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Die Busse der Wenigen

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Academic year: 2022

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Die Busse der Wenigen

Bevor wir hier von den Wenigen sprechen, sollten wir vielleicht zuerst einmal den Begriff Busse im geistlichen Sinne definieren. Busse meint hier nicht das Bezahlen für eine Schuld, sondern die Sünde, das Fehlverhalten im eigenen Leben zu erkennen, aufrichtig zu bereuen und Besserung zu geloben. Wir werden von der Bibel dazu aufgefordert, unser Leben im Lichte der Wahrheit zu betrachten und dort, wo es nötig sein sollte, zu korrigieren, umzukehren. Inne zu halten und unsere Lebensweise mit den Zielen und dem Willen Christi abzugleichen, steht am Anfang der Busse, genauso das Überprüfen unserer

Glaubensvorstellungen, denn diese könnten allenfalls gründlich falsch sein. Und sollten sie falsch sein, unsere Vorstellungen von Glaube und christlicher Lebensweise, so sind wir gut beraten, unsere Fehler vor Gott zu bekennen, zu bereuen und dementsprechend umzukehren und eine neue, geheiligte Richtung einzuschlagen. Nun, sollten wir denn je an den Punkt gelangen, wo wir unser eigenes Leben im Lichte der Wahrheit geprüft und Busse getan haben, so wären wir einen grossen Schritt weiter. Doch damit ist leider die Arbeit noch lange nicht getan. Denn was nützt es uns, wenn wir im Lichte wandeln und unsere ganze Nation noch immer in der Finsternis wandert? Das Wohlergehen des Einzelnen in einem Lande hängt dummerweise nicht nur von ihm allein ab. Und das Wohl eines Landes leider wiederum nicht nur von diesem Land allein. Daher empfiehlt uns das Evangelium im ersten Brief an Timotheus das Gebet für die Obrigkeit. „So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit; denn dies ist gut und angenehm vor Gott,

unserem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Timotheus 2.1-4).“ Nicht nur der Einzelne müsste Busse tun, nein, der ganzen Nation würde es gut zu Gesichte stehen. Weil nun jedoch ganz sicher nie eine ganze Nation ihr Verhalten und ihren Glauben überprüfen wird, bleibt neben dem Einzelnen nur noch die Obrigkeit, welche im seltenen, besonders günstigen Falle zum Wohle des ganzen Volkes Busse tun könnte. Daher sollten wir für diese unsere Obrigkeit beten, auf dass diese sich an den Geboten Gottes ausrichtet.

Als Beispiel für einen hohen Beamten, welcher Busse tat für sein Volk finden wir in der Bibel den Daniel. Er war zwar nicht der Oberste im Land, also nicht der König höchstselbst, doch immerhin ein hoher

Regierungsbeamter. Er erinnerte sich daran, dass Gott dem nach Babylonien deportierten Volk verheissen hatte, er würde nach 70 Jahren sein Gedenken und es zurück nach Israel führen. Er begnügte sich jedoch nicht damit, Gott beim Wort zu nehmen und an diese Verheissung zu erinnern, nein, er bekannte die haarsträubenden Sünden seines Volkes und tat stellvertretend Busse für sein Volk. Dies hörte sich so an:

„Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes Ahasveros’, von medischer Abstammung, der zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahr seiner Regierung achtete ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, von der das Wort des HERRN an den Propheten Jeremia ergangen war, dass die Verwüstung Jerusalems in 70 Jahren vollendet sein sollte. Und ich wandte mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn zu suchen mit Gebet und Flehen, mit Fasten im Sacktuch und in der Asche. Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, und ich bekannte und sprach: Ach, Herr, du grosser und furchtgebietender Gott, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren! Wir haben

gesündigt und haben Unrecht getan und gesetzlos gehandelt; wir haben uns aufgelehnt und sind von deinen Geboten und deinen Rechtsordnungen abgewichen! Wir haben auch nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern und zu dem ganzen Volk des Landes geredet haben. Du, Herr, bist im Recht, uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht, wie es jetzt zutage liegt, den Männern von Juda und den Bürgern von Jerusalem und dem ganzen Israel, seien sie nah oder fern in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast wegen ihrer Untreue, die sie gegen dich verübt haben. Uns, HERR, treibt es die Schamröte ins Gesicht, unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern, weil wir gegen dich gesündigt haben! Aber bei dem Herrn, unserem Gott, ist Barmherzigkeit

