A Das Gespräch, das du mit deinem Chef hattest, das war auch das erste Mal?

K Ja, das war auch das erste Mal.

A Da hast du ja auch improvisiert…

K Ja aber ich fühlte mich ja so geerdet durch eure gute Unterstützung vorab.

A Was haben wir denn da gemacht?

K Ich weiß es auch nicht was da passiert ist. Es war irgendwie plötzlich war bei mir so der Schalter umgelegt und ich dachte mir egal was kommt, ich lasse es jetzt mal auf mich zukommen und ich glaube das war so dieses Gefühl, die wollen jetzt, also der will was von mir und dann höre ich mal was der mir an den Kopf knallt und letztendlich bin ich das ja schon tausendfach alles geistig durchgegangen, also irgendwas werde ich dann auch finden als Antwort. Oder ich gehe auf gar nichts ein aber ich lasse es auf mich zukommen…

A Das könnte ja schon genauso gehen oder?

E Hört sich nach derselben Situation an. Da wollen die jemanden mal endlich für diese schon lange nicht besetze Stelle finden: endlich haben wir eine Bewerberin, die in Frage kommen könnte.

A Hoffentlich passt die auf die Stelle auch, hoffentlich passt die Person. Hoffentlich ist sie gut.

Hoffentlich will die bei uns arbeiten.

E Hoffentlich will die uns. (lacht)

C Apropos, ich hatte gestern in meiner Praxis einen Klienten brasilianischer Herkunft. Er hat auch von einem Vorstellungsgespräch erzählt, ist Diplom-Ingenieur und hat viele Erfahrungen. Hat Mobbingprobleme auf der Arbeit und wollte jetzt wechseln, ist an der Zeit nach 7 Jahren. War im Vorstellungsgespräch und erzählte über sich selber: ich hab nur eine Macke. Und dann haben die ihn gefragt welche Macke. Wenn ich telefoniere, bin ich zu laut, da können alle mitbekommen was ich erzähle und er hat dann gesagt, das ist meine Natur. Und dann hat er gefragt: Kennen Sie die Geschichte vom Frosch und dem Skorpion? Kannte ich nicht und dann hat er mir erzählt. Der Skorpion wollte Hilfe vom Frosch, weil er wollte vom einen Ufer zum anderen Ufer. Und das geht nicht weil er nicht schwimmen kann. Der Frosch kann gut schwimmen, der Skorpion frag: Kannst du mich tragen? Dann bin ich dankbar und auf der andern Seite bekommst du was von mir. Und dann waren sie in der Mitte und irgendwann mal hat der Skorpion den Impuls bekommen: Ich muss den stechen. Und hat er gemacht. Und der Frosch dann: Was machst du? Bist du verrückt?

Wir werden beide ertrinken. Und dann der Skorpion gesagt: Das ist meine Natur, ich kann es nicht kontrollieren.

L (lacht) Und dann?

C Und dann… er wollte nur zum Ausdruck bringen dass er seiner Natur nach, er kann nicht leiser telefonieren. (lachen). Er wurde danach zum zweiten Mal eingeladen. Zum zweiten Gespräch.

L Er hat die Geschichte erzählt beim Bewerbungsgespräch? Übertragung von

Ressourcen C Richtig.

L Genau. Wollen Sie denn gleich erzählen dass Sie gerade hier im Seminar sind?

K Ja, würde ich.

L Ja, wäre auch eine Geschichte. Und das heute jemand erzählt hat von einem

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Bewerbungsgespräch (lacht). Und das in diesem Bewerbungsgespräch der Bewerber diese Geschichte von dem Frosch erzählt hat.

B Eigentlich haben Sie ja keine Chance, ich komme grade aus einem Coaching-Seminar und…

(lachen)

L Okay… okay. Ja. Konkretsierungsfoku

s K Wäre denn Zeit für so eine Geschichte? Weil eigentlich ähm, muss es ja immer schnell gehen.

L Wer sagt das?

K Ich weiß es nicht.

L Müssen Sie die Uhr in dem Fall im Auge behalten?

K Ne, ne ich…

L Eben, dann kann der andere… Aber ich finde eine Geschichte ist verführerisch, man will sie hören. Das ist eine Suggestion, man will sie hören.

K Ja, okay.

B Und was das aussagt über Menschen, die keine Geschichten hören wollen, kann man sich ja auch überlegen.