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und Vergebung; denn gegen ihn haben wir uns aufgelehnt, und wir haben nicht gehört auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, um in seinem Gesetz zu wandeln, das er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat; sondern ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist abgewichen, so dass es auf deine Stimme gar nicht hören wollte. Darum hat sich auch über uns ergossen, was als Fluch und Schwur im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen Ihn gesündigt haben. Und so hat er seine Worte ausgeführt, die er gegen uns und unsere Herrscher, die über uns regierten, ausgesprochen hat, dass er grosses Unheil über uns bringen wolle, wie es unter dem ganzen Himmel noch nirgends vorgekommen und wie es nun wirklich an Jerusalem geschehen ist. Genauso, wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dies Unheil über uns gekommen; wir aber suchten das Angesicht des HERRN nicht dadurch zu besänftigen, dass wir uns von unseren Sünden abgewandt und auf deine Wahrheit geachtet hätten. Darum hat auch der HERR darüber gewacht, das Unheil über uns zu bringen; denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Werken, die er getan hat, da wir nicht auf seine Stimme gehört haben. Nun aber, Herr, unser Gott, der du dein Volk mit starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast und dir einen Namen gemacht hast bis zum heutigen Tag: wir haben gesündigt, wir haben gottlos gehandelt. O Herr, lass doch um all deiner Gerechtigkeit willen deinen Zorn und Grimm sich abwenden von deiner Stadt Jerusalem, von deinem heiligen Berg! Denn wegen unserer Sünden und der Missetaten unserer Väter ist Jerusalem und dein Volk allen seinen Nachbarn zum Gespött geworden. So höre nun, unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen und lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum, um des Herrn willen!

Neige dein Ohr, mein Gott, und höre; tue deine Augen auf und sieh unsere Verwüstung und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn nicht um unserer eigenen Gerechtigkeit willen bringen wir unsere Bitten vor dich, sondern um deiner grossen Barmherzigkeit willen! Herr, höre! Herr, vergib! Herr, achte darauf und handle und zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott! Denn nach deinem Namen ist deine Stadt und dein Volk genannt (Daniel 9)!“

Nun, einige selbstgerechte Schweizer werden sagen, was geht uns das an, wir stecken ja nicht in der Verbannung. Schön, an diesem Punkt stand Israel dereinst auch, bevor Assyrer und Babylonier ihr Land auskehrten und sie nahezu alle zu Sklaven machten. Das Gericht ob ihrem Tun wurde ihnen über Jahrhunderte durch die Propheten angedroht, doch hören wollten sie nicht und es kam, wie es kommen musste. Wie heisst es dazu so schön: „Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten (Galater 6.7).“ Ernten werden auch wir alle, früher oder später! Und die Sünden in unserem Land, in unserer heutigen Welt, türmen sich mutmasslich gar höher auf, denn jene des Volkes Israels zur Zeit vor dessen Verbannung. Gott will keine anderen Götter oder Götzen neben sich haben und wir, in der westlichen Welt, tun doch nichts lieber, als dem Gott des Geldes den Vorrang zu geben. Er will keinen Gott Wahn in Form von menschlicher Selbstbestimmung über das Leben (Abtreibung, künstliche Befruchtung, Exit), denn er ist der Herr über Tod und Leben. Er will wohl auch keine menschliche Überhebung über seine Schöpfung in Form von Gentechnologie oder technologischem Machtbarkeitswahn.

Gott sah, dass es gut war, heisst es in der Schöpfungsgeschichte (1. Mose 1) und damit hat er sicher auch die Gene gemeint. Oder wollen wir glauben Gott hätte gepfuscht, so dass wir in den Genen noch

Verbesserungspotential finden könnten? Wir, die kleinen „Nichtwisser“, unterwegs fernab von göttlicher Allwissenheit? Das sei ferne! Tut uns unser Technologiewahn gut? Müssen wir Wolkenkratzer bauen, wenn es Gott beim Turmbau zu Babel (1. Mose 11.1-9), einige Generationen nach Noah und der Sintflut, schon zu hoch hinaus ging? Mehr als ein Steinhaufen mit der Höhe einer Pyramide war das damals ja wohl kaum. Die Selbstherrlichkeit der Menschen damals genügte Gott, um deren Sprache zu verwirren und sie am weiteren Bau zu hindern. Wo stehen wir heute bezüglich des menschlichen Grössenwahns? Wem wird bei unseren

„Grossprojekten“ die Ehre gegeben? Sicherlich nicht dem Schöpfer des Universums, sondern dem Menschen und daher können wir das Ganze gut und gerne Grössenwahn, Gott Wahn oder

Selbstherrlichkeit nennen. Gegen gewisse dieser Projekte wäre noch nicht einmal etwas einzuwenden, wenn sie unter der Autorität Gottes entstehen würden, doch das tun sie nicht, denn der Mensch setzt sich dabei selbst in Szene und setzt sich so seine Denkmäler. Der Mensch erhebt sich zu einem Gotte, wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte und dies wird sich rächen. Wem als Beispiel die Wolkenkratzer nicht genügen, der möge an die internationale Raumstation denken, an Flüge auf den Mars oder auch einfach an die Atombombe. Ganz ohne Gott zu fragen, haben ein paar Verrückte in gewissem Sinne den Urknall nachgebildet, um damit mit einem einzigen Knall einige hunderttausend oder gar Millionen Menschen

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umbringen zu können. Bei der Betrachtung von solchem Wahnsinn fallen die „kleinen“ Sünden wie Mord, Ehebruch, Diebstahl, Betrug, Rechtsbeugungen aller Art, Lieblosigkeit, Hartherzigkeit und vieles mehr schon fast gar nicht mehr ins Gewicht. Könnte man meinen. Doch es sind die kleinen alltäglichen Sünden, welche die Gesellschaft zuerst einmal zerrütten. Der grosse Wahnsinn bringt dann einfach noch den finalen Untergang. Sicher nicht für die ganze Menschheit, doch zumindest für die gegenwärtige Weltordnung.

Wenn wir nun also die Sünden unserer Zeit zusammenzählen, warum sollte uns dann die Strafe Gottes und sein Zorn ob unserem Treiben nicht treffen? Oder ganz praktisch gefragt: Warum sollte die Schweiz

glauben, im nächsten grossen Krieg in Europa wieder ungeschoren davon zu kommen? Natürlich kennen wir den Standpunkt vieler Christen: Wir leben im neuen Testament und da herrscht die Gnade! Doch zu dieser Anschauung empfehlen wir ein gründliches Studium der Offenbarung Jesu Christi am Ende der Bibel, einem Buch des neuen Testamentes. Wir können getrost davon ausgehen; der Gott des Alten Testamentes ist nicht gestorben, er lebt noch immer und seine Gerichte gibt es nach wie vor. Diese Gerichte verfolgen sogar einen guten Zweck, sie sollen den Menschen an gute Sitten erinnern und zur Busse führen. Sollten mahnende Worte nicht genügen, werden wohl oder übel harte Taten deren Werk vollenden müssen.

Zu den eben gemachten Überlegungen passen Worte eines Schweizer Pfarrers aus seinem Buch

„Andachten für alle Tage des Jahres“ aus dem Jahr 1941. Man mag sich wundern, dass da so einiges sich nahtlos in unsere Zeit einfügt. Wobei, seien wir ehrlich, so verwunderlich ist es auch wieder nicht, denn diese, unsere Nation hat bisher ganz offensichtlich nicht Busse getan und damit selbstredend auch ihr Verhalten nicht geändert. Walter Lüthi schrieb damals im Zusammenhang mit Johannes 12.27 anlässlich des Dank, Buss- und Bettages folgendes zu Jesu Betrübnis, zur Betrübnis über der Sünde der Menschen, welche der Messias auf sich nehmen musste:

„Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in die Welt gekommen (Johannes 12.27, Luther 1912).