L Ja.

D Wie lange ist denn Zeit?

K Weiß ich nicht.

D Ist nicht vorgegeben?

K Nein.

D Ok, das ist schonmal gut.

K Weil, im öffentlichen Dienst ist ja immer so, 20 Minuten…

L Kommt auf die Stelle drauf an. Fachinfo

E Würde ich auch sagen, können auch 1.5 Stunden sein.

L Kommt auf die Stelle an.

E Und wie interessant das Gespräch ist.

L Hätten Sie denn lieber wenig Zeit oder lieber mehr Zeit? Wahlfokus

K Lieber mehr Zeit.

L Ja. Sie können z.B. auch am Anfang das fragen, wie viel Zeit vorgesehen ist. Bei der Klärung. Vorschlag K Ja. Ich bin ja so ein bisschen wie eine Dampflock, ich brauche so bis ich auf Geschwindigkeit

komme, brauche ich ein bisschen Vorlauf. Und wen ich warm bin, dann geht’s besser. Aber ich brauche da ein bisschen Zeit.

L Vorhin hat es sich aber anders angehört, wenn Sie mit dem Namen anfangen, dann sind Sie direkt…

Aufgreifen von Ressource K Ja.

L Auf Geschwindigkeit.

K Ja.

L Und wenn der andere vielleicht Sie vielleicht nicht mit dem Namen nennt, dann können Sie ja in jedem Fall mit dem Namen anfangen. Ich finde Sie sollten sich wirklich bei Ihren Vorfahren bedanken, Sie haben immer einen Kontakt.

Ressourcenunterstüt zung

K Ja, das stimmt (lacht).

L Mein Name ist XXXXX. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass das „i“ ergänzt wird? Ich hab schon so viele tolle Sachen mit meinem Namen erlebt. Also entweder die fangen an oder Sie fangen mit dem Namen an. Kann ja auch sein dass die sich nicht trauen den Namen auszusprechen weil Sie nicht wissen und übergehen. Dann fangen Sie damit an. Dann haben Sie in jedem Fall schon gleich Betriebstemperatur.

Suggestion- selbst, wenn es so nicht läuft, nimmt sie Kraft davon mit diffus

K (lacht) Ja aber ich glaube das wird schon so sein, dass sie fragen werden, weil man kann jetzt ja nicht eine halbe Stunde miteinander sitzen und niemals den Namen nennen.

L Ja oder die kennen das und sie sprechen ihn richtig aus, was machen Sie denn dann? Durchgehen wie Ablauf im Vorhinein

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Übung: Coaching Bewerbungsgespräch, Bonn, den 06.11.2018 Berater 4: Erickson’sches Denken

zur Sicherheit K Dann würde ich sagen: „Ach!“

L Genau, endlich mal jemand der das richtig kann. Spaß

K Genau, jetzt muss ich fragen: „Wie schaffen Sie das?“ (lacht)

L Also die Betriebstemperatur am Anfang ist eigentlich schon klar. Unterstützung K Ja…

L Und dann haben Sie gelacht, und dann hat der andere gelacht. Und dann klären Sie die

Situation, wie viel Zeit haben wir, wie viel haben Sie gesagt, wie ist denn das mit der Stelle, wie war das bisher mit der Stelle, ist es neu ausgeschrieben, wie ist das denn? Was wünschen Sie sich für eine Bewerberin? Ich kann ja mal von dem erzählen was ich vorher alles gemacht habe.

Übrigens, mein erster Beruf war Schreinerin.

Vorausdenken zur Sicherheit selbst, wenn es anders kommt

A Ich habe gehört, Sie sind auch Handwerker gewesen, was haben Sie denn gemacht?

K Ja.

C Das Zeugnis, ist das auch in deiner Bewerbungsmappe dabei, das Schreiner-Zeugnis?

K Alles drin…

L Was interessiert Sie denn von mir zu hören? Also sie können schon einige… beim

Beratungsgespräch fragen Sie ja auch den Klienten und mit Fragen kommt immer Führung rein.

Und wenn Sie nicht fragen, dann sind Sie so wie so ein Bittsteller, der so auf das Urteil wartet.

Aber wenn Sie fragen sind Sie auf Augenhöhe und sie können so viele Fragen stellen. Wie ist es hier im Haus? Wie ist meine Stelle? Was haben Sie für Fragen aufgrund der Bewerbungsmappe?