Ein ungewohntes Wort, das hier über unseren Dank-, Buss- und Bettag zu stehen kommt! Jesu Seele ist betrübt. Sie ist betrübt darüber, dass die Menschen so sind, wie sie sich ihm gegenüber in grauenvoller Wirklichkeit enthüllen. Ihn, ihre Rettung und ihr Leben, stossen sie von sich. Zu diesen Menschen aber, die Jesu Hilfe und Rettungstat ablehnen in stumpfer Verblendung, gehört auch mein Volk. Kann darum Jesu Seele anders, als über uns betrübt sein heute? Es reift über unserem Volk ein Gericht herauf, das wenige ahnen. Das Gefäss unserer Sünden ist bald voll. Dann wird es zum Überfliessen kommen. Wohl spüren viele, dass sich «etwas vorbereitet». Aber dass dieses «Etwas» eben Gericht, gerechtes Gericht über unsere besonderen Schweizer Volkssünden sein könnte, diese Erkenntnis der Busse vor Gott ist rar im Volk. Es ist erschütternd, wie tief bei uns die seltsame Gewissheit eingewurzelt ist, Gott könne nicht anders, als die Schweiz immer neu wieder von allem Argen verschonen. Aber Jesu Seele ist nicht nur über die anderen Völker, sie ist auch über unser Volk betrübt. Sie ist betrübt über unseren Geldgeist, betrübt über unsere helvetische Krämerseele, betrübt darüber, dass wir seit Jahrzehnten den Profit davon zogen, wenn andere Völker bluteten, betrübt darüber, dass wir Geld verdienten, während andere ihre Söhne zur Schlachtbank sandten. Jesu Seele ist betrübt darüber, dass wir wohl ein Gastland der Welt sind, aber nur soweit uns diese Welt mit gefüllten Geldbeuteln an die Grenzen kommt, nicht aber, wenn es sich um mittellose Fremdlinge handelt. Wenn es uns nicht bange ist, «ihm ist um unsere Rettung gar bange». Und er kann im Blick auf die Menge unserer Sünden, er kann für uns nur rufen: «Vater, hilf mir aus dieser Stunde.» Nicht für sich ruft er hier um Hilfe, uns meint er damit, wenn er ruft: «Vater, hilf mir.» Wir haben noch Hoffnung. Unser ewiger Hohepriester und Fürbitter ruft für uns um Hilfe vor Gottes Thron. Herr Jesu, habe herzlichen Dank dafür, dass du auch mein Volk einschliessest in deine Fürbitte am höchsten Thron. Herr, wer als du kann uns vom Tode helfen? Amen.“ (cc Pfarrer Walter Lüthi)

Genauso wie damals, in den Kriegsjahren des letzten Weltkrieges, hätten wir auch heute noch allen Grund, als Nation Busse zu tun. Die Wenigen, welche es auch tun, hat es schon immer gegeben. Doch werden diese Wenigen genügen, um ein Gericht abzuwenden? Die Geschichte von Sodom und Gomorra lehrt uns etwas anderes. Abraham verhandelte mit dem Herrn über die Anzahl Gerechten oder Bussfertigen in diesen Orten, um das Gericht womöglich abzuwenden.

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„Und der Herr sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist gross, und ihre Sünde ist sehr schwer.

Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob sie es wirklich ganz nach dem Geschrei über sie getrieben haben, das vor mich gekommen ist, oder ob nicht; ich will es wissen! Und die Männer wandten ihr Angesicht von dort und gingen nach Sodom; aber Abraham blieb noch stehen vor dem Herrn. Und Abraham trat näher und sprach: Willst du auch den Gerechten mit dem Gottlosen wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt; willst du die wegraffen und den Ort nicht verschonen um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind? Das sei ferne von dir, dass du eine solche Sache tust und den Gerechten tötest mit dem Gottlosen, dass der Gerechte sei wie der Gottlose. Das sei ferne von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht gerecht richten? Der Herr sprach: Wenn ich fünfzig Gerechte in Sodom finde, in der Stadt, so will ich um ihretwillen den ganzen Ort verschonen! Und Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe es gewagt, mit dem Herrn zu reden, obwohl ich nur Staub und Asche bin! Vielleicht gibt es fünf weniger als fünfzig Gerechte darin; willst du denn die ganze Stadt verderben um der fünf willen? Er sprach: Wenn ich darin fünfundvierzig finde, so will ich sie nicht verderben! Und er fuhr weiter fort mit ihm zu reden und sprach: Vielleicht finden sich vierzig darin. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen! Und Abraham sprach: Möge es meinen Herrn nicht erzürnen, wenn ich noch weiter rede! Vielleicht finden sich dreissig darin. Er aber sprach: Wenn ich dreissig darin finde, so will ich ihnen nichts tun! Und er sprach: Ach siehe, ich habe es gewagt, mit meinem Herrn zu reden: Vielleicht finden sich zwanzig darin. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen! Und er sprach: Ach, zürne nicht, mein Herr, dass ich nur noch diesmal rede: Vielleicht finden sich zehn darin. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen! Und der Herr ging hinweg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; Abraham aber kehrte wieder an seinen Ort zurück (1. Mose 18.20-33).“

Das nächste Kapitel in im ersten Buch Mose beschreibt die Zerstörung von Sodom und Gomorra durch Feuer und Schwefel. Hätte Abraham noch weiter mit dem Herrn verhandelt und von einem einzigen Gerechten gesprochen, so wären die Städte wohl verschont geblieben. Doch für wie lange wäre noch eine andere Frage? Und ob dies im Sinne Gottes zielführend gewesen wäre, wollen wir hier offen lassen.

Längerfristig kann ein Gericht durchaus die bessere Wirkung haben als Schonung. Tatsache scheint, dass es Abraham wohl zu unangemessen schien, zwei Städte zu verschonen, wenn nicht einmal mehr zehn

Gerechte darin leben. Bei welcher Zahl würde es uns zu peinlich bei unseren Städten oder unserem Land?

Dazu müssten wir zuerst einmal die Frage beantworten, ob ein Ort überhaupt noch zu retten wäre, wenn es dort nur noch einen Gerechten gäbe, auf welchen dazu noch keiner hören würde? Vermutlich überlassen wir es besser dem Allmächtigen zu entscheiden, ob eine Stadt oder Nation gerichtet werden soll oder nicht.

Nun wird freilich einmal mehr der Einwand folgen, wir würden nicht mehr im Alten Testament leben. Doch wie wäre es hier mit der Frage nach den Gerechten Deutschlands während dem zweiten Weltkrieg? Gab es da keinen Einzigen? Es gab weit mehr als einen und dennoch wurde die Nation hart gerichtet. Sie erntete, was sie säte, aller Fürbitte zum Trotz oder vielleicht gar dank der Fürbitte? Sünden und Schandtaten haben früher oder später, ihr Ende zu finden. Der Gerechte jedoch kann gerettet werden. So wie damals in Sodom und Gomorra Lot und seine Töchter gerettet wurden, erging es später noch vielen anderen und so könnte es auch uns ergehen. Nur wollen wir die einzigen wenigen Geretteten sein? Oder wäre es uns lieber, wenn die ganze Nation gerettet würde? Ein jeder befrage sich diesbezüglich selbst. So nebenbei sollten wir vielleicht noch erwähnen, dass bei den Gerichten Gottes längst nicht jeder Gerechte verschont wird. Manch einer dieser Gerechten lässt sein Leben als Märtyrer. Und dies soll uns nicht wegen des Märtyrers

beelenden, denn dieser hat bekanntlich das Paradies vor Augen, sondern wegen den anderen, den Verlorenen, welche im Gericht Gottes den Tod finden.