Darf ich Ihnen da noch irgendwas ausführen davon? Wollen Sie wissen was meine Stärke ist?

Wollen Sie wissen was ich vorher gemacht habe?

Fragen von sich aus stellen-

Aktivitätsfokus

D Ich finde das ist auch was aktiveres und ja, wenn man einen Berater sucht, dann wünscht man sich ja eher so eine Rolle: jemand aktives der auch neugierig ist und interessiert.

L Mhmm… Also von sich auch reingeben, Fragen aber auch Erzählungen. Erzählen wie Sie auf die Stelle überhaupt neugierig geworden sind, was sie sich wünschen von der Stelle.

Was man erzählen könnte aktiv…

Mitdenken

K Mhmm…

L Und wann werden Sie denn merken, es läuft, es läuft gut? Wie

Suggestionsfokus K Es läuft gut wenn mir Fragen einfallen, dann weiß ich dann bin ich gut, dann bin ich auf

Betriebstemperatur, dann bin ich hier.

L Wenn Ihnen Fragen einfallen? Wiederholung

Stärkung K Wenn mir Fragen einfallen, wenn ich mich so aktiv miteinbringen kann.

L Okay, das ist wichtig? Bestätigung

K Ja.

L Ja und werden Ihnen Fragen einfallen? Fokus

K Mhmm. Ja.

L Welche denn? Konkretisierung

K Also…

L Aus dem Ärmel geschüttelt. Suggestion mit Bild

K Aus dem Ärmel geschüttelt… weitere Fragen. Hmm…

L Ja, oder dieselben, also kann man ja auch repetieren. Anregen

K Ja, auch worauf legen Sie wert eigentlich so in Bezug auf Mitarbeiterführung? Was für

Schwerpunkte legen Sie? Worauf legen Sie wert eigentlich so in Bezug auf Mitarbeiterführung?

Was für Schwerpunkte legen Sie? Ach… Wie machen Sie sich fit in fachlichen Dingen? Gibt es auch Fortbildungen hier?

L Mhmm…

K Bekommen die Mitarbeiter auch Supervisionen?

L Ja, gibt es auch ausführliche Supervisionen? Bestätigung

(14)

Anregung K Ja(lacht). Soso.

L (lacht) Jaja.

K Vielleicht sehen wir uns dann wieder (lacht). Aber ja, so.

L Mhmm. Ja. Okay.

K Auch, sag ich mal, was mich auch interessieren würde ist auch wie wichtig ist es denen auch dass sich jemand dort wohl fühlt eigentlich, die Mitarbeiterzufriedenheit. Weil für mich ist, ja sag ich mal, Arbeit schön, da habe ich Spaß dran aber mein Leben besteht auch noch aus anderen Aspekten, Bereichen, und die möchte ich auch gerne weiter pflegen können oder so, nur dass so, dieses…

L Sie erzählen vielleicht durchaus auch von den anderen Bereichen? Impro-Theater ist ja auch was, was sie können…

Anregung aufgreifen was sie sagte

K Mhmm…

A Klingt ja so als ob du eine konkrete Vorstellung hast wie es sein könnte und wie es gut wäre, wo du dich wohl fühlst.

K Mhmm…

A Als ob du das im Bewerbungsgespräch schon gleich erkunden könntest, das passt.

K Ja…

A Du kannst ja nur als Gewinner heraus gehen wenn du bemerkst, das passt oder du merkst, oh, gut dass ich da nicht zugesagt habe.

K Ja. Es heißt ja auch es ist ein ersten Kennenlernen- und Vorstellungsgespräch, oder so, so haben sie das genannt. Mhmm…

C Hast du schon recherchiert was für ein Mensch ist, der dich fragen wird?

K Jaja eben, der ist seit drei Jahren Geschäftsführer. Der ist glaube ich so alt wie ich, schätze ich mal.

Wie gesagt, der ist auch von Erstberuf Handwerker, ich weiß nicht mehr welches Handwerk und dann ist er eben auch in den sozialen Bereich gekommen und hat unterschiedliche Stationen gemacht. Der kommt aus dem Norddeutschen, Flensburg oder Kiel hab ich gelesen. Man hat ihn auch ausgewählt weil er diesen… diesen differenzierten biographischen Hintergrund hat, so aus vielen Lebensbereichen schon Etwas mitbringt und auch den jugendlichen dadurch Etwas besonderes vermitteln kann.