Im Buch Hesekiel finden wir eine ebenfalls harte Betrachtung zum Gericht Gottes und den wenigen zu Verschonenden:

„Und es kamen etliche Männer von den Ältesten Israels zu mir und setzten sich vor mich hin. Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermassen: Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen und den Anstoss zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht gestellt! Sollte ich mich wirklich von ihnen befragen lassen? Darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Jedermann vom Haus Israel, der seine Götzen in sein Herz schliesst und den Anstoss zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt

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und zu dem Propheten kommt, demjenigen, der kommt, will ich, der Herr selbst, nach der Menge seiner Götzen antworten, um dem Haus Israel ans Herz zu greifen, weil sie sich von mir entfremdet haben um aller ihrer Götzen willen. Darum sprich zu dem Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Kehrt um und wendet euch ab von euren Götzen, und wendet eure Angesichter von allen euren Gräueln ab! Denn jedermann vom Haus Israel oder von den Fremdlingen, die unter Israel wohnen, der sich von mir abkehrt und seine Götzen in sein Herz schliesst und den Anstoss zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt und dennoch zu dem Propheten kommt, um mich durch ihn zu befragen, dem will ich, der Herr, selbst antworten. Und ich will mein Angesicht gegen diesen Mann richten und ihn zum Zeichen und Sprichwort machen, und ich will ihn ausrotten aus der Mitte meines Volkes; und so sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin! Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermassen: Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt und einen Treubruch begeht und ich meine Hand gegen es ausstrecke und ihm den Stab des Brots zerbreche und eine Hungersnot hineinsende und Menschen und Vieh daraus vertilge, und es wären die drei Männer Noah, Daniel und Hiob darin, so würden diese durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele retten, spricht Gott, der Herr. Wenn ich wilde Tiere das Land durchstreifen liesse und es würde so entvölkert und verwüstet, dass aus Furcht vor den wilden Tieren niemand mehr hindurchzöge, und diese drei Männer wären auch darin: So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr, sie würden weder Söhne noch Töchter retten; sie allein würden gerettet, das Land aber würde zur Wüste werden! Oder wenn ich ein Schwert über dieses Land brächte und spräche: »Das Schwert soll durchs Land fahren!«, und wenn ich Menschen und Vieh daraus vertilgen würde, und diese drei Männer wären darin: So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr, sie könnten weder Söhne noch Töchter retten, sondern sie allein würden gerettet werden! Oder wenn ich die Pest in dieses Land senden und meinen grimmigen Zorn mit Blut darüber ausgiessen würde, dass ich Menschen und Vieh daraus vertilgte, und Noah, Daniel und Hiob wären darin: So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr, sie könnten weder Sohn noch Tochter retten, sondern sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele retten!

Denn so spricht Gott, der Herr: Wieviel mehr, wenn ich meine vier schlimmen Gerichte, das Schwert, den Hunger, wilde Tiere und Pest über Jerusalem senden werde, um Menschen und Vieh daraus zu vertilgen?

Doch siehe, es werden Gerettete darin übrigbleiben, die herausgeführt werden, Söhne und Töchter. Siehe, diese werden zu euch hinauskommen, und ihr werdet ihren Wandel und ihre Taten sehen; und ihr sollt getröstet werden über dem Unglück, das ich über Jerusalem gebracht habe, ja, über alles, was ich über sie gebracht habe. Und sie werden euch trösten, denn ihr werdet ihren Wandel und ihre Taten sehen; und ihr werdet erkennen, dass ich alles, was ich gegen Jerusalem tat, nicht ohne Ursache getan habe, spricht Gott, der Herr (Hesekiel 14.1-8 & 12-23).“

Wenn Gott sein auserwähltes Volk, die Israeliten, nicht schont und für ihre Sünden bestraft, warum sollte er uns schonen? Man kann der Bibel entnehmen, dass die Israeliten ins verheissene Land kamen, erst nachdem das Mass der Sünden der dort ansässigen Völker voll war (1. Mose 15.16). Mit anderen Worten, die dort ansässigen heidnischen Völker wurden um ihrer Sünden willen vertrieben. So kann es sinngemäss einer jeden Nation ergehen, die da glaubt man könne den Allmächtigen aussen vor lassen. Es sie hier daran erinnert, dies stört ihn nicht, weil er so sehr auf unseren Gehorsam angewiesen wäre, sondern weil er uns liebt und weil er weiss, dass uns die Sünde, der Ungehorsam schadet.

Um den Wert der Busse, persönliche oder stellvertretende für eine ganze Nation, zu vertiefen, wollen wir hier einige Bibelstellen zum Thema zu Wort kommen lassen. Noch vor Christus hat Johannes der Täufer zur Busse aufgefordert. Man könnte sagen, dies wäre nebst der Ankündigung des Messias seine Hauptaufgabe gewesen. Busse scheint dementsprechend, ziemlich wichtig zu sein.

„In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und verkündigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Busse, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen! Das ist der, von welchem geredet wurde durch den Propheten Jesaja, der spricht: »Die Stimme eines Rufenden ertönt in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade eben!« Er aber, Johannes, hatte ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und seine Speise waren Heuschrecken und wilder Honig. Da zog zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Judäa und das ganze umliegende Gebiet des Jordan, und es wurden von ihm im Jordan getauft, die ihre Sünden bekannten. Als er aber viele von den Pharisäern und Sadduzäern zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr könntet dem

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zukünftigen Zorn entfliehen? So bringt nun Früchte, die der Busse würdig sind! Und denkt nicht, bei euch selbst sagen zu können: »Wir haben Abraham zum Vater«. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken! Es ist aber auch schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen! Ich taufe euch mit Wasser zur Busse; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, so dass ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen. Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er

verbrennen mit unauslöschlichem Feuer (Matthäus 3.1-12).“

Jesus ermunterte ebenfalls dazu, Busse zu tun und tadelte bei der einen oder anderen Gelegenheit das Volk Israel für seine mangelnde Einsicht für den Wert der Busse. So sprach Jesus: „Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Busse (Markus 2.17).“ und „Ich sage euch, so wird auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Busse tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Busse brauchen (Lukas 15.7)!“ Oder aber er tadelte, wie schon erwähnt, die Unbussfertigkeit des Volkes: „Da fing er an, die Städte zu schelten, in denen die meisten seiner Wundertaten geschehen waren, weil sie nicht Busse getan hatten: Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Zidon die Wundertaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst in Sack und Asche Busse getan. Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Zidon erträglicher gehen am Tag des Gerichts als euch! Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, du wirst bis zum Totenreich hinabgeworfen werden! Denn wenn in Sodom die Wundertaten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, es würde noch heutzutage stehen. Doch ich sage euch: Es wird dem Land Sodom erträglicher gehen am Tag des Gerichts als dir (Matthäus 11.20-24)! Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen, denn sie taten Busse auf die

Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der grösser ist als Jona (Matthäus 12.41)!“ Wem wollen wir ähnlich sein, als Stadt, als Land, im Vergleich mit diesen Städten? Wollen wir den unbussfertigen

Städten Chorazin oder Bethsaida gleichen oder wollen wir es mit Tyrus und Zidon halten?

Zu guter Letzt soll hier die Offenbarung Jesu Christi zu Wort kommen, welche sehr eindringlich zur Busse mahnt. Nicht ganz umsonst, denn es ist auch dieses Buch, welches harte Gerichte über einer gottlosen Menschheit ankündigt. Die Sendschreiben an die sieben Gemeinden Kleinasiens enthalten folgende Bussaufrufe: „Bedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Busse und tue die ersten Werke! Sonst komme ich rasch über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegstossen, wenn du nicht Busse tust (Offenbarung 2.5)! Tue Busse! Sonst komme ich rasch über dich und werde gegen sie Krieg führen mit dem Schwert meines Mundes (Offenbarung 2.16). Und ich gab ihr Zeit, Busse zu tun von ihrer Unzucht, und sie hat nicht Busse getan. Siehe, ich werfe sie auf ein Kranken-Bett und die, welche mit ihr ehebrechen, in grosse Drangsal, wenn sie nicht Busse tun über ihre Werke (Offenbarung 2.21-22). So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Busse! Wenn du nun nicht wachst, so werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht erkennen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde (Offenbarung 3.3). Alle, die ich liebhabe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Busse (Offenbarung 3.19)!“ Nun mag man hier hineininterpretieren, da werde ja nur eine christliche Gemeinde zur Busse aufgerufen und das hätte dementsprechend nichts, mit der ganzen Stadt oder dem ganzen Land zu tun. Doch wenn Gott bei Unbussfertigkeit seine Gemeinde nicht schont, so wird er auch Stadt und Land nicht schonen.