L Mhmm…

A Scheint ja ganz gut zu passen.

K So, ja das… so vielleicht aufgrund von meiner Biographie vielleicht, ne… vielleicht hat das neugierig gemacht.

L Vielleicht noch so eine der letzten Fragen, es sei denn Sie haben noch Fragen? Abschluss ankündigen B Das wäre dann auch schon ein guter Ansatz diese Killer-Frage zu beantworten: Warum sollten wir

Sie einstellen?

L Das ist ja eigentlich eine Angebots-Frage. Da kann man ja super drauf antworten. Suggestion A So wie ich die meisten Geschäftsführer kenne, je nachdem wie viel Zeit die haben, scheinst du

besser vorbereitet zu sein und mehr über den zu wissen als der über dich, wenn er mal kurz vorher deine Unterlagen durchblättert (lacht). Ich bin erstaunt was du alles weist.

K Ja oder? Mhmm…

B Also es ist Geschäftsführer und dann kommen die Bereichsleiter schon, wo du dich bewirbst?

K Ja, ich glaube ja. Ne, dann gibt es noch die stellvertretende Geschäftsführerin und Bereichsleiterin und dann so…

B Du wärst auch Bereichsleiter dann?

K Ja, für so eine Stelle hab ich mich beworben, ja. Abschluss

ankündigen L Vielleicht noch zwei Fragen. Ne, Sie davor, machen Sie.

D Ne, ich wusste jetzt nicht was das für eine Stelle ist, deswegen bin ich überrascht und das finde ich

(15)

Übung: Coaching Bewerbungsgespräch, Bonn, den 06.11.2018 Berater 4: Erickson’sches Denken

toll. Bereichsleiterstelle, das ist ja schon was!

L Mhmm! Vielleicht noch zwei Fragen. Also eine Frage, was Sie selbst denken, warum Sie nicht ganz selbstverständlich, aufgrund Ihrer Kompetenz und so in dieses Gespräch gehen, was ist ihre Erklärung, dass Sie überhaupt denken?

Implikation du Vorschlag K Ja, ich… ich will mich schon realistisch betrachten, ich bin ja auch nicht jemand der sagt: mein

Haus, mein Auto, meine Frau, mein Pferd, mein Gedöns, also so, so bin ich nicht.

L Mhmm, ok.

K Und ich mach mir auch kein X für ein U davor.

L Und ja, wie finden Sie das? Wie finden Sie das

Fokus K Realistisch.

L Wie finden Sie das? Bestehen um

weitere Antworten zu bekommen K Bodenständig.

L Wie finden Sie das?

K Gut.

L Gut. Und die letzte Frage ist, was halten Sie denn für so ein Gleichgewicht, also entweder Augenhöhe, also für ein Bewerbungsgespräch, entweder Augenhöhe oder Autoritätshöhe oder was halten Sie denn für ein Bewerbungsgespräch für förderlich?

Frage an Sie als Expertin jetzt K Augenhöhe.

L Von Ihrer Seite?

K Ja.

L Ja. Egal wie der andere macht?

K Ja.

L Ja. Genau, also Sie sagen Sie wollen realistisch und sie wollen Augenhöhe und so ist die Definition der Situation.

Unterstützung K Ja.

L Und dann haben Sie all das Andere, was Sie vorhin jetzt ausgegraben haben und sind… (Pause).

Und haben ja einen super Anfang schon…

Ende mit Ausklangs- suggestion und Bestätigung

K Mhmm…

C Nicht vergessen, im Vorstellungsgespräch spielt eine große Rolle der Primary-Effekt und Recency- Effekt, erster Eindruck und letzter Eindruck, das ist das entscheidende.

L Mhmm…

C Die Begrüßung, alles andere was drin ist im Gespräch, wird irgendwie vergessen, wichtig sind diese beiden Momente.

K Also das, das schaffe ich schon, weil ich schaffe es ja auch immer wieder auf die Bühne zu gehen.

Also ich kann kein Referat halten aber ich kann auf die Bühne gehen und sagen, so jetzt bin ich, jetzt spiele ich was für euch und das schaffe ich immer wieder. Und ich glaube das werde ich schon abrufen können.

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