Was die Offenbarung, und das müssen wir mit Schmerzen feststellen, leider schon vorwegnimmt: Die Menschen werden trotz der kommenden Gerichte in der Breite nicht Busse tun und sich nicht

zurechtbringen lassen. Im Gegenteil sie werden sich verhärten und Gott lästern. Freilich wird dies nicht für alle gelten. Wir dürfen hoffen und glauben, dass es auch bussfertige Menschen geben wird.

„Und die übrigen Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Busse über die Werke ihrer Hände, so dass sie nicht mehr die Dämonen und die Götzen aus Gold und Silber und Erz und Stein und Holz angebetet hätten, die weder sehen, noch hören, noch gehen können. Und sie taten nicht Busse, weder über ihre Mordtaten, noch über ihre Zaubereien, noch über ihre Unzucht, noch über ihre Diebereien

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(Offenbarung 9.20-21). Und die Menschen wurden versengt von grosser Hitze, und sie lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und sie taten nicht Busse, um ihm die Ehre zu geben. Und der fünfte Engel goss seine Schale aus auf den Thron des Tieres, und dessen Reich wurde verfinstert, und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerz, und sie lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre, und sie taten nicht Busse von ihren Werken (Offenbarung 16.9-11).“

Zu welcher Sorte Mensch oder auch Gläubige wollen wir gehören? Zu den Bussfertigen, zu den

Korrekturfähigen, welche noch immer mit einem gerechten und daher auch richtenden Gott rechnen und sich bewusst sind, dass seine Strafen gerechtfertigt und angemessen sind? Oder wollen wir zu den

Nonchalanten, den Ungezwungenen, den Lässigen und Unbekümmerten gehören, welche schon lange nicht mehr an die Gerichte Gottes glauben und meinen seine Gnade wäre geradezu grenzenlos und

unermesslich? Wobei, wir sollten wissen, dass wir allenfalls bei gutem Willen sogar im Gericht die Gnade Gottes erkennen könnten, denn dieses soll bekanntlich den Menschen besseren Manieren zuführen.

Wollen wir zu denen gehören, welche schmausend und feiernd nicht nur die vielleicht letzte Gelegenheit zur Busse verpassen, sondern allenfalls gar auch noch die Wiederkunft Christi? So spricht der Herr von jenem Tag: „Um jenen Tag aber und die Stunde weiss niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des

Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut assen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein. Dann werden zwei auf dem Feld sein; der eine wird genommen, und der andere wird zurückgelassen. Zwei werden auf der Mühle mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen. So wacht nun, da ihr nicht wisst, in welcher Stunde euer Herr kommt! Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint. Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gibt zur rechten Zeit?

Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! und anfängt, die Mitknechte zu schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken, so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer

Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein (Matthäus 24.36-51).“

Wollen wir vorbereitet sein, so gilt es die Zeichen der Zeit zu erkennen und Busse zu tun für die Sünden in unserem Leben und in unserem Land. Können wir weinen über dem Zustand der Schweiz, dem Zustand dieser Welt? Sind wir so betrübt, ob der Sünde in dieser Welt, wie es Jesus wohl sein muss? Können wir es uns leisten, weiter zu machen wie bisher? Wir können, wenn wir grosse Freunde harter Gerichte sein sollten, andernfalls sollten wir vielleicht in uns gehen. Man wiege sich aufgrund allenfalls falscher

Einschätzung der Gnade Gottes nicht in falscher Sicherheit, denn die Offenbarung Jesu Christi führt uns in aller Deutlichkeit vor Augen: Es gibt sie noch, die schweren Gerichte Gottes, auch im neuen Testament. Von daher bitten wir doch alle darum, dass es zu einer Busse von möglichst vielen kommen möge und nicht eine Busse der Wenigen bleiben wird.

Bibelstellen nach Schlachter, neue revidierte Fassung 2000, wo nicht anders vermerkt.

März 2020, Ralph Pfister

(no© = keine Rechte vorbehalten)

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